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Abubakari II eigentlich Abu Bakr ist der Name eines quellenmassig nicht greifbaren mansa Konigs des Mali Reiches in Westafrika Er soll um 1310 regiert und dann abgedankt haben um eine Expedition uber den Atlantik anzufuhren Sein Bruder oder Sohn soll der in der afrikanischen Geschichte bekannte Mansa Musa gewesen sein der durch seine Pilgerfahrt nach Mekka im Jahre 1324 beruhmt wurde Die schiere Existenz Abubakaris II wird von den fuhrenden Historikern die auf Afrika spezialisiert sind bestritten Dagegen ist er fur US amerikanische Afrozentristen zum Kristallisationspunkt eines neuen Geschichtsbildes geworden Nach ihrer Ansicht hat er fast 200 Jahre vor Christoph Kolumbus Amerika erreicht und dort die afrikanische Kultur oder nach alternativer Lesart den Islam unter den Ureinwohnern verbreitet Inhaltsverzeichnis 1 Die arabischen Quellen zu Abubakari II 1 1 al Umari 1 2 Ibn Chaldun 2 Mande Uberlieferungen 3 Maurice Delafosse 4 Die angebliche Entdeckungsreise Abubakaris 4 1 Kritische Anmerkungen zu al Umaris Bericht 4 2 Der Bericht bei al Umari eine Parabel 4 3 Die afrozentristische Deutung von Abubakari II 4 4 Die islamische Variante des Abubakari Mythos 5 Literatur 6 Weblinks 7 AnmerkungenDie arabischen Quellen zu Abubakari II Bearbeitenal Umari Bearbeiten Die am meisten zitierte Quelle uber den angeblichen mansa Abubakari findet sich in der Chronik des nach Agypten ubergesiedelten Syrers Shihab al Din al Umari 1300 01 1349 Er konnte etwa 25 Jahre nach Mansa Musas Besuch Personen befragen die mit dem Herrscher von Mali gesprochen hatten Der Gouverneur von Kairo Ibn Amir Hajib hatte Mansa Musa gefragt wie er zum Konig von Mali geworden sei Darauf erzahlte der Herrscher Wir stammen aus einer Familie in der die Herrscherwurde erblich ist Nun dachte mein Vorganger in der Herrschaft es sei nicht unmoglich sich vom Vorhandensein eines Gegenufers im Meer al Muhit Atlantischer Ozean zu uberzeugen Besessen von diesem Gedanken und beseelt von dem Wunsche seine Richtigkeit nachzuweisen liess er einige hundert Fahrzeuge ausrusten bemannte sie und gab ihnen ebenso viele andere mit die mit Gold Mund und Wasservorraten in solcher Fulle ausgestattet waren dass sie einem mehrjahrigen Bedurfnis der Mannschaft zu genugen vermochten Bei der Ausfahrt richtete er an die Kommandanten folgende Ansprache Kommt nicht eher zuruck ehe ihr nicht die ausserste Grenze des Ozeans erreicht habt oder ehe eure Lebensmittel und eure Wasservorrate erschopft sind Sie fuhren ab und blieben lange abwesend es verging eine geraume Zeit ohne dass jemand zuruckkehrte Endlich fand sich ein einzelnes Fahrzeug wieder ein Wir befragten den Fuhrer dieses Fahrzeugs was geschehen sei Er antwortete Furst wir sind lange gefahren bis zu einem Augenblick da wir auf offener See eine heftige Stromung wie einen Fluss antrafen Ich fuhr hinter der anderen Flotte her Alle Fahrzeuge vor mir setzten ihre Fahrt fort aber sobald eines von ihnen an diese Stelle kam verschwanden sie ohne dass wir erfahren konnten was aus ihm geworden ist Ich selbst wollte mich nicht in das Abenteuer dieses Strudels sturzen und kehrte deshalb um Der Sultan wollte dem Bericht keinen Glauben schenken und missbilligte das Verhalten Er liess darauf 2000 Schiffe ausrusten von denen die Halfte fur ihn gedacht war und die Manner in seiner Begleitung die anderen fur den Transport der Vorrate und des Trinkwasser bestimmt war Er vertraute mir die Regierung an und fuhr mit seinen Begleitern auf dem Meer al Muhit ab Wir haben ihn und die andern bei dieser Gelegenheit zum letzten Mal gesehen Ich blieb unbeschrankter Herrscher des Reiches 1 Auffallig ist dass diese aus zweiter oder dritter Hand uberlieferte Anekdote keinen Namen nennt und auch nicht erklart in welchem Verwandtschaftsverhaltnis dieser Herrscher zu Mansa Musa gestanden haben soll Ebenso wenig erfahrt man Einzelheiten uber den Hafen oder die Region von wo aus die Flotten in See stachen Andererseits erscheinen die Zahlen bezuglich der Schiffe sehr unwahrscheinlich sofern sie nicht eher metaphorisch im Sinne von sehr sehr viele zu verstehen sind Festzuhalten bleibt dass mit keinem Wort die Suche nach einer fernen Welt am anderen Ende des Ozeans die Rede ist 2 und alle Einzelheiten die von amerikanischen und afrikanischen Historikern und Schriftstellern genannt werden sich nicht aus dieser kurzen Darstellung herleiten lassen 3 Ibn Chaldun Bearbeiten In seiner Weltgeschichte die sich sehr ausfuhrlich mit den muslimischen Volkern Nord und Westafrikas befasst schreibt der tunesische Historiker und Philosoph Ibn Chaldun 1332 1406 uber die Vorganger von Mansa Musa seit dem ausgehenden 13 Jahrhundert The ruler after this Sakura was Qu grandson of the sultan Mari Jata d i Sundjata then after him his son Muhammad b Qu After him their kingship passed from the line of Mari