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Bei der Sperrzone von Tschernobyl ukrainisch Zona vidchuzhennya Chornobilskoyi AES Sona widtschuschennja Tschornobylskoji AES russisch Zona otchuzhdeniya Chernobylskoj AES Sona ottschuschdenija Tschernobylskoj AES wortlich Zone der Entfremdung des Tschernobyler Kernkraftwerks handelt es sich um ein Sperrgebiet welches im Jahr 1986 mit einem Radius von 30 km um den havarierten Reaktorblock 4 des Kernkraftwerks Tschernobyl auf dem Gebiet der heutigen Ukraine errichtet wurde Auf belarussischer Seite schliesst sich seit 1988 das Polessische Staatliche Radiookologische Schutzgebiet an 1 Luftaufnahme der Sperrzone von Tschernobyl 2019Karte der Strahlenbelastung im Jahr 1996Die Sperrzone dient dem Schutz der Bewohner in den angrenzenden Gebieten besonders vor dem radioaktiven Fallout Mit der Einrichtung der Sperrzone ging die Evakuierung der Stadte Prypjat und Tschernobyl sowie Kopatschi und weiterer Dorfer einher die sich innerhalb dieses Gebietes befanden Der Zugang zu diesem Sperrgebiet wird von der ukrainischen Miliz kontrolliert und ist nur mit Genehmigung gestattet Zeitweise war ein Besuch der Sperrzone auch fur Touristen moglich aber das Bundesministerium fur Umwelt Naturschutz und nukleare Sicherheit rat aufgrund moglicher Folgeschaden durch Strahlenexposition weiterhin davon ab 2 Aufgrund der Russischen Invasion der Ukraine seit 2022 wurden fur die Dauer des Kriegsrecht die Genehmigungen zum Besuch der Zone ausgesetzt 3 Inhaltsverzeichnis 1 Errichtung des Sperrgebiets 1 1 Umfang und Beginn der Entsiedlung 1 2 Verlassene Siedlungen 2 Freigesetzte Radionuklide 3 Strahlenexposition in Folge des Reaktorunfalls 4 Waldbrand 2020 5 Geplante Wasserstrasse E40 6 Leben in der Zone 6 1 Ruckkehrer 6 2 Arbeiten im Sperrgebiet 6 3 Flora und Fauna 6 3 1 Pflanzen 6 3 2 Tiere 7 Tourismus 8 Invasion Russlands 9 Einzelnachweise 10 WeblinksErrichtung des Sperrgebiets BearbeitenUmfang und Beginn der Entsiedlung Bearbeiten nbsp Umfang der SperrzoneNachdem die ersten der 44 000 Einwohner Prypjats 37 Stunden nach dem Unfall aus der Stadt geschafft worden waren entschied die damalige Unionsregierung am 2 Mai 1986 das Gebiet mit einem Radius von circa 30 km um den Reaktor zu evakuieren basierend auf Dosisleistungsmessungen Zunachst wurden etwa 116 000 Menschen aus einem Gebiet von etwa 3500 km gebracht die Evakuierung war am 6 Mai abgeschlossen In den Folgejahren stieg diese Zahl auf circa 350 000 Menschen an 4 Seit dem Zerfall der Sowjetunion stehen die vom radioaktiven Fallout betroffenen Gebiete Homelskaja Woblasz in Belarus sowie die Oblast Brjansk in Russland die zum damaligen Zeitpunkt mit zum errichteten Sperrgebiet zahlten unter eigener Verwaltung 4 Verlassene Siedlungen Bearbeiten nbsp Palast der Kulturen Prypjat nbsp Kontaminationsprufung beim Verlassen der Sperrzone von TschernobylFolgende Siedlungen in der Ukraine wurden neben Prypjat und Kopatschi nach der Nuklearkatastrophe evakuiert 5 Denyssowytschi Denisovichi Rudky Rudki Ritschyzja Richicya Towstyj Lis Tovstij Lis Burjakiwka Buryakivka Tschystohaliwka Chistogalivka Lubjanka Lub yanka Stetschanka Stechanka Warowytschi Varovichi Martynowytschi Martinovichi In den ersten Jahren wurden damit insgesamt rund 200 Ortschaften evakuiert 6 Freigesetzte Radionuklide Bearbeiten nbsp Checkpoint Leliw in die 10 km ZoneVon 190 3 t radioaktivem Material welches sich im Reaktorkern befand entwichen in den ersten zehn Tagen vom 26 April bis 5 Mai 1986 6 7 t in die Umwelt Spatere genauere Messungen und Berechnungen