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Dickenbusch ist der Name eines Stadtviertels und einer kleinen Parkanlage in der bergischen Grossstadt Solingen DickenbuschStadt SolingenKoordinaten 51 10 N 7 5 O 51 166166666667 7 0794722222222 211 Koordinaten 51 9 58 N 7 4 46 OHohe etwa 211 m u NHNPostleitzahl 42651 42655Vorwahl 0212Dickenbusch Solingen Lage von Dickenbusch in SolingenLage und Beschreibung BearbeitenDickenbusch befindet sich sudlich der Solinger Innenstadt innerhalb des Stadtbezirks Solingen Mitte unmittelbar an der Grenze zum Stadtbezirk Burg Hohscheid Die gleichnamige kleine Parkanlage liegt im Strassendreieck zwischen der Katternberger Strasse im Norden und der Kolner Strasse im Osten Sudlich davon im Bereich der einstigen Ortslage befinden sich heute die Grundschule Katternberg die Lutherkirche mehrere Verwaltungsgebaude der evangelischen Kirche sowie einige Wohnhauser Ostlich befindet sich das ehemalige Firmenareal der Maschinenfabrik Kieserling amp Albrecht dessen Verwaltungsgebaude heute Sitz der Bergischen Volkshochschule ist Sudlich von Dickenbusch verlauft die Bahnstrecke Solingen Remscheid dort befindet sich auch der Haltepunkt Solingen Grunewald Auch die Hauptwache der Feuerwehr Solingen befindet sich am Dickenbusch Benachbarte Orte sind bzw waren von Nord nach West Solingen Werwolf Wiedenhof Kirberg Obenweeg Grunewald Obenpilghausen II Heidberg Kirschbaumer Hof und Weyersberg Geschichte BearbeitenDickenbusch lasst sich als bergische Hofschaft vermutlich bis in das 15 Jahrhundert zuruckverfolgen die erste urkundliche Erwahnung des Ortes erfolgte im Jahre 1488 1 1 Die Herkunft des Ortsnamens ist unklar 2 Dickenbusch befand sich zwar nahe am Solinger Stadtgebiet lag aber ausserhalb der Stadtgrenzen und der historischen Stadtbefestigung Er gehorte stattdessen der Aussenburgerschaft Solingen an die seit dem Mittelalter den landlichen Aussenbezirk der Stadt Solingen umfasste Uber Dickenbusch verlief der 1752 bis 1754 gebaute neue Rheinweg der Solingen besser an die Handelsstadt Koln anbinden sollte Die Strecke fuhrte uber die heutige Kolner Strasse und schliesslich uber die Trasse der heutigen Bundesstrasse 229 unter anderem uber Hohscheid Die Strassenverbindung wurde 1830 als Chaussee nach Coln bezeichnet und war unter Preussen im 19 Jahrhundert Teil der Provinzialstrasse Elberfeld Hitdorf Im Norden zweigte am Dickenbusch auch eine Strassenverbindung in westliche Richtung ab die uber Hossenhaus und Katternberg nach Brucke fuhrte Dieser Strasse kam jedoch im uberregionalen Verkehr stets nur eine untergeordnete Bedeutung zu es handelt sich um die heutige Katternberger Strasse Obwohl der Ort seit dem 15 Jahrhundert nachgewiesen ist fehlt er in der Karte Topographia Ducatus Montani Blatt Amt Solingen von Erich Philipp Ploennies aus dem Jahr 1715 Die Topographische Aufnahme der Rheinlande von 1824 verzeichnet den Ort als am dicken Busch Die Preussische Uraufnahme von 1844 verzeichnet den Ort als Dickenbusch In der Topographischen Karte des Regierungsbezirks Dusseldorf von 1871 ist der Ort hingegen nur unbenannt verzeichnet 3 Dickenbusch gehorte ab Anfang des 19 Jahrhunderts zur Burgermeisterei Solingen Bereits weit vor dem Abriss der Stadtbefestigung der Solinger Altstadt um das Jahr 1800 wurden die Ausfallstrassen mit einzelnen Wohnhausern bebaut vorwiegend Kaufmannshauser und Wohngebaude des gehobenen Burgertums Dies galt insbesondere auch fur die heutige Kolner Strasse bis Dickenbusch und daruber hinaus 1 2 Eines der ersten und reprasentativsten dieser Kaufmannshauser am Dickenbusch war das sogenannte Haus Goebel ein kunsthistorisch bedeutsames um 1790 errichtetes