Jata to that of his brother Abu Bakr in the person of Mansa Musa b Abu Bakr 4 Aus der Textstelle geht eindeutig hervor dass Abu Bakr nicht selber Herrscher uber Mali gewesen ist Vielmehr ging die Krone von Sundjatas Enkel auf einen Verwandten uber der zwar aus dem Konigsclan der Keita stammte aber den Reichsgrunder nicht zu seinem direkten Vorfahren zahlte sondern dessen Bruder Abu Bakr Dieser wurde irrtumlich als mansa und als unmittelbarer Vorganger von Mansa Musa identifiziert weil dieser ausgesagt haben soll dass die Herrschaft in Mali vom Vater auf den Sohn ubergehe 5 Mande Uberlieferungen BearbeitenBereits Charles Monteil 1871 1949 verwies 1929 darauf dass Abubakari II im Gegensatz zu Abubakari I Mande Name Bata Mande Bory in keiner mundlichen Uberlieferung Erwahnung findet Die Auswertung der traditionellen Gesange und Epen der Mande hat bis zum heutigen Tag keine wesentlich anderen Ergebnisse erbracht Der aus Guinea stammende Historiker Djibril Tamsir Niane glaubt aus den Epen der Traditionalisten seiner Heimat Hinweise auf einen Herrscher herauslesen zu konnen von dem er annimmt er konne vielleicht mit Abubakari II identifiziert werden 6 Der amerikanische Historiker Ivan Van Sertima der Hauptvertreter der Theorie von der vorkolumbischen Entdeckung Amerikas durch die Schwarzafrikaner behauptete 1976 fur seine Rekonstruktion der Fahrt Abubakiris einheimische Uberlieferungen genutzt zu haben gibt aber wie auch in anderem Zusammenhang keine konkreten Quellen an Zuletzt hat sich der malische Schriftsteller und Dramatiker Gaoussou Diawara mit Abubakari befasst und zuerst ein Theaterstuck 1992 und 1999 eine Biografie des Herrschers verfasst 7 Er verweist auf den Umstand dass die malischen Griots den Herrscher komplett ignoriert haben weil er ihrer Ansicht ein Schandfleck fur die Geschichte ihres Volkes gewesen sei 8 Die epischen Gesange in deren Mittelpunkt Abubakari steht sind neueren Datums und in erster Linie durch die von Diawara verfasste Biografie inspiriert wenngleich sie sich formal an die klassischen Vorbilder der griot Tradition halten 9 Maurice Delafosse BearbeitenDie Annahme Mali sei kurz nach 1300 von einem Konig namens Abubakari regiert worden geht auf den franzosischen Orientalisten und Westafrikaexperten Maurice Delafosse 1870 1926 zuruck In seinem 1912 erschienenen dreibandigen Werk Haut Senegal Niger versuchte er erstmals aufgrund der vorhandenen zumeist schriftlichen Quellen eine luckenlose Liste der Mali Konige zu erstellen Er benutzte auch traditionelle Epen die er aber angesichts der teilweise 600 bis 700 Jahre zuruckliegenden Ereignisse nicht fur zuverlassig hielt Bei der Festlegung der Chronologie ging Delafosse teilweise willkurlich vor um sein System moglichst stimmig erscheinen zu lassen und setzte die Regentschaftszeiten fest ohne in jedem Fall darzulegen wie er zu den Daten gelangt war 10 Bei seiner Rekonstruktion der Geschichte ignorierte er jedoch weitgehend die einheimischen mundlichen Uberlieferungen der Mande und verliess sich weitgehend auf die arabischen Quellen vor allem auch Ibn Chaldun und al Umari Der zuletzt genannte Chronist berichtete dass Mansa Musa die Herrschaft von einem namentlich nicht genannten mansa ubernommen habe Daraus schloss Delafosse dass es sich hierbei um den in der Schrift von Ibn Chaldun als Vater Mansa Musas genannten Abu Bakr handeln musse obwohl dieser mit keinem Wort als Herrscher bezeichnet wird 11 Andererseits soll der genannte Abu Bakr in den oralen Traditionen als Bogari nicht als Abubakari bezeichnet ein Bruder des Reichsgrunders Sundjata gewesen sein der aber im fruhen 13 Jahrhundert regierte und somit scheidet Abu Bakr als Vater des zwischen ca 1312 und 1337 regierenden Mansa Musa aus 12 Erst recht kann er nicht wie von verschiedenen amerikanischen Autoren behauptet der Bruder von Mansa Musa gewesen sein Der franzosische Kolonialhistoriker Charles Monteil ubernahm zwar die von Delafosse aufgestellte Herrscherliste und wollte die Existenz eines Abubakari II nicht grundsatzlich bestreiten Jedoch unterstrich er dass der Name nirgends in den mundlichen Uberlieferungen der Mandinka die Monteil als erster europaischer Historiker in grossem Umfang fur seine Forschungen auswertete erwahnt wird Den Bericht uber die Atlantik Expedition hielt er fur pure Erfindung 13 Der israelische Orientalist und Afrikahistoriker Nehemia Levtzion 1935 2003 stellte bei einer Uberprufung der Originaltexte fest dass der mansa Abubakari II seine Existenz einem Ubersetzungsfehler verdankte So hatte er niemals uber Mali geherrscht womit auch zumindest die Identifizierung des anonymen Herrschers bei al Umari als Abu Bakr dem Bruder Sundjatas und Vater wohl eher Grossvater Mansa Musas hinfallig geworden sei 14 Der Deutung Levtzions schliesst sich trotz gewisser Einwande auch der guineische Historiker Madina Ly Tall an 15 Die Frage ob die