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Werxhausen ist ein Ort im Landkreis Gottingen in Niedersachsen und liegt an der Kreisstrasse 105 zwischen Desingerode Westerode und Nesselroden funf Kilometer westlich von Duderstadt inmitten der Goldenen Mark Das zur Kulturlandschaft Eichsfeld hier Untereichsfeld gehorende Dorf ist seit dem 1 Januar 1973 ein Ortsteil der Stadt Duderstadt 2 und hat rund 400 Einwohner WerxhausenStadt DuderstadtEhemaliges Wappen von WerxhausenKoordinaten 51 31 N 10 11 O 51 514444444444 10 188333333333 196 Koordinaten 51 30 52 N 10 11 18 OHohe 196 m u NNEinwohner 421 1 Nov 2019 1 Eingemeindung 1 Januar 1973Postleitzahl 37115Vorwahl 05527Werxhausen Niedersachsen Lage von Werxhausen in NiedersachsenBild von Werxhausen Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Politik 2 1 Ortsrat 2 2 Wappen 3 Kirche St Urban 4 Literatur 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenWerxhausen wurde 1183 als Wirechshusen erstmals urkundlich erwahnt Dies geschah in einer Urkunde des Klosters St Michael zu Hildesheim in welcher zwei Mitglieder des ritterlichen Geschlechts von Werxhausen de Wirekshusen genannt wurden Vermutet wird dass der Grundung des Ortes eine Altsiedlung am Hirtentore vorausging die nach der Lage ihrer Kulturschicht bereits um 500 n Chr oder noch fruher angelegt wurde Das Dorf durch Kauf ab dem 23 Januar 1369 im Besitz von Duderstadt gehorte zu den funf Kespeldorfern der Stadt Der Rat der Stadt Duderstadt kaufte damals Heinrich Mutzevall Burgmann zu Scharzfeld den Ort fur 62 Mark Duderstadter Wahrung ab und erhielt daruber hinaus die Vogtei alle Rechte Freiheiten und Gewohnheiten sowie 4 1 2 Hufen Land 3 1 2 Mark 2 Huhner 1 Schock Eier und ein Scheffel Mohn 3 Die Auflassung fand in Bernshausen vor dem gekorenen und geschworenen Richter Hermann zu Bernshausen statt Die bisherigen Lehnsinhaber des Ortes waren die Edelherren zu Plesse von denen am 7 Marz 1431 Gottschalk der Stadt Duderstadt 3 Hufen Landes sowie 3 Hofe in Werxhausen zum Lehen auftrug Die Stadt hatte jedoch bereits zuvor jene Guter von dem vormaligen Lehnsinhaber Heinrich Korner erkauft Bis 1525 stand somit das Dorf in politischer jurisdiktioneller und okonomischer Abhangigkeit zu Duderstadt Nach dem Aussterben der Edelherren 1571 fand die Belehnung am 15 Oktober erstmals durch deren Rechts und Besitznachfolger dem Landgrafen Wilhelm von Hessen statt Aufgrund ihrer Haltung im Bauernkrieg entzog 1525 Kurfurst und Erzbischof Albrecht II von Mainz der Stadt die Gerichtsbarkeit uber die funf Kerspeldorfer worunter neben Werxhausen noch Desingerode Esplingerode Seulingen sowie Germershausen zahlten und unterstellte sie dem Amt Gieboldehausen Werxhausen blieb Duderstadt jedoch weiterhin verpflichtet dem Rat der Stadt Abgaben in Form von Naturalabgaben vornehmlich Huhnerlieferungen als Wohnhaussteuer und Dienste zu leisten Hintergrund dessen bildete die Situation dass Duderstadt noch als Eigentumer des Dorfes und eines Teils der Gemarkung fungierte Die okonomische Ablosung von Duderstadt erfolgte 1831 im Rahmen des hannoverschen Ablosungsgesetz Die letzten Ablosungen erfolgten 1920 Politik BearbeitenSeit 1973 bildet Werxhausen zusammen mit Esplingerode und Desingerode einen gemeinsamen Ortsrat Zurzeit stammt der Ortsburgermeister aus Desingerode und je ein stellvertretender Burgermeister aus Esplingerode und Werxhausen Ortsrat Bearbeiten Der Ortsrat setzt sich aus zwolf Ratsfrauen und Ratsherren zusammen 4 CDU 10 Sitze SPD 1 Sitz Einzelbewerber parteilos 1 Sitz Stand Kommunalwahl am 12 September 2021 Ortsburgermeister ist Hubert Kellner CDU 5 Wappen Bearbeiten Das Wappen wurde am 3 November 1951 genehmigt Es zeigt einen Hahn der auf den lokalen Spitznamen der