Steinhaus im Stil des Rokoko Die Bebauung verdichtete sich im Laufe des 19 Jahrhunderts dabei entstand auch das heute noch vorhandene Gebaude Kolner Strasse 10 Bereits in der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts ging Dickenbusch auch in der geschlossenen Bebauung der Stadt Solingen auf Eine rasante bauliche Entwicklung erlebte der Dickenbusch ab Ende des 19 Jahrhunderts als zahlreiche neue Strassen angelegt und sukzessive bebaut wurden Im Jahre 1890 wurde die Bahnstrecke der Korkenzieherbahn sudlich von Dickenbusch trassiert im Sudwesten entstand der Bahnhof Solingen Sud der 1913 zum Solinger Hauptbahnhof wurde Nordlich des Bahnhofes siedelte sich die Maschinenfabrik Kieserling amp Albrecht an Die Gegend blieb eine der bevorzugten Wohnlagen des gehobenen Burgertums mehrere Villen wurden rund um den Dickenbusch errichtet darunter das Gebaude Birkenweiher 77 Rund um die zur Jahrhundertwende eroffnete kleine Parkanlage am Dickenbusch entstanden daruber hinaus einige reprasentative Burgerhauser Auf einem Eckgrundstuck im Suden von Dickenbusch liess die evangelische Kirchengemeinde 1898 bis 1901 die Lutherkirche errichten Im November 1944 wurde Solingen durch zwei Grossluftangriffe im Zweiten Weltkrieg schwer getroffen auch am Dickenbusch wurden zahlreiche Gebaude zerstort und viele Tote geborgen Zu den prominensten zerstorten Gebauden zahlte das Haus Goebel das seit 1910 als Sitz des Oberburgermeisters August Dicke gedient hatte Obwohl es rekonstruierbar gewesen ware wurden die Uberreste des Gebaudes 1949 ordnungswidrig abgebrochen Andere Bauwerke wie die Lutherkirche wurden wiederaufgebaut Die Maschinenfabrik Kieserling amp Albrecht wurde 1999 geschlossen das Werksgelande nutzte fortan die Firma Egon Evertz auch die Volkshochschule die Musikschule sowie die Zentralstelle Chorgesang bezogen Teile des Areals Nach der Stilllegung des verkehrsungunstig gelegenen alten Solinger Hauptbahnhofes wurde er 2006 durch den neu errichteten Haltepunkt Solingen Grunewald ersetzt Die Parkanlage am Dickenbusch wurde 2011 aus Sparzwangen der Stadt Solingen geschlossen Nach Protesten in der Bevolkerung wurde die Anlage jedoch 2017 wiedereroffnet 4 Fur Diskussionen in der Solinger Lokalpolitik sorgt daruber hinaus seit den 2010er Jahren die Verkehrsfuhrung am Dickenbusch so bestehen Forderungen einzelner Ratsfraktionen die beiden Ampelkreuzungen durch Kreisverkehre zu ersetzen die jedoch bislang keine Mehrheit gefunden haben 5 Quellen Bearbeiten a b Rheinischer Stadteatlas Solingen Lfg V Nr 30 1979 Bearbeiter Reinhold Kaiser Rheinland Verlag Koln ISBN 3 7927 0482 X Stadt Solingen Strassen und Ortsbezeichnungen in unserer Stadt Solingen Eigenverlag Solingen 1972 Topographische Karte des Regierungsbezirks Dusseldorf Entworfen und ausgefuhrt nach den Katastral Aufnahmen und den denselben zum Grunde liegenden und sonstigen trigonometrischen Arbeiten durch den kgl Regierungssekretar W Werner Hrsg von dem kgl Regierungssekretar F W Grube 4 rev Auflage Verlag von A Bagel in Wesel 1859 Ddf 17 Dez 1870 J Emmerich Landbaumeister Nach den ministeriellen Abanderungen berichtigt Ddf d 1 Sept 1871 Bruns Michael Kremer Park am Dickenbusch ist wieder offen In Solinger Tageblatt de 7 Mai 2017 abgerufen am 2 Juli 2021 Andreas Tews Verkehrsplaner Kreisverkehre am Dickenbusch sind moglich In Solinger Tageblatt de 12 Marz 2020 abgerufen am 2 Juli 2021 Hofschaften und Wohnplatze in Alt Solingen Dickenbusch I Heidberg II Heidberg Hofchen Kirschbaumer Hof Kullen Mangenberg Schlagbaum Solingen Vorspel Werwolf Weyersberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dickenbusch Solingen amp oldid 222751889