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Die Syro malabarische Katholische Kirche auch Syro malabar katholische Kirche ist eine mit Rom unierte Ostkirche in Indien Sie ist den Thomaschristen zuzurechnen und verkorpert deren Stammkirche Syro malabarische Kirche lateinisch Ecclesia Syrorum Malabarensium syrisch ܥ ܕܬ ܐ ܕܡ ܠ ܒ ܪ ܣܘ ܪܝ ܝ ܐ Edtha d Malabar Suryaya Malayalam സ റ മലബ ർ സഭ Siṟea Malabar SabhaBasisdatenJurisdiktionsstatus Grosserzbischofliche KircheRitus ostsyrischer RitusLiturgiesprache MalayalamKalender Gregorianischer KalenderGrundungsdatum 1 Jahrhundert uniert seit 1599 Sitz Grosserzbistum Ernakulam Angamaly Kochi Hierarch Grosserzbischof von Ernakulam Angamaly Mar George AlencherryStatistikJurisdiktionen 33Glaubige 4 250 000Bischofe 54Pfarreien 2943Diozesanpriester 4318Ordenspriester 3628Standige Diakone 0Ordensbruder 5659Ordensschwestern 33 363Stand 2017 1 Vorlage Infobox Rituskirche Wartung Bild fehlt Syrisch orthodoxes Kurishu oder Nasrani Menorah Kreuz der Knananiten Inhaltsverzeichnis 1 Name 2 Gegenwart 3 Geschichte 3 1 Fruhe Christianisierung 3 2 Entwicklung zur eigenstandigen Kirche 3 3 Die Knananiten 3 4 Fremdbestimmung durch portugiesische Eroberer 3 5 Aufspaltung und Wiedervereinigung mit Rom 4 Organisation und Struktur 4 1 Organisationsschema 4 2 Gerichtsbarkeit 5 Statistik 6 Der syromalabarische Ritus 7 Theologie 8 Bedeutung 9 Ordinarien von Ernakulam 9 1 Apostolische Vikare von Ernakulam 9 2 Erzbischofe von Ernakulam 9 3 Grosserzbischofe von Ernakulam Angamaly 10 Siehe auch 11 Einzelnachweise 12 WeblinksName Bearbeiten nbsp Syro Malabarische Kirche in Mannam nbsp Residenz des Erzbischofs der Syro Malabarische Kirche in Changanassery Kerala Die Benennung ist neuzeitlich und soll das Haupt Verbreitungsgebiet siehe Malabar benennen die historische Zugehorigkeit zum Christentum syrischer Tradition verdeutlichen zugleich aber jede aktuelle Bindung an die chaldaisch katholische Kirche vermeiden Gegenwart BearbeitenSie ist eine Kirche eigenen Rechts ecclesia sui iuris mit ca 3 8 Millionen Mitgliedern und ist vor allem im indischen Bundesstaat Kerala aber auch in den indischen Diozesen Bangalore Delhi und Madras Mylapore sowie den USA Kanada Europa und der Golfregion verbreitet Die syro malabarische Kirche ist historisch nicht aber kirchenrechtlich der indische Zweig der unierten Chaldaisch Katholischen Kirche mit ostsyrischem Ritus Der nicht mit Rom unierte Zweig der Thomaschristen des ostsyrischen Ritus bildet die Metropolie von Malabar und Indien der Assyrischen Kirche des Ostens Vor Ort ist sie auch unter dem Namen Chaldean Syrian Church of the East bekannt Ihre fruhere Spaltung in Anhanger des Katholikos Patriarchen Mar Shimun XXIII und Altkalendarier unter den Gegen Patriarchen Mar Thomas Darmo und Mar Addai II wurde unter Katholikos Patriarch Mar Dinkha IV geheilt Neben der Syro Malabarischen Kirche gibt es in Sudindien weitere sechs Kirchen in der syrischen liturgischen Tradition darunter die autokephale Malankara Orthodox Syrische Kirche auch Indisch Orthodoxe Kirche die Malankara Syrisch Orthodoxe Kirche letztere ein Zweig der Syrisch Orthodoxen Kirche von Antiochien und die Syro Malankara Katholische Kirche alle mit westsyrischem Ritus sowie die Mar Thoma Kirche eine Ostkirche in Glaubens und Kommuniongemeinschaft mit der Anglikanischen Kirche s Christliche