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Die Pfarrkirche St Peter und Paul ist ein barockes romisch katholisches Kirchengebaude im altesten sudwestlichen Dorfteil von Sarnen in der Schweiz Die Hallenkirche wurde in den Jahren 1739 bis 1742 erbaut und steht als Kulturgut von nationaler Bedeutung unter Denkmalschutz Pfarrkirche St Peter und Paul Ansicht von Sudwesten Inhaltsverzeichnis 1 Baugeschichte 1 1 Die Vorgangerkirchen 1 2 Der barocke Bau 1 3 Spatere Veranderungen 2 Gebaude 3 Ausstattung 3 1 Kirchenraum 3 1 1 Stuckaturen 3 1 2 Deckengemalde 3 1 3 Altare 3 1 4 Kanzel 3 1 5 Taufstein 3 1 6 Orgeln 3 1 7 Sonstiges 3 2 Vorhalle 3 3 Turmkapelle 3 4 Glocken 3 5 Kirchenschatz 4 Kapelle St Michael 5 Literatur 6 Anmerkungen und Einzelnachweise 7 WeblinksBaugeschichte BearbeitenDie Vorgangerkirchen Bearbeiten Ausgrabungen im Jahre 1980 sowie ein im ostlichen Turm erhaltenes karolingisches Werkstuck deuten darauf hin dass bereits vor dem Jahr 1000 eine Kirche oder Kapelle stand Mitte des 12 Jahrhunderts wurde dieser Bau durch einen Neubau ersetzt In den unteren funf Stockwerken des ostlichen Turms ist das Mauerwerk dieser romanischen Kirche erhalten Mitte des 15 Jahrhunderts wurde diese Kirche zu einer gotischen Kirche umgestaltet und 1459 zu Ehren der Apostel Petrus Paulus und Jakobus neu geweiht 1554 wurden Glockenstuhl und Dachkonstruktion des Turmes erneuert 1605 erhielt die Kirche eine erste Orgel und im weiteren Verlauf des 17 Jahrhunderts einige barocke Erweiterungen 1614 wurde ein fruhbarocker Hochaltar errichtet 1621 der Chor erweitert 1636 ein Sebastiansaltar und eine erste Turmuhr eingebaut Das Bruderklausenbild des Krienser Malers Josef Remigi Budmiger von 1737 zeigt detailgetreu die damalige gotische Kirche mit spitzem Satteldach auf dem Hauptschiff der Chorerweiterung von 1621 an der Nordseite und beigestelltem romanischem Turm an der sudlichen Chorseite Der barocke Bau Bearbeiten 1723 beschloss die Kirchengemeinde den Neubau der baufalligen Kirche Als Bauherr stand dem Projekt der Landeshauptmann Just Ignaz Imfeld vor Mit der Bauplanung beauftragte er den Baumeister Joseph von Bruel aus Bregenz der bereits die Pfarrkirchen in Kussnacht und Schattdorf errichtet hatte 1738 verstarb von Bruel jedoch Als neuer Baumeister wurde der aus dem Lechtal stammende Franz Singer 1701 1757 engagiert Am 7 April 1739 begann man mit dem Abriss der alten Kirche Als die Fundamente freilagen erklarte Baumeister Singer dass sie zu schwach seien um den geplanten Neubau zu tragen So fasste die Kirchengemeinde am 1 Mai 1739 den Entschluss das Vorhaben zu erweitern Man beschloss die Kirche mit einer Doppelturm Portalfassade im Suden und dem Chor im Norden zu bauen quer zur ursprunglichen dem Ublichen entsprechenden Ausrichtung Bereits im September 1740 war der Dachstuhl der Kirche errichtet Am 4 und 5 August 1742 weihte der Konstanzer Weihbischof Franz Karl Fugger die Kirche auf die drei Titelheiligen Petrus Paulus und Jakobus Der Turm der alten Kirche war nun als Ostturm in die Portalfassade einbezogen und hatte eine barocke