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Walter Maschke 6 Oktober 1891 in Berlin 15 September 1980 ebenda war ein deutscher Gewerkschaftsfunktionar Wahrend der NS Zeit leistete er Widerstand gegen den Nationalsozialismus und war in mehreren Konzentrationslagern inhaftiert Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Auszeichnungen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenMaschke dessen Vater Holzarbeiter war absolvierte nach dem Besuch der Volksschule von 1905 bis 1908 eine kaufmannische Ausbildung Ab 1908 war er gewerkschaftlich organisiert und Mitglied der SPD Von 1912 bis 1914 war Maschke als Handlungsgehilfe in der Buchhandlung des Vorwarts beschaftigt Am Ersten Weltkrieg nahm er von 1915 bis 1918 als Soldat des Deutschen Heeres teil Nach Kriegsende betatigte sich Maschke von 1920 bis 1922 als Sekretar fur Jugendarbeit im Zentralverband der Angestellten und von 1922 bis 1933 als Jugendsekretar beim Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbund ADGB 1 Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten setzte er seine Arbeit in der Illegalitat fort Wegen unerlaubter Kontakte zu SPD Mitgliedern wurde Maschke im Dezember 1934 in Schutzhaft genommen ins KZ Lichtenburg verbracht und wegen Hochverrats angeklagt Aus Mangel an Beweisen wurde Maschke jedoch freigesprochen und im Februar 1936 wieder aus der Haft entlassen 2 Zu Beginn des Zweiten Weltkrieges wurde Maschke am 1 September 1939 mit weiteren ehemaligen Gewerkschaftern erneut festgenommen und ins KZ Sachsenhausen eingewiesen aus dem er erst im August 1940 wieder entlassen wurde 2 Danach stand Maschke in Kontakt mit dem gewerkschaftlichen Widerstandskreis um Wilhelm Leuschner und Hermann Maass wo die Bildung einer Einheitsgewerkschaft und deren Aufgaben nach der Befreiung vom Nationalsozialismus geplant wurde Maschke sollte nach dem Schattenkabinett Beck Goerdeler innerhalb einer neu organisierten Gewerkschaft fur die Jugendarbeit zustandig sein wollte sich selbst aber im Schwerpunkt eher den auslandischen Arbeitern in Deutschland widmen 3 Von 1941 bis 1944 war Maschke als kaufmannischer Angestellter tatig 1 In dieser Zeit hielt er nur sporadischen Kontakt zum gewerkschaftlichen Widerstand da Leuschner befurchtete dass die Gestapo Maschke nach dessen Entlassung aus dem KZ observierte Maschke war jedoch uber das Vorhaben eines Staatsstreiches gegen Adolf Hitler informiert 4 Nach dem gescheiterten Attentat vom 20 Juli 1944 wurde auch Maschke verhaftet und im August 1944 in das KZ Ravensbruck eingewiesen Am 19 Januar 1945 wurde Maschke durch den Volksgerichtshof zu zwei Jahren Gefangnis verurteilt und in das Zuchthaus St Georgen Bayreuth uberfuhrt Dort wurde er am 14 April 1945 durch Angehorige der US Armee befreit 2 Nach Kriegsende trat Maschke wieder der SPD bei und wurde nach der Zwangsvereinigung von SPD und KPD 1946 Mitglied der SED Noch im selben Jahr wurde er in den Vorstand bzw geschaftsfuhrenden Vorstand des Freien Deutschen Gewerkschaftsbundes FDGB Gross Berlin gewahlt Von 1946 bis 1963 gehorte Maschke dem Bundesvorstand des FDGB an und von 1946 bis 1950 zusatzlich dem geschaftsfuhrenden Bundesvorstand des FDGB Von 1948 bis 1950 leitete Maschke die Hauptabteilung Schulung beim Bundesvorstand des FDGB Von 1947 bis 1950 war Maschke Zweiter Vorsitzender des Bundes Deutscher Volksbuhnen und von 1950 bis 1953 Sekretar der Zentralleitung der Deutschen Volksbuhne Er gehorte von 1948 bis 1960 dem Prasidialrat des Kulturbundes zur demokratischen Erneuerung Deutschlands an Von Marz 1948 bis April 1950 war Maschke Mitglied des Deutschen Volksrates Zudem gehorte er von 1952 bis 1959 dem Zentralvorstand der Gewerkschaft Kunst als stellvertretender Vorsitzender an und war danach bis 1969 Sekretar des Kulturfonds der DDR 1 1969 trat Maschke in den Ruhestand Er war anschliessend noch als Vorsitzender des Arbeitskreises verdienter Gewerkschaftsveteranen beim Zentralvorstand der Gewerkschaft Kunst tatig Bereits im Sommer 1945 verfasste Maschke Erinnerungsberichte uber den Widerstand von Gewerkschaftern im