ergaben dass unter anderem die folgenden radiotoxisch besonders relevanten Nuklide freigesetzt wurden 4 Strontium 90 Halbwertszeit 28 8 Jahre b Strahler ersetzt Calcium im Korper beispielsweise in den Knochen Iod 131 Halbwertszeit 8 Tage b Strahler reichert sich stark in der Schilddruse an Caesium 137 Halbwertszeit 30 1 Jahre b Strahler zerfallt in 95 der Falle zu Barium 137m welches nach 2 5 min zur Halfte zu Barium 137 zerfallen ist und damit massgeblich fur die g Strahlung verantwortlich ist Caesium reichert sich besonders in Boden und Pilzen an aber auch in tierischen und menschlichen Geweben Plutonium 239 Halbwertszeit 24 000 Jahre Alphastrahler Anreicherung vorab in Lunge Leber und Skelett auch von Wirbeltieren mit langen Verbleibenszeiten biologischen Halbwertszeiten Aufgrund seines vergleichbar hohen Atomgewichts hat es sich wie das Americium fast ausschliesslich in der Sperrzone abgelagert 7 8 Plutonium 241 Halbwertszeit 14 4 Jahre b Strahler regeneriert Americium 241 Plutonium 241 bindet an Proteine und lagert sich in Nieren und Leber ab Americium 241 Halbwertszeit 432 Jahre a Strahler reichert sich in Knochen biologische Halbwertszeit 50 Jahre und Leber biologische Halbwertszeit 20 Jahre sowie den Keimdrusen permanent an 9 Strahlenexposition in Folge des Reaktorunfalls Bearbeiten nbsp Die Strahlung ist immer noch sehr hoch fur Aufraumarbeiten wurden daher u a Roboter genutztIn Folge des Reaktorunfalls kam es zu drei unterschiedlichen Phasen in denen Strahlenexpositionen aufgetreten sind 10 Phase I ist durch die ersten 20 Tage nach dem Unfall gekennzeichnet in denen es durch kurzlebige Radionuklide Molybdan 99 Tellur 132 Iod 132 Xenon 133 Iod 131 Barium 140 Lanthan 140 zu akuten Strahlenschaden gekommen ist Die meisten dieser Nuklide wurden auf Pflanzen und dem Boden abgelagert und fuhrten dort zu Dosisleistungen von bis zu 20 Gy d in den ersten Tagen nach dem Unfall Freigesetzte Radioiodnuklide v a Iod fuhrten durch Bestrahlung vor der Evakuierung zu Schilddrusenkrebs bei Kindern der in der Sperrzone sehr hohe Inzidenzen aufwies 11 sowie zu Schilddrusenschaden auch bei vielen Wirbeltieren Phase II bezeichnet die Zeit von Sommer bis Herbst 1986 in der viele der kurzlebigen Radionuklide zerfielen und langlebige Radionuklide auf biologischem chemischem oder physikalischem Weg in der Umwelt abgelagert umgewandelt und transportiert wurden Die Gesamtdosisleistung der bei dem Unfall freigesetzten radioaktiven Stoffe sank in dieser Zeit auf ein Zehntel des Ausgangswertes Ca 80 Prozent der Strahlungsdosis die sich in Pflanzen und Tieren angereichert hat wurden innerhalb der ersten drei Monate nach dem Unfall aufgenommen Phase III ist die noch anhaltende Phase in der die Strahlenexposition noch ein Prozent des Anfangswertes entspricht und die massgeblich durch die Caesium 137 Kontamination hervorgerufen wird Die Ausbreitung von Pflanzen sowie das Einwandern neuer Tiere in das Sperrgebiet sorgt hierbei fur eine stark unterschiedliche Bioakkumulation der verbliebenen Radionuklide Waldbrand 2020 Bearbeiten nbsp Aufnahme des Waldbrandes vom 13 April 2020Anfang April 2020 brach ein Waldbrand aus der auch die Sperrzone betraf 12 Am 5 April 2020 teilte der ukrainische Umweltinspektionsdienst mit dass durch diesen in der Sperrzone auf einer Flache von rund 100 Hektar Radioaktivitat freigesetzt wurde 13 Als Ursache fur den Waldbrand wird vermutet dass Anwohner am 4 April 2020 den Brand durch das illegale Verbrennen von Mull ausgelost haben 14 Zwei Wochen nach Ausbruch waren nach Auswertungen von