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Vektorbundel oder manchmal auch Vektorraumbundel sind Familien von Vektorraumen die durch die Punkte eines topologischen Raumes parametrisiert sind Vektorbundel gehoren damit auch zu den Faserbundeln Existiert zu jedem Vektorraum des Vektorbundels eine Menge von Basen so kann auch diese Menge ein Faserbundel bilden Man spricht dann von Rahmen oder auch Reperbundeln 1 Diese speziellen Faserbundel sind zugleich auch Hauptfaserbundel Die obere Grafik zeigt den Kreis mit einigen seiner Tangentialraume Die zweite Grafik fasst die Tangentialraume zum Tangentialbundel einem besonderen Vektorbundel zusammen Anschaulich besteht ein Vektorbundel aus je einem Vektorraum fur jeden Punkt des Basisraumes Da Vektorraume gleicher Dimension jedoch stets isomorph sind liegt die wesentliche Information in den Beziehungen zwischen diesen Vektorraumen Das bekannteste Beispiel fur ein Vektorbundel ist das Tangentialbundel einer differenzierbaren Mannigfaltigkeit Der Zusammenhang zwischen den verschiedenen Tangentialraumen also den Vektorraumen zu den einzelnen Punkten aussert sich beispielsweise in der Frage ob ein Vektorfeld differenzierbar ist Die Frage wie Vektorbundel auf einem Raum aussehen konnen hangt eng mit globalen topologischen Eigenschaften des Raumes zusammen Nicht isomorphe Vektorbundel konnen oft durch ihre charakteristischen Klassen unterschieden werden Inhaltsverzeichnis 1 Definitionen 1 1 Vektorbundel 1 2 Geradenbundel 2 Beispiele 3 Homomorphismus von Vektorbundeln 3 1 Homomorphismus 3 2 Isomorphismus 3 3 Beispiel 4 Unterstrukturen 4 1 Untervektorbundel 4 2 Eingeschranktes Vektorbundel 5 Konstruktionen mit Vektorbundeln 5 1 Zuruckgezogenes Vektorbundel 5 2 Direktes Produkt Whitney Summe Tensorprodukt 6 Weitere Objekte bei Vektorbundeln 6 1 Schnitt 6 2 Rahmen 7 Vektorbundel mit zusatzlichen Strukturen 7 1 Differenzierbares Vektorbundel 7 2 Holomorphes Vektorbundel 7 3 G Vektorbundel 8 Klassifizierender Raum und klassifizierende Abbildung 9 Stabile Vektorbundel 10 Vektorbundel in der algebraischen Geometrie 10 1 Definition 10 2 Lokalfreie Garbe 10 3 Lokalfreie Garben und Vektorbundel 11 Weiterfuhrende Begriffe 12 Literatur 13 Weblinks 14 EinzelnachweiseDefinitionen BearbeitenVektorbundel Bearbeiten nbsp Illustration des Vektorbundels E B p displaystyle E B pi nbsp Hier ist der Totalraum E R 2 displaystyle E mathbb R 2 nbsp und der Basisraum B R displaystyle B mathbb R nbsp Die Abbildung p E B displaystyle pi colon E to B nbsp projiziert jede Gerade E x displaystyle E x nbsp auf den Punkt x displaystyle x nbsp Der Raum E x p E p p x displaystyle E x p in E pi p x nbsp wird Faser uber x displaystyle x nbsp genannt Ausserdem ist der Totalraum E displaystyle E nbsp die Vereinigung aller Fasern 2 Sei K n displaystyle mathbb K n nbsp ein reeller beziehungsweise komplexer n dimensionaler Vektorraum Ein reelles beziehungsweise komplexes Vektorbundel vom Rang n displaystyle n nbsp ist ein Tripel E B p displaystyle E B pi nbsp bestehend aus topologischen Raumen E displaystyle E nbsp Totalraum und B displaystyle B nbsp Basis sowie einer stetigen surjektiven Abbildung p E B displaystyle pi colon E to B nbsp so dass gilt Fur jeden Punkt x displaystyle x nbsp von B displaystyle B nbsp tragt die Faser E x p 1 x displaystyle E x pi 1 x nbsp von E displaystyle E nbsp uber x displaystyle x nbsp die Struktur eines