Nationalsozialismus und insbesondere den gewerkschaftlichen Widerstand im Zusammenhang mit dem 20 Juli 1944 Im Dezember 1977 schrieb er seine Erfahrungen aus dem KZ Ravensbruck nieder 2 Werke BearbeitenJugend ohne Beschaftigung und ohne Ausbildungsmoglichkeit In Die Arbeit Jg 9 1932 S 246 251 Bildungs und Kulturarbeit der Gewerkschaften Die Freie Gewerkschaft Berlin 1947 Burgfrieden und Arbeitsgemeinschaft Eine zeitgemasse gewerkschaftspolitische Ruckschau Die Freie Gewerkschaft Berlin 1948 Eine Auseinandersetzung mit Fritz Tarnow Die Freie Gewerkschaft Berlin 1948 Die Bedeutung gewerkschaftlicher Bildungsarbeit fur Staat und Gesellschaft Die Freie Gewerkschaft Berlin 1949 Die kulturellen Aufgaben der Gewerkschaften In Die kulturelle Verantwortung der Arbeiterklasse Vier Referate von Willi Bredel Wilhelm Girnus Stefan Heymann Walter Maschke aus Anlass der Weimartage der Aktivisten vom 9 bis 12 Juni 1949 Die Freie Gewerkschaft Berlin 1949 S 52 57 Auszeichnungen BearbeitenFritz Heckert Medaille in Gold 1971 Vaterlandischer Verdienstorden in Silber 1961 5 Vaterlandischer Verdienstorden 1971 und 1976 Literatur BearbeitenGabriele Baumgartner Dieter Hebig Hrsg Biographisches Handbuch der SBZ DDR 1945 1990 Band 1 Abendroth Lyr K G Saur Munchen 1996 ISBN 3 598 11176 2 S 516 Martin Broszat et al Hrsg SBZ Handbuch Staatliche Verwaltungen Parteien gesellschaftliche Organisationen und ihre Fuhrungskrafte in der Sowjetischen Besatzungszone Deutschlands 1945 1949 2 Auflage Oldenbourg Wissenschaftsverlag Munchen 1993 ISBN 3 486 55262 7 S 974 Hans Joachim Fieber et al Hrsg Widerstand in Berlin gegen das NS Regime 1933 bis 1945 Ein biographisches Lexikon Band 5 Trafo Verlag Berlin 2005 S 167 Carsten Gansel Tanja Walenski Erinnerung als Aufgabe Dokumentation des II und III Schriftstellerkongresses in der DDR 1950 und 1952 V amp R unipress Gottingen 2008 S 212ff und 604f Arnd Gross Maschke Walter 1891 1980 In Siegfried Mielke Hrsg Gewerkschafter in den Konzentrationslagern Oranienburg und Sachsenhausen Biographisches Handbuch Band 1 Edition Hentrich Berlin 2002 S 238 240 ISBN 3 89468 268 X Andreas Herbst Maschke Walter In Dieter Dowe Karlheinz Kuba Manfred Wilke Hrsg FDGB Lexikon Funktion Struktur Kader und Entwicklung einer Massenorganisation der SED 1945 1990 Berlin 2009 ISBN 978 3 86872 240 6 Helmut Muller Enbergs Maschke Walter In Wer war wer in der DDR 5 Ausgabe Band 2 Ch Links Berlin 2010 ISBN 978 3 86153 561 4 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Walter Maschke im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Kurzbiografie der Gedenkstatte Deutscher Widerstand Ulla Plener Zwei Dokumente uber den gewerkschaftlichen Widerstand 1933 1945 Aus dem Nachlass von Walter Maschke 1891 1980 In Beitrage zur Geschichte der Arbeiterbewegung trafo Berlin 1998 pdf 909 kB Aufnahmen Maschkes aus der Deutschen Fotothek auf der Seite der Europeana Nachlass BArch NY 4428 Nachlass BArch NY 4152Einzelnachweise Bearbeiten a b c Dieter Dowe Karlheinz Kuba Manfred Wilke Hrsg FDGB Lexikon Berlin 2009 Eintrag Maschke Walter a b c d Ulla Plener Zwei Dokumente uber den gewerkschaftlichen Widerstand 1933 1945 Aus dem Nachlass von Walter Maschke 1891 1980 PDF 909 kB In Beitrage zur Geschichte der Arbeiterbewegung trafo verlag Berlin 1998 S 88f Biografie Walter Maschke Gedenkstatte Deutscher Widerstand abgerufen am 4 August 2012 Ulla Plener Zwei Dokumente uber den gewerkschaftlichen Widerstand 1933 1945 Aus dem Nachlass von Walter Maschke 1891 1980 PDF 909 kB In Beitrage zur Geschichte der Arbeiterbewegung trafo verlag Berlin 1998 S 91ff Berliner Zeitung 6 Oktober 1961 S 4Normdaten Person GND 121182827 lobid OGND AKS LCCN nr95012146 VIAF 288518082 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Maschke WalterKURZBESCHREIBUNG deutscher Gewerkschafter Widerstandskampfer KZ Haftling und Politiker MdVGEBURTSDATUM 6 Oktober 1891GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 15 September 1980STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Walter Maschke amp oldid 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