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Die Theorie der muslimischen Entdeckung Amerikas ist eine Theorie die davon ausgeht dass die Entdeckung Amerikas bereits vor Kolumbus durch muslimische Seefahrer stattgefunden hat Diese sollen Amerika vor Kolumbus nicht nur mit ihren Schiffen erreicht sondern es auch bereits kartiert haben Infolgedessen seien europaische Entdecker mit Karten aufgebrochen und hatten nach bekannten Landmassen gesucht und nicht nur zufallig gefunden Wichtigster Vertreter dieser Theorie ist der turkische Wissenschaftshistoriker Fuat Sezgin Er hat sie in einem Kapitel seiner Geschichte des arabischen Schrifttums mit textlichen und kartographischen Argumenten ausgebreitet ohne damit aber bei westlichen Fachhistorikern Gehor zu finden Daneben hat diese Theorie bei den Muslimen Nordamerikas und Lateinamerikas einige Anhanger Auch Recep Tayyip Erdogan machte sich diese Theorie zu eigen als er 2014 in Istanbul vor Vertretern von Muslimen aus Lateinamerika eine Ansprache hielt Inhaltsverzeichnis 1 Die ausgearbeitete Version der Theorie von Fuat Sezgin 1 1 Zuruckweisung der China Hypothese von Gavin Menzies 1 2 Das veranderte Weltbild als Voraussetzung fur die arabischen Seefahrten uber den Atlantik 1 3 Arabische Berichte zu Seefahrten uber den Atlantik 1 3 1 Von al Andalus aus 1 3 1 1 Chaschchasch aus Cordoba 1 3 1 2 Die acht Abenteurer von Lissabon 1 3 2 Von Westafrika aus 1 4 Die Frage nach dem Ersteller der ersten Amerika Karte Drei Karten eine Vorlage 1 4 1 Die Karte des Piri Re is 1 4 2 Die Weltkarte des Alberto Cantino 1 4 3 Die Karte des Juan de la Cosa 1 4 4 Die muslimische Vorlage fur die drei Karten 1 4 5 Die portugiesische Kopie eines javanischen Atlasses als Beweis 1 5 Weitere Hinweise auf prakolumbische muslimische Seefahrten uber den Atlantik 1 5 1 Eine Aufschrift auf der Weltkarte des Fra Mauro 1 5 2 Der Bericht Pigafettas uber die Entdeckung der Magellanstrasse 1 6 Europaische Entdeckungen auf Grundlage arabisch islamischer Nautik 1 7 Rezeption 1 7 1 Die popularwissenschaftliche Aufarbeitung von Susanne Billig 1 7 2 Rezeption in der Geschichtswissenschaft 2 Andere Vertreter und Anhanger der Theorie 2 1 Abdullah Hakim Quick 2 2 As Sunnah Foundation of America 2 3 Recep Tayyip Erdogan 3 Bedeutung der Theorie bei den lateinamerikanischen Muslimen 4 Literatur 5 Einzelnachweise 6 AnmerkungenDie ausgearbeitete Version der Theorie von Fuat Sezgin BearbeitenFuat Sezgin hat seine Version der Theorie in einem Kapitel des 13 Bandes seiner Geschichte des arabischen Schrifttums die der mathematischen Geographie und Kartographie im Islam und ihrem Fortleben im Abendland gewidmet ist und 2007 erschien entwickelt Dieses Kapitel das mit Die Entdeckung des amerikanischen Kontinents durch muslimische Seefahrer vor Kolumbus uberschrieben ist wurde 2006 bereits vorab als Auszug im Internet veroffentlicht Zuruckweisung der China Hypothese von Gavin Menzies Bearbeiten nbsp Die koreanische Kangnidokarte von 1402 auf die sich Menzies gestutzt hatte Am Anfang dieses Textes setzt sich Sezgin ausfuhrlich mit der Hypothese des britischen Marine Kommandanten Gavin Menzies auseinander der zufolge Amerika in den Jahren 1421 bis 1423 von den Chinesen im Rahmen einer Weltumsegelung entdeckt wurde Menzies hatte diese These unter anderem auf die Karte des Zuane Pizzigano aus dem Jahre 1424 gestutzt und daraus dass auf dieser Karte vier Inseln im westlichen Atlantik erscheinen geschlossen dass schon 70 Jahre vor Kolumbus in der Karibik eine Kolonie gegrundet worden war Er war davon uberzeugt dass es nicht die Portugiesen waren die die Karibischen Inseln entdeckt hatten sondern China weil allein diese Macht uber die die materiellen Mittel die wissenschaftlichen Kenntnisse und die seemannische Erfahrung verfugte um eine solche Entdeckungsreise durchzufuhren Nach Menzies Auffassung war es der chinesische Admiral Zheng He gewesen der Amerika auf seiner sechsten Reise 1421 1422 entdeckt hatte 1 Seine Flotte soll nach der Umrundung der Sudspitze Afrikas ihre Reise nach Westen fortgesetzt und nach der Kartierung der ostlichen Kustenlinie Amerikas durch das Nordmeer entlang der Kusten Europas und Asiens nach Hause zuruckgekehrt sein 2 Eine Bestatigung seiner These fand Menzies in der Kangnidokarte aus Korea die auf eine chinesische Vorlage zuruckgeht Von ihr meinte er dass sie nur von jemanden gezeichnet sein konne der um das Kap der Guten Hoffnung herumgesegelt sei 3 Sezgin weist die Hypothese Menzies mit dem Argument zuruck dass die Quellen klare Angaben zum Verlauf von Zheng Hes Reise enthalten so dass es keinen Raum fur Spekulationen uber Fahrten nach Suden oder Westen uber das heutige Mosambik hinaus gebe 4 Seiner Auffassung nach erledigt sich Menzies s Theorie auch deshalb weil die von diesem angenommene Umsegelung Gronlands durch die chinesische Flotte im 15 Jahrhundert unmoglich war 5 Allerdings greift Sezgin in seinem Artikel mehrere von Menzies thematisierte kartographische Sachverhalte auf deutet sie indessen anders im Sinne seiner eigenen Theorie nach der es arabische Flotten waren die Amerika entdeckten Das veranderte Weltbild als Voraussetzung fur die arabischen Seefahrten uber den Atlantik Bearbeiten nbsp Weltkarte des Ptolemaus in einer Bearbeitung vom Ende des 14 JahrhundertsFur Sezgin steht fest dass Bewohner der alten Welt schon Jahrhunderte vor Kolumbus den Atlantik uberquerten und Amerika erreichten Bis zu einem bestimmten Zeitpunkt hatten sich solche Begegnungen aus reinem Zufall ergeben Denn um mit