Zwiebelhaube erhalten Der Westturm war aus Geldmangel nur bis zur Hohe des Kirchenschiffs fertiggestellt und diente als Aufgang zur Empore Bis 1743 wurden die Seitenaltare errichtet bis 1753 die Kredenzaltare im Chor und 1761 waren die Wandtafelungen im Schiff vollendet Stifterwappen an den Seitenaltaren zeugen von finanziellen Zuwendungen fur die Just Ignaz Imfeld 1742 eine Bettelreise unternommen hatte 1784 wurde der Ostturm nach der Ursprungsidee vollendet Spatere Veranderungen Bearbeiten Erst 1881 vermutlich auch als politisches Signal im Schweizer Kulturkampf vollendete man den Westturm Die Kirchenfassade erhielt eine andere Farbe Auf dem Frontgiebel wurde eine Petrus Statue des Sarner Bildhauers Wilhelm Gut errichtet 1883 erfolgte eine umfassende Renovation des Innenraums Die Stuckaturen wurden nuchterner in Weiss und Grau mit Goldauflagen gefasst Der Kernser Kunstmaler Louis Niederberger bemalte die Lunetten uber den Seitenaltaren und ubermalte auch einige der barocken Deckenbilder 1905 erhielt die Kirche elektrisches Licht 1934 eine Heizung und 1942 wurde die Sakristei an der Ostseite erweitert Im Fruhling 1964 wurde der Kanton Obwalden von einem Erdbeben erschuttert das die Kirche und vor allem ihr Gewolbe schwer beschadigte Mit der Sanierung der Schaden wurde die Kirche 1966 1970 auch insgesamt restauriert Die Restauratoren versetzten die Kirche weitgehend in den barocken Zustand zuruck und drangten die klassizistischen und historistischen Einflusse zuruck Sie stellten die Vielfarbigkeit der Stuckaturen wieder her entfernten die Malereien des 19 Jahrhunderts setzten andere Verglasungen ein und deckten den Boden mit Sandsteinplatten Die Zwiebelturme bekamen eine andere Form Drei Fensteroffnungen im Mezzanin der Portalfassade wurden geschlossen Auch die Farben der Aussenfassade brachte man wieder in die barocke Fassung Gebaude BearbeitenIn beherrschender Lage am Hang mit der Schaufassade zum Sarnersee hin ausgerichtet wirkt die Kirche in die Ferne Eine Freitreppe empfangt den Besucher Die schrag stehenden Doppelturme fassen die Portalseite ein Ein markantes umlaufendes Gesims in Hohe der Turmuhren setzt sich am Hauptgebaude als Dachtraufe fort und verbindet das Portalwerk optisch mit dem Hauptbau nbsp Innenraum der KircheDurch eine Portalvorhalle fuhrt der Zugang zum Innenraum Die helle Hallenkirche ist in drei Schiffe und drei Joche gegliedert Das letzte dieser Joche springt an den Seiten etwas vor sodass ein kreuzformiger Grundriss angedeutet wird Die grossflachigen Seitenwande des Langhauses sind durch Lisenen gegliedert die die Vertikale betonen Das Mittelschiff setzt sich im langgezogenen Chor fort der in einer Apsis endet Die beiden Seitenschiffe finden ihre Fortsetzung in zwei Sakristeien beidseits des Chors Das Mittelschiff und der Chor sind von einem durchgehenden Tonnengewolbe uberzogen Die Seitenschiffe hingegen sind von Quertonnen uberwolbt Ausstattung BearbeitenKirchenraum Bearbeiten Stuckaturen Bearbeiten Die Stuckarbeiten wurden ab 1740 gleichzeitig mit den Deckengemalden geschaffen und gehoren zu den