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1946 Wahl zur Stadtverordnetenversammlung 1948 1950 in 1 706050403020100 64 519 416 1 SPDCDULDP Gewinne und Verluste im Vergleich zu 1946 2 p 14 12 10 8 6 4 2 0 2 4 6 12 8 4 9 5 9SPDCDULDPVorlage Wahldiagramm Wartung Altes Ergebnis nicht 100 Vorlage Wahldiagramm Wartung TITEL zu lang Die Wahl zur Stadt verord neten ver sammlung von Gross Berlin vom 5 Dezember 1948 fand wahrend der Berlin Blockade nur in den drei Westsektoren statt Sie ergab einen deutlichen Sieg fur die SPD Insgesamt 98 Sitze SPD 60 LDP 17 CDU 21 Inhaltsverzeichnis 1 Hintergrund 2 Ergebnis 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseHintergrund BearbeitenDie Wahl fand unter aussergewohnlichen Umstanden statt Der wenige Wochen nach der Wahl zur Stadtverordnetenversammlung vom 20 Oktober 1946 gebildete Magistrat von Gross Berlin Magistrat Ostrowski zerfiel aufgrund der politischen Spaltung der Stadt in Ost und West Oberburgermeister Otto Ostrowski SPD wurde bereits am 11 April 1947 auf Antrag seiner eigenen Fraktion durch die Stadtverordnetenversammlung per Misstrauensvotum abgewahlt da er sich weigerte die SED Funktionare aus dem seit dem 5 Dezember 1946 von ihm geleiteten Magistrat zu entlassen Ostrowski trat daher am 17 April 1947 zuruck und zu seinem Nachfolger wurde am 24 Juni 1947 Verkehrsdezernent Reuter SPD gewahlt der jedoch auf Grund des sowjetischen Vetos in der Alliierten Kommandantur sein Amt nicht antreten konnte Daraufhin wurden die Amtsgeschafte des Oberburgermeisters geschaftsfuhrend von der ersten stellvertretenden Oberburgermeisterin Louise Schroeder SPD ubernommen Hinzu kam der Umstand das nach der unangekundigten separaten Wahrungsreform am 23 24 Juni 1948 in den drei Westsektoren und der daraufhin beginnenden Berlin Blockade die Wirtschafts und Verwaltungseinheit zwischen den Westteilen und dem sowjetischen Sektor nicht mehr gegeben war Die drei Westsektoren waren von der Versorgung aus Westdeutschland und der sowjetischen Besatzungszone getrennt und konnten nur durch die Luftbrucke uberleben Am 26 August und 6 September 1948 drangen von der SED organisierte Demonstranten in das Neue Stadthaus ein und verhinderten unter Duldung der SED gefuhrten Polizei ordnungsgemasse Sitzungen der Stadtverordnetenversammlung Diese verlegte ihre Sitzungen daraufhin in den britischen Sektor in das Studentenhaus der Technischen Universitat am Steinplatz in Charlottenburg Die SED Stadtverordneten nahmen an diesen Sitzungen nicht teil Am 30 November 1948 berief der 2 Stellvertretende Stadtverordnetenvorsteher Ottomar Geschke SED eine ausserordentliche Stadtverordnetenversammlung im Admiralspalast im sowjetischen Sektor ein Zu dieser kamen die 26 Stadtverordneten der SED wenige Stadtverordnete der CDU und LDP aus dem sowjetischen Sektor sowie 1151 am selben Tag vom Demokratischen Block ernannten Delegierten aus Ostberliner Betrieben Die Versammlung erklarte den Magistrat fur abgesetzt und bildete einen provisorischen demokratischen Magistrat unter Kontrolle der SED fur Berlin den die sowjetische Besatzungsmacht SMAD sofort als einzig legitimen Berliner Magistrat anerkannte Zum Oberburgermeister hatte die SMAD Friedrich Ebert junior SED bestimmt Dies war das Ende der einheitlichen Kommunalverwaltung in Ost und West 3 Obwohl der Beschluss der Stadtverordnetenversammlung fur Neuwahlen am 5 Dezember 1948 mit den Stimmen der SED