Konfessionen in Kerala Geschichte BearbeitenFruhe Christianisierung Bearbeiten Die Wurzeln der syro malabarischen Kirche gehen auf den Apostel Thomas zuruck der Jerusalem im Jahr 40 n Chr verlassen haben soll und nachdem er in den Jahren von 42 bis 49 die Volker des Nahen Ostens heute Iran der Irak Afghanistan und Belutschistan evangelisiert hatte der Uberlieferung gemass im Jahre 53 nach Indien kam Die indische christliche Kirche konnte somit alter sein als die meisten europaischen Gemass der lokalen Tradition reiste Thomas von 53 bis 60 entlang der sudwestlichen Kuste Indiens damals Malabar heute der Bundesstaat Kerala und gelangte schliesslich nach Madras wo er von einem Speer todlich getroffen wurde Sein Grab wird dort heute noch verehrt Die so von ihm gegrundeten christlichen Kirchen betrachten ihn bis heute als ihren Grunder und spirituellen Vater und bezeichnen sich als Tochter des hl Thomas sog Thomaschristen Die Bezeichnung syro malabarische Kirche entstand erst sehr spat Sie wurde in amtlichen Dokumenten des Heiligen Stuhls verwendet als man gegen Ende des 19 Jahrhunderts begann einheimische Bischofe zu ernennen Entwicklung zur eigenstandigen Kirche Bearbeiten Als ausserhalb des romischen Reiches gelegene Kirche hatten diese indischen Christen uber Jahrhunderte keinen Kontakt zur romischen Kirche und entwickelten ihren eigenen authentischen Ritus der durch die spatere Gemeinschaft mit dem Katholikos der Apostolischen Kirche des Ostens in Seleukia Ktesiphon syrisch chaldaisch wurde Assyrische Kirche des Ostens Seit dem achten Jahrhundert hatten die Thomaschristen Indiens ihren eigenen Metropoliten der in der Rangfolge der syro chaldaischen Kirche an zehnter Stelle stand Da die Metropoliten von der Mutterkirche nach Indien entsandt wurden und die Landessprache nicht oder kaum beherrschten wirkten sie faktisch nur als eine Art Weihbischof Die tatsachliche Kirchenleitung oblag bis zum Eintreffen der Portugiesen dem Archidiakon von Indien einem einheimischen Priester aus Malabar Die Knananiten Bearbeiten Etwa um die Mitte des 4 Jahrhunderts zogen 72 Familien chaldaischer Judenchristen mit ihrem Fuhrer dem reichen Kaufmann Thomas von Kinayi Kana von ihrer Heimat Kana in Galilaa sudwarts nach Malabar Durch sie und ihre Bischofe die dem ostsyrischen chaldaischen Ritus folgten kamen die Thomaschristen in Kontakt mit der chaldaischen Kirche Cheraman Perumal der Herrscher von Malabar nahm die Zugewanderten freundlich auf und gewahrte ihnen das Recht sich in Kodungallur niederzulassen Spater erhielten sie furstliche Privilegien die auf Kupfertafeln festgehalten wurden Da sie sich am Sudufer des Flusses Periyar niederliessen wurden sie auch Sudchristen Southists genannt wahrend die einheimischen Christen die am Nordufer lebten als Nordchristen Northists bezeichnet werden Diese Unterscheidung in Nord und Sudchristen existiert heute noch Die in ihrer eigenen exklusiven Eparchie Kottayam lebenden Sudchristen die sich seit etwa 1990 Knananiten nennen bilden eine streng endogame Gruppierung innerhalb der syro malabarischen Kirche Es gibt heute in Indien ca 300 000 knananitische Christen 200 000 gehoren zur syro malabarischen Kirche 100 000 zur syrisch orthodoxen Kirche In beiden Kirchen bilden die Knananiten eine streng endogame ethnische Gruppierung mit eigenen Bischofen und eigenem Klerus Diese Endogamie geht soweit