besten der Innerschweiz Man vermutet dass sie vom Wessobrunner Kunsthandwerker Joseph Rauch angefertigt wurden Als lockeres Netzwerk das sich um die gemalten Bilder verdichtet und die Gurtbogen betont uberziehen die Regence Ornamente des Stucks das Gewolbe Als Verzierungselemente dienen Stab und Schneckenmotive Lambrequin und Palmetten Formen florale Motive Blatter Zweige und Knospen Einzelne Maskarons finden sich bei den Hauptspiegeln Auch einzelne Elemente des aufkommenden Rokoko wie Muscheln und Rocaillen finden sich bereits Die Anordnung der Ornamente wiederholt sich streng symmetrisch um die Hauptfelder und von Joch zu Joch Mit ihrem polychromen Farbklang aus grauen grunen rosa und ockerfarbenen Pastelltonen unterstutzen die Stuckverzierungen die Raumwirkung ohne dass sie sich selbst zu sehr in den Vordergrund drangen und setzen den Gemalden einen anmutigen Rahmen der ihre Wirkung unterstutzt Deckengemalde Bearbeiten nbsp Grosse Deckengemalde im Hauptschiff Kirchweihe Christi Himmelfahrt WeihnachtsszeneDie Deckengemalde des Gewolbes schuf Josef Anton Hafner der aus Turkheim stammte Das Ensemble der Bilder besteht aus drei grossen und 19 mittleren und kleineren Gemalden sowie 36 Darstellungen in Kartuschen In den vier Ecken sind die Kirchenvater Hieronymus Augustinus Ambrosius und Gregor der Grosse dargestellt Die drei grossen Deckenspiegel im Hauptschiff zeigen in der Reihenfolge vom Chor zur Orgelempore die Weihnachtsszene Christi Himmelfahrt und die Kirchweihe Auf der Darstellung der Kirchweihe ist rechts unten der Bauherr Just Ignaz Imfeld abgebildet der den uber ihm sitzenden Johannes dem Taufer und Nikolaus von Myra die Kirche zur Weihe entgegenhalt In den Gewolben der Seitenschiffe sind die Apostel Petrus Paulus und Jakobus abgebildet Altare Bearbeiten Der Hochaltar ist ein Werk der beiden Vorarlberger Hans Georg Ludwig und Matthias Willenrath Machtige Saulenpaare aus Stuckmarmor umfassen das Altarblatt eines lombardischen Malers das 1975 hinzugekauft wurde Es zeigt eine Kreuzigungsszene mit Maria und Johannes der Heiligen Agatha und Petrus Davor kniet Karl Borromaus der als Beschutzer der Schweiz angesehen wird Uber dem Altarbild ist das alte bis Mitte des 18 Jahrhunderts verwendete Schweizer Landeswappen angebracht Der Altarschmuck stammt von Franz Ignaz Schmid aus Weissenburg das Bild oberhalb des Landeswappens das Niklaus von Flue zeigt von Karl Anton Schmid Die beiden Kredenzaltare beidseitig des Hochaltars stammen ebenfalls von Karl Anton Schmid Sie zeigen die Formen des fruhen Rokoko Die Altarbilder zeigen links Maria am Berge Carmel mit den Heiligen Aloisius und Stanislaus und rechts die Heiligen Sebastian Philipp Neri und Felix von Cantalice Beide Bilder werden an Feiertagen geoffnet Dahinter befinden sich Retabeln Die linke enthalt eine kostbare Madonnenfigur die rechte folgt man der Ansicht der Glaubigen die Gebeine des Katakombenheiligen Julian Diese Reliquien wurden im Marz 1746 feierlich aus Rom in die Sarner Pfarrkirche uberfuhrt ein Beispiel fur den Reliquienkult der in der Barockzeit einen Hohepunkt