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Die Basilika von Klein Mariazell als ehemalige Stiftskirche vom ehemaligen Stift Klein Mariazell ist eine barockisierte Pfeilerbasilika in der Klostersiedlung Klein Mariazell in der Marktgemeinde Altenmarkt an der Triesting im Bezirk Baden in Niederosterreich Die auf das Fest Maria Himmelfahrt geweihte Stifts Pfarr und Wallfahrtskirche gehort zum Dekanat Pottenstein im Vikariat Unter dem Wienerwald der romisch katholischen Erzdiozese Wien Im Jahre 2007 wurde die Kirche zur Basilika minor erhoben Die Pfarr und Wallfahrtskirche steht unter Denkmalschutz Westansicht der Basilika Basilika von Klein Mariazell davor der Pfarrhof 2011 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur 3 Ausstattung 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenAufgrund von umfangreichen Grabungen und archaologischen Untersuchungen von 1995 bis 1998 und 2004 wurde fur das 12 Jahrhundert welches fur schriftliche Quellen karg ist neue Erkenntnisse gewonnen Die Ergrabung von Begrabnisstatten und dendrochronologische Untersuchungen verweisen auf einen ersten Kirchenbau als Holzbau vor 1136 1 Der Bauplatz vom Stift Heiligenkreuz 1133 zeigt einen nahen sudlichen wasserfuhrenden Buchgraben welcher in den Sattelbach mundet Der Bauplatz vom Kloster Klein Mariazell 1136 zeigt analog gleichfalls den nahen sudlichen Zierbach welcher in den sogenannten Klosterbach mundet Das Patrozinium bei Heiligenkreuz ist Unsere Liebe Frau bei Klein Mariazell Maria Himmelfahrt beide analog zur Mutter Gottes 1 Der Stiftsbrief zu Klein Mariazell welcher vermutlich hundert Jahre spater verfasst wurde nennt zum Grundungsbau den 2 Februar 1136 Maria Lichtmess welcher wohl der Tag der Beschlussfassung zur Grundung der Stiftskirche war Die Absteckung der Langsachsen des Grundungsbaus am Bauplatz nach der aufgehenden Sonne erfolgte fur das Langhaus am 20 Marz 1136 Karfreitag und fur den Chor am 22 Marz 1136 Ostersonntag was sich ortlich aus dem Achsknick bedingt durch zwei Tage Abstand ergibt 1 Der Steinbau als Grundungsbau von Klein Mariazell in Osterreich 1136 als Saalbau mit einem Chorquadrat erhielt eine Erweiterung mit einem nordlichen Seitenschiff mit einer Rundapsis Ihm folgte Ende des 12 Anfang des 13 Jahrhunderts ein Neubau einer romanischen Basilika welcher im Kern des heutigen Baubestandes verborgen ist Gemeinsam ist Grundungsbau und Basilika die Sudwand des Saalraumes und damit die Langhausostung Die Reste des Chorquadrates des Grundungsbaus im Bereich des rechten Querhauses der heutigen Basilika erbrachten kein gesichertes Ergebnis fur den Achsknick Da die romanische Basilika den Achsknick des Grundungsbaus beim Chorneubau ubernahm konnte die Nennung 1136 fur das Grundungsjahr als richtig nachgewiesen werden 1 Beim Bau der Basilika wurde die ehemalige Sudwand des Grundungsbaus eingebunden und eine dreischiffige Pfeilerbasilika im gebundenen System mit Querhaus Chorquadrat mit ehemals drei gestaffelten Rundapsiden errichtet Die bemerkenswerten Portale im Westen Norden und Suden sind aus der Zeit nach den Zerstorungen von 1250 1252 Die Fertigstellung mit Weihe erfolgte 1256 Unter dem letzten Abt Jakob Pach 1752 1782 des Stiftes welcher von 1752 bis 1759 die Stiftskirche mit hohem Aufwand barockisierte Fresken mit Marienthemen von Johann Wenzel Bergl wurde das Kloster 1782 unter Kaiser Joseph II geschlossen Eine anspruchsvolle Restaurierung der Kirche fand 1998 ihren Abschluss Im Zuge dessen wurden die Gewolberaume westlich des Kreuzganges aufgestockt um dort einen Pfarrsaal eine Pfarrkanzlei und Nebenraume unterzubringen 2 Architektur Bearbeiten nbsp Romanisches Hauptportal Das Langhaus steht unter einem steilen Satteldach die Querhausarme unter steil abgewalmten Dachern Das Mittelschiff und die Querhausstirnseiten haben grosse segmentbogige Fenster aus dem 18 Jahrhundert In der Sudseite sind drei romanische Rundbogenfenster Weitere romanische Fenster sind vermauert oder verstellt Die Seitenschiffe haben Pultdacher Das Sudschiff erhielt im 18 Jahrhundert kleine querrechteckige Fenster Das Nordschiff hat vergrosserte ursprunglich romanische Rundbogenfenster Der Chor hat ein Rechteckportal und seitlich eingeschossige Zubauten im Norden die Sakristei unter einem Pultdach im Suden die ehemalige Sakristei unter einem ostseitig abgewalmten Dach Die Westfassade ist asymmetrisch weil sie sudlich von Klostergebauden uberschnitten wird Es zeigt sich ein hoher spitzer Giebel ein hohes Rundbogenfenster und ein kleines rundbogiges Giebelfenster Im Mittelschiffbereich ist das romanische Stufenportal in einer