Atlantikexpedition eines anonymen Mande Herrschers tatsachlich stattgefunden hat ist damit allerdings noch nicht beantwortet Die angebliche Entdeckungsreise Abubakaris BearbeitenKritische Anmerkungen zu al Umaris Bericht Bearbeiten Wahrend einer der fuhrenden Kenner der mittelalterlichen Geschichte von Senegambien Raymond Mauny bestreitet dass die Westafrikaner zu Beginn des 14 Jahrhunderts uber die technischen und logistischen Voraussetzungen zu einer Atlantikfahrt verfugt hatten mochten Jean Devisse und Sa ad Labib nicht ausschliessen dass zumindest der Versuch unternommen worden ist Allerdings sind sie skeptisch bezuglich des Erfolgs Wenn es den malischen Schiffen tatsachlich gegluckt sein sollte einen der Meeresstrome die in Richtung Karibik fliessen zu nutzen hatten sie moglicherweise bis nach Amerika gelangen konnen aber die Ruckfahrt ware ihnen verwehrt geblieben Die Kuste Brasiliens wie beispielsweise Gaoussou Diawara behauptet hatten sie allerdings nicht erreichen konnen und die Einfahrt in den Amazonas ware ihnen wegen der zum Meer hin gerichteten Stromung unmoglich gewesen 16 Es ist auch zu beachten dass der uberlebende Kapitan ausdrucklich berichtet haben soll die anderen Schiffe seien von einem Strudel verschluckt worden Dies lasst weniger auf eine in Richtung Westen abgehende Meeresstromung schliessen sondern erinnert eher an den mittelalterlichen Mythos vom Schiffe verschlingenden Abyss Die von al Umari uberlieferte Geschichte wird von keiner anderen Quelle bestatigt auch nicht in den ansonsten sehr detailreichen Chroniken von Timbuktu Tarikh al Fettash und Tarikh al Sudan Ein so grosses Unternehmen wie die Ausrustung von 2000 Schiffen hatte im ganzen islamischen Raum bekannt werden mussen insbesondere in Agypten das bereits vor der Herrschaft von Mansa Musa uber gute Beziehungen zu Mali verfugte Auch der stets bestens informierte Ibn Chaldun weiss nichts uber diese Expedition zu berichten Allerdings waren im 13 Jahrhundert offenbar bereits ahnliche Geschichten von Herrschern die das Schicksal herauszufordern gedachten in verschiedenen Teilen des Orients im Umlauf so dass wir auch annehmen konnen dass al Umari Elemente dieser Wandersage nutzte um seinen Bericht glaubhaft erscheinen zu lassen 17 Der Bericht bei al Umari eine Parabel Bearbeiten Es ist denkbar dass die Anekdote in erster Linie einen didaktischen Charakter hatte denn die Werke der arabischen Historiker dienten auch als Leitfaden fur die Herrscher Al Umari prasentierte moglicherweise im Stil eines mittelalterlichen Furstenspiegels das Negativbild eines Herrschers den er mit dessen Nachfolger d h Mansa Musa kontrastierte 18 Der anonyme mansa reprasentierte so kann man annehmen einen pflichtvergessenen Konig der sich nicht um seine Regierungsgeschafte kummerte Stattdessen suchte er Antworten auf Fragen die der Mensch nicht stellen durfte weil dadurch Allah und die Autoritat des Korans der kein Land jenseits des Ozeans kannte in Zweifel gezogen wurden Der Herrscher reagierte nicht einmal auf den deutlichen Fingerzeig Gottes der fast die ganze Flotte vernichtete und nur wenige Uberlebende heimkehren liess damit diese dem hochfahrenden mansa die Warnung uberbrachten Doch dieser war blind in seinem Hochmut und forderte Gott heraus indem er sich auf die Expedition begab Tausende von Untertanen in Lebensgefahr brachte und dabei auch die Ressourcen seines Reiches schmalerte um die Flotte fur das aberwitzige Unternehmen auszurusten Mansa Musa hingegen unterwarf sich demutig den Anweisungen der Korangelehrten von Kairo und verhielt sich von nun an entsprechend ihren Vorschriften 19 Er pilgerte im Gegensatz zu seinem Vorganger nach Mekka und nahm fromme Manner mit in sein Reich um dort den Glauben zu festigen Er liess Moscheen in Timbuktu und Gao errichten stattete sie grosszugig mit heiligen Buchern aus und geriet somit zum vorbildlichen Herrscher Es ist durchaus denkbar dass al Umari die noch wache Erinnerung an den Pilger aus Mali nutzte um seine didaktisch konzipierte Parabel moglichst glaubwurdig zu gestalten 20 Die afrozentristische Deutung von Abubakari II Bearbeiten Ungeachtet der Tatsache dass die Existenz eines Herrschers Abubakari II von der etablierten Fachwissenschaft bestritten wird erklaren die fuhrenden Vertreter der als Afrozentrismus bekannten Geschichtsforschung Molefi Kente Asante John G Jackson Ivan Van Sertima dass der Konig eine historisch nachweisbare Person sei und Amerika fast 200 Jahre vor Kolumbus erreicht habe Die Afrozentristen erklaren dass eine Leugnung der Existenz Abubakaris und seiner Entdeckerleistung einer Leugnung der Grosse der afrikanischen Geschichte gleich komme und zumindest unterschwellig den Tatbestand des white racialism erfulle 21 Kritiker werfen den Afrozentristen wiederum manipulativen Umgang mit Quellen Fakten und Daten und die Benutzung z T dubioser Literatur sowie