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Dieser Artikel behandelt die Burg in Schwaben Siehe auch Burgstall Hochhaus Niederbayern bzw Schloss Hochhaus Oberosterreich Die Burg Hochhaus ist die Ruine einer ursprunglich hochmittelalterlichen Hohenburg auf 555 2 m u NN uber dem Kartausertal am Rand des Rieskraters bei Hohenaltheim in Schwaben im Landkreis Donau Ries Die stark einsturzgefahrdete Burgruine liegt innerhalb einer grossflachigen alteren Wallanlage etwa einen Kilometer von der Nachbarburg Niederhaus Burg HochhausRuine des Palas im WestenRuine des Palas im WestenStaat DeutschlandOrt HohenaltheimEntstehungszeit um 1200Burgentyp HohenburgErhaltungszustand Turm und MauerresteStandische Stellung AdelGeographische Lage 48 47 N 10 29 O 48 7872 10 487 555 2 Koordinaten 48 47 13 9 N 10 29 13 2 OHohenlage 555 2 m u NHNBurg Hochhaus Bayern Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Beschreibung 3 Fotos 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Burg durfte um 1200 als Stammsitz einer Seitenlinie der edelfreien Familie von Hurnheim angelegt worden sein die sich in der Folge nach der Burg benannte de alta domo also zum oder vom Hohen Haus 1236 wird Rudolf I von Hochhaus als Zeuge einer Beurkundung genannt 1347 wird die Anlage durch Konrad II fur 3000 Pfund an die Grafen von Oettingen Oettingen verkauft Der letzte der Herren vom Hochhaus stirbt 1353 ohne Erben was ein Grund fur den Verkauf der Burg gewesen sein durfte Die Grafen nutzen die Burg als Amtssitz der im 15 und 16 Jahrhundert modernisiert und wehrtechnisch verstarkt wird 1719 wird die alte Burganlage schliesslich zum Schloss ausgebaut die Befestigungsanlagen und der alte Palas bleiben aber im Wesentlichen erhalten Dieser Schlossbau brennt 1749 nieder ein Wiederaufbau unterbleibt Zwischen 1787 und 1792 ist auf Hochhaus der Journalist und Aufklarer Wilhelm Ludwig Wekhrlin inhaftiert Er verfasst in Haft Artikel fur seine politischen Zeitschriften Das graue Ungeheur Hyperboreische Briefe und Paragrafen 1 Der alte Palas wird noch bis 1807 als Amtshaus der Linie Oettingen Wallerstein weiterbenutzt und danach ebenfalls dem Verfall uberlassen Dieser Verfall wurde aus romantischen Motiven heraus absichtlich beschleunigt die Burgruine sollte wie die Nachbarburg Niederhaus als pittoreske Landschaftsstaffage im Karthausertal dienen Dennoch ist die Ruine offenbar noch langere Zeit bewohnt Im Jahr 1839 gewahrt der Rat der Stadt Nordlingen der Hofratin Helene le Bret vom Hochhaus die Ubersiedlung in die Stadt 2 In den sechziger Jahren des zwanzigsten Jahrhunderts wurde die Kontereskarpe des Halsgrabens gesichert bereits teilweise wieder eingesturzt sonstige Erhaltungsmassnahmen an der Bausubstanz sind nicht feststellbar Beschreibung BearbeitenDer Hochhauser Berg ist durch umfangreiche Abschnittsbefestigungen verschiedener Zeitstellung bewehrt Etwa 300 Meter vor dem Halsgraben der eigentlichen Burg ist das Plateau durch einen etwa 200 Meter langen Wallgraben vom Hinterland abgeriegelt dazwischen liegt eine weitere Grabenanlage Der mittlere Graben zieht sich teilweise den Hang hinab moglicherweise lag die Vorburg des Hochhauses hinter diesem Graben bauliche Reste oder Gelandespuren haben sich nicht erhalten Die Aussenwand Kontereskarpe des Halsgrabens ist teilweise gemauert dahinter erheben sich die wenigen Reste des barocken vierflugeligen Schlossbaues uber der alten Ringmauer Der Grundriss der Hauptburg ist ein unregelmassiges Viereck von etwa 60 70 Meter Umfang Westlich vor den geringen Schlossresten liegt der dreigeschossig