www.wikidata.de-de.nina.az
Die Kirche St Stephanus ist eine katholische Pfarrkirche im saarlandischen Oberthal Landkreis St Wendel Sie tragt das Patrozinium des heiligen Stephanus In der Denkmalliste des Saarlandes ist die Kirche als Einzeldenkmal aufgefuhrt 1 Die katholische Pfarrkirche St Stephanus in OberthalWeitere Ansicht der Kirche Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur und Ausstattung 3 Glocken 4 Orgel 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenIm Juni des Jahres 1803 erfolgte durch den Bischof von Metz die Erhebung Oberthals das zur Pfarrei Bliesen gehorte zur Vikarie Der Ort Oberthal das im Herzogtum Lothringen lag das wiederum 1766 Teil Frankreichs wurde war einige Jahre zuvor wahrend der franzosischen Revolution aus den Dorfern Imweiler Linden und Osenbach entstanden Am 7 Oktober 1805 wurde Oberthal sukkusal und somit unabhangig von der Pfarrei Bliesen Zur eigenstandigen Pfarrei wurde Oberthal am 28 August 1808 Die Kapelle an der Steffesheck bei Imweiler deren Errichtung zwischen 1284 und 1399 vermutet wird diente als Pfarrkirche Die Kapelle war dem heiligen Stephanus gewidmet und wurde nach einem stattgegebenen Bittgesuch an den Bischof von Metz im Jahr 1805 zu einer Pfarrkirche ausgebaut in deren Inneren eine Altar aus Trier aufgestellt wurde Gleichzeitig wurde auch ein Pfarrhaus erbaut 2 Als die Stephanuskapelle zu klein wurde und zudem auch bauliche Mangel aufwies wurde sie abgerissen und durch eine neue Pfarrkirche ersetzt Am 3 Mai 1823 wurde der Grundstein zum Bau der Kirche unterhalb des Friedhofes gelegt deren Einweihung bereits am 8 Dezember des gleichen Jahres vorgenommen werden konnte Bei dem Gotteshaus handelte es sich um eine ca 200 m grosse einschiffige Hallenkirche mit einem Turm an der Westseite Der Innenraum hatte eine Flachdecke und die Fenster waren aus gewohnlichem Glas gefertigt Bereits im Jahr 1844 musste der Turm wegen Baufalligkeit abgerissen werden An seine Stelle trat ein Jahr spater ein neuer Turm mit Wetterhahn und Kreuz 2 Da sich gegen Ende des 19 Jahrhunderts die Einwohnerzahl von Oberthal gegenuber dem Zeitpunkt der Errichtung der Pfarrkirche im Jahr 1823 mehr als verdoppelt hatte liess der am 4 August 1896 sein Amt antretende Pfarrer Peter Wiesen Plane zur Vergrosserung der Kirche anfertigen Den Auftrag hierfur erhielt der Architekt Wilhelm Hector Saarbrucken St Johann Die Grundsteinlegung fand am 10 Juni 1897 statt Die vergrosserte Kirchenschiff hatte ohne Chorraum und Empore nun eine Flache von 400 m Die Baukosten betrugen 35 000 Mark 2 Am 10 Mai 1903 loste Johann Menzenbach den nach Kurrenberg Eifel versetzten Wiesen als neuen Pfarrer ab Menzenbach liess zunachst westlich der Kirche ein neues Pfarrhaus errichten das 1907 bezugsfertig war und stellte dann im Jahr 1913 beim Bischoflichen Generalvikariat in Trier den Antrag auf Erweiterung der bestehenden Pfarrkirche Der Ausbruch des Ersten Weltkrieges verhinderte den geplanten Umbau Erst im Jahr 1922 konnte der Antrag genehmigt werden Fur die Plane des Umbaus zeichneten die Architekten Ludwig Becker und Anton Falkowski Mainz verantwortlich Nachdem Turm und Langhaus von 1823 abgerissen wurden der Querbau mit Chor der Hectorschen Erweiterung von 1898 blieb stehen konnte am 9 September 1923 die Grundsteinlegung der noch heute stehenden Kirche vorgenommen werden Der Baufirma Jung Bad Munster am Stein oblag die Ausfuhrung der Bauplane Wahrend der Bauarbeiten