Dogmatismus und die Schaffung eines unhistorischen Mythos vor der nicht der Erforschung der historischen Wahrheit sondern der Pflege von afro amerikanischem Selbstbewusstsein diene 22 Erstmals wurde die These ein afrikanischer bzw muslimischer Herrscher habe im fruhen 14 Jahrhundert Amerika erreicht vom agyptischen Historiker Ahmed Zeki Pasha dem ersten neuzeitlichen Herausgeber der Schriften al Umaris im Jahre 1920 aufgestellt wobei der Verfasser die Bedeutung der arabischen Nautik bei diesem Unternehmen betonte 23 Der deutsche Uberseehistoriker Egmont Zechlin wollte die Moglichkeit nicht ausschliessen dass eine arabisch malische Flotte Amerika erreicht haben konnte 24 Sein auf prakolumbische Entdeckungsfahrten spezialisierter Kollege Richard Hennig unterzog den Bericht von al Umari einer genaueren Untersuchung und kam zu dem Schluss dass die Expedition des Herrschers von Mali sofern sie tatsachlich stattgefunden habe zum Scheitern verurteilt gewesen sei 25 Zuletzt hat sich der turkische Wissenschaftshistoriker Fuat Sezgin mit der Frage befasst und glaubt angesichts der kartographischen Leistungen und der erstaunlich hohe n Entwicklung der Nautik im arabisch islamischen Kulturkreis sagen zu konnen dass muslimische Seefahrer etwa seit Beginn des 9 15 Jahrhunderts das grosse ozeanische Festland nicht nur erreicht haben sondern sogar begonnen haben es zu kartieren Auch seiner Ansicht nach handelte es sich um arabische und nicht um schwarzafrikanische Entdeckungsreisende 26 Offenbar ohne Kenntnis des Berichts bei al Umari stellte Leo Wiener 1862 1939 zwischen 1920 und 1923 in einem umfangreichen und ausfuhrlich dokumentierten Werk die These auf dass Amerika in vorkolumbischer Zeit von den westafrikanischen Mande aus kolonisiert worden sei 27 Wiener stutzte sich vornehmlich auf tatsachliche oder scheinbare Ahnlichkeiten zwischen indianischen und afrikanischen Sprachen aber auch auf das Vorkommen von Pflanzen die beiderseits des Atlantiks anzutreffen waren und nach Wieners Ansicht aus Afrika in die Karibik eingefuhrt worden waren U a versuchte er nachzuweisen dass das Tabakrauchen seinen Ursprung in Afrika habe was von der Mehrheit der Volkerkundler als unzutreffend zuruckgewiesen wurde Die Kritiken der uberwiegend weissen Wissenschaftler waren mehrheitlich ablehnend wahrend ein afro amerikanischer Rezensent die Ergebnisse als ausserst wichtig fur die Neudeutung der Geschichte bezeichnete und aus Wieners Buch ableitete dass die Mandingo die prakolumbischen Kulturen zumindest radikal umgestaltet wenn nicht sogar uberhaupt erst geschaffen hatten 28 Der malische Dramatiker Diawara ist der Ansicht dass Abubakaris Flotte vom Gambia aus den Atlantik uberquerte und das brasilianische Kustengebiet bei Recife erreichte und es Pernambuco nannte zur Erinnerung an die beiden goldreichsten Gebiete im Mali Reich Bure und Bambuk 7 Der guineische Historiker Madina Ly Tall raumt ein dass unter dem Vorganger von Mansa Musa moglicherweise ein fruitless attempt to sail the Atlantic unternommen wurde aber er betont dass die senegambischen Provinzen des Mali Reiches und der Ozean einschliesslich der Flussmundungen als Kommunikationswege keine Rolle spielten Erst mit der Ankunft der Portugiesen habe sich dies geandert 29 Afrozentristische Autoren wie Ivan Van Sertima und Mark Hyman verweisen haufig darauf dass selbst Kolumbus berichtet habe ihm seien mehrfach Berichte uber Schwarze in der Karibik zugetragen worden wobei zu berucksichtigen ist dass Kolumbus und seine Zeitgenossen die Hautfarbe der Indianer meistens mit derjenigen der moros verglichen Damit waren jedoch die Bewohner Nordafrikas gemeint Ubersehen wird auch dass Kolumbus unmissverstandlich erklarte er habe in den von ihm entdeckten Landern keine Neger wie in Guinea angetroffen 30 Die spanischen Chronisten Francisco Lopez de Gomara und Pedro Martir d Anghiera die selber niemals in Amerika waren vermerkten in ihren Werken uber die Erforschung und Eroberung der Neuen Welt dass Konquistadoren wie Vasco Nunez de Balboa im heutigen Panama nicht nur vereinzelte Schwarze gesehen haben Sie schrieben von ganzen Siedlungen in denen angeblich ausschliesslich negros gelebt haben Es handelt sich aber um Schilderungen aus zweiter Hand auch wenn sie von Van Sertima und anderen wie zuverlassige Augenzeugenberichte behandelt werden 31 Seit den 1950er Jahren verficht der Archaologe Mervyn D W Jeffreys die These die Mandingo Seefahrer hatten bereits im fruhen 14 Jahrhundert den Mais aus Amerika nach Westafrika gebracht Als Beweis verweist er hierbei auf afrikanische Mythen und Abbildungen auf Keramiken die er als mittelalterlich klassifiziert und behauptet dass sich der Mais als Grundnahrungsmittel in der fruhen Neuzeit nicht so rasch hatte verbreiten konnen wenn er erst durch die Europaer nach 1500 in Westafrika eingefuhrt worden ware Seine Kritiker erklaren dass die