erhaltene alte Palas Einsturzgefahr mit seinen grossen Fensteroffnungen Sudlich schliesst sich der Torzwinger an hier finden sich noch die Reste eines Flankierungsturms das Haupttor ist verschwunden Der am besten erhaltene Teil des ehemaligen Schlossbaues ist der schlanke sudwestliche Eckturm dem ein niedriger langlicher Geschutzturm vorgelagert ist Einen guten Eindruck der Burg und Schlossanlage vor ihrem Verfall geben zwei erhaltene Olgemalde um 1750 60 die heute auf der Burg Harburg aufbewahrt werden Das eine zeigt die Anlage von Nordwesten das andere die Sudwestansicht Der Hauptbau des Schlosses trug nach diesen Gemalden ein Fachwerkobergeschoss mit einem steinernen oder verputzten Turmchen die niedrigeren Seitenflugel waren von kleinen Schweifgiebeln bekront Der schlanke Eckturm reichte bis zum Dachfirst des Hauptbaues Es besteht Einsturzgefahr wesentliche Bauteile konnen von aussen besichtigt werden Fotos Bearbeiten nbsp Wenn die Baume kein Laub tragen kann man die Ruine im Wald erkennen nbsp Sudwestteil der Burg mit dem Palas und dem Torbau rechts nbsp Torzwinger im Sudwesten nbsp Halbrundturm des Torzwingers nbsp Kasematten im Suden neben dem Torzwinger nbsp Blick uber die Kasematten nach Westen nbsp Der ausgemauerte Halsgraben nach Sudwesten nbsp Sudostturm mit dem nach Norden anschliessenden Mauerzug nbsp Nordostteil der Burg uber den Graben nbsp Burghof nach Westen Im Hintergrund der Palas nbsp Sudseite mit den Resten des SchlossbauesLiteratur BearbeitenDie Kunstdenkmaler von Bayern VII Schwaben 1 Bezirksamt Nordlingen Munchen 1938 S 204 208 Gunter Schmitt Burgenfuhrer Schwabische Alb Band 6 Ostalb Wandern und entdecken zwischen Ulm Aalen und Donauworth Biberacher Verlagsdruckerei Biberach an der Riss 1995 ISBN 3 924489 74 2 S 177 186 Hans Frei Gunther Krahe Fuhrer zu archaologischen Denkmalern in Bayern Schwaben 2 Archaologische Wanderungen im Ries 2 Auflage Konrad Theiss Verlag Stuttgart und Aalen 1988 ISBN 3 8062 0568 X S 245 249 Wilfried Sponsel Hartmut Steger Vergangene Burgen und Herrensitze Eine Spurensuche im Blickfeld des Rieses Satz und Grafik Partner Augsburg 2004 ISBN 3 935438 27 3 S 34 45 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Burg Hochhaus Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Historische Rekonstruktionszeichnung aus Burgrekonstruktion deEinzelnachweise Bearbeiten Bernhard Hampp Wilhelm Ludwig Wekhrlin und Karl Gottlob Beck Ein Publizist und sein Verleger zur Zeit der Aufklarung Eichstatt Dipl 2001 Wilfried Sponsel Hartmut Steger Vergangene Burgen und Herrensitze Eine Spurensuche im Blickfeld des Rieses Augsburg Satz und Grafik Partner 2004 Liste der Burgen und Schlosser im Landkreis Donau Ries Schlosser Schloss Amerdingen Schloss Belzheim Schloss Donaumunster Schloss Funfstetten Schloss Gansheim Schloss Genderkingen Altes Schloss Hemerten Neues Schloss Hemerten Schloss Hirschbrunn Schloss Hochaltingen Schloss Hohenaltheim Schloss Kleinerdlingen Schloss Leitheim Schloss Lierheim Schloss Monheim Moritzschlosschen Schloss Oberndorf Schloss Otting Schloss Oettingen Altes Schloss Oettingen abgegangen Altes Schloss Rain Schloss Reimlingen Schloss Schrattenhofen abgegangen Schloss Schweinspoint Schloss Tagmersheim Schloss Tapfheim Schloss Tiergarten Altes Schloss Wallerstein Schloss WallersteinBurgen und Ruinen Burgruine Alerheim Burg Gosheim abgegangen Burg Graisbach Burg Harburg Burg Hochhaus Burg Lechsgemund abgegangen Burg Mangoldstein abgegangen Burg Niederhaus Burg Rauhaus abgegangen Burg 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