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Die Filialkirche St Remigius liegt in der Fraktion Eyrs in der Gemeinde Laas im Sudtiroler Vinschgau Sie befindet sich etwas ausserhalb des Ortskerns am Tanaser Weg Kirche St RemigiusBaujahr 1852 bis 1853Einweihung 1853Stilelemente NeuromanischBauherr Pfarrgemeinde EyrsLage 46 37 50 5 N 10 39 1 8 O 46 630689 10 650489 Koordinaten 46 37 50 5 N 10 39 1 8 OStandort EyrsSudtirol Trentino Sudtirol ItalienZweck romisch katholische FilialkircheGemeinde EyrsPfarrei LaasBistum Bozen Brixen Inhaltsverzeichnis 1 Vorgangerkirchen 2 Heutige Kirche 2 1 Bauwerk 2 2 Orgel 2 3 Glocken 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseVorgangerkirchen BearbeitenAlte Urkunden sprechen von einer ersten Kirche in Eyrs die dem hl Bartholomaus und dem hl Kastulus geweiht war Die Kirche wurde mitsamt dem Dorf von einer Mure zerstort weiteres ist nicht bekannt Die Nachfolgekirche die dem hl Remigius geweiht wurde weil man beim Ausheben der Fundamente auf ein Bildnis von ihm gestossen sei ist 1416 erstmals erwahnt Sie stand hart am Fusse des Berges auf der gegenuberliegenden Seite des Tanaser Baches was wohl auch der Grund dafur war dass man im Winter nur sehr schwer oder uberhaupt nicht zu ihr gelangen konnte Eine Urkunde vom 19 Juli 1457 berichtet dass der Bischof Leonhard von Chur Bittstellern aus Eyrs die Stiftung und Errichtung einer ewigen Messe und Kaplanei bestatigt da eine geweihte Kirche mit Friedhof in Eyrs bereits vorhanden und der Besuch der Pfarrkirche Maria Geburt in Tschengls manchmal unzumutbar sei Einige Male wird davon berichtet dass die Kirche bzw die Altare neu geweiht worden seien was auf starke Beschadigungen oder gar Zerstorungen durch Murenabgange schliessen lasst Im Visitationsprotokoll von 1638 ist zu lesen dass die Kirche drei Altare hatte von mittlerer Grosse war und uber ein hohes Gewolbe verfugte Die Tafeln des Hochaltars zeigen die Heiligen Remigius Sebastian und Nikolaus Der rechte Seitenaltar galt der seligsten Jungfrau Maria dem hl Petrus und dem hl Bartholomaus Der linke Seitenaltar war dem hl Nikolaus gewidmet Bis zum Jahre 1806 wurde der Gottesdienst noch hier abgehalten danach wich man wegen der Beschwerlichkeit des Weges an den Werktagen in die der Familie Verklayer gehorende St Josefs Kapelle aus Zum Sonntagsgottesdienst musste dann bis 1924 wieder die Kirche in Tschengls aufgesucht werden Da Eyrs nur eine Expositur der Pfarre Tschengls war war der dortige Pfarrer nur verpflichtet an gewissen Festtagen in St Remigius die Vesper sowie eine Heilige Messe mit Predigt zu halten Der Fruhmesser von Tschengls hatte zweimal in der Woche und an jedem 3 Sonntag im Monat die Messe zu lesen Im Jahre 1831 zerstorte eine Mure die Kirche so nachhaltig dass sich die Eyrser spater gezwungen sahen das Gebaude aufzugeben Sie wird nochmals in einem Protokoll von 1845 erwahnt in dem festgehalten ist dass man den Johann Parth dafur entlohnt habe die Kirche von Geroll und Erdreich freizuraumen Heutige Kirche BearbeitenDie neue Kirche wurde in kurzer verhaltnismassig Zeit errichtet Die Grundsteinlegung erfolgte 1852 und bereits am 23 September 1853 konnte sie von Furstbischof Johannes Nepomuk