reellen beziehungsweise komplexen n dimensionalen Vektorraums Lokale Trivialitat Zu jedem Punkt x B displaystyle x in B nbsp existiert eine Umgebung U displaystyle U nbsp von x displaystyle x nbsp und ein Homoomorphismusps U K n E U p 1 U E displaystyle psi colon U times mathbb K n to E U pi 1 U subseteq E nbsp dd der mit p displaystyle pi nbsp kompatibel ist das heisst p ps pr 1 displaystyle pi circ psi operatorname pr 1 nbsp und fur denps y y K n E y displaystyle psi y colon y times mathbb K n to E y nbsp dd fur jedes y displaystyle y nbsp in U displaystyle U nbsp ein Isomorphismus von Vektorraumen ist Dabei bezeichnet pr 1 displaystyle operatorname pr 1 nbsp die Projektion auf den ersten Faktor Ein solches ps displaystyle psi nbsp heisst lokale Trivialisierung Ein Vektorbundel E B p displaystyle E B pi nbsp heisst trivial wenn es eine Trivialisierung mit U B displaystyle U B nbsp gibt B K n B pr 1 displaystyle B times mathbb K n B operatorname pr 1 nbsp ist ein triviales Vektorbundel In verkurzter Ausdrucksweise spricht man oft vom Vektorbundel p E B displaystyle pi colon E to B nbsp womit das Tripel E B p displaystyle E B pi nbsp implizit benannt wird Geradenbundel Bearbeiten Ein Vektorbundel mit Rang 1 wird Geradenbundel als Fehlubersetzung aus dem Englischen auch Linienbundel genannt Beispiele Bearbeiten nbsp Das Mobiusband als ein Vektorbundel uber dem KreisDas Tangentialbundel einer differenzierbaren Mannigfaltigkeit ist ein Vektorbundel bestehend aus den Tangentialraumen der Mannigfaltigkeit Entsprechend ist auch das Kotangentialbundel bestehend aus den Kotangentialraumen also den Dualraumen der Tangentialraume ein Vektorbundel Das Mobiusband ist ein Geradenbundel uber der 1 Sphare Kreis S 1 displaystyle S 1 nbsp Lokal ist es homoomorph zu U R displaystyle U times mathbb R nbsp wobei U displaystyle U nbsp eine offene Teilmenge von S 1 displaystyle S 1 nbsp ist Allerdings ist das Mobiusband nicht homoomorph zu S 1 R displaystyle S 1 times mathbb R nbsp was ein Zylinder ware Der Raum der Differentialformen ist als Bundel der ausseren Algebra auch ein Vektorbundel Das r s displaystyle r s nbsp Tensorbundel ist ebenfalls ein Vektorbundel das die zuvor gelisteten Vektorbundel als Spezialfalle umfasst Homomorphismus von Vektorbundeln BearbeitenHomomorphismus Bearbeiten Ein Vektorbundelhomomorphismus von dem Vektorbundel p 1 E 1 B 1 displaystyle pi 1 colon E 1 to B 1 nbsp in das Vektorbundel p 2 E 2 B 2 displaystyle pi 2 colon E 2 to B 2 nbsp ist ein Paar f g displaystyle f g nbsp von stetigen Abbildungen f E 1 E 2 displaystyle f colon E 1 to E 2 nbsp und g B 1 B 2 displaystyle g colon B 1 to B 2 nbsp so dass g p 1 p 2 f displaystyle g circ pi 1 pi 2 circ f nbsp gilt und p 1 1 x p 2 1 g x displaystyle pi 1 1 x to pi 2 1 g x nbsp fur alle x B 1 displaystyle x in B 1 nbsp eine lineare Abbildung ist Oftmals wird ein Vektorbundelhomomorphismus kurz als Bundelhomomorphismus oder als Homomorphismus bezeichnet Isomorphismus Bearbeiten Ein Vektorbundelhomomorphismus f g displaystyle f g nbsp von p 1 E 1 B 1 displaystyle pi 1 colon E 1 to B 1 nbsp nach p 2 E 2 B 2 displaystyle pi 2 colon E 2 to B 2 nbsp ist ein Vektorbundelisomorphismus falls f displaystyle f nbsp und g displaystyle g nbsp Homoomorphismen sind und die induzierte lineare Abbildung p 1 1 x p 2 1 g x displaystyle pi 1 1 x to pi 2 1 g x nbsp ein Vektorraumisomorphismus ist Beispiel