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Tafertsweiler ist eine von acht Ortschaften 1 der baden wurttembergischen Gemeinde Ostrach im Landkreis Sigmaringen in Deutschland TafertsweilerGemeinde OstrachEhemaliges Gemeindewappen von TafertsweilerKoordinaten 47 59 N 9 25 O 47 975897222222 9 40845 629 Koordinaten 47 58 33 N 9 24 30 OHohe 629 m u NHNFlache 1 95 km Einwohner 292 31 Jul 2014 Bevolkerungsdichte 150 Einwohner km Eingemeindung 1 Oktober 1974Postleitzahl 88356Vorwahl 07585Tafertsweiler rechts links Gunzenhausen Tafertsweiler rechts links Gunzenhausen Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Geographische Lage 1 2 Ausdehnung des Gebiets 1 3 Gliederung 2 Geschichte 2 1 Einwohner 2 2 Ortsname 3 Religion 4 Politik 4 1 Ortsvorsteher 4 2 Wappen 5 Kultur und Sehenswurdigkeiten 5 1 Museen 5 2 Bauwerke 6 Wirtschaft und Infrastruktur 6 1 Burgerbus 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenGeographische Lage Bearbeiten Tafertsweiler liegt rund 3 2 Kilometer 2 nordostlich vom Hauptort Ostrach in einer Endmoranenlandschaft Die Ortschaft ist landwirtschaftlich gepragt und wird fast vollstandig von einem breiten Waldgurtel umschlossen Seit 1983 wird das Moranenmaterial durch die Kiesbaggerei Weimar abgebaut Ausdehnung des Gebiets Bearbeiten Die Gesamtflache der Gemarkung Tafertsweiler umfasst rund 1950 Hektar Stand 31 Dez 2010 3 Gliederung Bearbeiten Die Ortschaft Tafertsweiler besteht aus den vier ehemaligen hohenzollerischen Wohnplatzen Tafertsweiler Bachhaupten Eschendorf und Gunzenhausen sowie der fruheren Exklave Wirnsweiler die vor der Gemeindereform zur ehemaligen wurttembergischen Gemeinde Friedberg heute ein Stadtteil Bad Saulgaus gehorte Geschichte BearbeitenTafertsweiler im Ostrachgau war Besitzung des letzten freiherrlichen Sprossen Bertold von Bachobiten Bachhaupten der als Monch im Kloster Salem starb Im Jahre 1175 erlangte Salem durch Testament beziehungsweise Kauf Bachhaupten Tafertsweiler und Eschendorf 1200 kamen mit Genehmigung der Grafen Konrad und Heinrich von Wartenberg die Besitzungen der Herren Haller zu Gunzenhausen an Salem Somit bildeten die Orte Bachhaupten Tafertsweiler Eschendorf und Gunzenhausen das erste Salemische Amt im Ostrachgau das Amt Bachhaupten 4 1603 wurde das Amt Bachhaupten nach dem Marktflecken Ostrach verlegt und hiess Oberamt Ostrach Der weltliche Oberamtmann sass nun in Ostrach der geistliche Pfleger ein Pater blieb im Schloss zu Bachhaupten als Prafekt und Reprasentant des Reichsabtes von Salem 4 Als der 40 Abt Kaspar Oexle regierte kam uber das freie Reichskloster Salem und somit fur die Obere Herrschaft die Region rund um Ostrach das schicksalhafte Ende 4 Am 25 Februar 1803 wurden im Reichsdeputationshauptschluss von Regensburg die Fursten fur Abtretungen auf dem linken Rheinufer entschadigt Im Rahmen der Sakularisation schlug auch fur das Reichsstift Salem die letzte Stunde 5 Laut dem Geschichtsbuch Salem oder Salmansweiler aus dem Jahre 1863 erfolgte schon Ende des Jahres 1802 bereits Monate vor dem Reichsdeputationshauptschluss die Enteignung des Reichsstifts und die Ubernahme der Herrschaft Ostrach mit ihren befindlichen Besitzungen sprich das Oberamt Ostrach mit Ostrach und den umliegenden Dorfern wie