Tschiderer geweiht werden Den nur in bescheidenem Masse vorhandenen finanziellen Mitteln Rechnung tragend wurde die Kirche in einfachem Stil gebaut So weit es moglich war wurden das Material und die Innenausstattung der abgebrochenen Vorgangerkirche verwendet In den Jahren von 1983 bis 1986 wurde die Kirche unter Pfarrer Sebastian Innerhofer innen und aussen restauriert und die doppelgeschossige Empore erweitert Das Patrozinium wird am 1 Oktober gefeiert der eigentliche Kirchtag ist jedoch der 17 Janner der Tag des Heiligen Antonius Abt Im Jahre 1968 wurde Eyrs eine eigenstandige Pfarrgemeinde Nachdem jedoch der 1966 als Kaplan nach Eyrs gekommene Pfarrer Innerhofer in den Ruhestand getreten war wurde die Stelle nicht mehr neu besetzt und Eyrs der Pfarrei Laas angegliedert Bauwerk Bearbeiten Der Fassadenturm mit niedriger Pyramide und Eckaufsatzen dominiert das Kirchengebaude Die hohen Rundbogenfenster sind mit barockem Teppichmuster aus der Tiroler Glasmalereianstalt in Innsbruck versehen Obwohl es Entwurfe dazu gab wurde die Kirche nicht ausgemalt Die heutigen Deckenbilder stammen aus dem Jahre 1935 und sind mit Rob Strasser signiert Sie zeigen die Taufe von Konig Chlodwig durch den hl Remigius und das Herz Jesu im Chorraum Zu dieser Zeit wurde auch eine Innensanierung durchgefuhrt bei der die Holztafelung und die Ornamentmalerei angebracht wurden Die Altare wurden aus der alten Kirche ubernommen und stammen aus dem 17 Jahrhundert Die beiden spatgotischen Figuren von St Nikolaus und St Remigius auf dem Hochaltar durften aus dem Jahre 1520 stammen Der barocke Aufbau des Hochaltars ist noch im Originalzustand erhalten wahrend Postament Altartisch und der freistehende Tabernakel um 1906 von den Gebrudern Fleischmann aus Schlanders nach einem Entwurf des Malers J Valtingojer neu angefertigt wurden Die im Visitationsprotokoll aufgefuhrten beiden Altartafeln sind nicht mehr vorhanden ihr Verbleib ist unbekannt Das Hochaltarblatt stellt die Anbetung der Hirten dar und steht in keinem Zusammenhang mit dem Patrozinium der Kirche Wahrscheinlich stammt es aus einem aufgelassenen Kloster oder wurde einem anderen Sakralbau entnommen Geschaffen wurde es zu Beginn des 18 Jahrhunderts von dem Barockmaler Ulrich Glantschnigg aus Hall in Tirol Das Auszugsbild des Hochaltars stellt eine seltene Szene aus der Nikolausgeschichte dar Der Bischof bringt den Jungling Adeodatus am Haarschopf gepackt zu dessen Vater heim Es stammt von Florian Greiner aus Schluderns Auch der lederne Altarvorsatz noch fur die alte Kirche wurde 1780 von ihm gemalt Er zeigt den hl Remigius wie er einen Toten auferweckt Der Hochaltar wird von Skulpturen eines Schutzengels und der Unbefleckten Mutter Gottes flankiert Beide Figuren wurden um 1850 geschaffen Im ruckwartigen Teil des Langhauses steht eine barocke Statue des hl Nepomuk die aus einem Bildstock beim Kirchwiesl hierhin gebracht wurde sowie eine Josefsstatue die der Kirche von Alfons Gamper vom Mullerhof uberlassen wurde Moglicherweise stammt sie von Christian Greiner d A aus der Zeit um 1700 und kommt aus der aufgelassenen St Josefs Kapelle Das Bild des China Missionars Josef Freinademetz malte A Isera 1982 nbsp Linker