hatte Die vier Seitenaltare prachtig mit Stuckmarmor und vergoldeten Verzierungen gestaltet stammen von dem bereits erwahnten Hans Georg Ludwig und dem Vorarlberger Franz Moosbrugger Jeweils zwei dieser Altare sind paarweise zu einem Doppelaltar zusammengefasst Die Altare sind den Heiligen Anna Josef Maria und Jakobus gewidmet Der Annaaltar zeigt das Stifterwappen von Furstabt Gerold Haimb der Josefsaltar das von Furstabt Coelestin Gugger und der Marienaltar das von Nikolaus Imfeld II dem Bruder des Bauherren In den Predellennischen der Altare befinden sich Reliquien von Katakombenheiligen Oben auf den Gebalkstucken der Altare stehen farbig gefasste Heiligenstatuen von Nikolaus Rosch Kanzel Bearbeiten nbsp PredigtkanzelDie Kanzel aus Stuckmarmor stammt von Hans Georg Ludwig und Mathias Willenrath Der ausladende Kanzelkorb wird von einem reich gegliederten Schalldeckel uberdacht den ein Posaunenengel kront Taufstein Bearbeiten Der achteckige Taufstein aus der alten Kirche erhielt 1685 einen massiven Unterbau durch Heinrich Spichtig Am Rand des Beckens sind Adams und Evas Vertreibung aus dem Paradies sowie die vier Evangelisten als Relief dargestellt Der holzerne Oberbau stammt aus dem 19 Jahrhundert die Tauferfigur darauf ist neuzeitlichen Datums Orgeln Bearbeiten Die 1747 von Christoph Joseph Pallez aus der Auvergne erbaute Barockorgel blieb nicht erhalten 1846 erstellten die Bruder Franz Anton und Johann Nepomuk Kiene eine neue Orgel in neobarockem Stil 1910 1912 wurde sie durch Friedrich Goll zu einem romantischen Instrument umdisponiert Mit grundtoniger Intonation pneumatischer Traktur Taschenladen und Hochdruck Pfeifen entsprach sie dem damaligen Zeitgeschmack Die Gebruder Spath aus Rapperswil restaurierten die Orgel 1971 1972 erneut und fuhrten sie in den ursprunglichen Zustand zuruck Das Schleifladen Instrument verfugt uber 34 Register mit 2376 Pfeifen Die Traktur ist mechanisch die Registratur elektrisch 1 I Hauptwerk C g3Gedacktpommer 16 Prinzipal 8 Rohrgedackt 8 Oktave 4 Hohlflote 4 Sesquialter II 2 2 3 Schwiegel 2 Mixtur 1 1 3 Trompete 8 II Oberwerk C g3Suavial 8 Gedackt 8 Unda maris 8 Praestant 4 Spitzflote 4 Nasat 2 2 3 Nachthorn 2 Oktavlein 1 Scharff 1 Dulcian 16 III Schwell Unterwerk C g3Holzgedackt 8 Salicet 8 Rohrflote 4 Prinzipal 2 Quinte 1 1 3 Cymbel 1 2 Vox humana 8 Tremulant Pedalwerk C f1Prinzipalbass 16 Subbass 16 Oktave 8 Rohrpommer 8 Mixtur 5 1 3 Oktave 4 Bombarde 16 Zinke 4 Koppeln II I III I III II I P II P III PAuf der linken Chorempore steht eine kleine Renaissance Orgel Sie gehort zu den am besten erhaltenen Exemplaren ihrer Art in der Innerschweiz Das Pfeifenwerk wurde im Lauf der Zeit mehrfach ausgeraumt Unter Anleitung des Orgelfachmanns Werner Endner fuhrte die Firma Goll aus Luzern die Orgel in eine dem ursprunglichen Zustand entsprechende Form zuruck Die Orgel verfugt uber sechs Register und ist mitteltonig gestimmt Sonstiges Bearbeiten Das geschnitzte Chorgestuhl und die Ratsherrengestuhle im hinteren Bereich sowie die Bekronungen der Choremporen und der Turen wurden von Ferdinand Rosch