linguistischen Belege die er auffuhre nicht stichhaltig seien und er nicht beweisen konne ob im Einzelfall Mais oder Sorghum auch Mohren oder Perlhirse genannt gemeint sei 32 Die islamische Variante des Abubakari Mythos Bearbeiten Seit Mitte der 1990er Jahre ist eine Akzentverschiebung bei der Einschatzung der Entdeckerleistung Abubakaris zu beobachten Hatten Afrozentristen bislang die Beeinflussung der autochthonen Kulturen Altamerikas durch schwarzafrikanische Seefahrer unterstrichen so betonen nun Amerikaner mit muslimischem Hintergrund den primar islamischen Charakter der Entdeckung 33 Zwar wird eingeraumt dass der Kontinent von den Mande entdeckt und zivilisiert worden sei doch wird der Schwerpunkt auf die These gelegt dass die Indianer in erster Linie zum Islam bekehrt worden seien Urheber scheint der aus dem Libanon stammende und in Kanada arbeitende Physiker und Muslimfunktionar Youssef Mroueh zu sein 34 Als Beleg fur seine ansonsten nirgends belegte Behauptung erklart er Kolumbus habe 1492 auf Kuba sogar eine Moschee gesichtet Mrouehs Behauptung ist vollig aus der Luft gegriffen 35 Die These dass Amerika vor Ankunft der Spanier bereits weitgehend islamisch gewesen sei wird von Autoren wie Mroueh mit der Behauptung untermauert ganze Indianerstamme Cherokee Blackfoot hatten maurische Tracht getragen sich arabische Namen gegeben und Orte mit eindeutig islamischen Namen gegrundet z B Tallahassee Gott wird dich in der Zukunft erlosen zahlreiche kufische Inschriften hinterlassen und sogar ein Netzwerk von Koranschulen und islamischen Universitaten z B in Arizona und New Mexico betrieben die aber spater vermutlich von den europaischen Eroberern zerstort worden seien 36 Insbesondere die Cherokee sollen bis ins 19 Jahrhundert Muslime gewesen sein eigene Imame gehabt und regelrechte Pilgerfahrten im Stile des Haddsch durchgefuhrt haben 37 Teilweise ist von einem islamischen Erbe Muslim legacy Amerikas die Rede ohne dass deutlich wird welchen Zweck diese Formulierung erfullt 38 Wahrend die These von der prakolumbischen Islamisierung der amerikanischen Ureinwohner bei den Organisationen der Native Americans Indianer auf zunehmenden Widerstand stosst wird sie in muslimischen Kreisen zustimmend akzeptiert und auf entsprechenden Webforen zustimmend diskutiert Hier werden auch die diesbezuglichen Texte etwa von Mroueh und Pimienta Bey vorgestellt weiter empfohlen und oder verlinkt 39 Die World Federation of Muslim Mission The Minaret greift die Behauptungen Mrouehs unkritisch auf und leitet aus den angeblichen Forschungsergebnissen ab dass der amerikanische Kontinent ursprunglich islamisiert gewesen sei und jeder Muslim deshalb die Verpflichtung habe durch sein Engagement beim Bekehrungswerk dawah diesen Zustand wiederherzustellen 40 Der turkische Prasident Recep Tayyip Erdogan bekannte sich im November 2014 im Fernsehen als Anhanger dieser Theorie und erklarte sich bereit an der von Columbus erwahnten Stelle eine Moschee zu erbauen 41 Literatur BearbeitenJoseph M Cuoq Hrsg Recueil des sources arabes concernant l Afrique occidentale du VIIIe au XVIe siecle Bilad al Sudan Paris 1975 Maurice Delafosse Haut Senegal Niger Paris 1912 3 Bande speziell Band 2 Eugene R Fingerhut Explorers of Pre Columbian America The Diffusionist Inventionist Controversy Claremont CA 1994 Gaoussou Diawara Abubakari II Explorateur Mandingue Paris 2012 ISBN 978 2 296 11139 4 Richard Hennig Terrae incognitae Eine Zusammenstellung und kritische Bewertung der wichtigsten vorcolumbischen Entdeckungsreisen an Hand der daruber vorliegenden Originalberichte Band 3 1200 1515 n Chr Beginn des Entdeckungszeitalters Leiden 1938 S 128 132 Mark Hyman Blacks Before America New York 2003 John G Jackson Introduction to African Civilizations Introd by John Henrik Clarke 10 Auflage Forword by Runoko Rashidi New York 2001 Ersterscheinung 1970 Christoph Kolumbus Bordbuch Nachw v F Gewecke Frankfurt a M 1981 Nehemia Levtzion The Thirteenth and Fourteenth Century Kings of Mali In Journal of African History Band 4 1963 S 341 353 Nehemia Levtzion Ancient Ghana and Mali Oxford Studies in African History 7 London 1975 Nehemia Levtzion Joseph F P Hopkins Hrsgg Corpus of Early Arabic Sources for West African History In Fontes Historiae Africananae Series Arabica Band 4 Cambridge London New York 1981 Madina Ly Tall Contributions a l histoire de l Empire du Mali 13e 16e siecle limites principales provinces institutions politiques Dakar 1977 Pekka Masonen The Negroland Revisited Discovery and Invention of the Sudanese Middle Ages Helsinki 2000 Raymond Mauny Les navigations medievales sur les cotes sahariennes anterieures a la decouverte portugaise Lissabon 1960 Charles Monteil Les empires du Mali etude d histoire et de sociologie soudanaises Paris 1929 Djibil Tamsir Niane Recherches sur l Empire du Mali au Moyen Age Paris 1975 Ivan Van Sertima