Absicht eine Entdeckungsreise unternehmen zu konnen bedurfte man neben geeigneter Schiffe und Navigationstechnik Kenntnisse uber den Umfang der Erde und Kenntnisse daruber dass die Erde ein kugelformiger Planet ist 6 nbsp Weltkarte der Maʾmun Geographen vom ersten Drittel des 9 JahrhundertsVoraussetzung fur eine kartographische Erfassung der Erdoberflache war nach Sezgin dass die Vorstellung von der Geschlossenheit der unterschiedlichen Becken der Weltmeere die noch das Weltbild des Claudius Ptolemaus beherrschte durch eine neue Vorstellung ersetzt wurde nach der die Okumene eine Inselgestalt hat Eine solche Darstellung der Okumene findet sich auf der Weltkarte die arabische Geographen im 9 Jahrhundert im Auftrag des Kalifen al Ma mun anfertigten Die bewohnte Welt ist hier eine Insel die ringsum von zwei Ozeanen umgeben ist Der erste Ozean al baḥr al muḥiṭ befindet sich um die Okumene herum der fur Schiffe befahrbar ist und von einem zweiten dunklen Ozean baḥr aẓ ẓulumat umgeben ist dessen Schiffbarkeit wegen Dunkelheit als unmoglich galt Die Vorstellung von dem dunklen Ozean war allerdings auch der Grund dafur dass man fur lange Zeit keinen ernsthaften Versuch wagte Asien in Richtung Westen uber den Atlantik zu erreichen 6 Die Theorie vom unschiffbaren finsteren Ozean wurde indessen einige Zeit spater aufgegeben So formulierte al Biruni gest 1048 die Hypothese dass die bewohnte Welt von einem umfassenden Ozean umschlossen sei der ihr ostliches und westliches Ende voneinander und moglicherweise von einem dazwischen liegenden weiteren Festland oder einer bewohnten Insel trenne 6 7 Arabische Berichte zu Seefahrten uber den Atlantik Bearbeiten Dass die Muslime bzw Araber seit der ersten Halfte des 10 Jahrhunderts wiederholt Versuche unternahmen den Atlantik von der portugiesischen bzw westafrikanischen Kuste aus zu uberqueren um an das gegenuberliegende Festland zu gelangen ist fur Sezgin 8 durch folgende Berichte belegt Von al Andalus aus Bearbeiten Chaschchasch aus Cordoba Bearbeiten Einen der fruhsten Berichte uber eine Atlantikuberquerung liefert nach Sezgin al Masʿudi gest 956 in seinem Werk Murudsch adh dhahab wa maʿadin al dschauhar uber den jungen Andalusier Chaschchasch aus Cordoba und seine Begleiter Sie sollen mit von ihm bereitgestellten Schiffen auf den Ozean hinausgesegelt und erst nach geraumer Zeit mit reicher Beute zuruckgekommen sein Ihre Geschichte war al Masʿudi zufolge in al Andalus bekannt 9 10 11 Die acht Abenteurer von Lissabon Bearbeiten Der Geograph al Idrisi gest 1166 berichtet uber acht Abenteurer die ozeanische Expeditionen unternahmen und nach denen ein Weg in der Nahe des Hafens von Lissabon benannt wurde der Weg der Abenteurer Darb al muġarririn Die acht Manner waren miteinander verwandt bauten sich ein Schiff beluden es mit Wasser und Proviant die fur Monate reichten und segelten damit in den Ozean 12 13 14 Nach Sezgin waren Geschichten uber solche Seefahrten im Westen der islamischen Welt bekannt 15 Von Westafrika aus Bearbeiten Das mittelalterliche Malireich war nach Sezgin ein anderer Ausgangspunkt fur Seefahrten auf den Atlantik 15 Er bezieht sich hierbei auf einen Bericht von Ibn Fadlallah al ʿUmari gest 1349 in seinem Werk Masalik al abṣar fi mamalik al amṣar uber Mansa Musa Demnach wurde dieser Herrscher auf seiner Haddsch Wallfahrt in Agypten gefragt wie er an die Macht gekommen sei Er soll darauf geantwortet haben dass sein Vorganger Abubakari II eine Flotte habe ausrusten lassen mit dem Befehl an das andere Ufer des Ozeans zu kommen Nach geraumer Zeit sei nur ein einziges Schiff zuruckgekehrt Danach habe Abu Bakr eine weitere Flotte ausrusten lassen und sei selbst mit demselben Zweck in den Ozean gefahren Diesmal sei weder er noch einer seiner Begleiter zuruckgekehrt 16 17 18 19 20 21 Die Frage nach dem Ersteller der ersten Amerika Karte Drei Karten eine Vorlage Bearbeiten Besonders wichtig ist fur Sezgin die Frage nach der Identitat der Person die als erste eine Kartierung Amerikas unternahm denn aus zwei Berichten schliesst er dass dies nicht Kolumbus gewesen sein konne Der eine Bericht stammt von dem Historiker Bartolome de Las Casas 1484 1566 der Kolumbus auf der zweiten Reise begleitete Er habe in seinem Werk Historia de la Indias berichtet dass Kolumbus bereits eine Karte in der Hand gehabt habe auf der dieses Indien die Kuste des neuentdeckten Landes das er fur Indien hielt verzeichnet gewesen sei Dieser Bericht habe schon Paul Kahle zu der Annahme gebracht dass Kolumbus bei seiner ersten Reise eine Karte zur Verfugung gehabt habe 22 Der zweite Bericht befindet sich als Eintrag vom 25 September 1492 im Logbuch der Santa Maria Diesem Bericht zufolge soll Kolumbus Martin Alonso Pinzon der der Kapitan des Begleitschiffs Pinta Schiff war drei Tage zuvor eine Karte gesandt haben auf welcher Inseln verzeichnet waren an deren Position die beiden Seefahrer hatten sein mussen Paul Kahle sei aufgrund dieses Berichts uberzeugt gewesen dass Kolumbus eine Karte des atlantischen Ozeanes besessen habe auf der bereits etliche mesoamerikanische Inseln eingezeichnet waren und er habe erkannt dass diese Karte graduiert gewesen sei Wahrend Kahle es bei dieser Feststellung beliess interpretiert Sezgin die beiden Berichte dahingehend dass es wenigstens eine erfolgreiche Entdeckungsreise vor Kolumbus gegeben haben musse die von einem Kulturraum ausging der in der Kartographie bewandert war 23 Um die Frage zu beantworten von welchem Kulturkreis diese Leistung erbracht wurde und weil arabische Originalkarten