dass ein syro malabarischer Knananite zwar eine orthodoxe Knananitin heiraten darf aber niemals eine nicht knananitische Angehorige der eigenen syro malabarischen Kirche Um ihre ethnische Gruppierung rein zu halten missionieren und evangelisieren die Knanatiten auch nicht obwohl das eigentlich dem christlichen Missionsauftrag widerspricht Es ist auch nicht moglich durch Konversion oder Beitritt Mitglied ihrer Gemeinschaft zu werden Am 29 August 1911 wurde das apostolische Vikariat Kottayam in dem die Knananiten leben von Pius X mit dem apostolischen Schreiben In Universi Christiani als exklusives Vikariat fur die Knananiten wiedererrichtet nachdem es 1896 im Vikariat Changanassery unter einem knananitischen Bischof aufgegangen war und am 21 Dezember 1923 durch Pius XI zur Eparchie Diozese erhoben Am 9 Mai 2005 wurde die Eparchie Kottayam zur Erzdiozese erhoben Fremdbestimmung durch portugiesische Eroberer Bearbeiten Als Mitte des 16 Jahrhunderts der jesuitische Missionar Francisco de Xavier 1506 1552 auf den Spuren der nach neuen Handelswegen suchenden Portugiesen nach Indien kam fand er zu seiner grossen Uberraschung dort eine christliche Gemeinde vor Obwohl die Portugiesen sehr erfreut waren Christen in Indien vorzufinden und von den Thomaschristen als Bruder begrusst wurden begann nun die Jahrhunderte wahrende Zeit der Fremdbestimmung und der gewaltsamen Latinisierung in deren Folge die indische Kirche sich in mehrere Gruppen aufspaltete Die Portugiesen errichteten ab 1534 in Indien eine eigene romisch katholische Kirchenorganisation die auch Missionstatigkeit unter den einheimischen Nichtchristen entfaltete Die neuen Diozesen unterstanden dem Padroado der portugiesischen Krone und nicht direkt dem Papst in Rom 1558 wurde Goa Erzbistum mit Cochin in Malabar als Suffraganbistum Nach der kirchenrechtlichen Regel dass nicht zwei Bischofe nebeneinander auf demselben Territorium amtieren durfen wurden die Rechte der ostkirchlichen Hierarchie eingeschrankt Bald folgten Bestrebungen die einheimische Kirche der Thomaschristen nach abendlandischem Muster zu reformieren und organisatorisch unter europaische Hoheit zu bringen Dabei schreckten die Portugiesen vor der Nutzung auch fragwurdiger Mittel nicht zuruck Nach dem Tod des letzten chaldaisch katholischen Erzbischofs von Angamaly Mar Abraham 1597 ernannte Rom 1599 Francis Roz SJ zu Abrahams Nachfolger in Angamaly das am 20 Dezember 1599 zum Bistum zuruckgestuft sowie Goa und dann auch dem Padroado unterstellt wurde F Roz verlagerte Sitz und Titel seines Bischofssitzes nach 1609 nach Cranganore das in der Folge wie ein gewohnlicher romisch katholischer Bischofssitz behandelt wurde Legitimiert durch das Padroado System und mit militarischer Gewalt die auch vor Bischofsentfuhrungen und Seeblockaden nicht Halt machte begannen die portugiesischen Kolonisatoren die Thomaschristen unter romische d h portugiesische Hoheit zu bringen Als der letzte vom Patriarchen der syrisch chaldaischen Ostkirche eingesetzte Bischof Mar Abraham 1597 starb verstarkte sich der portugiesische Griff nach Malabar Der lateinische Erzbischof von Goa Dom Menezes Amtszeit 1595 1610 der in Stellvertretung des portugiesischen Vizekonigs auch politischer Machthaber war wies eine Ermachtigung Papst Clemens VIII vor ubernahm die Thomaskirche setzte einen Apostolischen Vikar ein und unterstellte