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Die katholische Pfarrkirche Sainte Elisabeth in der Rue du Temple Nr 195 im 3 Arrondissement von Paris wurde zu Beginn des 17 Jahrhunderts als Kirche eines Franziskanerinnenklosters errichtet Die nachste Metrostation ist Temple der Linie 3 Im Jahr 1937 wurde die Kirche in die Liste der franzosischen Baudenkmaler als Monument historique aufgenommen 1 EingangsfassadeHeilige Elisabeth und Franz von Assisi Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur 2 1 Aussenbau 2 2 Innenraum 3 Bleiglasfenster 4 Ausstattung 5 Orgel 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenZu Beginn des 17 Jahrhunderts erhielten die Franziskanerinnen vom franzosischen Konig Ludwig XIII die Erlaubnis sich in Paris niederzulassen 1628 legte Maria von Medici die Mutter des Konigs den Grundstein der Kirche Die Bauarbeiten wurden vermutlich von Michel Villedo und Michel Noblet ausgefuhrt 1646 nahm der spatere Kardinal von Retz Jean Francois Paul de Gondi die Weihe vor Die Kirche erhielt das Patrozinium der heiligen Elisabeth von Thuringen und wurde auch Maria Notre Dame de Pitie als zweiter Patronin geweiht Wahrend der Franzosischen Revolution wurde die Kirche geschlossen und als Mehllager genutzt 1802 wurde sie wieder fur den Gottesdienst geweiht und zur Pfarrkirche erhoben In der ersten Halfte des 19 Jahrhunderts wurde die Kirche von den Architekten Etienne Hippolyte Godde und Victor Baltard erweitert Das Schiff wurde um ein Joch verlangert der halbrunde Chor mit Chorumgang und das sudliche Seitenschiff angefugt Beim Durchbruch der Rue de Turbigo im Zuge der Umgestaltung von Paris unter dem Prafekten Haussmann mussten die Klostergebaude weichen und wurden abgerissen Seit 1938 ist Sainte Elisabeth eine Kirche des Malteserordens dessen Vorganger der Templerorden am nahe gelegenen Square du Temple eine machtige Kommende besass Die Kirche Sainte Elisabeth ist auch die Pfarrkirche der ersten katholischen chinesischen Gemeinde die sich nach dem Ersten Weltkrieg in Paris niederliess Architektur BearbeitenAussenbau Bearbeiten Die Kirche ist entgegen der ublichen Ostung nach Westen ausgerichtet Die Eingangsfassade ist zweigeschossig und durch kannelierte Pilaster und Nischen die mit Skulpturen besetzt sind gegliedert Zwischen den beiden Etagen und dem Rundbogengiebel verlaufen deutlich hervorstehende Gesimse Der Giebel ist mit Girlanden verziert die eine Kartusche mit den Buchstaben SE umrahmen Die Pilaster des oberen Geschosses entsprechen der ionischen Ordnung Die beiden Skulpturen sind Werke des Bildhauers Joseph Felon von 1863 Sie stellen die heiligen Elisabeth links und den heiligen Franz von Assisi den Ordensgrunder der Franziskaner dar Sechs dorische Pilaster der unteren Etage tragen einen Architrav den ein Triglyphenfries schmuckt Die Skulptur links des Portals stellt Ludwig den Heiligen dar die rechte Figur die heilige Eugenia von Rom Sie wurden 1857 von Anatole Celestin Calmels geschaffen Das Tympanon mit dem Relief einer Pieta wurde 1860 von Joseph Michel Ange Pollet gestaltet Innenraum Bearbeiten nbsp InnenraumDas Langhaus ist dreischiffig Das Mittelschiff ist mit einem Kreuzgratgewolbe gedeckt und von den beiden Seitenschiffen durch Rundbogenarkaden getrennt Letztere ruhen auf machtigen Pfeilern die mit dorischen Pilastern verstarkt sind Unter der Fensterzone verlauft ein Fries mit Darstellungen der Leidenswerkzeuge Christi Vier massive Saulen mit schlichten dorischen Kapitellen grenzen den Chor vom Chorumgang ab Der Chor ist mit einer von einem Oberlicht durchbrochenen Halbkuppel uberwolbt die von Jean Alaux 1786 1864 mit einer Szene der