nicht mehr vorhanden sind setzt sich Sezgin intensiv mit historischen portugiesisch spanischen Karten und der Kopie einer javanischen Karte auseinander 24 Die Karte des Piri Re is Bearbeiten nbsp Die Atlantikkarte des Piri Re is von 1513Fuat Sezgin war lange davon uberzeugt dass die von Kahle und anderen Kartographiehistorikern untersuchte Karte des osmanischen Admirals Piri Re is auf deren linker Seite der ostliche Teil Nord und Sudamerikas dargestellt ist nur deshalb wichtig ist weil sie oder genauer gesagt der nordliche Teil die fur verloren gehaltene Karte des Kolumbus uberliefert Bezuglich des sudlichen Teils hatte Kahle die Ansicht vertreten dass er auf eine portugiesische Karte zuruckging Sezgin ubernahm zunachst dies Auffassung anderte seine Meinung aber spater nach erneuter Beschaftigung mit der Karte fur einen Vortrag uber die Entdeckung Amerikas vor Kolumbus 25 Er gelangte dabei zu der Auffassung dass der sudamerikanische Teil der Piri Re is Karte so prazise dargestellt sei dass Kahles Theorie von einer portugiesischen Vorlage zuruckgewiesen werden musse weil eine solche Exaktheit fur die Verhaltnisse damaliger europaischer Seefahrer und Kartographen eigentlich unvorstellbar sei und Zweifel daran bestanden ob die europaischen Seefahrer die teilweise zufallig teilweise nur fur kurze Zeit mit Sudamerika in Beruhrung kamen uberhaupt Langengrade bestimmen konnten 26 Um seine Ablehnung von Kahles Theorie zu begrunden zog Sezgin die altesten erhaltenen portugiesischen Karten bis etwa 1502 zum Vergleich heran Dabei stellte er fest dass die Karte von Piri Re is bei der Darstellung Sudamerikas erheblich genauer ist als die portugiesischen Karten und die Kustenlinie mit einer Exaktheit abbildet die in der europaischen Kartographiegeschichte vor dem 18 Jahrhundert nicht zu finden ist so dass auch die Abweichungen gegenuber einem modernen Atlas minimal sind Besonderes Augenmerk legte Sezgin darauf dass die Mundung des Flusses La Plata dessen Entdeckung auf das Jahr 1515 zuruckgehen soll auf der Karte des Piri Reʾis schon eingezeichnet war 27 Viel Aufmerksamkeit widmete Sezgin ausserdem der sich im Suden der Piri Re is Karte vom amerikanischen Kontinent gen Osten erstreckenden Landmasse Er vermutete hierin ein fruhes Zeugnis einer fluchtigen Bekanntschaft der Muslime mit der Antarktis Um diese Vermutung zu untermauern berief er sich auf zwei europaische Berichte die von muslimischen Seefahrten in den Suden berichten Der erste stammt aus der Feder des dominikanischen Missionars Guillaume Adam der im Zeitraum zwischen 1305 und 1314 in der islamischen Welt lebte Nach Sezgin notierte er wahrend seines Aufenthaltes an der Kuste Ostafrikas dass Handelsschiffe von dort aus weit in die Sudhemisphare hinein segelten Der zweite Bericht stammt von dem italienischen Geographen Livio Sanuto Demnach sind die Araber von Sansibar aus in Richtung Antarktis gesegelt 28 Die Weltkarte des Alberto Cantino Bearbeiten nbsp Weltkarte des Alberto Cantino von 1502Im Gegensatz zu der genauen Darstellung Sudamerikas auf der Piri Reʾis Karte finden wir eine weitere Darstellung Brasiliens die im Hinblick auf die Qualitat armer ist auf der gradnetzlosen Weltkarte des Alberto Cantino aus dem Jahre 1502 Diese Karte die ein Jahr nachdem Pedro Alvares Cabral auf seiner Indienfahrt 9 Marz 1500 bis 15 Mai 1501 unbeabsichtigt mit Brasilien in Beruhrung gekommen war erschien zeigt eine Darstellung der Kustenlinie Brasiliens die Ahnlichkeit mit der tatsachlichen Kustenlinie hat Sie zeigt auch die Inseln Kuba Haiti Jamaika Puerto Rico und die Antillen die auf der Karte des Bartolomeo Colombo aus dem Jahre 1503 fehlen Christoph Kolumbus war zwar auf seinen vier Reisen auf diese Inseln gelangt und hatte uber sie geschrieben um sie kartographisch zu erfassen so vermutet Sezgin hatte es aber viel langerer Zeit und besserer Vertrautheit mit der Messung von Breiten und besonders Langengraden bedurft 29 Die Karte des Juan de la Cosa Bearbeiten nbsp Karte des Juan de la Cosa 1500 Zusatzlich bezieht sich Sezgin auf die Karte Juan de la Cosa erstellt hat der Kolumbus auf seinen ersten drei Reisen als Steuermann begleitete Zieht man einen Vergleich zwischen dieser Karte die im Kolophon auf das Jahr 1500 datiert wird und modernen Karten so lasst sich erkennen dass die Darstellung de la Cosas im Hinblick auf die Entfernung zwischen Westafrika und der Nordostkuste Brasiliens der Wirklichkeit sehr nahekommt Daruber hinaus sind die Abweichungen gegenuber der Wirklichkeit bei der Darstellung der Inseln Kuba Haiti Jamaika Puerto Rico etwa 5 und der Bahamas sowie des Golfs von Mexiko und der sudostlichen Kuste Nordamerikas zwischen 5 und 10 sehr gering 30 Ein weiterer bemerkenswerter Umstand auf den Sezgin hinweist ist das Erscheinen der Kuste Sudamerikas und der Karibischen Inseln auf der Karte de la Cosas obwohl deren Entdeckung zwischen 1503 und 1508 stattgefunden haben soll Verwirft man nicht die im Kolophon genannte Datierung der Karte nach der sie um 1500 erstellt wurde so liegt nach Sezgin die Annahme nahe dass sie auf fruhere prakolumbische Erkundungen Amerikas zuruckgeht 30 Die muslimische Vorlage fur die drei Karten Bearbeiten Die Karten von Piri Re is Alberto Cantino und Juan de la Cosa sind nach Sezgin miteinander verwandt ohne dass eine den anderen als Vorlage diente Er vermutet allerdings dass sie alle drei eine gemeinsame Vorlage hatten Die Darstellung der Kuste Brasiliens auf den drei Karten kommt nach Langen und Breiten der Wirklichkeit sehr nahe was auch die