sie gewaltsam der lateinischen Hierarchie Synode von Diamper 20 Juni 1599 In den folgenden Jahrhunderten wurden nur noch von Rom oder Goa ernannte auslandische meist jesuitische Bischofe eingesetzt die sich wenig um die lokalen Traditionen scherten Die Padroado Missionare liessen nicht zu dass noch einmal ein syrisch chaldaischer Bischof indischen Boden betrat Aufspaltung und Wiedervereinigung mit Rom Bearbeiten Die Unterstellung der Thomaschristen unter die Oberherrschaft des Vatikans die in einer weitgehenden Latinisierung und der Geringschatzung ihrer ostkirchlichen Traditionen zum Ausdruck kam fuhrte schliesslich zu einem Bruch mit Rom Mit dem Schwur vom Schiefen Kreuz Coonan Cross gelobte 1653 eine Gruppe von Thomaschristen um den Archidiakon Thomas Palakomatta in Mattancherry bei Cochin nie wieder einen portugiesischen Bischof uber sich zu dulden Zwolf Priester weihten in einer Notbischofsweihe den Archidiakon Thomas Palakomatta als Mar Thomas I zum Erzbischof Die Mehrheit der Thomaschristen schloss sich dem neuen Metropoliten an und verliess den lateinischen Erzbischof Der Schwur vom Schiefen Kreuz ist der Beginn der Spaltung der indischen Christen in verschiedene Gruppen und Kirchen die bis heute besteht Ein grosser Teil der Thomaschristen kehrte 1662 nachdem Papst Alexander VII italienische Karmeliten zur Versohnung entsandt hatte wieder zur romischen Kirche zuruck und wurde zur heutigen syro malabarischen katholischen Kirche Die Diozese Cranganore vormals Angamaly wurde unter meist lateinischen Apostolischen Vikaren der Jurisdiktion der Kongregation De Propaganda Fide unterstellt 1917 wechselte die Zustandigkeit zur neu gegrundeten Kongregation fur die Ostkirchen 1896 erhielten die Malabaren durch Papst Leo XIII einheimische Bischofe 1923 wurde die ordentliche syro malabarische Hierarchie errichtet mit Erzbischof Augustine Kandathil als Metropolit Die im Schisma mit Rom verbliebenen Christen schlossen sich 1665 dem Syrisch orthodoxen Patriarchat von Antiochien an und ubernahmen die westsyrische Liturgie Zwei Bischofe dieser syrisch orthodoxen Thomaschristen Mar Ivanios und Mar Theophilos wechselten 1930 mit ihren Anhangern zur romisch katholischen Kirche Zwei weitere Bischofe folgten Diese Gruppe bildet die heutige syro malankarische Kirche Organisation und Struktur BearbeitenDie syro malabarische Kirche ist eine Kirche eigenen Rechts ecclesia sui iuris An ihrer Spitze standen bis 1992 gleichberechtigt die beiden Erzbischofe von Ernakulam und Changanacherry Seit 1993 steht der Grosserzbischof von Ernakulam Angamaly der Kirche vor Sie hat im Bundesstaat Kerala funf Erzdiozesen und zehn Diozesen ausserdem noch dreizehn Diozesen ausserhalb Keralas von denen eine im Marz 2001 in Nordamerika St Thomas of Chicago und eine im Dezember 2018 in Kanada Mississauga als einzige Diozesen ausserhalb Indiens errichtet wurden Es gibt acht syro malabarische Missionskirchen in den USA Der Grosserzbischof hat uber die Eparchien Diozesen ausserhalb seines eigenen Gebietes nur eine sehr eingeschrankte Leitungsgewalt Sie sind den benachbarten lateinischen Metropolien zugeordnet nur die Eparchie Chicago untersteht direkt dem Heiligen Stuhl Ihre Bischofe sind ordentliche Mitglieder der syro malabarischen Bischofssynode obwohl deren Beschlusse ausser denen zu liturgischen Themen fur sie nicht bindend sind In den