geschaffen Das Chorgestuhl zeigt musizierende Putten Figuren von David und Cacilia sowie Darstellungen aus der Kirchenmusik Vorhalle Bearbeiten nbsp Epitaph von Anton Franz BucherDas Kreuzgratgewolbe der Vorhalle ist mit ockerfarbenem Stuck Bandelwerk geschmuckt Zwei barocke Grabtafeln von Johann Imfeld 1649 und Johann Peter Imfeld 1678 sind hier angebracht ferner das uppige Epitaph des Landammanns Anton Franz Bucher von 1754 Die kunstvoll gestaltete Tur zum Kirchenraum ist an der Innenseite mit reichhaltigem Schmiedwerk ausgestattet Turmkapelle Bearbeiten Die kleine Kapelle Maria vom guten Rat im Erdgeschoss des Westturmes wurde 1742 geweiht Der damalige Pfarrer Niklaus Wirz liess sie 1744 auf eigene Kosten ausstatten Der kleine landliche Barockaltar ist mit einem drapierten Baldachin versehen Er zeigt in der Retabelnische eine spatgotische Pieta seitlich davon die Nothelfer Blasius und Erasmus Oben im Altar ist ein von Engeln umgebenes Gemalde Maria zum guten Rat in einen reich verzierten Rahmen eingefasst das einem beruhmten Original dem Gnadenbild von Genazzano nachempfunden ist Das Antependium unten am Altar zeigt in Scagliola Technik hergestellt die Ubertragung dieses Gnadenbildes aus der von Turken belagerten Stadt Skutari uber Rom nach Genazzano An der linken Seitenwand sind das Chorbogenkruzifix der alten Kirche und Stationen eines Kreuzwegs von 1744 befestigt An den Wanden finden sich des Weiteren Votivtafeln aus dem 18 und 19 Jahrhundert Glocken Bearbeiten Die Peter und Paul Kirche verfugt uber ein sechsstimmiges Glockengelaut das sich im ostlichen alteren Turm befindet Zusatzlich hangt als siebte Glocke dort die Wetterglocke die aber nur solistisch gelautet wird Maria Konigin H Ruetschi AG Aarau 1956 5 000 kg Schlagton gis St Jakob Mauritius Schwarz Luzern 1599 3 800 kg Schlagton h Inschrift sic ZV DER ER GOTTES VND MARIA LVTET MAN MICH ALLE GOTTES HEILIGE ER ICH ALLE VNGEWITTER VERTRIEB ICH ALLE TODTEN BEWEIN ICH Neben der Jahreszahl zeigt sie Darstellungen von Christus am Kreuz und der Apostel St Peter Jakob Ruetschi Aarau 1837 2 265 kg Schlagton cis St Paul H Ruetschi AG Aarau 1970 1 100 kg Schlagton e Bruder Klaus H Ruetschi AG Aarau 1956 850 kg Schlagton fis St Katharina H Ruetschi AG Aarau 1956 620 kg Schlagton gis Wetterglocke vermutlich 14 Jahrhundert 200 kg Schlagton dis Inschrift in lateingotischen Lettern SVBRIMAS AERIA MALA CVM SONO VIRGO MARIA AMEN DAS VERG VAR Unterdrucke die Ubel der Luft 2 durch meinen Klang Jungfrau Maria Amen VERG VAR soll fur die Fahrengesellschaft auf dem Alpnachersee stehen die vermutlich diese Glocke im 14 Jahrhundert gestiftet hat Kirchenschatz Bearbeiten Der Kirchenschatz enthalt eine Sammlung liturgischer Gerate und Gewander vom 14 Jahrhundert bis in die jungere Vergangenheit Dazu gehoren Ein silbernes Prozessionskreuz aus der ersten Halfte des 14 Jahrhunderts geschmuckt mit Bergkristallen und Halbedelsteinen an den Kreuzenden Im 16 Jahrhundert wurde die Kreuzarme mit getriebene Blatt und Blutenranken uberzogen Eine gotische silbervergoldete Turmmonstranz aus der Zeit um 