Position einiger Inseln einschliesst Deshalb nimmt Sezgin an dass ihnen allen eine graduierte Karte zur Vorlage gedient haben muss Da der arabisch islamische Kulturkreis der einzige war in dem man zu dieser Zeit die Bestimmung von Langengraden mit hinreichender Genauigkeit beherrschte liegt es fur ihn nahe dass auch die Vorlage der drei Karten aus diesem Kulturkreis stammte 31 Menzies hatte hingegen angenommen dass die Karten von Piri Re is und Alberto Cantino eine chinesische Vorlage hatten 32 Entscheidend ist fur Sezgin die Fahigkeit genaue Bestimmung der Langengrade zu ermitteln Betrachtet man welche Methode die europaischen Seefahrer zur Ermittlung von Langendifferenzen hatten lasst sich nach ihm zum Schluss kommen dass sie nicht in der Lage waren Bestimmungen der Langendifferenzen und Messungen von Distanzen zu liefern 33 Als Beispiel dient Sezgin hier Kolumbus dessen Bestimmungen auf der zweiten Reise von der Realitat bis zu 38 45 abwichen Die Muslime bzw Araber hingegen konnten nach seiner Auffassung zu jener Zeit schon genaue Langengrade bzw differenzen ermitteln 34 Die portugiesische Kopie eines javanischen Atlasses als Beweis Bearbeiten Als Beweis fur das hohe kartographische Niveau in der islamischen Welt vor Beginn des 16 Jahrhunderts verweist Sezgin auf die portugiesische Kopie eines 26 teiligen javanischen Atlasses der den Portugiesen 1511 bei der Eroberung von Malakka durch Afonso de Albuquerque 1445 1515 in die Hande fiel 35 Die Darstellung Madagaskars in diesem Atlas ist sehr genau Daruber hinaus enthalt er auch eine Karte der Ostkuste Sudamerikas was bereits 1918 von Gabriel Ferrand einem Forscher auf dem Gebiet der arabisch islamischen Nautik im Indischen Ozean staunend bemerkt worden sei Er habe sich bereits gefragt wie es moglich ist dass vor oder im Jahre 1511 ein javanischer Kartograph Kenntnisse uber Brasilien verfugte jedoch keine Antwort parat gehabt 36 Sezgin schreibt dass er lange Zeit selbst davon uberzeugt gewesen sei dass die javanischen Nautiker die kartographische Darstellung Sudamerikas von den Portugiesen ubernommen hatten Nach erneuter Untersuchung sei er jedoch zu der Auffassung gelangt dass die Darstellung der Ostkuste Sudamerikas auf der javanischen Karte anders ist als die auf den drei oben genannten Karten und es sich um eine Kopie einer Darstellung der Region handelt wie sie arabisch islamische Nautiker im 9 15 Jahrhundert erarbeitet haben mussen 37 Weitere Hinweise auf prakolumbische muslimische Seefahrten uber den Atlantik Bearbeiten Eine Aufschrift auf der Weltkarte des Fra Mauro Bearbeiten nbsp Die Weltkarte des Fra Mauro zwischen 1457 und 1459 Original nbsp Die Weltkarte des Fra Mauro genordet Zur Bestatigung seiner Ansicht dass Seefahrer aus dem arabisch islamischen Kulturkreis einen nicht unwesentlichen Teil der Landmasse im Ozean kannten und kartographisch zumindest skizziert haben 38 verweist Sezgin auf die Aufschrift auf der Weltkarte des venezianischen Kartographen Fra Mauro aus dem Jahre 1459 In dieser Aufschrift wird eine Marineexpedition des Jahres 1420 erwahnt bei der eine Dschunke vom Indischen Ozean um das Kap Diab uber die Grunen Inseln im Meer der Finsternis nach den Inseln der Manner und Frauen segelte 39 Vor Sezgin zog diese Aufschrift bereits die Aufmerksamkeit von Kardinal Placido Zurla auf sich der in dem Ausdruck Kap Diab das arabische Wort Diyab Wolfe identifizierte 40 Alexander von Humboldt hatte dazu in seinem Buch Kritische Untersuchungen vermerkt dass eine besondere Art von Wolf an der sudlichen Spitze Afrikas besonders haufig ist 41 Und der historische Geograph Richard Hennig hatte erkannt dass der Ausdruck Meer der Finsternis die Bezeichnung der arabischen Geographen fur die Hochsee des Atlantiks ist 42 Fur Sezgin liegt die Annahme nahe dass mit den Grunen Inseln die Kapverdischen Inseln gemeint sind Seefahrer hatten auf ihren Reisen uber den Atlantik den Stopp auf diesen Inseln zu einem Zwischenaufenthalt nutzen konnen In Bezug auf die Inseln der Manner und Frauen stellt er die Vermutung an dass es sich um die Virgin Islands der Kleinen Antillen in der Karibik handeln konnte 43 Die Angabe auf der Karte des Fra Mauro beweist fur Sezgin dass 1420 die Schiffsroute aus dem Indischen Ozean um das Kap der Guten Hoffnung uber die Kapverden zu den Inseln der Karibik schon bekannt war und diese Kenntnis vor 1457 Venedig erreichte 44 Sezgin halt es auch fur gesichert dass es sich um eine arabische Marineexpedition handelte von der die Aufschrift auf der Fra Mauro Karte berichtet 38 Menzies hatte hingegen die Aufschrift in der Weise gedeutet dass es um eine chinesische Flotte gehandelt haben muss von der in der Aufschrift die Rede war 45 Der Bericht Pigafettas uber die Entdeckung der Magellanstrasse Bearbeiten nbsp Gesudete Teilkarte der sudlichen Spitze Amerikas von Antonio Pigafetta um 1521 Der Chronist Antonio Pigafetta um 1490 1536 der Ferdinand Magellan um 1480 1521 auf der ersten Weltumsegelung begleitete berichtet dass Magellan die von ihm entdeckte Meeresstrasse im Suden Amerikas zwischen Argentinien und dem Feuerland die nach ihm Magellanstrasse genannt worden ist bereits vorher auf einer Karte von Martin Behaim 1459 1507 gesehen habe die der Konig von Portugal in seinem Schatz aufbewahrt habe 46 Sofern diese Aussage richtig ist bedeutet sie dass Magellan mit einer Karte aufgebrochen sein muss auf der bereits die Meeresstrasse an der sudlichen Spitze von Amerika verzeichnet war was Verwirrung bei den Kartographiehistorikern hervorrief 47 Alexander