They Came before Columbus The African Presence in Ancient America New York 1976 und ofter Ivan Van Sertima Early America Revisited New Brunswick 2002 UNESCO General History of Africa Band 4 Africa from the Twelfth to the Sixteenth Century Hrsg Djibril Tamsir Niane Los Angeles London 1984 Weblinks BearbeitenAhmed Zeki Pacha Une seconde tentative des Musulmans pour decouvrir l Amerique Bulletin de l Institut d Egypte 2 1919 20 57 59 Abgerufen am 27 Juli 2007 Joan Baxter BBC Korrespondentin in Westafrika Africa s Greatest Explorer 2000 Abgerufen am 27 Juli 2007 Saafu Khpera They Came before Columbus Coverstory im New African 2001 weitgehend eine unkritische Zusammenfassung der Thesen von I Van Sertima Archiviert vom Original am 7 September 2013 abgerufen am 27 Juli 2007 Yussef Mroueh Nuklearphysiker u Sprecher der kanad Muslime Precolumbian Muslims in the Americas 1996 Abgerufen am 27 Juli 2007 Der turkische Wissenschaftshistoriker Fuat Sezgin uber muslimische Seefahrer im vorkolumbischen Amerika PDF 5 4 MB Abgerufen am 27 Juli 2007 BBC World Service The Story of Africa Mali Discovers America Abgerufen am 27 Juli 2007 Der malische Sanger djeli griot Sadio Diabate singt ein Preislied auf Abubakari II RAM 0 kB Abgerufen am 27 Juli 2007 Dokumentation terra x zdf War ein afrikanischer Konig vor Kolumbus in Amerika Abgerufen am 30 November 2019 Anmerkungen Bearbeiten Ubersetzung aus dem Franzosischen bei Richard Hennig Terrae Incognitae Bd 3 S 128 f Der Teil in Klammern fehlt in Hennigs Ubersetzung und ist von mir nachubersetzt Peter Kremer Eine neuere Ubersetzung direkt aus dem arabischen Original findet sich bei Levtzion u Hopkins Corpus of Early Arabic Sources S 268 f Sie auch Cuoq Recueil des sources arabes S 274 f Levtzion u Hopkins Corpus of Early Arab Sources S 268 ubersetzen statt eines Gegenufers auf der Grundlage des arabischen Originals my predecessor did not believe that it was impossible the furthest limit of the Atlantic Ocean Der franzosische Orientalist J Cuoq Recueil des sources arabes S 274 ubersetzt Celui qui etait avant moi ne croyait pas que l ocean Atlantique etait impossible a franchir In beiden Ubersetzungen ist von einer Gegenkuste nicht die Rede obwohl nicht ausgeschlossen werden kann dass der Gedanke daran in den Formulierungen mitschwingt Es kann freilich nicht ausgeschlossen werden dass Mansa Musa seine agyptischen Gesprachspartner absichtlich mit aberwitzigen Geschichten aufzog So erwiderte er dem mamelukischen Oberbefehlshaber Fakhr ad Din auf dessen Frage woher das viele Gold komme mit der unsinnigen Erklarung das Edelmetall wachse im Sudan in Form von kleinen Ringen oder wie Karotten aus der Erde Siehe Levtzion u Hopkins Corpus of Early Arabic Sources S 250 Ubersetzt nach der Ausgabe von N Levtzion u Hopkins Corpus of Early Arabic Sources S 334 Eine weitere wissenschaftlich zuverlassige Ubertragung des arabischen Originaltextes findet sich bei Cuoq Recueil des sources arabes S 274 f Der als Herrscher genannte Sakura war ein Usurpator der von etwa 1285 bis ca 1300 regierte und ermordet wurde Danach traten wieder die direkten Nachkommen des Reichsgrunders die Herrschaft an Siehe dazu auch Madina Ly Tall The Decline of the Mali Empire UNESCO Bd 4 S 174 Mit dem Begriff Traditionalisten bezeichnet er die Vertreter der Mande Kultur die in Epen und Liedern das vormuslimische Erbe bzw die ausserhalb des islamischen Einflussbereiches entstandenen Uberlieferungen pflegen und beispielsweise nicht die islamischen sondern die traditionellen Herrschernamen benutzen was die Identifizierung der genannten Konige stark erschwert Siehe dazu Niane Recherches S 7 ff 15 ff u 26 33 Vgl dazu auch Ly Tall L Empire S 129 141 a b Joan Baxter Africa s greatest explorer In BBC news Dass die traditionellen Sanger einen unbedeutenden oder verabscheuungswurdigen Herrscher auf diese Weise im Nachhinein abstraften wird von der Fachwissenschaft bestatigt Siehe Thomas Hale im Vorwort zu Nouhou Malio The Epic of Askia Mohammed Bloomington Ind 1996 S xi Gaoussou Diawara machte sich verdient um die Wiederbelebung der traditionellen epischen Kunst in Mali und eine Reihe junger Dichter dazu angeleitet im Stil der griots Lieder mit teilweise neuen Inhalten zu schaffen Ein Preislied auf Abubakarai stammt von Sadio Diabate einem griot unserer Tage Audio RAM 0 kB Die Festlegung der Regentschaft Abubakaris auf die Zeit von 1310 bis 1312 erklart sich aus der Tatsache dass Mansa Musa im Jahre 1337 noch gelebt hat und insgesamt 25 Jahre regiert haben soll Da aber zwischen der Herrschaft Mansa Mohammeds und der Thronbesteigung von Mansa Musa nur sehr wenige Jahre gelegen haben konnen blieb Delafosse keine andere Wahl als fur Abubakari allenfalls zwei Jahre zu veranschlagen ohne dass sich dies aus den Angaben bei al Umari herleiten liesse Levtzion erklart die fehlerhafte Zuordnung durch Delafosse mit