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Die im Ubergang Fruh zum Hochmittelalter errichtete Burg Turenberc befindet sich als Burgstall ohne oberirdische Reste nordlich des Gutes Burghofe in Mertingen im Landkreis Donau Ries in Schwaben TurenbercStaat DeutschlandOrt Mertingen Gut BurghofeEntstehungszeit 11 JahrhundertBurgentyp NiederungsburgErhaltungszustand Grabenreste WirtschaftshofnachfolgerBauweise unbekanntGeographische Lage 48 39 N 10 50 O 48 64754122 10 82534999 438 Koordinaten 48 38 51 1 N 10 49 31 3 OHohenlage 438 m u NNTurenberc Bayern p1 Inhaltsverzeichnis 1 Geografische Lage 2 Geschichte 3 Beschreibung 4 Bodendenkmal 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeografische Lage BearbeitenDer Burgstall liegt sudostlich von Mertingen nur wenige Meter nordlich des Gutes Burghofe das im Mittelalter den Wirtschaftshof der Burg darstellte auf einer leichten Anhohe Hochterrassensporn an der Schmutter die hier in einem nach Westen offenen Keil um den Burgstall fliesst und in die Donau mundet Geschichte BearbeitenDas Areal hat eine fast kontinuierliche Besiedlungsgeschichte wie Funde aus dem Mesolithikum eine Siedlung der Latenezeit und das romische Kastell Auxiliarkastell aus der fruhen Kaiserzeit mit Vicus sowie das spatere ostlich davon liegende romische Kastell Submuntorium beweisen Untersuchungen der romischen Kastelle von 2001 bis 2007 ruckten dabei auch die mittelalterliche Geschichte des Areals in den Fokus der archaologischen Ausgrabungen und Sondierungen Die mittelalterliche Befestigung an der Stelle des bis ins 5 Jahrhundert belegten spatromischen Kastells Submuntorium Kastell Burghofe des spatantiken Donau Iller Rhein Limes beginnt mit einem unbefestigten Herrenhof im 7 8 Jahrhundert Periode 1 hin zu einem befestigten Herrenhof im 9 und 10 Jahrhundert Periode 2 Vermutungen dass Uberreste des Kastells fur den Ausbau zu einer befestigten fruhmittelalterlichen Anlage gedient haben sind nicht zu beweisen Wenngleich ergrabene Mauerfundamente des Kastelle aus opus caementicium und an der Oberkante vorhandene Mortelabdrucke grossformatiger Steinblocke die als mittelkaiserzeitliche Spolien gedeutet und wohl im Mittelalter ausgebrochen wurden als starke Indizien gelten konnen 1 Im 11 Jahrhundert wird die Anlage zu einer kleinen Burg mit Wohnturm ausgebaut Eine Vorburg und ein vorgelagerter durch Grubenhauser gekennzeichneter Wirtschaftsbereich entstand der mit einer Palisade und Graben gesichert war 2 Im 12 Jahrhundert zahlte die Burg unter ihrem Namen Turenberc zu den staufischen Tafelgutern Periode 3 was durch Christian Later in seiner Arbeit mit direkter urkundlicher Zuordnung nachgewiesen werden konnte vgl Literatur Vom spaten 12 bis ins 14 Jahrhundert wandelten erst die Herren von Druisheim dann die Pappenheimer Marschalle von Pappenheim Biberach Rechberg und Wittelsbacher Periode 4 die Befestigung in eine kleine kompakte Adelsburg um Dabei wurde schon im fruhen 13 Jahrhundert der Wirtschaftshof aufgegeben und ein 45 m langer Halsgraben ausgehoben 2 Im 14 Jahrhundert wurde die Burg von den Walern 3 weiter genutzt Periode 5 Die Arbeiten Christian Laters im Kontext der Untersuchungen zur romischen Geschichte des Fundplatzes liessen durch Funde belegen dass die Burg bis zu ihrem Ende noch bis ins fruhe 