von Humboldt und Richard Hennig hielten die Zuschreibung der Karte an Behaim fur falschlich lieferten auf die Frage woher sie denn stammen konnte jedoch keine Antwort 48 49 50 51 Sezgin hingegen ist der Meinung dass diese Karte tatsachlich von Behaim gezeichnet worden ist jedoch die im koniglichen Auftrag hergestellte Kopie einer alten Vorlage ist Er halt es fur sehr wahrscheinlich dass Kenntnisse von der Meeresstrasse im Suden Amerikas schon vor Magellans Expedition in Portugal und Spanien vorhanden waren Diese Kenntnisse sollen auf eine Karte zuruckgehen die die der portugiesische Kronprinz Dom Pedro 1428 aus dem Orient mitgebracht hatte 52 Sezgin stutzt sich hierbei auf den Bericht des portugiesischen Historiker Antonio Galvao gest 1557 demzufolge Dom Pedro in viele Lander gereist war darunter das Heilige Land Rom und Venedig und eine umfassende Weltkarte nach Portugal mitgebracht hatte Diese Karte auf der sogar schon die Magellanstrasse und das Kap der Guten Hoffnung eingezeichnet gewesen sei allerdings mit den Namen Drachenschwanz und Stirn Afrikas habe seinem Bruder Heinrich dem Seefahrer bei seinen Entdeckungsreisen sehr geholfen 53 54 Nach Auffassung Sezgins zeigt der Bericht Galvao s eindeutig dass die Meerenge die spater Magellan Strasse genannt wurde im arabisch islamischen Kulturkreis schon lange vor Magellan bekannt war 47 Kartographische Darstellungen davon seien im fruhen 15 Jahrhundert nach Europa gelangt und hatten bei Portugiesen und Spaniern eine gewisse Verbreitung gefunden Dass die Darstellung Sudamerikas auf der Karte Magellans bzw Antonio Pigafettas nach arabischer Art gesudet ist betrachtet Sezgin als Bestatigung seiner These 55 Europaische Entdeckungen auf Grundlage arabisch islamischer Nautik Bearbeiten nbsp al Idrisis Weltkarte aus dem Jahr 1145 Rekonstruktion Nach Sezgin ist es eine langst bekannte Tatsache der Geographiegeschichte dass die Schwierigkeiten bei der Ermittlung genauer Langenpositionen in Europa bis zum 18 Jahrhundert nicht uberwunden werden konnten Arabische Seefahrer hatten dagegen schon weit fruher im Indischen Ozean eine Methode entwickelt mit deren Hilfe sie genaue Langengrade auf offener See messen konnten Deshalb meint Sezgin dass die von ihm besprochenen Karten von in Astronomie und Kartographie bewanderten Nautikern aus dem arabisch islamischen Kulturkreis geschaffen worden sein mussen 56 Sezgin sieht bei der Beschaftigung mit der Thematik zwei Hauptprobleme Das eine besteht darin dass die etwa 800 Jahre dauernde kreative Periode der Wissenschaften im arabisch islamischen Kulturkreis von der modernen Fachhistoriographie noch nicht in ihrer Bedeutung verstanden wurde das andere darin das die arabischen Geographen und Kartographen nur beilaufig und viel zu wenig uber die grossen Leistungen ihres Kulturkreises berichten so dass nur eine geringe Anzahl von Berichten uber die von den Arabern gemachten Entdeckungen erhalten geblieben ist In diesem Zusammenhang verweist er auf die Ansicht des Sinologen Walter Fuchs der zufolge das kartographische Erbe der Araber unvollstandig uberliefert ist und nicht immer die tatsachlichen Kenntnisse ihrer Nautiker widerspiegelt Sezgin geht davon aus dass viele Karten verloren gingen weil sie lose Blatter waren Nur wenn sie im Rahmen von Buchern uberliefert wurden seien sie erhalten geblieben Als Beispiel verweist er auf den beruhmten Weltatlas der Geographen des abbasidischen Kalifen al Ma mun reg 813 833 der ihm zufolge nur in einer Enzyklopadie aus dem Jahre 1340 uberliefert ist 57 Nach Sezgin haben im arabisch islamischen Kulturraum grosse Entwicklungen im Bereich der Bestimmung von Langengraden bereits seit dem 9 Jahrhundert stattgefunden Die arabisch muslimischen Seefahrer konnten bereits seit dem 9 Jahrhundert weite Strecken uber das offene Meer zurucklegen Um dies zu belegen verweist Sezgin 58 auf einen Bericht im Kitab al Buldan Buch der Lander von al Yaʿqubi gest um 903 der die Deutung zulasst dass schon zu dieser Zeit regelmassige Seefahrten zwischen Massa an der Nordwestkuste Afrikas und China stattgefunden haben 59 Sezgin halt es fur erwiesen dass arabische Seefahrer schon im Mittelalter regelmassig von Ostafrika quer uber den Indischen Ozean nach Sumatra ubersetzten 60 Sowie es Karten Lotsen der Jakobsstab und hochentwickelte Schifskompasse aus dem arabisch islamischen Kulturraum waren die den Portugiesen halfen in kurzer Zeit den ganzen Indischen Ozean zu erkunden 61 waren es seiner Auffassung ebenfalls Karten aus diesem Kulturraum mit deren Hilfe die europaischen Seefahrer die neue Welt erreichten So meint er auch dass die Karte die der florentinische Astronom Paolo dal Pozzo Toscanelli im Jahre 1474 dem Canonicus Fernam Martins zusandte und von der Kolumbus eine Abschrift besass die Redaktion eines arabischen Originals war Sie bildete nach Sezgin gleichzeitig die Grundlage der Atlantikkarte von Piri Re is 62 Rezeption Bearbeiten Die popularwissenschaftliche Aufarbeitung von Susanne Billig Bearbeiten Sezgins Theorie wird auch in dem 2017 veroffentlichten popularwissenschaftlichen Buch Die Karte des Piri Reʾis Das vergessene Wissen der Araber und die Entdeckung Amerikas der deutschen Wissenschaftsjournalistin Susanne Billig vorgestellt Wie Billig in ihrem Buch schreibt war der Verlag C H Beck an sie mit dem Vorschlag herangetreten eine Auswahl der umfangreichen Forschungsarbeiten Sezgins in einem Buch aufzubereiten und allgemeinverstandlich darzustellen Sie hat diesen Vorschlag gerne aufgegriffen zum einen weil sie nach einem