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BW Der Bahnhof Solingen Nord war ein Bahnhof in der Solinger Nordstadt der sudostlich von Schlagbaum an der stillgelegten Bahnstrecke Solingen Wuppertal Vohwinkel lag Solingen NordBahnhof Solingen Nord Nordrhein Westfalen DatenBauform DurchgangsbahnhofAbkurzung KSNEroffnung 1890Auflassung 1995LageStadt Gemeinde SolingenOrt Ortsteil Solingen MitteLand Nordrhein WestfalenStaat DeutschlandKoordinaten 51 10 46 N 7 5 10 O 51 1795481 7 0860834 Koordinaten 51 10 46 N 7 5 10 OHohe SO 213 m u NHNEisenbahnstreckenBahnstrecke Solingen Wuppertal Vohwinkel km 8 5Bahnhofe in Nordrhein Westfaleni16 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Vorgeschichte 1 2 Eroffnung des Bahnhofs 1 3 Betriebsjahre 1 4 Niedergang und Stilllegung 2 Literatur 3 QuellenGeschichte BearbeitenVorgeschichte Bearbeiten Nach der Verstaatlichung der nominell privaten Eisenbahn Gesellschaften beschlossen die Preussischen Staatseisenbahnen die Stadte Solingen und Vohwinkel quer durch das Bergische Land zu verbinden Der erste Bauabschnitt verband bereits ab 1887 den Vohwinkeler Bahnhof uber Grafrath mit Wald nachdem eine Stichbahnstrecke schon seit 1867 vom neu errichteten Bahnhof Ohligs Wald heute Solingen Hauptbahnhof bis zum Bahnhof Weyersberg fuhrte Die Bauarbeiten fur das beide Strecken verbindende Teilstuck zwischen Solingen Mitte und Wald verzogerten sich aus unterschiedlichsten Grunden und konnten erst wesentlich spater aufgenommen werden 1 14ff Eroffnung des Bahnhofs Bearbeiten Damit auch die Stadt Solingen an die neu errichtete Bahnstrecke Anschluss erhielt gingen die Planungen von vornherein von zwei Bahnhofen einem sudlich der Altstadt gelegenen dem Bahnhof Solingen Sud und einem im uberwiegend industriell gepragten Norden der Stadt befindlichen der Bahnhof Solingen Nord heissen sollte Letzterer lag eingebettet in eine Talmulde zwischen dem stadtischen Schlachthof dem Dorper Ortsteil Potshaus und den Hauserzeilen an der Haumann und der Van Meenen Strasse Zwar schloss der beengte Standort bereits im Vorhinein grossere Erweiterungen aus doch das Gelande befand sich bereits vor Baubeginn in Besitz der Stadt Solingen so dass keine Kosten fur den Grunderwerb anfielen Das vormals landwirtschaftlich genutzte Gelande musste jedoch durch erhebliche Erdbewegungen den Bedurfnissen des Bahnhofes angepasst werden 1 34f Die Bauarbeiten fur das Empfangsgebaude des Nordbahnhofes begannen im April 1888 Seine Gestaltung war noch weniger reprasentativ als die des Sudbahnhofes Wie auch der erste Bau des Sudbahnhofes war der Nordbahnhof ein zusammenhangender Komplex aus Wartehalle und Guterschuppen in Fachwerkbauweise Da fur den Nordbahnhof ein deutlich geringeres Verkehrsaufkommen erwartet wurde fielen dessen Ausmasse um etwa ein Drittel kleiner aus als beim Sudbahnhof Im April 1889 wurden am Bahnhof die Gleise verlegt anschliessend folgten die noch notwendigen Restarbeiten Mit Fertigstellung der Strecke zwischen Solingen und Wald am 12 Februar 1890 eroffnete auch der Nordbahnhof seine Pforten an der nach ihrem kurvenreichen Verlauf sogenannten Korkenzieherbahn Die Eroffnung des Bahnhofes fand ohne grosse Feierlichkeiten statt obwohl er inmitten des industriell gepragten Nordens der Stadt fur die wirtschaftliche Entwicklung durchaus bedeutsam war 1 35 Betriebsjahre BearbeitenSchon bei der Eroffnung gab es die Befurchtung dass die Kapazitaten des Nordbahnhofes nicht ausreichen konnten Alsbald bewahrheiteten sich diese Sorgen der Guterschuppen musste schon im Jahre 1891 auf die doppelte Lange vergrossert werden Doch auch diese Vorgehensweise vermochte die Probleme nicht nachhaltig zu losen 1 35f Heute liegt die Sache so dass die Guterabfertigung Last hat alle ankommenden Guter in gehoriger Weise unter Dach und Fach zu bringen Die Auf und Abladegleise genugen seit Jahr und Tag dem stets gestiegenen Verkehr nicht mehr Lagerplatze fur die doch an jedem Bahnhofe gesorgt sein musste sind gar nicht oder nur in ganz geringer Anzahl vorhanden In der Nahe des Nordbahnhofes domizilirte Firmen mussen mangels geeigneter Lagerplatze wieder den alten Bahnhof Weyersberg aufsuchen und in Folge dessen ihre Wagenladungen auch von