Diozesen und Erzdiozesen des eigenen Gebietes und den Eparchien Kalyan und St Thomas in Chicago hat der Bischof nur die Leitungsgewalt uber die syro malabarischen Christen wahrend die Bischofe der ubrigen Diozesen die volle Leitungsgewalt uber alle Katholiken haben gleich welchem Ritus sie zugehoren Bei der Verleihung des Titels eines Grosserzbistums an die syromalabarische Glaubensgemeinschaft im Jahr 1992 hatte der Heilige Stuhl sich des Recht auf die Jurisdiktion bezuglich der Liturgie und der Ernennung der Bischofe vorbehalten Nachdem die Jurisdiktion im Bereich der Liturgie bereits 1998 an die syro malabarische Kirche ubertragen worden war verkundete der Prafekt der papstlichen Kongregation fur die Ostkirchen Kardinal Ignatius Moussa I Daoud dem syro malabarischen Grosserzbischof am Rande der Versammlung der indischen Bischofe in Thrissur Bundesstaat Kerala im Januar 2004 dass die Synode der syro malabarischen Bischofe zukunftig auch autonom uber die Ernennung der eigenen Bischofe und die Errichtung und Auflosung von Eparchien Diozesen im eigenen Territorium entscheiden konnen wird Damit wird der Synode von nun an mit einer mehrheitlichen Abstimmung uber liturgische Fragen und die Auswahl der Bischofe nach angemessener Bewertung unter verschiedenen Kandidaten fur das Bischofsamt entscheiden Die Namen der Bischofe werden dann dem Papst zur Billigung unterbreitet Was die territoriale Jurisdiktion in Indien anbelangt hat sich die Kongregation das Recht auf die Errichtung neuer Diozesen ausserhalb des Bundesstaates Kerala vorbehalten Dies soll dem Schutz der Beziehungen zwischen den drei verschiedenen in Indien existierenden Riten lateinischer Ritus syro malabarischer Ritus und syro malankarischer Ritus dienen Organisationsschema Bearbeiten in Klammern das Jahr der Errichtung Metropolie Ernakulam Angamaly 1896 mit den Eparchien Kothamangalam 1956 Idukki 2003 Metropolie Changanasserry 1896 mit den Eparchien Kanjirapally 1977 Palai 1950 Thuckalay 1996 Metropolie Kottayam 1911 Erzbistum 2005 Metropolie Thalassery 1953 mit den Eparchien Belthangady 1999 Bhadravathi 2007 Mananthavady 1973 Mandya 2010 Thamarasserry 1986 Metropolie Trissur 1887 mit den Eparchien Irinjalakuda 1978 Palghat 1973 Ramanathapuram 2010 indische Eparchien ausserhalb Keralas die verschiedenen lateinischen Metropolien zugeordnet sind Adilabad Telangana 1999 Bijnor Uttar Pradesh 1972 Chanda Maharashtra 1962 Gorakhpur Uttar Pradesh 1984 Jagdalpur Chhattisgarh 1972 Kalyan Maharashtra 1988 Rajkot Gujarat 1977 Sagar Madhya Pradesh 1968 Satna Madhya Pradesh 1968 Ujjain Madhya Pradesh 1968 exemte Eparchien Chicago USA 2001 Faridabad Haryana Indien 2012 Hosur Tamil Nadu Indien 2017 Melbourne Australien 2014 Mississauga Kanada 2018 Preston Grossbritannien 2016 Shamshabad Telangana Indien 2017 Gerichtsbarkeit Bearbeiten Die allgemeinen Gerichte der Syro malabarischen Kirche umfassen Eparchial tribunals als allgemeine Eingangsinstanz Metropolitan tribunals als allgemeine Eingangsinstanz und zweite Instanz fur die Eparchialgerichte das Major Archiepiscopal Ordinary Tribunal als zweite und dritte Instanz sowie Eingangsinstanz in bestimmten Fallen 2 das Synodal Tribunal sowie die Bischofssynode insgesamt als Superior Tribunal in Fallen an denen Eparchien oder Bischofe beteiligt sind 3 Daneben gibt es in den Eparchien Administrative tribunals zur