Satellitenbildern schatzungsweise 11 500 Hektar abgebrannt Daruber hinaus kam es in Kiew aufgrund der Feuer zu anhaltendem und dichtem Smog 15 Durch die Feuer wurden in der Oblast Schytomyr nahe der belarussischen Grenze 38 Wohnhauser zerstort nachdem die Brande auf Dorfer ubergriffen hatten 16 Die Brande wurden von mehr als 1400 Personen inklusive mindestens 700 Feuerwehrleuten bekampft die auch Hubschrauber einsetzten 17 18 Um die Feuer einzugrenzen haben sie mehr als 400 Kilometer Brandschutzschneisen in die umstehenden Walder geschlagen 18 Zur Unterstutzung Eindammung und Loschung der Brande stellte die Bundesrepublik Deutschland 80 Dosimeter zur Radioaktivitatsmessung sowie ein Tankloschfahrzeug zur Verfugung 14 Geplante Wasserstrasse E40 BearbeitenDie franzosische NGO Association pour le Controle de la Radioactivite dans l Ouest ACRO befurchtet dass beim Ausbaggern der Flusse Prypjat und Dnepr im Zuge der geplanten in nur 2 5 Kilometer vom Kernkraftwerk Tschernobyl entfernt verlaufenden Wasserstrasse E40 radioaktiv kontaminierte Sedimente innerhalb der Sperrzone von Tschernobyl erneut aufgewuhlt werden konnten und dadurch etwa 28 Millionen Menschen in der Ukraine und Belarus durch radioaktiv verseuchtes Wasser potenziell einem erhohten Strahlenrisiko ausgesetzt waren Zudem wurden die geplanten jahrlichen Instandhaltungsmassnahmen die unter anderem ein Volumen von schatzungsweise 1 2 Millionen Kubikmetern an bewegten Sedimenten umfassen die Gefahr bergen radioaktiv kontaminierte Sedimente freizusetzen 19 20 nbsp Landschaftspanorama der SperrzoneLeben in der Zone Bearbeiten nbsp Ruckkehrer 2007 nbsp Die direkte Umgebung des ehemaligen KraftwerkesRuckkehrer Bearbeiten Hauptartikel Samosely Im Sperrgebiet von Tschernobyl lebten mit Stand von 2012 197 Samosely russisch samosyoly ukrainisch samoseli Umsiedler 21 Bei den Ruckkehrern handelt es sich zumeist um altere Menschen die nach der Evakuierung illegal in ihre ehemalige Heimat zuruckgekehrt sind Heute werden sie von staatlicher Seite geduldet Arbeiten im Sperrgebiet Bearbeiten Im Jahr 2021 arbeiten etwa 6 500 Menschen innerhalb der Sperrzone Es sind vor allem Wissenschaftler Ingenieure und Arbeiter zu deren Aufgabenbereich die Verwaltung und Sicherung der radioaktiven Abfalle gehort Ausserdem sind Menschen mit der Instandhaltung und Uberwachung der Infrastruktur dem Betrieb der Checkpoints und touristischen Aufgaben in der Sperrzone tatig sowie Koche Reinigungskrafte und Polizisten Da nicht alle Gebiete gleichermassen schwer verstrahlt sind plant die Regierung die Nutzung in einigen Gebieten vom Tourismus auf industrielle Anlagen wie eine Anlage zur Mullverbrennung auszuweiten 22 Flora und Fauna Bearbeiten nbsp Warnschild am Ostende des Roten Waldes nbsp Untersuchungen an Mausen aus der SperrzoneDer Einfluss der radioaktiven Kontamination auf Flora und Fauna ist unter Wissenschaftlern umstritten Untersuchungen insbesondere an Vogeln zeigen Albinismus und kleinere Gehirngrossen wohingegen der Bestand an Saugetieren die direkt auf dem Boden des Sperrgebietes leben zunimmt 23 Pflanzen Bearbeiten Da sich der Unfall im spaten April ereignete machte sich die schadigende Wirkung des radioaktiven Fallouts in einer Periode verstarkten Wachstums bemerkbar Innerhalb des Sperrgebietes wurden Aktivitaten von 0 7 3 9 GBq m gemessen Dies fuhrte unter anderem zu kurzfristiger Sterilitat Wachstums und Entwicklungsstorungen Blattnekrosen verwitterte Blattspitzen Storung der Photosynthese sowie Gendefekte wurden beobachtet Vierzig Prozent des Winterweizens