Tafertsweiler durch das Furstenhaus Thurn und Taxis das als Inhaber der Grafschaft Friedberg Scheer rechts der Ostrach bereits in der Region prasent war 4 5 Das Oberamt Ostrach existierte nach kurzer Zugehorigkeit zu Thurn und Taxis auch noch nach 1806 als dieses per Rheinbundakte zugunsten von Hohenzollern Sigmaringen mediatisiert wurde 4 Thurn und Taxis behielt als Standesherr gewisse Rechte so die niedere Gerichtsbarkeit und das Jagdrecht Fortan bestand das Oberamt Ostrach als Patrimonialamt unter hohenzollerischer Landeshoheit Dem Handbuch des Furstentums Hohenzollern Sigmaringen aus dem Jahr 1844 ist zu entnehmen dass das Pfarrdorf Tafertsweiler zu diesem Zeitpunkt 48 Gebaude und 171 Einwohner hatte und einschliesslich der standesherrlichen Waldungen des Reviers Bachhaupten 4356 Morgen gross war 6 nbsp Ansichtskarte von TafertsweilerTafertsweiler gehort von 1806 bis 1829 im hohenzollerischen Oberamt Ostrach zum Furstentum Hohenzollern Sigmaringen 1850 ging das Oberamt Ostrach als Teil der Hohenzollernschen Lande an Preussen Die standesherrliche Patrimonialgerichtsbarkeit wurde 1852 abgeschafft Im Zuge einer Vereinfachung der Verwaltung wurde das Oberamt Ostrach durch Erlass vom 28 Marz 1862 aufgehoben und ins Oberamt Sigmaringen eingegliedert 4 Durch das Gesetz zur Vereinfachung der Verwaltung vom 7 Oktober 1925 kam die Gemeinde Tafertsweiler zum Landkreis Sigmaringen 1948 konnte eine schwere Infektionskrankheit durch Abriegelung auf den Ort beschrankt werden 7 Im Zuge der Gebietsreform in Baden Wurttemberg wurde die selbstandige Gemeinde Tafertsweiler am 1 Oktober 1974 nach Ostrach eingemeindet 8 Einwohner Bearbeiten 1961 wurden 373 Einwohner gezahlt 8 2014 wohnten 292 Burger in der Ortschaft Ortsname Bearbeiten Die Verbindung des Namens Tafertsweiler mit Taferne Gasthaus oder sogar mit dem biblischen Konig David ist in einigen Fallen bewusst oder unbewusst erfolgt Folgende Schreibweisen sind urkundlich erwahnt Tagebreteswilare 1194 Tageprechteswilare 1274 Daperatswyler 1509 Taberattschwyler 1511 Daffatschwiler 1530 Tafernschweiler 1586 und Davidschweiler im 18 Jahrhundert 9 10 Religion BearbeitenDie katholische Pfarrei Tafertsweiler gehort zum Dekanat Messkirch 11 Die evangelischen Christen gehoren zur Kirchengemeinde Ostrach Politik BearbeitenOrtsvorsteher Bearbeiten Ortsvorsteher von Tafertsweiler ist Wolfgang Pfeiffer Stand Juli 2011 Wappen Bearbeiten Das ehemalige Gemeindewappen von Tafertsweiler zeigt in geteiltem Schild oben in Silber an einem roten Hebebaum eine rote Butte unten in Schwarz ein doppelreihig rot silbern geschachter Schragbalken Das Wappen wurde der Gemeinde Tafertsweiler am 15 Februar 1949 durch das Innenministerium Wurttemberg Hohenzollern verliehen Der Hebebaum mit Butte wird als eine Art Schnellwaage gedeutet Dem Vorschlag des Staatsarchivs Sigmaringen folgend vereint das Wappen zwei Wappenmotive in geschichtlicher Reihenfolge das Motiv der Herren von Bittelschiess sowie das Motiv des Reichsstifts Salem mit dem Tafertsweiler bis 1803 verbunden war 12 Kultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenMuseen Bearbeiten In einem alten Schweinestall befindet sich eine private Sammlung die sich alten landwirtschaftlichen und handwerklichen