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Stefan Heymann 14 Marz 1896 in Mannheim 3 Februar 1967 1 in Ost Berlin war ein deutsch judischer Kommunist Redakteur KZ Haftling Kulturfunktionar der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands SED Botschafter der DDR in Ungarn und Polen sowie Hochschullehrer 70 Geburtstag von Robert Siewert am 30 Dezember 1957 v l n r Robert Siewert Stefan Heymann Walter Bartels Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Auszeichnung 3 Schriften 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHeymann entstammte einer judischen Familie deutschnationaler Uberzeugung Nach dem Besuch der Burgerschule besuchte er das Gymnasium in Mannheim und machte anschliessend eine Banklehre Heymann meldete sich im Ersten Weltkrieg als Freiwilliger zum Heeresdienst und wurde als Leutnant der Reserve als Flieger mehrmals verwundet Nachdem er 1919 Anschluss an Ernst Toller und Erich Muhsam gefunden hatte beteiligte er sich an der Proklamation der Raterepublik Kurpfalz Danach war er im militarischen Apparat der Kommunistischen Partei Deutschlands KPD unter dem Decknamen Dietrich tatig Beruflich war er bei einer Mannheimer Bank beschaftigt Er engagierte sich aktiv als Betriebsratsvorsitzender und im Allgemeinen Verband der deutschen Bankangestellten was zu seiner Entlassung fuhrte 1923 wurde Heymann Kampfleiter der KPD in Unterbaden und beteiligte sich im September 1923 am oberbadischen Aufstand Nach dem Verbot der KPD im November 1923 wurde er bei einer illegalen Zusammenkunft in Stuttgart verhaftet 1924 wurde er vom Staatsgerichtshof in Leipzig zu dreieinhalb Jahren Gefangnishaft wegen Vorbereitung zum Hochverrat verurteilt jedoch 1926 amnestiert Er wurde Mitglied im Rotfrontkampferbund RFB der Roten Hilfe RH und der Internationalen Arbeiterhilfe IAH Ab 1926 war er Chefredakteur der Mannheimer Arbeiterzeitung und von 1930 bis 1932 als politischer Redakteur der Roten Fahne in Berlin tatig Von 1928 bis 1929 war er als Nachfolger von Paul Schreck Mitglied des Landtages der Republik Baden Ab Januar 1933 war Heymann Chefredakteur der Arbeiterzeitung in Breslau Nach der Machtubertragung an die Nationalsozialisten wurde Heymann 1933 verhaftet und kam 1936 als Schutzhaftling ins KZ Kislau 1938 wurde von dort ins KZ Dachau verschubt sowie 1940 ins KZ Buchenwald wo er als Blockaltester im Block 3 fur junge judische Haftlinge eingesetzt war spater als Desinfektor 1942 kam er ins KZ Auschwitz Monowitz wo er Schreiber im Krankenbau war und im Januar 1945 ein weiteres Mal ins KZ Buchenwald wo er in der Arbeitsstatistik des Kleinen Lagers tatig war Stefan Heymann war in erster Ehe verheiratet mit Erika Geck Heymann der Tochter des Reichstagsabgeordneten und Offenburger Verlegers Adolf Geck Aus der Ehe gingen zwei Kinder hervor die Tochter Sonja Heymann Nerlich und der Sohn Prof Dr Dieter Heymann Nach der Befreiung von der NS Herrschaft war Heymann Mitglied der KPD Landesleitung Thuringen und Grunder des Antifa Komitees Thuringen Danach ubernahm er eine Funktion in der Abteilung Kultur und Erziehung im Zentralkomitee ZK der SED Von Ende 1950 bis 1953 war er Botschafter in der Volksrepublik Ungarn und von 1953 bis 1957 in Volkspolen Danach war er Leiter der Presseabteilung im Ministerium fur Auswartige Angelegenheiten der DDR und 1960 Professor an der Akademie fur Staats und Rechtswissenschaft Walter Ulbricht Seit 1963 war er emeritiert 2 nbsp GrabstatteSeine Urne wurde in der Grabanlage Pergolenweg des Berliner Zentralfriedhofs Friedrichsfelde beigesetzt Auszeichnung Bearbeiten6 Mai 1955 Vaterlandischer Verdienstorden in SilberSchriften BearbeitenLehrhefte fur das Fernstudium Lehrgang 9 Themenreihe 2 T 3 Kap 15 Die Herausbildung u Entwicklung d Arbeiter und Bauern Macht als d Basis d Kampfes d deutschen Volkes unter Fuhrung d Arbeiterklasse u ihrer Partei um d Sicherung d Friedens u d nationale Wiedergeburt Deutschlands Abschnitt 1945 1949 T 1 1961 Marxizmus a rasova otazka Tatran Bratislava 1951 Balzac der grosste kritische Realist der franzosischen Literatur Volk u Wissen Berlin 1950 Wirtschaft Horatio Wirtschaft Werden und Wirken Weimar 1949 Marxismus und Rassenfrage Dietz Berlin 1948 Kampf um Wahrheit und Freiheit Thur Volksverlag Weimar 1948 Der Volkskatechismus der Altenburger Republikaner In Douai Adolf Thur Volksverlag Weimar 1948 Mitherausgeber Konzentrationslager Buchenwald Thuringer Volksverlag Weimar 1949 Warum keine Jugendweihe in Neues Deutschland vom 31 Marz 1950 Auszug Literatur BearbeitenKarl Otto Watzinger Geschichte der Juden in Mannheim 1650 1945 Veroffentlichungen des Stadtarchivs Mannheim 12 2 Auflage Kohlhammer Stuttgart 1987 ISBN 3 17 009646 X S 101 102 Bernd Rainer Barth Stefan Heymann In Wer war wer in der DDR 5 Ausgabe Band 2 Ch Links Berlin 2010 ISBN 978 3 86153 561 4 David Kurz Stefan Heymann 1896 1967 Uberzeugter Kommunist und Funktionar der SED In Wilhelm Kreuz Volker von Offenberg Hrsg Judische Schuler des Vereinigten Grossherzoglichen Lyceums Karl Friedrich Gymnasiums Mannheim Portrats aus zwei Jahrzehnten Schriftenreihe des Karl Friedrich Gymnasiums Mannheim in Kooperation mit dem Stadtarchiv Mannheim Institut fur Stadtgeschichte 2 Mannheim 2014 ISBN 978 3 95428 153 4 S 209 218 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Stefan Heymann Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Stefan Heymann im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Redebeitrage von Stefan Heymann im Badischen Landtag in den Digitalen Sammlungen der Badischen Landesbibliothek Nachlass Bundesarchiv NY 4193Einzelnachweise Bearbeiten Neues Deutschland 8 Februar 1967 S 8 Traueranzeige Heinz Koch Udo Wohlfeld Das deutsche Buchenwaldkomitee Die Periode von 1945 bis 1958 Weimar 2010 ISBN 978 3 935275 14 9 S 179 Botschafter der DDR in Ungarn Erich Kops 1949 1951 Stefan Heymann 1951 1953 Sepp Schwab 1954 1956 Rudolf Helmer 1956 1959 Walter Vesper 1959 1961 Wilhelm Meissner 1961 1967 Herbert Plaschke 1967 1973 Gunter Kohrt 1973 1974 Gerhard Reinert 1974 1979 Rudolf Rossmeisl 1979 1983 Karl Heinz Lugenheim 1983 1988 Gerd Vehres 1988 1990 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