typischen Mauervorlage vierfach abgestuft mit je vier Knospenkapitellsaulen mit Tellerbasen auf Sockeln mit funffach abgestuften unterschiedlich profilierten Archivolten Am Ubergang zur Kampferzone sind Hornanlaufe auf Plockung und kleine Tierkopfe und Blattmotive Das heute leere Tympanon hat eine umlaufende lateinische Inschrift Ausstattung BearbeitenEs besteht ein Zusammenwirken von Stuckmarmor im Chor und bei den Altaren und den Wandgemalden Im Mittelschiff der Vierung in den Querarmen und im Chor wirkt das Hauptwerk des Malers Johann Baptist Wenzel Bergl aus 1764 1765 die perspektivisch ausgerichteten Kuppelfresken zeigen einem Marienzyklus Maria Tempelgang Vermahlung Marias mit Josef in der Vierung als Hohepunkt Maria Himmelfahrt in einer Komposition mit einem Figurenkranz in den Pendentifs die vier romischen Kirchenvater im Chor Kronung Mariens in den Querschiffarmen je ein Ovalbild links Maria Heimsuchung rechts Maria Verkundigung uber dem Musikchor Himmelsglorie mit musizierenden Engeln im Mittelschiff an den Wanden je zwei grosse Scheintafeln in gemalten die gemalte Gebalkzonen uberschneidenden und von Engeln gehaltenem Rahmen Szenen aus der Kindheit Jesu mit Anbetung der Hirten Beschneidung des Herrn Anbetung der Konige und Christus unter den Schriftgelehrten begleitet wird die Malerei durch eine Architekturmalerei mit gemalten Fenstern an den Querarmen und der Illusion einer Rundumdurchfensterung Die Orgel in einem barocken Gehause aus 1770 baute Anton Skrabl 1998 Literatur BearbeitenThomas Aigner Mariazell in Osterreich Eine Klostergemeinschaft zwischen Reformation und Aufklarung Hrsg Bischofliches Ordinariat St Polten Diozesanarchiv St Polten DASP Beitrage zur Kirchengeschichte Niederosterreichs Band 2 St Polten 1998 ISBN 3 901863 01 X Die Kunstdenkmaler Osterreichs Dehio Niederosterreich sudlich der Donau 2003 Klein Mariazell Pfarrkirche Maria Himmelfahrt Grabdenkmaler Krypta S 980 985 Erwin Reidinger Ostern 1136 Neue Erkenntnisse zur Grundung von Klein Mariazell in Osterreich M CellA Beitrage zu Geschichte Kunst und Kultur des ehemaligen Benediktinerstiftes Mariazell in Osterreich Band 2 Mit einem Vorwort von Thomas Aigner Diozesanarchiv St Polten St Polten 2016 ISBN 978 3 901863 51 6 S 6 48 PDF auf heimat eu Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Basilika von Klein Mariazell Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Webauftritt der Pfarr und Wallfahrtskirche Klein MariazellEinzelnachweise Bearbeiten a b c d Erwin Reidinger Ostern 1136 Neue Erkenntnisse zur Grundung von Klein Mariazell in Osterreich St Polten 2016 Alex Hubmann Peter Konig Elisabeth Sackmauer Aktuelles aus der Denkmalpflege in Niederosterreich In Denkmalpflege in Niederosterreich Nr 21 Speicher Schuttkasten Amt der NO Landesregierung St Polten 1999 S 54 Basilicae minores in Osterreich Burgenland Maria Geburt in Frauenkirchen 1990 Maria Loretto in Loretto 1997 Maria Heimsuchung in Gussing 2013Karnten Maria Schnee in Maria Luggau in Lesachtal 1986 Maria Loreto in St Andra 2014Niederosterreich Maria Geburt in Klosterneuburg 1936 Schmerzhafte Muttergottes in Maria Taferl 1947 Unsere Liebe Frau in Geras 1953 Schmerzensreiche Mutter in Maria Dreieichen in Rosenburg Mold 1957 Dreifaltigkeit und Erzengel Michael in Sonntagberg 1964 Maria Himmelfahrt in Lilienfeld 1976 Maria Geburt in Maria Roggendorf in Wullersdorf 1988 Maria Himmelfahrt in Klein Mariazell in Altenmarkt an der Triesting 2007Oberosterreich Maria Hilfe der Christen in Attnang Puchheim 1951 Sieben Schmerzen Maria in Postlingberg in Linz 1964 Laurentius in Lorch in Enns 1970 Florian von Lorch in Sankt Florian 1999 Erzengel Michael in Mondsee 2005Salzburg Maria Himmelfahrt in Maria Plain 1951 Unsere Liebe Frau Maria Himmelfahrt in Mariapfarr 2018Steiermark Maria Geburt in Mariazell 1907 Maria Himmelfahrt in Seckau 1930 Maria Himmelfahrt in Rein in Eisbach 1979 Maria Geburt in Mariatrost in Graz 1999 Schmerzhafte Muttergottes am Weizberg 2017Tirol Herz Jesu in Hall in Tirol 1914 Unsere Liebe Frau in Wilten in Innsbruck 1957 Maria Himmelfahrt in Stams 1984 Erzengel Michael in Absam 1999 Dominikus de Guzman in Kramsach 2008Vorarlberg Unsere Liebe Frau in Rankweil 1985 Maria Heimsuchung in Bildstein 2018Wien Maria Rotunda in Wien Innere Stadt 1927 Maria Treu in Wien Josefstadt 1949 Unsere liebe Frau zu den Schotten in Wien Innere Stadt 1958 48 03647 15 97435 Koordinaten 48 2 11 3 N 15 58 27 7 O Normdaten Geografikum GND 4800063 2 lobid OGND AKS VIAF 236583747 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Basilika Klein Mariazell amp oldid 212175247