Geratschaften widmet 13 Bauwerke Bearbeiten Die Pfarrkirche St Urban weist einen langschiffigen Baukorper mit aufgesetztem Glockenturm und Spitzdach auf Das ehemalige Schul und Rathaus von Tafertsweiler wurde 2009 10 zum Dorfgemeinschaftshaus umgebaut und modernisiert Wirtschaft und Infrastruktur BearbeitenBurgerbus Bearbeiten nbsp Haltestelle Burgerbus Der Ostracher Burgerbus erganzt den offentlichen Nahverkehr und verbessert unter anderem die Mobilitat von Menschen mit Behinderungen An drei Tagen in der Woche fahrt der Bus nach einem festen Plan zwischen der Ostracher Ortsmitte und Tafertsweiler Eschendorf Bachhaupten sowie Wirnsweiler Der Burgerbus wird von der Gemeinde Ostrach finanziert und vom Burgerbus Verein sowie ehrenamtlichen Fahrern und Helfern betrieben 14 Literatur BearbeitenWalter Kempe Aus der Geschichte Tafertsweilers Teil 1 In Hohenzollerischer Geschichtsverein Hrsg Hohenzollerische Heimat 43 Jahrgang Nr 3 September 1993 S 40 43 Walter Kempe Aus der Geschichte Tafertsweilers Teil 2 In Hohenzollerischer Geschichtsverein Hrsg Hohenzollerische Heimat 43 Jahrgang Nr 4 Dezember 1993 S 54 58 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Tafertsweiler Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Tafertsweiler auf der Internetseite der Gemeinde OstrachEinzelnachweise Bearbeiten Tafertsweiler auf der Internetseite der Gemeinde Ostrach abgerufen am 9 Marz 2015 Top25 Viewer Top Karte 1 100000 Baden Wurttemberg Angaben Gemeinde Ostrach vom 11 Januar 2011 a b c d e f Josef Unger ugr Ostrach unter der Herrschaft der Reichsabtei Salem In Sudkurier vom 27 Oktober 2010 a b Josef Unger ugr Fur Reichsstift schlug letzte Stunde In Sudkurier vom 21 Dezember 2002 Josef Unger ugr Vor 200 Jahren wurden die Ostracher Taxianer In Sudkurier vom 22 Marz 2003 Tafertsweiler Mit Abriegelung eine Seuche uberstanden Abgerufen am 24 April 2020 a b Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 533 f 548 ff Vgl Kempe Aus der Geschichte Tafertsweilers Teil 1 S 40f Johann Adam Kraus Nachtrage zu Burgstellen und Adel in Hohenzollern In Hohenzollerischer Geschichtsverein Hrsg Hohenzollerische Heimat 27 Jahrgang Nr 3 September 1977 Memento des Originals vom 11 Juli 2020 imInternet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www hohenzollerischer geschichtsverein de S 45f Alfred Th Heim Sprengel mit Tradition seit 1130 In Sudkurier vom 9 Juni 2005 Vgl Kempe Aus der Geschichte Tafertsweilers Teil 2 S 58 Josef Unger ugr Schatze vergangener Zeiten sind hier sicher In Sudkurier vom 23 Dezember 2011 Flyer der Gemeinde Ostrach BURGERBUS VERBINDET BURGER FAHREN BURGER November 2014Ortschaften Teilorte und Weiler von Ostrach Ortschaften Burgweiler Jettkofen Kalkreute Spock Laubbach Magenbuch Lausheim Tafertsweiler Wangen WeithartTeilorte Bachhaupten Bernweiler Egelreute Eimuhle Einhart Eschendorf Gunzenhausen Habsthal Hahnennest Kalkreute Laubbach Lausheim Levertsweiler Magenbuch Mettenbuch Oberochsenbach Oberweiler Ochsenbach Spock Tafertsweiler Ulzhausen Unterweiler Waldbeuren Wirnsweiler ZozneggWeiler Dichtenhausen Freudenberg Rothenbuhl Normdaten Geografikum GND 7835659 3 lobid OGND AKS VIAF 240618191 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Tafertsweiler amp oldid 229989130