waren betroffen Abnormalitaten waren noch einige Jahre spater erkennbar Die starken Dosisraten von uber 20 Gy d zeigten sich besonders an den radiosensitiven Koniferen Bei einem Nadelwald der in 2 km Entfernung westlich des Reaktors stand und eine Gesamtdosis von uber 80 Gy erhielt fuhrten die Strahlenschaden zu einer raschen Verfarbung der Nadeln Die rot braunen abgestorbenen Kiefernbestande ca 4 km fuhrten zur Bezeichnung Roter Wald zuvor Wermut Wald Weil ein Waldbrand zu einer Mobilisierung der Radioaktivitat gefuhrt hatte wurde dieser Wald 1987 eingeebnet Die Baume wurden gefallt und in 2 5 m tiefen Graben unter einer 1 m dicken Erdschicht vergraben 10 24 Andere Baumarten wie Espen Birken und Eichen in der Nachbarschaft der geschadigten Kiefern zeigten keine oder nur geringe Symptome Viele der geschadigten Kiefern gingen in den folgenden Jahren ein Krautige Pflanzen hingegen zeigten kaum sichtbare Schaden In Bezug auf den Transfer vom Boden in die Pflanze sind in der Sperrzone die Nuklide Casium 137 Strontium 90 und Plutonium 239 zu betrachten wobei letzteres nur eine sehr geringe Transferrate aufweist 25 Tiere Bearbeiten nbsp Przewalski Pferde galten als in der freien Natur ausgestorben als sie 1998 in der Sperrzone angesiedelt wurden nbsp Ferkel aus dem Sperrgebiet mit Doppelfehlbildung als Ausstellungsstuck im Nationalem Ukrainischen Tschernobyl MuseumDer Zeitpunkt des Unfalls fiel auch bei den Tieren mit einer Zeit erhohter Aktivitat Reproduktion und Mauser zusammen Innerhalb der 3 bis 7 km Zone um den Reaktor wurde der Bestand an Wirbellosen auf ein Dreissigstel reduziert Energiedosen von 3 Gy resultierten in fruher Sterblichkeit der Nachkommen sowie Fortpflanzungsproblemen Innerhalb eines Jahres migrierten jedoch andere Wirbellose aus weniger kontaminierten Gebieten in das Sperrgebiet ein so dass nach zweieinhalb Jahren kein Unterschied in den Populationen zu Kontrollgruppen mehr feststellbar war wenngleich die Artenvielfalt deutlich reduziert blieb Die vollstandige Erholung der Artenvielfalt an Wirbellosen konnte erst 1995 wieder festgestellt werden 10 Schatzungen der Behorden aus dem Jahr 2006 ergaben einen Bestand von circa 7000 Wildschweinen 150 Wolfen 3000 Rehen 1500 Bibern 1200 Fuchsen 15 Luchsen mehreren tausend Elchen und 280 Vogelarten von denen viele selten beziehungsweise gefahrdet sind 26 Im belarussischen Teil der Sperrzone lebten im Jahr 2014 bereits wieder drei Herden von Wisenten 93 Tiere Stand 2012 die sich langsam vermehren Offenbar habe der Mensch die Tiere in der Zeit in der das Gebiet noch besiedelt war starker eingeschrankt als es nun die Radioaktivitat tue schlussfolgerten Forscher 2015 Zuvor hatten Studien fur Aufsehen gesorgt denen zufolge sich einige Vogel und Pflanzen an die Radioaktivitat angepasst haben und teils sogar von ihr profitieren Einige Forscher sind allerdings skeptisch was die Positivmeldungen angeht Ein Team das 2009 Tierspuren in der Sperrzone ausgewertet hatte kam zu dem Schluss dass in starker verstrahlten Gebieten sehr wohl weniger Tiere leben Die gleichen Forscher fordern in einem Ubersichtsartikel von 2016 mehr Proben aus unterschiedlichen Bereichen der Sperrzone zu sammeln und auszuwerten um die Gesundheit der Lebewesen genauer zu prufen Im Allgemeinen reagieren Saugetiere am empfindlichsten auf ionisierende Strahlung wahrend wirbellose Tiere und einfache Organismen entsprechend ihrer weniger komplexen Biologie unempfindlicher sind 27 28 In den Jahren 1998 und 1999 wurden im Rahmen des Programms Rewilding Europe insgesamt 31 Przewalski