Besuch im Museum des Instituts fur Geschichte der arabisch islamischen Wissenschaften von den dortigen Exponaten fasziniert war zum anderen weil sie ein solches Buch fur ein hilfreiches Mittel gegen die zunehmende Islamfeindlichkeit in Deutschland betrachtete 63 Wahrend die Kapitel 2 bis 14 von Billigs Buch die Entwicklung der Wissenschaften im arabisch islamischen Kulturraum im Mittelalter behandeln widmet sich das 15 Kapitel Sezgins Theorie von der Entdeckung Amerikas Billig halt es aufgrund der Karten die nur aus arabischer Quelle stammen konnen fur so gut wie sicher dass die Araber schon vor europaischen Seefahrern an amerikanische Kusten segelten 64 Rezeption in der Geschichtswissenschaft Bearbeiten 2015 schrieb Michael Kempe der Leiter der Leibniz Forschungsstelle der Akademie der Wissenschaften zu Gottingen einen Artikel in der Neuen Zurcher Zeitung uber Sezgins Theorie Dort wies er auf den Umstand hin dass die professionelle Historikerzunft dieser Theorie bisher kaum Beachtung geschenkt hat Zwar schatzt Kempe die Forschungsarbeit und Analyse der historischen Karten von Sezgin positiv ein doch merkt er kritisch an dass sich Sezgin ausschliesslich auf Literatur aus dem 19 und fruhen 20 Jahrhundert gestutzt und die aktuelle Fachdiskussion nicht beachtet habe 65 Andere Vertreter und Anhanger der Theorie BearbeitenAbdullah Hakim Quick Bearbeiten Ein weiterer Vertreter der Theorie ist der amerikanisch kanadische Imam Abdullah Hakim Quick mit seinem Buch Deeper Roots Muslims in the Americas and the Caribbean from before Columbus to the present Neben den arabischen Berichten zu Seefahrten uber den Atlantik und der Karte des Piri Re is stutzt sich Quick auf die Karte eines gewissen Haci Ahmed aus dem Jahr 1559 arabische Munzen Ortsnamen Inschriften Artefakte linguistische Sachverhalte sowie Berichte aus dem Logbuch des Kolumbus um eine muslimische Prasenz in Amerika vor Kolumbus zu beweisen Allerdings konzentriert er sich vor allem darauf Beweise fur die Prasenz der Mandinka in den Amerikas vor Kolumbus zu liefern 66 As Sunnah Foundation of America Bearbeiten Auch die unter der Leitung von Hisham Kabbani stehende As Sunnah Foundation of America die enge Verbindungen zum Naqschbandiya Haqqaniya Orden unterhalt hat sich an der Verbreitung dieser Theorie beteiligt So stand bis Ende 2020 auf der Website dieser Organisation der Artikel eines gewissen Dr Youssef Mroueh mit dem Titel Precolumbian Muslims in the Americas in dem die Ankunft der Muslime in Amerika 996 zuruckgefuhrt wurde Um im Jahre 1996 das tausendjahrige Jubilaum dieses Ereignis zu feiern sollte ein Vorbereitungskomitee Feierlichkeiten organisieren 67 Mroueh behandelt in seinem Text das Thema in ahnlicher Weise wie Quick doch geht er insofern daruber hinaus als er Kolumbus Logbucheintrag vom 29 Oktober 1492 68 so interpretierte dass er eine Moschee auf einem Berggipfel an der Nordost Kuste Kubas erblickt habe Recep Tayyip Erdogan Bearbeiten Der Prasident der Republik Turkei Recep Tayyip Erdogan behauptete im November 2014 in seiner Ansprache bei einem Gipfel von muslimischen Anfuhrern aus Lateinamerika in Istanbul dass muslimische Seefahrer bereits drei Jahrhunderte vor Kolumbus Amerika entdeckt hatten und zwar im Jahre 1178 69 Dabei bezog sich auch auf die Aussagen Youssef Mrouehs von der As Sunnah Foundation of America die Kolumbus Logbucheintrag vom 29 Oktober 1492 als Beleg fur die Existenz einer Moschee in Kuba werten Erdogan kundigte an dass er dort eine neue Moschee bauen lassen wolle 70 Wahrend seines Besuchs in Kuba im Februar 2015 sprach Erdogan mit dem kubanischen Prasidenten Raul Castro uber seinen Plan eine Moschee in Havanna errichten zu lassen 70 Mit dem Bau einer Moschee in Kuba setzt die Turkei ihre Moschee Diplomatie fort die Bestandteil ihrer Soft Power Strategie ist und auf Ausweitung ihres Einflusses in Lateinamerika abzielt 71 2015 wurde eine Moschee in Havanna fur die etwa 10 000 Muslime in Cuba eingerichtet das Erdogan Projekt hat keine Schritte zur Umsetzung gemacht Stand Oktober 2022 Bedeutung der Theorie bei den lateinamerikanischen Muslimen BearbeitenDie Idee der muslimischen Entdeckung Amerikas vor Kolumbus hat auch unter lateinamerikanischen Muslimen viele Anhanger Sie betrachten ihre Konversion zum Islam als Ruckkehr zu ihren wahren Ursprungen Deshalb bezeichnen sie diesen Ubertritt nicht als Konversion sondern als Reversion 72 Literatur BearbeitenSusanne Billig Die Karte des Piri Re is das vergessene Wissen der Araber und die Entdeckung Amerikas C H Beck Munchen 2017 Bes S 259 280 Jerald F Dirks Muslims In American History A Forgotten Legacy Amana Publications Beltsville MD USA 2006 Youssef Mroueh Precolumbian Muslims in the Americas In As Sunnah Foundation of America 1996 Abgerufen am 21 August 2020 Abdullah Hakim Quick Deeper Roots Muslims in the Americas and the Caribbean From before Columbus to the present Ta Ha Publishers Ltd London 1998 Bes S 13 37 Fuat Sezgin Geschichte des arabischen Schrifttums Band XIII Mathematische Geographie und Kartographie im Islam und ihr Fortleben im Abendland Institut fur Geschichte der Arabisch Islamischen Wissenschaften an der Johann Wolfgang Goethe Universitat Frankfurt am Main 2007 ISBN 978 3 8298 0086 0 S 119 165 Ein Exzerpt aus dem Jahr 2006 mit dem Titel Die Entdeckung des amerikanischen Kontinents durch muslimische Seefahrer vor Kolumbus ist hier als Digitalisat abrufbar Einzelnachweise Bearbeiten Sezgin Die Entdeckung des amerikanischen Kontinents durch muslimische Seefahrer vor Kolumbus 2006 