fuhrte ein Sturm vom 1 auf den 2 November 1924 zum Einsturz des Westgiebels Der Abschluss der Bauarbeiten konnte im Dezember 1925 vermeldet werden Der Trierer Weihbischof Antonius Monch nahm am 19 Juni 1926 die Einweihung vor Der endgultige Ausbau der Kirche zu dem u a die Aufstellung der Banke die Verlegung des Fussbodens die Errichtung der Kanzel und der Bau der Sakristei gehorten zog sich aber noch bis 1933 hin 2 Da im Laufe des Zweiten Weltkrieges schwere Schaden an der Kirche entstanden mussten nach dem Krieg Reparaturen am Dach am Gewolbe und an den Fenstern durchgefuhrt werden Im Rahmen dieser ersten Renovierung wurde auch eine Ausmalung der Kirche durch die Firma Feltes vorgenommen Zwei dabei uber den Seitenaltaren angebrachte Gemalde wurden spater wieder ubermalt 2 Ende der 1950er Jahre und in den 1960er Jahren kam es zu weiteren Renovierungs Umbau und Umgestaltungsmassnahmen So wurde im Jahr 1959 eine Sakristei gebaut und der Chorraum einer Umgestaltung unterzogen 1961 neue Kirchenfenster eingesetzt und 1965 ein neuer Fussboden verlegt sowie die Wande des Innenraums erneuert Im Jahr 1984 wurde eine Aussenrenovierung der Kirche durchgefuhrt der von 2009 bis 2010 eine grundlegende Aussenrenovierung folgte die mit der Beseitigung eines Seiteneingangs auf der Sudseite und der Neuverbleiung eines Seitenfensters einherging 2 Architektur und Ausstattung Bearbeiten nbsp Blick von der Empore ins Innere der KircheDas Kirchengebaude wurde im Stil des Historismus erbaut wobei besonders auf neugotische Stilelemente zuruckgegriffen wurde Bei der Oberthaler Pfarrkirche handelt es sich um eine dreischiffige Hallenkirche Das Langhaus unterteilt sich in ein Mittelschiff und zwei Seitenschiffe wobei das Mittelschiff eine Unterteilung in vier Joche und die Seitenschiffe in drei Joche aufweisen Im vierten westlichsten Joch des Mittelschiffes ist eine Empore untergebracht auf der die Orgel aufgestellt ist An das Langhaus schliesst sich ein funfseitiger Chor mit polygonalem Abschluss an Die Decken der drei Schiffe werden von Kreuzrippengewolben geformt In den Gewolbefeldern befinden sich Malereien mit floralen Motiven Der Kirchturm mit Spitzhelm ist im Westen seitlich an das Mittelschiff angebaut Erwahnenswert sind die gestifteten Kirchenfenster die 1926 von der Firma Dornhoff Trier entworfen und eingesetzt wurden Sie zeigen als Motive die heilige Dreifaltigkeit im Chor der Kirche mittleres Fenster die Embleme der vier Evangelisten in den Spitzen der Seitenchorfenster den heiligen Stephanus den heiligen Matthias den heiligen Franziskus die heilige Barbara die heilige Elisabeth Mutter Anna die heiligen Schutzengel und den heiligen Karl Borromaus im Langschiff 2 Die Fenster des Taufschiffes zeigten die Taufe Jesu im Jordan die beiden das Hauptportals flankierenden Fenster erhielten eine Darstellung der Verkundigung der Geburt Christi sowie die Beweinung Christi und das Fenster uber der Orgelempore das den Abschluss des Mittelschiffes nach Westen bildet zeigt die heilige Cacilia 2 Glocken BearbeitenIn der Stephanuskapelle hing eine von Johann Hans aus Imweiler gestiftete Glocke die im Jahr 1762 vermutlich in Zweibrucken gegossen wurde Diese Glocke wurde in die 1823 neu errichtete Pfarrkirche ubernommen Nachdem ein Sprung die Glocke im Jahr 1835 schliesslich unbrauchbar machte entschloss man sich in Zweibrucken zwei neue Glocken giessen zu lassen Bereits 1851 sprang die kleinere der