da abfahren Solinger Kreisintelligenzblatt vom 15 Mai 1897 Die Wagenkapazitat belief sich auf etwa 40 wahrend Bedarf fur etwa 60 Wagen bestand So kam es dass in der Folgezeit samtliche noch verfugbaren Platzreserven fur zusatzliche Ladegleise genutzt wurden Besonders auf der Sudostseite des Bahnhofes wurde in dieser Weise verfahren da das Gelande zwischen der Cronenberger Strasse und den beiden konfessionellen Friedhofen bis dato noch unbebaut war Allerdings bedeutete dies dass die Fuhrleute bis zum Bahnhofsgebaude von dort aus lange Wege auf sich nehmen mussten Auch die Stadt Solingen beschwerte sich im Jahre 1912 uber die Verhaltnisse am Nordbahnhof bei der Eisenbahnverwaltung Ein besonderer Zankapfel stellte die Mitbenutzung der Gleise hin zum Stadtischen Schlachthof durch die Bahn dar Als die Gleise so marode waren dass sie erneuert werden mussten musste die Stadt die Bahn erst muhsam dazu uberreden die Kosten mitzutragen 1 36ff Am Nordbahnhof bestand ab dem 4 November 1914 auch Anschluss an die Strassenbahnlinie 5 der Barmer Bergbahn die Elberfeld uber Cronenberg und Kohlfurth mit dem Muhlenplatz in Solingen verband Die Barmer Bergbahn ubernahm ab 1 August 1927 auch den Gutertransport zum Nordbahnhof fur den Landmaschinenteileproduzenten Rasspe von dessen ungunstig im Stockener Tal gelegener Fabrik der Gutertransport bislang muhsam mit Pferdefuhrwerken hatte erfolgen mussen Rasspe liess daraufhin am Nordbahnhof auch einen eigenen Schuppen errichten um das Umladen von Gutern zwischen Strassen und Eisenbahn zu erleichtern Noch im Jahre 1953 wurden an diesem Schuppen 1 200 Tonnen umgeschlagen davon 70 Prozent im Versand und 30 Prozent im Empfang 1 38f Niedergang und Stilllegung Bearbeiten nbsp Schwerlastwaage am ehemaligen NordbahnhofDer Personenverkehr auf der Korkenzieherbahn wurde offiziell bereits am 2 November 1942 eingestellt Es folgten jedoch noch Jahre spater Sonderzuge im Personenverkehr Der rege Guterverkehr am Nordbahnhof hatte im Jahre 1958 einen massiven Einschnitt zu verzeichnen Die Wuppertaler Stadtwerke Nachfolgegesellschaft der Barmer Bergbahn hatten die Frachtsatze massiv angehoben so dass die Firma Rasspe ihren Vertrag mit dem Unternehmen aufkundigte Der Guterverkehr auf der Strassenbahn wurde schliesslich zum 1 Oktober 1958 eingestellt und der Nordbahnhof verlor einen wichtigen Kunden 1 38f Nichtsdestotrotz belebte der Guterverkehr nach wie vor das Tagesgeschaft am Nordbahnhof Den ehemaligen Anschluss an den Schlachthof nutzte ab 1 Februar 1964 ein Kisten und Holzpalettenhersteller Dieser Anschluss wurde noch bis 1994 genutzt Der leerstehende Guterschuppen wurde in den 1960er Jahren von einer Spedition angemietet Einbrecher legten dort am 9 September 1971 ein Feuer Durch das schnelle Eingreifen der Solinger Feuerwehr konnte das Empfangsgebaude vor einem Ubergreifen der Flammen bewahrt werden Allerdings wurde das Gebaude bereits im Jahre 1979 abgebrochen An der Stelle der abgebrannten Lagerhalle errichtete die Spedition die noch heute stehende Halle die noch bis zur endgultigen Stilllegung der Strecke am 31 Marz 1995 regelmassig bedient wurde 1 38f Im Zuge der Regionale 2006 wurde die Trasse der ehemaligen Bahnstrecke in einen Bahntrassenradweg umgewandelt die Korkenziehertrasse Der Bereich um den alten Nordbahnhof wurde im zweiten Bauabschnitt von der Brucke Kasinostrasse bis zur Carl Russ Strasse bis Sommer 2005 gebaut Auf dem Gelande des ehemaligen Nordbahnhofes entstanden ein Spiel und ein Bolzplatz sowie ein Imbiss An den Nordbahnhof erinnert bis heute eine im Bereich der Van Meenen Strasse gelegene Schwerlastwaage mit einem Maximalgewicht von 20 000 Kilogramm Literatur BearbeitenKurt Kaiss Michael Zimmermann Die Korkenzieherbahn Auf Nebenbahngleisen von Solingen nach Vohwinkel Rheinisch Bergische Eisenbahngeschichte Heft 2 Verlag A Kaiss Leichlingen 1998 ISBN 3 9806103 0 6Quellen Bearbeiten a b c d e f g h Kurt Kaiss Michael Zimmermann Die Korkenzieherbahn Auf Nebenbahngleisen von Solingen nach Vohwinkel Rheinisch Bergische Eisenbahngeschichte Heft 2 Verlag A Kaiss Leichlingen 1998 ISBN 3 9806103 0 6 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bahnhof Solingen Nord amp oldid 235692370