einem Ubersetzungsfehler durch Baron de Slane der in den 1850er Jahren das Werk von Ibn Chaldun wiederentdeckt und nach einer algerischen Originalhandschrift transkribiert und ins Franzosische ubertragen hatte Siehe Levtzion Thirteenth and Fourteenth Century King S 346 Zu den Hintergrunden der Unstimmigkeiten in den Genealogien und moglichen Ubersetzungsfehlern bzw Fehlinterpretationen siehe Levtzion The Thirteenth and Fourteenth Century Kings S 346 ff Monteil Les empires du Mali S 83 f Levtzion The Thirteenth and Fourteenth Century Kings S 346 ff Levtzion mochte allerdings gelten lassen dass Abu Bakr der Grossvater von Mansa Musa war da die Bezeichnung ibn auch Enkel oder direkter blutsmassiger Nachkomme im weitesten Sinne bedeuten kann Ly Tall L Empire S 138 Il conviendrait donc de rayer Abou Bekr II de la liste des empereurs du Mali u 140 f Mauny Les navigations medievales S 104 111 u J Devisse u S Labib Africa in inter continental relations in UNESCO S 665 Siehe Cuoq Recueil des sources arabes S 275 Fn 1 Zu diesem Themenkomplex siehe Iradj Khalifeh Soltani Das Bild des idealen Herrschers in der islamischen Furstenspiegelliteratur dargestellt am Beispiel des Qabus Nama Tubingen 1971 phil Diss So al Umari bei Levtzion u Hopkins Corpus of Early Arabic Sources S 267 f In diesem Zusammenhang ist auffallig dass die Verfasser der Chroniken von Timbuktu Tarikh as Soudan und Tarikh al Fettash 16 17 Jhd nicht auch die Gelegenheit nutzten um Mansa Musa mit seinem pflichtvergessenen Vorganger zu kontrastieren wie dies im Fall der Songhai Herrscher Sonni Ali und Askia Mohammed geschah Auch Mansa Musa erfuhr viel Lob durch die Chronisten von Timbuktu und daher ist es verwunderlich dass sie ihn nicht mit seinem Vorganger der das von Allah anvertraute Reich im Stich liess verglichen Dieser Umstand kann ebenfalls als Beleg dafur gewertet werden dass der Vorganger Mansa Musas als eine fiktive von al Umari erfundene Personlichkeit zu sehen ist Vgl dazu auch Adam Konare Ba Sonni Ali Ber Etudes Nigeriennes 40 Paris Niamey 1977 S 2 Moli Kente Asante The History of Africa The Quest for Eternal Harmony New York 2007 S 131 So beruft sich John G Jackson Introduction S 255 ff u a auf esoterische Bucher und Werke der spekulativen Atlantis Forschung aus dem 19 Jahrhundert Siehe auch Stephen Howe Afrocentrism Mythical Pasts and Imagined Homes London New York 1998 S 249 ff u Fingerhut Explorers S 131 ff An den bei Fingerhut vorgestellten kontraren Positionen hat sich seither nichts mehr grundlegend verandert Ahmed Zeki Pacha Une seconde tentative des Musulmans pour decouvrir l Amerique In Bulletin de l Institut d Egypte Bd 2 1919 20 S 57 59 vor allem S 59 Zechlin Das Problem der vorkolumbischen Entdeckung Amerikas und die Kolumbusforschung Historische Zeitschrift 152 1935 1 47 spez S 46 Hennig Terrae Incognitae S 131 Des Sultans Fahrt war in jeder Hinsicht ein Versuch mit vollig unzureichenden Mitteln ein gut gemeintes aber infolge von Unkenntnis schlechthin tollkuhnes Abenteuer das gar nicht anders enden konnte als es geendet ist Anerkennenswert und kulturhistorisch hochinteressant ist des Sultans grosszugiger Gedanke trotzdem auf alle Falle Fuat Sezgin Die Entdeckung des amerikanischen Kontinents durch muslimische Seefahrer vor Kolumbus 2006 S 38 Online Memento vom 22 August 2013 im Internet Archive PDF 5 4 MB Auch der in Wien lehrende Berberologe und Afrikanist Gerhard Bohm glaubt nachweisen zu konnen dass spatestens seit dem fruhen 14 Jahrhundert Transatlantikfahrten von den Kanarischen Inseln zum Golf von Mexiko stattfanden Die mutmasslichen Seefahrer waren seiner Ansicht nach aber keine Schwarzafrikaner sondern hellhautige Berbernomaden aus der westlichen Sahara die auch den Grundstock fur die Almoraviden Bewegung stellten Siehe dazu die Zusammenfassung der Thesen von Prof Bohm bei Gerald Unterberger Die Kosmologie der Dogon Die Mystik von der Himmelsstutze und dem Verkehrten Weltenbaum im kulturgeschichtlichen Vergleich Wien 2001 S 290 296 Africa and the Discovery of America Philadelphia 1920 23 3 Bde Wiener war polnisch russischer Emigrant Pionier des Esperanto und des Vegetarismus in den USA und lehrte an der Harvard University slawische Sprachen Sein Sohn Norbert Wiener gilt als Vater der Kybernetik Barry Phillips im Journal of Negro History 8 1923 233 238 hier S 233 The West African Mandingoes at least almost entirely re createdif they did not actually create the the civilization of the Native Indians throughout the two continents Ly Tall L Empire S 99 Nous savons qu il y a beaucoup de scepticisme autour de cette expedition mais en l absence de preuves on peut supposer qu elle a eu lieu mais qu elle s est soldee par un echec Vgl auch Ders The Decline of the Mali Empire in UNESCO S 174 Kolumbus Bordbuch S 295 Vgl Fingerhut Explorers S 137 f Gerade im spaten 15 und fruhen 16 Jahrhundert ist der