1460 Ein silbernes Prozessionskreuz aus der zweiten Halfte des 16 Jahrhunderts das auf der Vorderseite den vergoldeten Leib Christi und auf der Vierung der Ruckseite eine Marienfigur zeigt Die Kreuzenden schmucken Farbsteine und Kristalle Ein Kelch von 1903 aus 18 karatigem Gold Kelche aus dem 15 bis 19 Jahrhundert Ein Heiligolgefass aus dem 16 Jahrhundert Ein Trinkbecher vom Anfang des 17 Jahrhunderts Ein Weihrauchschiffchen von 1646 Ein Ziborium und eine Reliquienmonstranz vom Ende des 17 Jahrhunderts Ein Achat Kruzifix von 1781 Messgewander aus dem 18 und 19 Jahrhundert Kapelle St Michael Bearbeiten nbsp Spatgotische Holzdecke in der BeinhauskapelleDie ausserlich schlichte Beinhaus Kapelle St Michael steht westlich des Kirchenbaus Sie wurde im November 1501 geweiht 1763 raumte man die in der Kapelle aufgeschichteten Gebeine aus und erneuerte das Innere 1886 renovierte der Basler Architekt Eduard Vischer Sarasin die Kapelle im neugotischen Stil 1966 1969 wurde die Kapelle restauriert und auf den Zustand vor 1886 zuruckgesetzt Im Inneren beeindruckt eine reich ornamentierte spatgotische Holzdecke Sie ist dreifach quer unterteilt Die langsliegenden Bretter bilden eine regelmassige Struktur aus jeweils zwei nebeneinander liegenden leeren Brettern und drei mit Malerei flachen Schnitzereien und Masswerkschnitzereien verzierten Brettern In der Mitte lauft langs ein Schriftzug sic disz werch hat gemacht petter tischmacher von ure in dem jar do man zakt von der geburt xpy Christi m ccccc und v iar der auf den Kunsttischler Peter Wisdanner aus Uri und das Jahr 1505 verweist An der linken Seitenwand hangt ein auf 1501 datiertes Tafelbild der Maria mit den 14 Nothelfern das Hans Leu dem Alteren zugeschrieben wird Die Kreuzigungsgruppe aus dem 17 Jahrhundert stammt aus der alten Kirche 1971 wurde statt des neogotischen Altars von 1886 ein spatgotisches Triptychon vermutlich aus Katalonien stammend eingestellt Der Altarblock ist mit einem Sandsteinrelief aus dem 16 Jahrhundert verziert Es stellt einen Engel mit dem Schweisstuch Christi dar und stammt ebenfalls aus der alten Kirche Die Obwaldnerfamilien Stockmann und Wirz haben spatestens seit Ende des 17 Jahrhunderts ein Begrabnisrecht im Beinhaus Das Epitaph von Landammann Wirz von Rudenz 1605 1680 und 1970 erneuerte Erinnerungstafeln an der Ruckwand beziehen sich darauf Literatur BearbeitenIvo Zemp Die Pfarrkirche St Peter und Paul in Sarnen Schweizerische Kunstfuhrer Nr 787 788 Serie 79 Hrsg Gesellschaft fur Schweizerische Kunstgeschichte GSK Bern 2006 ISBN 978 3 85782 787 7 Anmerkungen und Einzelnachweise Bearbeiten Informationen zur Hauptorgel Gemeint sind laut Ivo Zemp Sturme und Gewitter Zemp Die Pfarrkirche St Peter und Paul in Sarnen S 33Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Peter und Paul Sarnen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website der Kirche bei Sarnen Online46 893611111111 8 2383333333333 Koordinaten 46 53 37 N 8 14 18 O CH1903 660942 193921 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Peter und Paul Sarnen amp oldid 237128347