Bearbeiten Betrachtet man den Kreis S 1 displaystyle S 1 nbsp als Mannigfaltigkeit dann ist das Tangentialbundel T S 1 S 1 displaystyle TS 1 to S 1 nbsp vom S 1 displaystyle S 1 nbsp isomorph zu dem trivialen Vektorbundel S 1 R S 1 displaystyle S 1 times mathbb R to S 1 nbsp Der Homoomorphismus zwischen den Basisraumen ist die identische Abbildung und der zwischen den Totalraumen lautet e i 8 i t e i 8 e i 8 t displaystyle e i theta ite i theta mapsto e i theta t nbsp fur e i 8 S 1 displaystyle e i theta in S 1 nbsp und t R displaystyle t in mathbb R nbsp Unterstrukturen BearbeitenUntervektorbundel Bearbeiten Mit E x displaystyle E x nbsp werden die Fasern des Vektorbundels p E B displaystyle pi colon E to B nbsp am Punkt x B displaystyle x in B nbsp bezeichnet Ein Untervektorbundel des Vektorbundels p E B displaystyle pi colon E to B nbsp besteht aus einem topologischen Teilraum U E displaystyle U subset E nbsp bestehend aus einer Familie von Untervektorraumen U x displaystyle U x nbsp von E x displaystyle E x nbsp so dass p U U B displaystyle pi U colon U to B nbsp ein eigenes Vektorbundel ist Eingeschranktes Vektorbundel Bearbeiten Mit E x displaystyle E x nbsp werden wieder die Fasern des Vektorbundels p E B displaystyle pi colon E to B nbsp am Punkt x B displaystyle x in B nbsp bezeichnet und D B displaystyle D subset B nbsp bezeichnet einen topologischen Teilraum Das auf D displaystyle D nbsp eingeschrankte Vektorbundel p D E D D displaystyle pi D colon E D to D nbsp ist definiert durch E D E D m D E m und p D p D displaystyle E D E D bigcup m in D E m quad text und quad pi D pi D nbsp Das eingeschrankte Vektorbundel ist ein eigenstandiges Vektorbundel bezuglich des topologischen Teilraums D displaystyle D nbsp Konstruktionen mit Vektorbundeln BearbeitenZuruckgezogenes Vektorbundel Bearbeiten Fur ein Vektorbundel p E B displaystyle pi colon E to B nbsp und eine stetige Abbildung f B 1 B displaystyle f colon B 1 to B nbsp definiert man das zuruckgezogene Vektorbundel engl pull back oder induced bundle siehe auch Rucktransport als das Bundel uber B 1 displaystyle B 1 nbsp mit Totalraum f E b e B 1 E f b p e displaystyle f E left b e in B 1 times E colon f b pi e right nbsp und Projektion p 1 b e b displaystyle pi 1 b e b nbsp Die Vektorraum Struktur wird definiert durch t 1 b e 1 t 2 b e 2 b t 1 e 1 t 2 e 2 displaystyle t 1 b e 1 t 2 b e 2 b t 1 e 1 t 2 e 2 nbsp Man kann zeigen dass dies wieder ein lokal triviales Vektorbundel definiert Fur die durch f b e e displaystyle hat f b e e nbsp definierte Abbildung f f E E displaystyle hat f colon f E to E nbsp gilt also p f f p 1 displaystyle pi circ hat f f circ pi 1 nbsp und fur jedes b B 1 displaystyle b in B 1 nbsp induziert f displaystyle hat f nbsp einen Vektorraum Isomorphismus p 1 1 b p 1 f b displaystyle pi 1 1 b to pi 1 f b nbsp Fur jede Bundelabbildung g E 1 E 2 displaystyle hat g colon E 1 to E 2 nbsp hat man einen Isomorphismus E 1 g E 2 displaystyle E 1 g E 2 nbsp wobei g B 1 B 2 displaystyle g colon B 1 to B 2 nbsp die zu g displaystyle hat g nbsp gehorende Abbildung der Basen ist Direktes Produkt Whitney Summe Tensorprodukt Bearbeiten Fur zwei Vektorbundel p i E i B i i 1 2 displaystyle pi i colon E i to B i i 1 2 nbsp definiert man das direkte Produkt als p 1 p 2 E 1 E 2 B 1 B 2 displaystyle pi 1 times pi 2 colon E 1 times E 2 to B 1 times B 2 nbsp wobei jede Faser p 1 p 2 