zustande gekommen war erkannte ihn der Demokratische Magistrat nicht an Die Neuwahlen konnten daher nur in den Westsektoren veranstaltet werden Als Spitzenkandidat der SPD trat Ernst Reuter an fur die CDU Ferdinand Friedensburg Ergebnis BearbeitenDie SPD erlebte ihren bis heute grossten Wahlerfolg Sie legte 15 8 Prozentpunkte zu und erlangte mit 64 5 der Stimmen das hochste Ergebnis welches je eine Partei bei demokratischen Wahlen in Deutschland erzielt hat Die CDU sackte um 2 8 Prozentpunkte auf 19 4 der Stimmen ab wahrend die LDP auf 16 1 der Stimmen kam Weitere Parteien traten nicht an da die SED die Wahlen zu einer nur West Berliner Stadtverordnetenversammlung als illegitim betrachtete und entsprechend nicht an der Wahl teilnahm Obwohl die SPD uber eine deutliche absolute Mehrheit verfugte bildete sie auf Grund der krisenhaften Situation mit CDU und LDP eine Schwarz rot gelbe Koalition Infolgedessen wurde Ernst Reuter zum Oberburgermeister gewahlt Nach Bestatigung durch die Alliierte Kommandantur in der nur noch die drei Westalliierten vertreten waren durfte er das Amt in deren Sektoren nunmehr auch offiziell ausuben Von der Sowjetischen Militaradministration wurde er hingegen als illegitim angesehen Sie hatte stattdessen Friedrich Ebert als Oberburgermeister anerkannt Siehe auch Liste der Mitglieder der Stadtverordnetenversammlung von Berlin 2 Wahlperiode Wahl vom 5 Dezember 1948 4 5 Wahlberechtigte 1 586 461Wahlbeteiligung 1 369 492 86 3 SPD 858 461 64 5 60 Mand CDU 258 664 19 4 21 Mand LDP 214 145 16 1 17 Mand Summen 1 331 270 100 0 98 Mand Weblinks BearbeitenWahl zur Stadtverordnetenversammlung in Berlin am 5 Dezember 1948 nach Bezirken und Parteien Stimmen absolut wahlen berlin de Wahl zur Stadtverordnetenversammlung in Berlin am 5 Dezember 1948 nach Bezirken und Parteien Stimmen in Prozent wahlen berlin de Einzelnachweise Bearbeiten Wahl zur Stadtverordnetenversammlung in Berlin am 5 Dezember 1948 Memento vom 1 Juni 2009 im Internet Archive Amt fur Statistik Berlin Brandenburg Wahl zum Abgeordnetenhaus Berlin West Ergebnisse in den Westsektoren Abgerufen am 1 Marz 2018 Gerhard Keiderling Um Deutschlands Einheit Ferdinand Friedensburg und der Kalte Krieg in Berlin 1945 1952 Bohlau Verlin Koln Weimar Wien 2009 S 349 Amt fur Statistik Berlin Brandenburg https www wahlen berlin de Historie wahldatenbank Tabellen 1948agh2a asp Wahl zur Stadtverordnetenversammlung in Berlin am 5 Dezember 1948 nach Bezirken und Parteien Gerhard A Ritter Merith Niehuss Wahlen in Deutschland 1946 1991 Seite 150Wahlen im Land BerlinWahlen zur Stadtverordnetenversammlung von Berlin 1919 nbsp Wahlen zur Stadtverordnetenversammlung von Gross Berlin 1920 1921 1925 1929 1933 1946Wahlen zur Stadtverordnetenversammlung von Berlin West 1948Wahlen zum Abgeordnetenhaus von Berlin West 1950 1954 1958 1963 1967 1971 1975 1979 1981 1985 1989Wahl der Stadtverordnetenversammlung von Berlin Ost 1990Wahlen zum Abgeordnetenhaus von Berlin 1990 BVV 1992 1995 1999 2001 2006 2011 2016 2021 2023 2026Volksentscheide Pro Reli 2009 Wasserbetriebe 2011 Energieversorgung 2013 Tempelhofer Feld 2014 Mietenvolksentscheid 2015 zuruckgezogen Volksentscheid Fahrrad 2016 zuruckgezogen Weiterbetrieb von Tegel 2017 Deutsche Wohnen amp Co enteignen 2021 Berlin 2030 klimaneutral 2023 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wahl zur Stadtverordnetenversammlung von Gross Berlin 1948 amp oldid 230245601