S 2 4 Sezgin Die Entdeckung des amerikanischen Kontinents durch muslimische Seefahrer vor Kolumbus 2006 S 13 Sezgin Die Entdeckung des amerikanischen Kontinents durch muslimische Seefahrer vor Kolumbus 2006 S 7 Sezgin Die Entdeckung des amerikanischen Kontinents durch muslimische Seefahrer vor Kolumbus 2006 S 6 Sezgin Die Entdeckung des amerikanischen Kontinents durch muslimische Seefahrer vor Kolumbus 2006 S 7 a b c Sezgin Die Entdeckung des amerikanischen Kontinents durch muslimische Seefahrer vor Kolumbus 2006 S 17 Vgl al Biruni Kitab fi Taḥqiq ma lil Hind Or Al Biruni s India Arabischer Text An Account of the Religion Philosophy Literature Geography Chronology Astronomy Customs Laws and Astrology of India about 1030 AD Uberarbeite Auflage aus dem altesten erhaltenen Manuskript in Bibliotheque Nationale de France Schefer 6080 Osmania Oriental Publication Bureau Andhra Pradesh India 1958 S 155 f Digitalisat Engl Ubersetzung Unter dem Titel Alberuni s India Von Eduard Sachau Kegan Paul Trench Trubner amp Co Ltd London 1910 Bd I S 196 Digitalisat Sezgin Die Entdeckung des amerikanischen Kontinents durch muslimische Seefahrer vor Kolumbus 2006 S 37 Vgl al Masʿudi Muruǧ aḏ ḏahab wa maʿadin al ǧauhar Texte et traduction par Barbier de Meynard et Pavet de Courteille Paris 1861 Bd I S 258 f Digitalisat Vgl Muḥammad Ibn ʿAbd al Munʿim al Ḥimyari ar Rauḍ al miʿṭar fi ḫabar al aqṭar muʿǧam ǧuġrafi maʿa faharis samila Ed von Iḥsan ʿAbbas Maktabat Lubnan Beirut o D S 509 Digitalisat Fur eine andere Interpretation dieses Berichts vgl Hans Joachim Ulbrich Die Entdeckung der Kanaren vom 9 bis zum 14 Jahrhundert Araber Genuesen Portugiesen Spanier in Almogaren XX 1 1989 Institutum Canarium Hallein 1990 S 60 138 bes 64 Digitalisat Al Idrisi Nuzhat al mustaq fi iḫtiraq al afaq Maktabat aṯ ṯaqafa ad diniya Kairo 2002 Bd I S 548 Digitalisat Vgl Heinrich Julius Klaproth Ueber die Schiffahrten der Araber in das Atlantische Meer in Asiatisches Magazin Verl d Landes Industrie Comptoirs Weimar 1802 Bd I S 101 105 Digitalisat Vgl Richard Hennig Terrae incognitae eine Zusammenstellung und kritische Bewertung der wichtigsten vorcolumbischen Entdeckungsreisen an Hand der daruber vorliegenden Originalberichte Leiden 1944 1965 Bd II S 424 432 Zitiert nach F Sezgin Die Entdeckung des amerikanischen Kontinents durch muslimische Seefahrer vor Kolumbus 2006 S 19 a b Sezgin Die Entdeckung des amerikanischen Kontinents durch muslimische Seefahrer vor Kolumbus 2006 S 19 Ibn Faḍlallah al ʿUmari Masalik al abṣar fi mamalik al amṣar Dar al Kutub al ʿIlmiya Beirut 2010 Bd IV Mamalik al Yaman w al Ḥabasa w al Sudan wa Ifriqiya w al Maġrib w al Andalus wa qabaʾil al ʿArab S 54 56 bes S 56 Digitalisat Franz Ubersetzung in Maurice Gaudefroy Demombynes Masalik el abṣar fi mamalik el amṣar Geuthner Paris 1927 Bd I L Afrique moins l Egypte S 74 f Digitalisat Vgl al Qalaqasandi Ṣubḥ al aʿsa Dar al Kutub al Ḫidiwiya Kairo 1915 Bd V S 294 f Digitalisat Vgl Ahmed Zeki Pacha Une seconde tentative des Musulmans pour decouvrir l Amerique in Bulletin de l Institut d Egypte Kairo 2 1919 1920 57 59 Digitalisat Vgl Egmont Zechlin Das Problem der vorkolumbischen Entdeckung Amerikas und die Kolumbusforschung In Historische Zeitschrift R Oldenbourg Munchen 1935 Bd 152 Heft JG S 1 47 bes 46 f doi 10 1524 hzhz 1935 152 jg 1 Vgl Richard Hennig Terrae incognitae eine Zusammenstellung und kritische Bewertung der wichtigsten vorcolumbischen Entdeckungsreisen an Hand der daruber vorliegenden Originalberichte Leiden 1944 1965 Bd III S 161 165 Zitiert nach F Sezgin Die Entdeckung des amerikanischen Kontinents durch muslimische Seefahrer vor Kolumbus 2006 S 19 Vgl Ivan Van Sertima They Came Before Columbus the African presence in ancient America Random House Trade Paperbacks New York 2003 S 68 f Digitalisat Sezgin Die Entdeckung des amerikanischen Kontinents durch muslimische Seefahrer vor Kolumbus 2006 S 27f Sezgin Die Entdeckung des amerikanischen Kontinents durch muslimische Seefahrer vor Kolumbus 2006 S 28 Sezgin Die Entdeckung des amerikanischen Kontinents durch muslimische Seefahrer vor Kolumbus 2006 S 20 Sezgin Die Entdeckung des amerikanischen Kontinents durch muslimische Seefahrer vor Kolumbus 2006 S 20 22 Sezgin Die Entdeckung des amerikanischen Kontinents durch muslimische Seefahrer vor Kolumbus 2006 S 21 Sezgin Die Entdeckung des amerikanischen Kontinents durch muslimische Seefahrer vor Kolumbus 2006 S 21f Sezgin Die Entdeckung des amerikanischen Kontinents durch muslimische Seefahrer vor Kolumbus 2006 S 39 Vgl F Sezgin Die Entdeckung des amerikanischen Kontinents durch muslimische Seefahrer vor Kolumbus 2006 S 22 f a b Vgl F Sezgin Die Entdeckung des amerikanischen Kontinents durch muslimische Seefahrer vor Kolumbus 2006 S 23 f Sezgin Die Entdeckung des amerikanischen Kontinents durch muslimische Seefahrer vor Kolumbus 2006 S 26 Sezgin Die Entdeckung des amerikanischen Kontinents durch muslimische Seefahrer vor Kolumbus 2006 S 11f Sezgin Die Entdeckung des amerikanischen Kontinents durch muslimische Seefahrer vor Kolumbus 2006 S 22 Sezgin Die Entdeckung des amerikanischen Kontinents durch muslimische Seefahrer vor Kolumbus 2006 S 26f Sezgin Die Entdeckung des amerikanischen Kontinents durch muslimische Seefahrer vor Kolumbus 2006 S 24 Sezgin Die Entdeckung des amerikanischen Kontinents durch muslimische Seefahrer vor Kolumbus 2006 S 25 Sezgin Die Entdeckung des amerikanischen Kontinents durch muslimische Seefahrer vor Kolumbus 2006 S 26 a b Sezgin Die Entdeckung des amerikanischen