Einwohner des Dorfes der sie als Kuckelhahne bezeichnet anspielt Kirche St Urban Bearbeiten nbsp Kirche St UrbanVon 1741 bis 1744 wurde in Werxhausen die katholische St Urban Kirche erbaut die einen gotischen Vorgangerbau aus dem 13 Jahrhundert ersetzte Die Barockkirche aus verputzten Fassaden und Sandstein Pilastern mit tragt auf dem westlichen Dach des Langhauses einen verschieferten Dachreiter mit einer welschen Haube Der Glockenturm wurde erst 1932 direkt sudlich der Kirche aufgestellt Uber dem Portal der Turmfassade findet man als Nischenfigur den heiligen Urban den Patron der Kirche Die Gestaltung der Kirche lag in den Handen des Architekten Johann Christoph Fritz 1699 1757 Die wandgliedernden Pilaster auf den hell verputzten Wanden des Langhauses die gequaderten Eckvorsprunge und behauenen Fensterrahmungen sowie ein betonter Keilstein am Westportal gehoren zu seinen bevorzugten Gestaltungsmitteln die er auch in Duderstadt beispielsweise am Ostfenster des Rathauses verwendete Der Innenraum der Kirche tragt ein Kreuzgratgewolbe Der zweistockige Altar stammt aus von 1721 Er war ein Geschenk des Klosters Reifenstein und gelangte 1784 nach Werxhausen An der Kanzel erbaut 1756 von Johann Peetz befinden sich mehrere Puttenkopfe in einer vorgestreckten Haltung Gegen die altere Innenausstattung der Kirche kontrastiert der Zelebrationsaltar und der Ambo Sie stammen von 1976 und wurden von dem Hannoveraner Bildhauer Hanns Joachim Klug angefertigt Seit 2014 gehort die Kirche zur Pfarrei St Georg in Nesselroden Literatur Bearbeiten chronologisch Ulrich Kampffmeyer Das Hugelgraberfeld auf dem Fuchsberg bei Desingerode Werxhausen Untersuchungen zur alteren Bronzezeit im Unteren Eichsfeld Gottingen 1978 Wolfgang Lorke Pfarrkirche St Urban in Werxhausen In Die Diozese Hildesheim in Vergangenheit und Gegenwart Jahrbuch des Vereins fur Geschichte und Kunst im Bistum Hildesheim Band 49 1981 S 115 116 Bernward Hildesheim 1981 Alfons Nolte Das Dorf Werxhausen und seine Duderstadter Ratsvorwerke eine historische topographische und soziologische Beschreibung Duderstadt 1983 Alfons Nolte Ortschaften der Heimat in Wort und Bild Werxhausen In Eichsfelder Heimatzeitschrift die Monatsschrift fur alle Eichsfelder Band 35 1991 S 100 101 Mecke Duderstadt 1991 Georg Dehio Handbuch der Kunstdenkmaler Bremen Niedersachsen Bearbeitet von Gerd Weiss Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 1902 ISBN 3 422 03022 0 S 1345 f Behandelt nur die Kirche Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland Baudenkmale in Niedersachsen Band 5 3 Landkreis Gottingen Teil 2 Altkreis Duderstadt Verlag CW Niemeyer Hameln 1997 ISBN 3 8271 8257 3 S 205 206 Digitalisat auf digi ub uni heidelberg de abgerufen am 22 Juni 2022 Einzelnachweise Bearbeiten Einwohnerstatistik auf der Internetseite der Stadt Duderstadt abgerufen am 7 Mai 2020 Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer GmbH Stuttgart und Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 206 Christoph Lerch Duderstadter Chronik von der Vorzeit bis 1973 Mecke Verlag Duderstadt 1979 S 30 Ortsratswahl 12 09 2021 Stadt Duderstadt Desingerode Esplingerode Werxhausen In kdo de 20 September 2021 abgerufen am 20 Dezember 2021 Britta Eichner Ramm Kreislandwirt Hubert Kellner aus Desingerode ist jetzt Ortsburgermeister In goettinger tageblatt de 9 November 2021 abgerufen am 20 Dezember 2021 Ortsteile der Stadt Duderstadt Breitenberg Brochthausen Desingerode Duderstadt Esplingerode Fuhrbach Gerblingerode Hilkerode Immingerode Langenhagen Mingerode Nesselroden Tiftlingerode Werxhausen Westerode Normdaten Geografikum GND 4108040 3 lobid OGND AKS VIAF 235517751 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Werxhausen amp oldid 224283053