Sprachgebrauch sehr schwankend und es ist nicht immer ersichtlich welche Hautfarbe gemeint ist wenn die zeitgenossischen Autoren von Africanos moros oder negros sprechen Fur einen Spanier jener Zeit war ein moro Maure nur unwesentlich dunkler als er selber und in erster Linie durch den Unglauben gekennzeichnet Fur die afrozentristischen Autoren um Ivan Van Sertima sind die Mauren aber ausnahmslos Schwarzafrikaner gewesen Siehe dazu den von Van Sertima edierten Sammelband The Golden Age of the Moors New Brunswick 1991 Jeffreys Maize and the Mande Myth Current Anthropology 12 1971 291 320 Vgl dagegen Tadeusz Lewicki West African Food in the Middle Ages Cambridge 1974 Siehe auch Fingerhut Explorers S 138 f Vgl Amir N A Muhammad Muslims in America Seven Centuries of History 1312 2000 Beltsville 2001 S 3 Die Betonung liegt auf African Muslims wahrend der Name Abubakaris nur am Rande Erwahnung findet Siehe Youssef Mroueh Precolumbian Muslims in the Americas 1996 Online Der komplette Artikel der fur ein Preparatory Committee for International Festivals to Celebrate the Millennium of the Muslims Arrival to the Americas 996 1996 CE verfasst worden sein soll ist im Internet unter ca 20 verschiedenen Adressen zu finden u a auch in spanischer Ubersetzung auf der Webseite der Yama a Islamica de al Andalus Liga Morisca u d T El Islam en America en la epoca precolombina Weite Verbreitung im Netz geniesst auch der ahnlich argumentierende Artikel von Hisham Zoubeir Islam in America before Columbus Online Memento vom 18 Oktober 2007 im Internet Archive Siehe auch die spanische Ubersetzung unter El Islam en America antes del descubrimiento In den Tagebucheintragungen des Seefahrers zum genannten Zeitraum Oktober Dezember 1492 wird lediglich ein Gebaude geschildert das Kolumbus eindeutig als indianische Kultstatte bezeichnet Siehe Kolumbus Bordbuch S 138 Fur seine Behauptung es habe ein System von islamischen Kult und Bildungsstatten existiert beruft sich Mroueh ohne Nennung von konkreten Fundstellen auf das umstrittene Buch von Barry Fell Saga America New York 1980 das freilich uberhaupt keine entsprechenden Angaben enthalt Die Adobe Bauten der sudwestlichen Indianer so etwa die cliff dwellings von Mesa Verde deutet Mroueh als Beweis fur den Import der sudanischen Lehmbauweise Eine Zusammenfassung aus der die Tendenz der Thesen deutlich wird findet sich auf der MuslimWiki Islamic place names in America Robert D Crane Reviving the Classical Wisdom of Islam in the Cherokee Tradition Online Der Verfasser Dr Robert Farooq Dickson Crane 1929 ist promovierter Harvard Jurist und agierte als Berater von Prasident Nixon als Mitglied im National Security Council und als Diplomat im Nahen Osten Seit seinem Ubertritt zum Islam ca 1980 ist er als fuhrender muslimischer Aktivist in den USA aufgetreten Dr Crane ist Mitherausgeber der Zeitschrift The American Muslim in der auch der Artikel 2004 erstmals veroffentlicht wurde Robert D Crane So der Titel eines im Internet weit verbreiteten Artikel von Jose V Pimienta Bey Muslim Legacy in Early Americas West Africans Moors and Amerindians Online Pimienta zahlt zum Umfeld der von Ivan Van Sertima beeinflussten afrozentristischen Autoren Der Namenszusatz Bey lasst den Schluss zu dass Pimienta zum Moorish Science Temple des Noble Drew Ali 1886 1929 einer der altesten Vereinigungen afroamerikanischer Muslime gehort Moorish Science Temple of America Online Zum Standpunkt der Indianer siehe David A Yeagley So Muslims Came to America Before Columbus 2004 Online Zum Standpunkt der amerikanischen Muslime siehe u a die MuslimWiki Native Americans and Islam und die von britischen Studenten mit muslimischem Hintergrund genutzte Seite MPOD Umma Muslim Students Discussion Forum MPACUK Diskussion zum Thema Islam in America before Columbus Juli 2005 Online Memento vom 28 September 2007 im Internet Archive Auffallig ist dass die Namen fast aller Autoren einschliesslich Mrouehs und auch die Titel der Bucher welche die muslimische Anwesenheit in Amerika vor Kolumbus beweisen sollen falsch geschrieben sind als solle eine Uberprufung der vorgestellten Fakten erschwert werden siehe Discovery of America by Muslims Memento vom 28 September 2007 im Internet Archive Spiegel Online Geschichtsunterricht bei Erdogan Muslime entdeckten Amerika nicht Kolumbus VorgangerAmtNachfolgerMohammed ibn QuHerrscher des Mali Reiches 1310 1312Mansa Musa nbsp Dieser Artikel wurde am 3 Oktober 2007 in dieser Version in die Liste der lesenswerten Artikel aufgenommen Normdaten Person LCCN n96062767 VIAF 11573650 Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 19 Mai 2022 PersonendatenNAME Abubakari II ALTERNATIVNAMEN Abu BakrKURZBESCHREIBUNG Konig des Mali Reiches in WestafrikaGEBURTSDATUM 13 JahrhundertSTERBEDATUM 14 Jahrhundert Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Abubakari II amp oldid 236294526