Pferde in der Sperrzone ausgewildert deren Bestand 2016 bei uber 100 lag Die Auswertung von uber 11 000 Bildern der seltenen Pferde belegt dass sie sich gut eingelebt haben und auch die verbliebenen Gebaude als Schutzraume von ihnen genutzt werden 29 Spater ist die Auswilderung von Wisenten geplant 30 Tourismus Bearbeiten nbsp Gefuhrte Tour durch das ehemalige Katastrophengebiet nbsp Puppe zwischen Gasmasken im ehemaligen Schulhaus von PrypjatSeit Mitte der 2010er Jahre verstarkt sich der Tagestourismus in gefuhrten Kleingruppen der von der Hauptstadt Kiew startet 35 Jahre nach dem Super GAU ist sogar eine Besichtigung der ukrainischen Geisterstadt Prypjat deren knapp 50 000 Einwohner nach der Reaktorkatastrophe vollstandig evakuiert werden mussten wieder moglich Gern wurde die Regierung der Ukraine Teile Pripyats als UNESCO Welterbe anerkennen lassen nicht zuletzt um bis zu eine Million Besucher im Jahr anzulocken 31 Einnahmen durch den Tourismus werden dringend benotigt auch um die Folgekosten der Reaktorkatastrophe zu bezahlen Vor dem Betretungsverbot aufgrund der COVID 19 Pandemie kamen bereits um die 50 000 Touristen jahrlich 32 andere Quellen sprechen gar von 128 000 Touristen die 2019 die Sperrzone besucht haben sollen 22 Das deutsche Bundesamt fur Strahlenschutz rat davon ab aus touristischen Grunden die hoch kontaminierten Gebiete in der Sperrzone zu besuchen Die aussere Strahlenexposition schwankt innerhalb der Sperrzone erheblich 33 Daruber hinaus erklart das Bundesministerium fur Umwelt Naturschutz und nukleare Sicherheit es gabe keinen Grenzwert ab dem das Auftreten von zeitversetzt auftretenden Schaden durch Strahlenexposition nachweislich wahrscheinlicher ist Fur akut auftretende Strahlenschaden liegt der Schwellenwert zwar bei etwa 500 Millisievert aber sogenannte stochastische Strahlenschaden wie Krebserkrankungen und Leukamien konnen noch Jahre bis Jahrzehnte nach Einwirkung der Strahlung auftreten 2 Invasion Russlands Bearbeiten Hauptartikel Russischer Uberfall auf die Ukraine 2022 In der Nacht vom 23 auf den 24 Februar 2022 uberschritt das russische Militar volkerrechtswidrig auf breiter Front auch von Weissrussland aus die Grenzen der Ukraine Schon vor 20 Uhr MEZ meldete Kiew am 24 Februar nach mehrstundigen Schusswechseln die Kontrolle uber das Gebiet um Tschernobyl und allen Anlagen des zerstorten Atomkraftwerks verloren zu haben Nach dem Ruckzug russischer Streitkrafte aus dem Gebiet um die Ruine wurde vermutet dass es zu erheblicher Strahlungsbelastung von Soldaten gekommen sei Diese haben sich in Unkenntnis der Gefahr ungeschutzt in hoch kontaminierten Bereichen bewegt Einzelnachweise Bearbeiten Zapovednik Main Page About the Reserve 2000 abgerufen am 23 November 2017 a b Tschernobyl und die Folgen BMU abgerufen am 15 September 2021 DAZV povidomlyaye pro prizupinennya diyi perepustok Derzhavne agentstvo Ukrayini z upravlinnya zonoyu vidchuzhennya Staatliche Agentur der Ukraine fur Sperrzonenmanagement 11 April 2022 abgerufen am 16 September 2023 ukrainisch Die DAZV informiert uber die Aussetzung der Passe a b c Jim T Smith Nicholas A Beresford Chernobyl Catastrophe and Consequences Praxis Publishing Ltd Chichester 2005 Verlassene Siedlungen Tschernobyls Memento des Originals vom 26 August 2012 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot chornobyl in ua National Geographic gedruckte Ausgabe Oktober 2014 S 128 Website des Bundesministeriums fur Umwelt Unterabschnitt von Okologische Folgen Ch Kuppers M Sailer MOX oder die zivile Plutoniumnutzung Washington