beiden Glocken die der Mutter Gottes geweiht und ein Gewicht von 293 Pfund hatte Die grossere 281 kg schwere Glocke trug eine Inschrift in lateinischer Sprache die ins Deutsche ubersetzt wie folgt lautet Die Pfarrei Oberthal hat mich zur Ehre des Heiligen Stephanus des Erzmartyrers giessen lassen 1837 durch Peter Lindemann in Zweibrucken Die grosse Glocke wurde wahrend des Ersten Weltkrieges im Jahr 1917 vom Kriegsministerium beschlagnahmt und zur Munitionsherstellung abtransportiert Nach dem Krieg wurden 1923 zu einer noch vorhandenen Glocke zwei zusatzliche angeschafft von denen eine dem heiligen Donatus und die andere dem heiligen Johannes geweiht war Ende 1925 wurde das dreistimmige Gelaut zu einem vierstimmigen erweitert indem eine vierte Glocke mit einem Gewicht von 1242 kg angeschafft wurde Zum Osterfest 1926 lauteten die vier Glocken zum ersten Mal zusammen Diese Glocken wurden wahrend des Zweiten Weltkrieges zu Kriegszwecken beschlagnahmt 2 Das heutige aus vier Glocken bestehende Gelaut wurde 1951 angeschafft Gegossen wurde es von der Firma Causard Colmar Elsass Die Glocken tragen die Namen Heiliger Stephanus Heilige Maria Heilige Barbara und Heiliger Donatus 2 Orgel Bearbeiten nbsp Blick vom Altarraum Richtung Orgelempore nbsp OrgelprospektDie Orgel der Kirche wurde von der franzosischen Orgelbaufirma Haerpfer amp Erman Boulay erbaut und am 22 November 1950 feierlich eingeweiht Die Kosten betrugen 4 785 000 FRF 2 Das Kegelladen Instrument ist auf einer Empore aufgestellt und verfugt uber 32 37 Register verteilt auf 3 Manuale und Pedal Die Spiel und Registertraktur ist elektropneumatisch Die Disposition lautet wie folgt 3 I Ruckpositiv C g31 Nachthorn 8 2 Prinzipal 4 3 Oktavin 2 4 Terz 1 3 5 5 Zimbel III6 Krummhorn 8 II Hauptwerk C g37 Quintade 16 8 Prinzipal 8 9 Dulciana 8 10 Gedeckt 8 11 Prestant 4 12 Spitzflote 4 13 Oktave 2 14 Mixtur III15 Trompete 8 III Schwellwerk C g316 Geigenprinzipal 8 17 Flute harmonique 8 18 Salicional 8 19 Italienisch Prinzipal 4 20 Querflote 4 21 Nasat 2 2 3 22 Waldflote 2 23 Scharff IV V24 Fagott 16 25 Fagott Oboe 8 26 Clairon 4 Tremulant Pedal C f1Grossbass Gruppenzug 32 27 Prinzipalbass 16 28 Subbass 16 Zartbass Nr 7 16 29 Quintbass 10 2 3 30 Oktavbass 8 Gedecktbass aus Nr 28 8 31 Choralbass 4 Gedecktflote aus Nr 28 4 Nachthorn aus Nr 28 2 32 Bombarde 16 Koppeln Normalkoppeln I II III II III I I P II P III P Suboktavkoppeln I I I II III II III III Superoktavkoppeln I II III II III III Spielhilfen 2 freie Kombinationen 2 freie Pedalkombinationen Tutti Crescendotritt III Ab KollektivzugWeblinks Bearbeiten nbsp Commons St Stephanus Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Katholische Pfarreiengemeinschaft Oberthal Namborn Galerie mit Innenansichten der Pfarrkirche St Stephanus in Oberthal Memento vom 12 April 2014 im Internet Archive Literatur zu St Stephanus Oberthal in der Saarlandischen BibliographieEinzelnachweise Bearbeiten Denkmalliste des Saarlandes Teildenkmalliste Landkreis St Wendel Memento des Originals vom 8 April 2014 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www saarland de PDF abgerufen am 6 April 2014 a b c d e f g h i j k St Stephanus Oberthal auf www oberthal namborn de abgerufen am 6 April 2014 Beschreibung auf Organ index abgerufen am 2 Oktober 2022 49 515098 7 087001 Koordinaten 49 30 54 4 N 7 5 13 2 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Stephanus Oberthal amp oldid 226698464