Entscheidung in Angelegenheiten der Kirchengemeindeversammlung Palliyogam vgl can 295 CCEO zweite Instanz ist insofern der Bischof 4 Statistik BearbeitenDie syro malabarische Kirche hat weltweit etwa 4 3 Millionen Mitglieder in ca 2 900 Gemeinden 30 Eparchien und funf Erzeparchien Ihr gehoren ca 8 000 Priester davon 3 600 Ordenspriester an Es gibt 39 Institute geweihten Lebens und Gesellschaften apostolischen Lebens syro malabarischen Ursprungs fur Manner und neun fur Frauen mit uber 39 000 Mitgliedern 33 363 Frauen 5 659 Manner ausserdem ca 2 200 Seminaristen in 45 Seminaren Der syromalabarische Ritus BearbeitenDer syromalabarische Ritus gehort neben dem syromalankarischen und dem romischen Ritus zu den drei Riten der katholischen Kirche Indiens Er gehort der chaldaischen Ritusfamilie an und ist tief in der indischen Kultur verwurzelt was sich zum Beispiel bei der Eheschliessung der Krankensalbung und den mit der Geburt und dem Tod verbundenen Riten sowie der Architektur der Kirchen zeigt Die syro malabarische Kirche hat einen besonders reichen Ritus mit Gesten und Brauchen bewahrt zu der auch folkloristische Tanze gehoren Magram Kali die die Evangelisierungsgeschichte darstellen Im Jahre 1934 initiierte Papst Pius XI einen Prozess der die inzwischen weitgehend latinisierten Riten wieder zu ihren orientalischen Ursprungen zuruckfuhren sollte Eine aus den ursprunglichen syrischen Quellen wiederhergestellte Liturgie wurde von Pius XII 1957 bestatigt und 1962 eingefuhrt Obwohl die Grundzuge dieser Liturgiereform von der papstlichen Kongregation fur die Ostkirchen 1985 noch einmal bestatigt wurden gibt es bis heute grosse Widerstande dagegen Die meisten syro malabarischen Diozesen vollziehen einen Ritus der fur Aussenstehende kaum vom romischen zu unterscheiden ist 1996 nahm Papst Johannes Paul II an der Eroffnungsveranstaltung einer Bischofssynode teil die zu dem Zweck einberufen wurde die jahrzehntelangen Streitigkeiten zwischen den romischen und den orientalischen Fraktionen der syro malabarischen Kirche endlich zu uberwinden Seit 1998 haben die syro malabarischen Bischofe die volle Autoritat in allen Fragen der Liturgie und der Riten Bis 1962 wurde in der Liturgie ausschliesslich der ostliche Dialekt der Syrischen Sprache Swadaya verwendet weshalb die Kirche als syrische Kirche bezeichnet wird Die bis in die Mitte des 19 Jahrhunderts mundlich und in Manuskripten uberlieferten Liedtexte werden seither in gedruckter Form verbreitet Nach 1962 wurde die Heilige Messe zunehmend regelmassig heute gewohnlich in Malayalam der Landessprache des Bundesstaates Kerala gefeiert Syrischsprachige Lieder in Strophen und mit festgelegten Melodien werden noch von Choren gesungen die traditionsgemass nur aus Mannern bestehen 5 Theologie BearbeitenEine der Besonderheiten der syro malabarischen Theologie ist die grosse Bedeutung heiliger Orte und Raume 6 Die Altarweihe gilt im Unterschied zur romisch katholischen Theologie nicht als ein Sakramentale sondern als ein Sakrament da der geweihte Altar nach syromalabarischem Verstandnis ein geistdurchwirkter Ort und der Thron der Dreifaltigkeit ist 7 Bedeutung BearbeitenDie syro malabarische Kirche ist nicht nur nach der ukrainischen Kirche die zweitgrosste der 21 mit Rom unierten ost katholischen Kirchen sie ist auch eine der aktivsten und vitalsten katholischen Kirchen weltweit