Kontinents durch muslimische Seefahrer vor Kolumbus 2006 S 31 Richard Hennig Terrae incognitae eine Zusammenstellung und kritische Bewertung der wichtigsten vorcolumbischen Entdeckungsreisen an Hand der daruber vorliegenden Originalberichte Leiden 1944 1965 Bd IV S 44 Vgl Placido Zurla Il mappamondo di Fra Mauro Venedig 1806 S 86 Zitiert nach F Sezgin Die Entdeckung des amerikanischen Kontinents durch muslimische Seefahrer vor Kolumbus 2006 S 31 f Vgl Alexander von Humboldt Kritische Untersuchungen uber die historische Entwickelung der geographischen Kenntnisse von der Neuen Welt und die Fortschritte der nautischen Astronomie in dem 15ten und 16ten Jahrhundert Aus dem Franz ubers von Jul Ludw Ideler Berlin Nicolai 1852 Bd I S 280 f Digitalisat Richard Hennig Terrae incognitae eine Zusammenstellung und kritische Bewertung der wichtigsten vorcolumbischen Entdeckungsreisen an Hand der daruber vorliegenden Originalberichte Leiden 1944 1965 Bd IV S 48f Sezgin Die Entdeckung des amerikanischen Kontinents durch muslimische Seefahrer vor Kolumbus 2006 S 32 Sezgin Die Entdeckung des amerikanischen Kontinents durch muslimische Seefahrer vor Kolumbus 2006 S 38 Sezgin Die Entdeckung des amerikanischen Kontinents durch muslimische Seefahrer vor Kolumbus 2006 S 6 Antonio Pigafetta Beschreibung der von Magellan unternommenen ersten Reise um die Welt Aus einer Handschrift der ambrosianischen Bibliothek zu Mailand von Amoretti zum erstenmal herausgegeben Aus dem Franzosischen Gotha 1801 S 45 f Digitalisat a b Vgl F Sezgin Die Entdeckung des amerikanischen Kontinents durch muslimische Seefahrer vor Kolumbus 2006 S 29 Vgl Richard Hennig Terrae incognitae eine Zusammenstellung und kritische Bewertung der wichtigsten vorcolumbischen Entdeckungsreisen an Hand der daruber vorliegenden Originalberichte Leiden 1944 1965 Bd IV S 390 418 bes 414 f Zitiert nach F Sezgin Die Entdeckung des amerikanischen Kontinents durch muslimische Seefahrer vor Kolumbus 2006 S 30 Vgl Oscar Peschel Geschichte der Erdkunde R Oldenbourg Munchen 1877 S 277 f Digitalisat Vgl Siegmund Gunther Martin Behaim Bamberg 1890 S 43 Digitalisat Vgl Ernest George Ravenstein Martin Behaim His Life and His Globe London 1908 S 34 38 Digitalisat Sezgin Die Entdeckung des amerikanischen Kontinents durch muslimische Seefahrer vor Kolumbus 2006 S 30 Antonio Galvao The Discoveries of the World from Their First Original unto the Year of Our Lord 1555 Neudruck mit portugiesischen Text ed von Vice Admiral Bethune Hakluyt Society London 1862 S 66 67 Digitalisat Antonio Galvao Tratado dos descobrimentos Terceira edicao Porto 1944 S 122 123 Zitiert nach F Sezgin Die Entdeckung des amerikanischen Kontinents durch muslimische Seefahrer vor Kolumbus 2006 S 9 Sezgin Die Entdeckung des amerikanischen Kontinents durch muslimische Seefahrer vor Kolumbus 2006 S 31 Sezgin Die Entdeckung des amerikanischen Kontinents durch muslimische Seefahrer vor Kolumbus 2006 S 32f Sezgin Die Entdeckung des amerikanischen Kontinents durch muslimische Seefahrer vor Kolumbus 2006 S 33 Sezgin Die Entdeckung des amerikanischen Kontinents durch muslimische Seefahrer vor Kolumbus 2006 S 34f al Yaʿqubi Kitab al Buldan Specimen e literis orientalibus exhibens Kiẗabo l Boldan sive Librum regionum Hrsg T G J Juynboll Ed Abrahamus Wilhelmus Theodorus Juynboll Brill Lugduni Batavorum 1861 S 150 f Digitalisat Fur eine andere Deutung siehe die engl Ubersetzung unter dem Titel The Geography Kitab al Buldan In The Works of Ibn Waḍiḥ al Yaʿqubi Von Matthew S Gordon u a Brill Leiden 2017 Vol I S 198 doi 10 1163 9789004364141 Vgl F Sezgin Die Entdeckung des amerikanischen Kontinents durch muslimische Seefahrer vor Kolumbus 2006 S 35 37 Sezgin Die Entdeckung des amerikanischen Kontinents durch muslimische Seefahrer vor Kolumbus 2006 S 35 Sezgin Die Entdeckung des amerikanischen Kontinents durch muslimische Seefahrer vor Kolumbus 2006 S 38 Billig Die Karte des Piri Re is 2017 S 18f Billig Die Karte des Piri Re is Munchen 2017 S 26 Michael Kempe Phonizier Karthager Kelten Wikinger und Muslime Sind muslimische Seefahrer Kolumbus zuvorgekommen Eine alte Debatte ist neu belebt worden in Neue Zurcher Zeitung 14 Januar 2015 abgerufen am 23 August 2020 Quick Deeper Roots London 1998 S 13 35 Vgl Mroueh Precolumbian Muslims in the Americas 1996 C 2 In seinem Artikel verweist Mroueh auf den Logbucheintrag vom 21 Oktober 1492 gemeint ist jedoch sicherlich derjenige vom 29 Oktober 1492 wo tatsachlich ein Hugel der aussah wie eine Moschee erwahnt wird siehe Christoph Kolumbus The journal of Christopher Columbus during his first voyage 1492 93 and documents relating to the voyages of John Cabot and Gaspar Corte Real Ubersetzt von Clements R Markham Hakluyt Society London 1893 S 62f Digitalisat Ishaan Tharoor Muslims discovered America before Columbus claims Turkey s Erdogan in The Washington Post 15 November 2014 abgerufen am 24 August 2020 a b Daren Butler Turkey s Erdogan proposes building mosque in Cuba in Reuters 12 Februar 2015 abgerufen am 24 August 2020 Vgl Erman Akili und Federico Donelli Reinvention of Turkish Foreign Policy in Latin America The Cuba Case In Insight Turkey 2016 Vol 18 2 S 175 f Maria del Mar Logrono Narbona Paulo G Pinto und John Tofik Karam Hrsg Crescent over Another Horizon Islam in Latin America the Caribbean and Latino USA University of Texas Press Austin Texas 2015 S 211 267 310f Anmerkungen Bearbeiten Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Theorie der muslimischen Entdeckung Amerikas amp oldid 238351282