1 b 1 b 2 p 1 1 b 1 p 2 1 b 2 displaystyle pi 1 times pi 2 1 b 1 b 2 pi 1 1 b 1 times pi 2 1 b 2 nbsp mit der Vektorraum Struktur als direkte Summe der Vektorraume p 1 1 b 1 displaystyle pi 1 1 b 1 nbsp und p 2 1 b 2 displaystyle pi 2 1 b 2 nbsp versehen wird Seien jetzt p 1 p 2 displaystyle pi 1 pi 2 nbsp Vektorbundel uber derselben Basis also B 1 B 2 B displaystyle B 1 B 2 B nbsp Ihre Whitney Summe wird dann mit Hilfe der Diagonal Abbildung d B B B displaystyle d colon B to B times B nbsp definiert als zuruckgezogenes Bundel p 1 p 2 d p 1 p 2 displaystyle pi 1 oplus pi 2 d pi 1 times pi 2 nbsp Die Whitney Summe ist also gerade das Vektorbundel uber B displaystyle B nbsp dessen Faser uber b B displaystyle b in B nbsp die direkte Summe p 1 1 b p 2 1 b displaystyle pi 1 1 b oplus pi 2 1 b nbsp ist Analog wird das Tensorprodukt p 1 p 2 displaystyle pi 1 otimes pi 2 nbsp definiert als das Vektorbundel dessen Faser uber b B displaystyle b in B nbsp das Tensorprodukt p 1 1 b p 2 1 b displaystyle pi 1 1 b otimes pi 2 1 b nbsp ist Weitere Objekte bei Vektorbundeln BearbeitenSchnitt Bearbeiten Hauptartikel Schnitt Faserbundel Ist U displaystyle U nbsp eine offene Teilmenge von B displaystyle B nbsp so heisst eine Abbildung s U E U displaystyle s colon U rightarrow E U nbsp fur die p s id U displaystyle pi circ s operatorname id U nbsp gilt ein Schnitt von E displaystyle E nbsp uber U displaystyle U nbsp Die Menge G U E displaystyle Gamma U E nbsp aller Schnitte von E displaystyle E nbsp uber U displaystyle U nbsp bildet einen Vektorraum Rahmen Bearbeiten Hauptartikel Rahmenbundel Unter einem Rahmen englisch frame franzosisch repere versteht man eine Art Basis eines Vektorbundels Es handelt sich um n linear unabhangige Vektoren zu jeder Faser Diese Vektoren bilden also an jedem Punkt eine Basis der Faser Prazise bedeutet dies Sei p E B displaystyle pi colon E to B nbsp ein Vektorbundel mit Rang n displaystyle n nbsp und sei U B displaystyle U subset B nbsp eine offene Teilmenge des Basisraums Ein lokales Reper oder Rahmen von E displaystyle E nbsp uber U displaystyle U nbsp ist ein geordnetes n Tupel s 1 s n displaystyle sigma 1 ldots sigma n nbsp Dabei ist fur alle i s i displaystyle sigma i nbsp ein Schnitt in E displaystyle E nbsp uber U displaystyle U nbsp so dass s 1 p s n p displaystyle sigma 1 p ldots sigma n p nbsp eine Basis der Faser E p displaystyle E p nbsp fur alle p U displaystyle p in U nbsp bildet Falls man U B displaystyle U B nbsp wahlen kann so spricht man von einem globalen Rahmen Vektorbundel mit zusatzlichen Strukturen BearbeitenDifferenzierbares Vektorbundel Bearbeiten Sei p E B displaystyle pi colon E to B nbsp ein Vektorbundel Sind E displaystyle E nbsp und B displaystyle B nbsp differenzierbare Mannigfaltigkeiten und sind die Projektion p displaystyle pi nbsp sowie die Trivialisierungen ps displaystyle psi nbsp differenzierbar so heisst das Vektorbundel differenzierbar Es heisst glatt wenn die Mannigfaltigkeiten glatt sind und die Abbildungen beliebig oft differenzierbar sind Holomorphes Vektorbundel Bearbeiten Ein holomorphes Vektorbundel ist ein komplexes Vektorbundel p E M displaystyle pi colon E to M nbsp uber einer komplexen Mannigfaltigkeit M displaystyle M nbsp so dass der Totalraum E displaystyle E nbsp eine komplexe Mannigfaltigkeit und die Projektion p displaystyle pi nbsp eine holomorphe Abbildung ist G Vektorbundel