Verherrlichung der heiligen Elisabeth und ihrer Aufnahme in den Himmel ausgemalt wurde Bleiglasfenster BearbeitenDie Bleiglasfenster im nordlichen Seitenschiff wurden 1827 28 von zwei englischen Glasmalern Warren White und Edward Jones nach Kartons von Alexandre Abel de Pujol 1787 1861 geschaffen Sie waren ursprunglich in der Marienkapelle untergebracht die beim Durchbruch der Rue de Turbigo abgerissen wurde Auf den Fenstern sind Johannes der Taufer der heiligen Joseph mit dem Jesuskind und der Evangelist Johannes dargestellt nbsp Johannes der Taufer nbsp Heiliger Joseph nbsp Evangelist JohannesAusstattung BearbeitenDie meisten Ausstattungsstucke der Kirche wurden im 19 Jahrhundert erworben Im Chorumgang befinden sich 100 Relieftafeln aus Eichenholz von 1627 mit Szenen aus dem Alten und Neuen Testament Sie befanden sich ursprunglich in der Abtei Saint Vaast in Arras und werden Laurent Gallet zugeschrieben Im sudlichen Seitenschiff steht eine holzgeschnitzte Pieta aus dem 17 Jahrhundert Orgel Bearbeiten nbsp OrgelDie Orgel wurde 1852 53 von Marie Antoine Louis Suret und seinem Sohn Marie Francois Auguste gebaut 1941 und 1955 wurde sie von Joseph Gutschenritter restauriert Die letzte Restaurierung erfolgte von 1994 bis 1998 durch die Orgelmanufaktur Giroud Die Orgel wird von einer Skulptur Konig Davids bekront der auf der Harfe spielt und von musizierenden Engeln umgeben ist Der Orgelprospekt von 1853 wurde 1905 der instrumentale Teil 1980 in die Liste der Monuments historiques aufgenommen Das Instrument hat 39 Register auf drei Manualen und Pedal Die Spiel und Registertrakturen sind mechanisch 2 3 I Grand Orgue C f31 Flute 16 2 Montre 0 8 3 Bourdon 0 8 4 Flute 0 8 5 Gambe 0 8 6 Prestant 0 4 7 Octavin 0 2 8 Plein jeu V9 Cornet V 0 8 10 Bombarde 16 11 1e Trompette 0 0 8 12 2e Trompette 0 8 13 Clairon 0 4 II Recit expressif C f314 Flute allemande 0 8 15 Bourdon 0 8 16 Gambe 0 8 17 Voix celeste 0 8 18 Gambe 0 4 19 Flute octaviante 0 0 4 20 Cornet V 0 8 21 Cor anglais 16 22 Trompette 0 8 23 Clarinette 0 8 24 Hautbois 0 8 25 Voix humaine 0 8 Tremolo III Positif C f326 Flute 8 27 Bourdon 8 28 Keraulophone 8 29 Prestant 4 30 Nazard 2 2 3 31 Basson Hautbois 0 8 32 Trompette 8 33 Clairon 4 Pedal C f134 Flute 16 35 Flute 0 8 36 Flute 0 4 37 Bombarde 0 16 38 Trompette 0 8 39 Clairon 0 4 Koppeln II I III I I P II PLiteratur BearbeitenGeorges Brunel Marie Laure Deschamps Bourgeon Yves Gagneux Dictionnaire des Eglises de Paris Editions Hervas Paris 2000 1 Auflage 1995 ISBN 2 903118 77 9 S 219 221 Jean Colson Marie Christine Lauroa Hrsg Dictionnaire des Monuments de Paris Paris 2003 1 Auflage 1992 ISBN 2 84334 001 2 S 669 Aline Dumoulin Alexandra Ardisson Jerome Maingard Murielle Antonello Paris D Eglise en Eglise Editions Massin Paris 2008 ISBN 978 2 7072 0583 4 S 65 68 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Ste Elisabeth Paris Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Paroisse Sainte Elisabeth de Hongrie Notre Dame de Pitie Text der Pfarrei Sainte Elisabeth franzosisch Eglise Sainte Elisabeth in der Base Merimee des franzosischen Kulturministeriums franzosisch Orgel von Sainte Elisabeth in der Base Palissy des franzosischen Kulturministeriums franzosisch Einzelnachweise Bearbeiten Eglise Sainte Elisabeth in der Base Merimee des franzosischen Kulturministeriums franzosisch Nahere Informationen zur Orgel Memento vom 30 Juni 2012 im Webarchiv archive today Umfassende Informationen zur Orgel48 866111111111 2 3605555555556 Koordinaten 48 51 58 N 2 21 38 O Normdaten Geografikum GND 4638031 0 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ste Elisabeth Paris amp oldid 218215483