Seitenaltar nbsp Volks und MusikemporeDer linke Seitenaltar ist dem hl Antonius Abt gewidmet und wurde von dem Franziskanerpater Cajus d Andree aus Bozen 1878 gemalt Im Auszugsbild daruber befindet sich die Kopie des Mariahilfbildes von Lucas Cranach das in der Entstehungszeit des Altars gemalt worden sein durfte Auf dem linken Seitenaltar stehen die Statuetten des hl Vitus als Giebelfigur seitlich davon der hl Rochus und Antonius von Padua Der rechte Seitenaltar zeigt eine weibliche Figur hl Luzia Johannes den Taufer und Franz von Assisi Die Figuren stammen aus der Zeit um 1640 Uber den Kunstler gibt bei den Fachleuten keine Einigkeit Teile der Kanzel sind dem Barock zuzuordnen Sie sind aus der alten Kirche ubernommen worden Das Gleiche gilt fur einen spatgotischen Taufstein aus weissem Marmor der heute im Friedhof steht Er ist mit Netzgratmustern und drei symbolischen Kopfen verziert Orgel Bearbeiten Die Orgel wurde um 1853 ebenfalls aus der alten Kirche ubertragen allerdings 1907 durch ein neues Instrument von Franz Reinisch aus Steinach am Brenner ersetzt 1 Im Jahr 2020 Schuf Orgelbau Linder ein neues Instrument im alten Gehause wobei zwei Stimmen der Reinisch Orgel ubernommen wurden 2 Glocken Bearbeiten Der Turm tragt funf Glocken Die kleinste ist 1764 gegossen zeigt Reliefs mit der Heiligen Familie einer Kreuzesdarstellung und eines weiteren Heiligen Wahrscheinlich kommt sie aus der aufgelassenen Josefskapelle Sie dient heute als Sterbeglocke Zwei Glocken wurden 1922 von der Firma Colbacchini in Trient gegossen Weitere zwei Glocken fertigte 1988 die Firma Grassmayer in Innsbruck Die alteste von 1662 hing ursprunglich in der Vorgangerkirche und wurde von Hans Schelener aus Latsch gegossen Sie ist mit einem Kreuz und den Namen der Evangelisten verziert Sie wurde inzwischen abgehangt Literatur BearbeitenGertraud Laimer Tappeiner Kirchen von Laas Eyrs Tschengls und Tanas Hrsg Pfarre Laas Verlag Tappeiner Lana 2011 S 102 ff Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Remigius Sammlung von Bildern Eintrag im Monumentbrowser auf der Website des Sudtiroler LandesdenkmalamtsEinzelnachweise Bearbeiten Vermutlich hatte nicht Franz Reinisch 1840 1921 sondern schon dessen Sohn Karl Reinisch 1876 1931 die technische Anlage der Orgel entworfen Orgelbau Alois Linder Orgel Nicht mehr online verfugbar Ehemals im Original abgerufen am 30 Januar 2021 1 2 Vorlage Toter Link www orgelbau linder de Seite nicht mehr abrufbar Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis Historische Bauwerke in Laas und den angeschlossenen Fraktionen Laas Alter Pfarrwieden Albert Peter Bauernmuhl Gasthaus Sonne Gasthof zur Krone Josefshaus Oberlorezhof Obermuhl Maria Lourdes Moarhof Prullhof Rappenschuster Rungghof Schulhaus St Johannes St Markus St Martin St Nikolaus St SisiniusEyrs Lamplwirt Moosburg Plawenngut St Josef St Remigius VoglsangTschengls Alter Wieden Maria Geburt Perlinger Psegg Riglguot St OttiliaAllitz Marienkapelle Maria Heimsuchung St MoritzTanas Herz Jesu Kirche Platthof Roderhof St Anna St Peter UnterfrinighofTarnell St Ulrich Tarnell Parnetz Marienkapelle Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Remigius Eyrs amp oldid 239099292