Ein besonderes Kennzeichen dieser Kirche sind die zahlreichen Priester und Ordensberufungen uber 6 000 Diozesanpriester 30 000 Schwestern und tausende Ordenspriester und Laienbruder stammen aus der syro malabarischen Kirche und sind in Diozesen und Kongregationen des lateinischen Ritus tatig so dass rund 70 aller Priester Welt und Ordenspriester und Schwestern in Indien mit 17 Millionen Christen bei rund 1 Milliarde Einwohner ursprunglich dieser Kirche angehoren Die Kirche unterhalt mehrere hundert Schulen und Hochschulen uber tausend Kindergarten und einige hundert Ausbildungs und Weiterbildungszentren Ordinarien von Ernakulam BearbeitenApostolische Vikare von Ernakulam Bearbeiten 11 August 1896 1919 Mar Aloysius Pazheparambil 1847 1919 8 Dezember 1919 1923 Mar Augustine Kandathil 1874 1956 Erzbischofe von Ernakulam Bearbeiten 21 Dezember 1923 1956 Mar Augustine Kandathil 1874 1956 20 Juli 1956 1984 Mar Joseph Kardinal Parecattil 1912 1987 23 April 1985 1992 Mar Antony Kardinal Padiyara 1921 2000 Grosserzbischofe von Ernakulam Angamaly Bearbeiten 16 Dezember 1992 1996 Mar Antony Kardinal Padiyara 1921 2000 11 November 1996 1999 vakant 23 Dezember 1999 2011 Mar Varkey Kardinal Vithayathil CSsR seit 25 Mai 2011 Mar George Kardinal AlencherrySiehe auch BearbeitenListe der romisch katholischen DiozesenEinzelnachweise Bearbeiten The Eastern Catholic Churches 2017 cann 1063 152 CCEO Statutes of the Major Archiepiscopal Tribunal cann 1062 152 CCEO Statutes of the Synod of Bishops of the Syro Malabar Major Archiepiscopal Church Art 13 Statutes of the Superior Tribunal Palliyogam procedure rules n 70 Joseph J Palackal Qambel Maram Syriac chants from South India Aufnahmen von 1999 und 2000 CD bei Pan Records Leiden 2002 PAN 2085 Naiju Jose Kalambukattu Altar of the Lord Symbolism and Significance In Ephrems Theological Journal ETJ Herausgegeben von der Ephrems Theological Association Satna Indien Jg 21 2017 Heft 1 S 40 56 Jose Kochuparambil The Pontifical Rites of the Sacramentals of the Syro Malabra Church Consecration of the Altar and blessing of the Oil In Ephrems Theological Journal Jg 11 2007 Heft 1 S 23 27 hier S 24 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Syro Malabarische Kirche Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Offizielle Website der Syro malabarischen Kirche englisch Website uber die Syro malabarische Kirche englisch Syro malabarische St Thomas Diozese Chicago englisch Eintrag zu Syro Malabarische Kirche bei Pro Oriente Eintrag zu Syro malabarische Kirche auf gcatholic org englisch 9 98229 76 276305 Koordinaten 9 58 56 2 N 76 16 34 7 O Kirchen eigenen Rechts der romisch katholischen Kirche Romischer Ritus vorwiegend Lateinische KircheOstkirchenByzantinischer Ritus Bulgarisch Griechisch Italo albanisch Kroatisch serbisch Mazedonisch Melkitisch Rumanisch Ruthenisch Slowakisch Ukrainisch Ungarisch Ohne eigene Hierarchie Albanisch Belarussisch Russisch nur formal Ehemalig nicht eigenstandig GeorgischAlexandrinischer Ritus Athiopischer Ritus Athiopisch Eritreisch Koptischer Ritus KoptischWestsyrischer Ritus Maronitisch Syrisch Syro malankarischOstsyrischer Ritus Chaldaisch Syro malabarischArmenischer Ritus Armenisch Normdaten Korperschaft GND 4467037 0 lobid OGND AKS VIAF 236547855 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Syro malabarische Kirche amp oldid 226664746