State Departement of Health Fact Sheet No 23 November 2002 abgerufen am 14 April 2013 facts Memento vom 11 November 2010 im Internet Archive a b c International Atomic Energy Agency Radiological Assessment Report Series Environmental Consequences of the Chernobyl Accident and their Remediation Twenty Years of Experience Vienna 2006 2006 abgerufen im Jahr 2008 A Kofler et al Universitat Bern Schilddrusenkrebs nach Tschernobyl in IPPNW Schweiz Atomstrom und Strahlenrisiko Marz 1998 Feuerwehr kampft gegen Flammen in Sperrzone von Tschernobyl 2020 abgerufen am 6 April 2020 Hohe Radioaktivitat durch Waldbrand nahe Tschernobyl FAZ NET vom 5 April 2020 abgerufen am 6 April 2020 a b tagesschau de Brande bei Tschernobyl Deutsche Hilfe fur Loscharbeiten Abgerufen am 18 April 2020 Tschernobyl Brande Smog uber Kiew deutsche Hilfe fur Loscharbeiten Nicht mehr online verfugbar Ehemals im Original abgerufen am 18 April 2020 deutsch 1 2 Vorlage Toter Link www deutschlandfunk de Seite nicht mehr abrufbar Suche in Webarchiven dpa Deutsche Hilfe fur Tschernobyl Brande 18 April 2020 abgerufen am 18 April 2020 deutsch Smog in Kiew nach Branden um Tschernobyl Abgerufen am 18 April 2020 a b DER SPIEGEL Tschernobyl Kaum Erfolge beim Kampf gegen Feuer in der Nahe des Ex AKW DER SPIEGEL Wissenschaft Abgerufen am 21 April 2020 Geplante E40 Wasserstrasse konnte erhohtes Strahlenrisiko bringen auf internationales verkehrswesen de vom 29 April 2020 abgerufen am 27 Juni 2021 Vergiftungsgefahr fur Millionen Menschen durch Ausbaggern fur E40 Wasserstrasse auf kernfragen at vom 14 September 2020 abgerufen am 27 Juni 2021 Chernobylskuju zonu zakhvatyvajut samosely URA Inform 28 August 2012 abgerufen im Jahr 2012 a b Tourismus in Tschernobyl Es ist schon etwas creepy Deutschlandfunk Kultur abgerufen am 15 September 2021 Geographical April 2011 Archivierte Kopie Memento vom 28 Juli 2014 im Internet Archive Red Forest in Chernobyl Zone Nicht mehr online verfugbar In Tschernobyl Pripjat Kernkraftwerk Tschernobyl und Sperrzone Archiviert vom Original am 31 Mai 2019 abgerufen am 27 September 2020 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot chornobyl in ua https www bmu de themen atomenergie strahlenschutz nukleare sicherheit tschernobyl und die folgen abgerufen am 29 April 2021 Andrew Osborne 20 years after meltdown life returns to Chernobyl Independent 5 April 2006 abgerufen im Jahr 2006 englisch Radioaktive Wolfe Doku deutsch 3sat 2014 abgerufen am 26 April 2014 ab Minute 24 10 https www spiegel de wissenschaft natur tschernobyl tiere in der todeszone a 1088654 html abgerufen am 27 April 2021 Przewalski Pferde Ur Pferde haben Tschernobyl erobert Pferde de abgerufen am 15 September 2021 Rewilding of the Chernobyl Exclusion Zone In Rewilding Europe European Rewilding Network ohne Datum englisch Benjamin Bidder Tourismus in Tschernobyl mit Leinenschuhchen in die Todeszone Spiegel Online 20 April 2011 abgerufen am 27 September 2020 Ukraine Tschernobyl Tourismus boomt mdr abgerufen am 15 September 2021 Sightseeing in Tschernobyl und in der Sperrzone rund um den havarierten Reaktor auf der Website des Bundesamts fur Strahlenschutz abgerufen am 28 April 2021 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Sperrzone von Tschernobyl Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien 35 Jahre danach Mythen uber Tschernobyl im Faktencheck am 26 April 2021 auf dw com51 389586 30 09905 Koordinaten 51 23 22 5 N 30 5 56 6 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sperrzone von Tschernobyl amp oldid 237408921