15 Jahrhundert genutzt wurde Periode 6 Beschreibung BearbeitenDie Ausgrabungen zeigten dass sich die eigentliche Burg im nordwestlichen Bereich der Terrasse befand und das Ostplateau entweder als Vorburg oder Teil des Wirtschaftshofes angesehen werden kann Sechs Untersuchungsflachen wiesen mittelalterliches Fundmaterial auf Bei den Untersuchungen auf dem Ostplateau wurden hochmittelalterliche Erdkeller und gewerbliche Ofenanlagen Kalkbrennofen gefunden die mit dem Wirtschaftshof der Burg in Verbindung standen Funde von Ofenkacheln Tonwaren und Steinzeug moglicherweise importierte fruhmittelalterliche Drehscheibenware technische Keramikreste und Glasfunde mittelalterliche Geschossspitzen Schwert und Dolchknaufreste Pferde und Reiterzubehor sowie Kleidungsreste liessen entsprechende Datierungen zu Bodendenkmal BearbeitenDer Burgstall ist ein Bodendenkmal nach der Bayerischen Denkmalliste die auf Basis des bayerischen Denkmalschutzgesetzes vom 1 Oktober 1973 erstellt wurde 4 Literatur BearbeitenChristian Later Der mittelalterliche Burgstall Turenberc Druisheim Archaologische Untersuchungen 2001 2007 am romischen Militarplatz Submuntorium Burghofe an der oberen Donau Munchner Beitrage zur Provinzialromischen Archaologie Band 2 Verlag Reichert Wiesbaden 2009 ISBN 978 3 89500 716 3 Weblinks BearbeitenRegion Donauworth Burghofe Submuntorium auf den Privaten Webseiten von www lechrain geschichte deEinzelnachweise Bearbeiten Region Donauworth Burghofe Submuntorium mit den Bemerkungen zum opus caementicium im letzten Textdrittel a b Romisches Grenzkastell Submuntorium Burghofe a d Donau Bayern Webseite der LMU Munchen Fakultat fur Kulturwissenschaften Abteilung Provinzialromische Archaologie nbsp Das Geschlecht der Waler auch Waller Wauler oder Waaler genannt war ein schwabisches Adelsgeschlecht vgl Liste schwabischer Adelsgeschlechter W Denkmalliste Mertingen des Bayerischen Landesamtes fur Denkmalpflege Nr D 7 7330 0171 Burgstall des Mittelalters Nachqualifiziert Stand 10 Juni 2015 Liste der Burgen und Schlosser im Landkreis Donau Ries Schlosser Schloss Amerdingen Schloss Belzheim Schloss Donaumunster Schloss Funfstetten Schloss Gansheim Schloss Genderkingen Altes Schloss Hemerten Neues Schloss Hemerten Schloss Hirschbrunn Schloss Hochaltingen Schloss Hohenaltheim Schloss Kleinerdlingen Schloss Leitheim Schloss Lierheim Schloss Monheim Moritzschlosschen Schloss Oberndorf Schloss Otting Schloss Oettingen Altes Schloss Oettingen abgegangen Altes Schloss Rain Schloss Reimlingen Schloss Schrattenhofen abgegangen Schloss Schweinspoint Schloss Tagmersheim Schloss Tapfheim Schloss Tiergarten Altes Schloss Wallerstein Schloss WallersteinBurgen und Ruinen Burgruine Alerheim Burg Gosheim abgegangen Burg Graisbach Burg Harburg Burg Hochhaus Burg Lechsgemund abgegangen Burg Mangoldstein abgegangen Burg Niederhaus Burg Rauhaus abgegangen Burg Steinhart Altes Schloss Wasserburg Tagmersheim abgegangen Burg Thurneck abgegangen Burg Wellwart Wollwarth abgegangen Turmhugelburgen alle abgegangen Burgstall DornstadtBurgstalle abgegangene unbekannte Burgen Burgstall Bollstadt Hagburg Burgstall Maihingen Burgstall Muhlberg Burgstall Steinhart Judenbuck Turenberc Burgstall Weiherberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Turenberc amp oldid 233412161