Bearbeiten Sei G displaystyle G nbsp eine Gruppe Wenn E displaystyle E nbsp und B displaystyle B nbsp G Raume sind dann ist ein Vektorbundel p E B displaystyle pi colon E to B nbsp ein G Vektorbundel falls die Gruppenwirkung g E x E g x displaystyle g colon E x rightarrow E gx nbsp fur alle g G x B displaystyle g in G x in B nbsp eine lineare Abbildung ist 3 Klassifizierender Raum und klassifizierende Abbildung BearbeitenDer klassifizierende Raum fur k displaystyle k nbsp dimensionale reelle Vektorbundel ist die Grassmann Mannigfaltigkeit der k displaystyle k nbsp dimensionalen Unterraume im R displaystyle mathbb R infty nbsp diese wird als B O k displaystyle BO k nbsp bezeichnet Das bedeutet jedes k displaystyle k nbsp dimensionale reelle Vektorbundel E B displaystyle E to B nbsp ist von der Form f g k displaystyle f gamma k nbsp fur eine stetige Abbildung f M B O k displaystyle f colon M to BO k nbsp die sogenannte klassifizierende Abbildung des Bundels und das tautologische Bundel g k B O k displaystyle gamma k to BO k nbsp und zwei Bundel sind isomorph genau dann wenn ihre klassifizierenden Abbildungen homotop sind Analog ist B U k displaystyle BU k nbsp die Grassmann Mannigfaltigkeit der k displaystyle k nbsp dimensionalen Unterraume im C displaystyle mathbb C infty nbsp der klassifizierende Raum fur k displaystyle k nbsp dimensionale komplexe Vektorbundel Stabile Vektorbundel BearbeitenZwei Vektorbundel E B displaystyle E to B nbsp und F B displaystyle F to B nbsp heissen stabil aquivalent wenn es triviale Vektorbundel G B H B displaystyle G to B H to B nbsp nicht notwendig derselben Dimension mit E G F H displaystyle E oplus G cong F oplus H nbsp gibt Die Aquivalenzklassen dieser Aquivalenzrelation werden als stabile Vektorbundel bezeichnet Diese Definition steht in keinem Zusammenhang mit dem Begriff der stabilen Vektorbundel in der Algebraischen Geometrie Es seien B O B O k displaystyle BO cup BO k nbsp und B U B U k displaystyle BU cup BU k nbsp die aufsteigenden Vereinigungen d h die Kolimiten bzgl der mittels G r k 2 k G r k 1 2 k 2 displaystyle Gr k 2k subset Gr k 1 2k 2 nbsp definierten Inklusionen B O k B O k 1 displaystyle BO k subset BO k 1 nbsp und B U k B U k 1 displaystyle BU k subset BU k 1 nbsp dann kann man zu einem Vektorbundel E B displaystyle E to B nbsp und seiner klassifizierenden Abbildung B B O k displaystyle B to BO k nbsp bzw B B U k displaystyle B to BU k nbsp die Komposition mit der Inklusion B O k B O displaystyle BO k to BO nbsp bzw B U k B U displaystyle BU k to BU nbsp betrachten Zwei Vektorbundel sind genau dann stabil aquivalent wenn die entsprechenden Abbildungen B B O displaystyle B to BO nbsp bzw B B U displaystyle B to BU nbsp homotop sind Vektorbundel in der algebraischen Geometrie BearbeitenDefinition Bearbeiten Fur algebraische Vektorbundel in der algebraischen Geometrie sind E displaystyle E nbsp und B displaystyle B nbsp Schemata E x displaystyle E x nbsp ist fur alle Punkte x displaystyle x nbsp von B displaystyle B nbsp ein k x displaystyle kappa x nbsp Vektorraum und die lokalen Trivialisierungen sind Isomorphismen U A n E U displaystyle U times A n to E U nbsp Meist ist mit Vektorbundel in der algebraischen Geometrie jedoch eine lokal freie Garbe gemeint s u Lokalfreie Garbe Bearbeiten Es sei X O X displaystyle X O X nbsp ein lokal geringter Raum z B ein topologischer Raum mit der Garbe der stetigen reell oder komplexwertigen Funktionen eine differenzierbare Mannigfaltigkeit mit der Garbe der C displaystyle C infty nbsp Funktionen oder ein Schema Eine lokal freie Garbe ist ein O X displaystyle O X nbsp Modul M displaystyle M nbsp der lokal isomorph zu einem freien O X displaystyle O X nbsp Modul ist d h X displaystyle X nbsp kann durch offene Mengen U displaystyle U nbsp uberdeckt werden fur die M U displaystyle M U nbsp isomorph zu einer direkten Summe von Kopien von O X U displaystyle O X U nbsp ist Lokalfreie Garben und Vektorbundel Bearbeiten Die beiden folgenden Konstruktionen liefern im Fall von topologischen Raumen oder differenzierbaren Mannigfaltigkeiten eine Aquivalenz der Kategorien von lokal freien Garben sowie Vektorbundeln auf X displaystyle X nbsp der Einfachheit der Notation halber ist der Fall von reellen Vektorbundeln uber einem topologischen Raum beschrieben Einem Vektorbundel wird die Garbe seiner Schnitte zugeordnet Einer lokal freien Garbe M displaystyle M nbsp wird die disjunkte Vereinigung E displaystyle E nbsp ihrer Fasern M x m x M x displaystyle M x m x M x nbsp zugeordnet Wir wahlen eine offene Uberdeckung U i displaystyle U i nbsp von X displaystyle X nbsp so dass M displaystyle M nbsp auf jedem U i displaystyle U i nbsp trivial wird Eine Trivialisierung definiert n displaystyle n nbsp nirgends verschwindende Schnitte von M displaystyle M nbsp uber U i displaystyle U i nbsp die fasernweise eine Basis bilden Diese definieren eine AbbildungU i R n E displaystyle U i times mathbb R n to E nbsp dd und wir definieren die Topologie auf E displaystyle E nbsp dadurch dass wir fordern dass diese Abbildungen Homoomorphismen sind Sie ist wohldefiniert da sich diese Abbildungen uber dem Schnitt zweier Mengen U i displaystyle U i nbsp und U j displaystyle U j nbsp nur um einen Homoomorphismus genauer gesagt einen stetig variierenden Vektorraumautomorphismus von R n displaystyle mathbb R n nbsp unterscheiden Im Fall der algebraischen Geometrie ist diese Konstruktion etwas einfacher das Bundel zu einer lokalfreien Garbe E displaystyle E nbsp ist V E o r S p e c S E o r displaystyle bf V E or bf Spec S E or nbsp dabei bezeichnet S displaystyle S nbsp die symmetrische Algebra und S p e c displaystyle bf Spec nbsp das Algebrenspektrum Weiterfuhrende Begriffe BearbeitenDie Untersuchung so genannter stabiler Aquivalenzklassen von Vektorbundeln ist Gegenstand der K Theorie Auf algebraischen Kurven haben semi stabile Vektorbundel besonders gute Eigenschaften Literatur BearbeitenR Abraham J E Marsden T Ratiu Manifolds Tensor Analysis and Applications 2 Auflage Springer Berlin 1988 ISBN 3 540 96790 7 englisch Allen Hatcher Vector Bundles amp K Theory Version 2 1 May 2009 math cornell edu PDF 1 11 MB Karlheinz Knapp Vektorbundel Springer Fachmedien Wiesbaden 2013 ISBN 978 3 658 03113 8 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Vector bundles Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Thomas Friedrich Dirac Operatoren in der Riemannschen Geometrie 1 Auflage Vieweg 1997 ISBN 3 528 06926 0 John Baez Javier P Muniain Gauge fields knots and gravity Series on knots and everything 4 World Scientific Singapore u a 1994 ISBN 981 02 2034 0 S 200 Graeme Segal Equivariant K theory Memento vom 22 Juni 2010 im Internet Archive Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Vektorbundel amp oldid 208139783