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St Gereon ist die romisch katholische Pfarrkirche des Huckelhovener Stadtteils Brachelen im Kreis Heinsberg in Nordrhein Westfalen St Gereon in BrachelenInnenraumDie Kirche ist dem hl Gereon von Koln geweiht und unter Nummer 16 in die Liste der Baudenkmaler in Huckelhoven eingetragen Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Baugeschichte 4 Baubeschreibung 5 Ausstattung 6 Glocken 7 Pfarrer 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseLage BearbeitenDas Kirchengebaude befindet sich im Ortskern von Brachelen an der Kirchgrabenstrasse Geschichte BearbeitenKirche und Pfarre von Brachelen konnen auf eine lange Geschichte zuruckblicken Erstmals urkundlich erwahnt wird eine Kirche im Jahr 1245 als das Pramonstratenserinnenkloster in Heinsberg das Patronatsrecht erhielt Der Ort Brachelen taucht bereits 1161 auf hier wird bekundet dass das Heinsberger Stift St Gangolf den Zehnten erhielt Schon damals war Brachelen Pfarrei Sehr wahrscheinlich war die Brachelener Kirche ursprunglich eine Eigenkirche des Grundherren 1263 wurde die Pfarrkirche dem Heinsberger Pramonstratenserinnenkloster durch den Kolner Erzbischof Engelbert II von Falkenburg inkorporiert Im Liber valoris aus dem Jahr 1308 wird Brachelen als Pfarre im weit ausgedehnten Dekanat Julich des Erzbistums Koln aufgefuhrt Damals schon gehorten zur Pfarre die Dorfer Hilfarth und Lindern Im Zuge der Umstrukturierungen der kirchlichen Landschaft in der Franzosenzeit kam Brachelen 1802 an das neu gegrundete Bistum Aachen zugleich wurde Hilfarth von Brachelen abgepfarrt und zur Pfarre erhoben 1825 kam der Ort wieder an die Erzdiozese Koln Die Abtrennung von Lindern und Erhebung zur Pfarrei erfolgte 1857 Seitdem gehoren zur Pfarre keine Filialgemeinden mehr 1 Baugeschichte Bearbeiten nbsp Innenansicht der Kirche um 1920Von der im 12 13 Jahrhundert erwahnten Kirche sind keine Spuren mehr erhalten Es ist anzunehmen dass es sich um eine romanische Saalkirche handelte Dieses erste Gotteshaus wurde im 15 und 16 Jahrhundert nach und nach durch eine neue dreischiffige Stufenhallenkirche im Stil der Gotik ersetzt Um 1430 wurde zunachst ein neues Langhaus erbaut 1498 folgte der Bau eines neuen sechsgeschossigen Glockenturms der zu den hochsten Glockenturmen der Umgebung zahlte 1500 wurde die Kirche durch den Bau eines neuen Chors und einer neuen Sakristei fertiggestellt Charakteristisch fur den Bau waren die abwechselnden Schichten aus Backsteinen und Tuffsteinen im Mauerwerk Wahrend des Zweiten Weltkriegs wurde die gotische Pfarrkirche im Dezember 1944 durch deutsche Truppen gesprengt und dadurch fast vollstandig zerstort nur der Chor die Sakristei und die Grundmauern des Turms blieben stehen Nach dem Krieg erfolgte zwischen 1945 und 1948 zunachst die Sicherung der erhaltenen Reste und der Bau einer Notkirche in den Ruinen nach Planen des Architekten Karl Band aus Koln Erst in den 1960er Jahren konnte mit dem richtigen Wiederaufbau begonnen werden Mit den Planungen hatte man den Monchengladbacher Architekt Heinz Dohmen beauftragt Unter Einbeziehung des Turmstumpfes und des Chors wurde nach seinen Planen das heutige moderne Kirchenschiff zwischen 1963 und 1965 erbaut Der Aufbau des Turms folgte einige Jahre spater Die feierliche Kirchweihe erfolgte am 13 September 1969 2 Baubeschreibung BearbeitenSt Gereon ist eine unregelmassige dreischiffige Hallenkirche in Formen der Moderne mit einem eingezogenen Glockenturm im Westen dessen untere Mauerteile gotisch und obere Teile modern sind An das Kirchenschiff schliesst sich der zweijochige und funfseitig geschlossene 1500 erbaute Chor an der von Kreuzrippengewolben uberwolbt wird Ausstattung BearbeitenBedingt durch die Kriegszerstorung haben sich nur wenige historische Ausstattungsstucke erhalten Dazu zahlen der aus Blaustein bestehende Taufstein aus dem Jahr 1752 ein zweiteiliges Chorgestuhl eine Kreuzigungsgruppe des 15 16 Jahrhunderts sowie eine Figur der Maria mit Jesukind aus dem 17 oder 18 Jahrhundert Die restliche Ausstattung ist modern Den Altar aus Granit schuf Siegfried Dammrath aus Dusseldorf 1969 Tabernakel und Ewig Licht Ampel sind Werke des Aachener Bildhauers Bonifatius Stirnberg aus 1976 Die Buntglasfenster entwarf Hubert Spierling 1969 und 1999 sie wurden von der Firma Dr H Oidtmann aus Linnich angefertigt Die Orgel wurde als Opus 1458 von der Bonner Firma Johannes Klais Orgelbau 1972 hergestellt und verfugt uber 23 Register 3 4 Glocken BearbeitenIm Glockenturm befinden sich drei historische Glocken aus Bronze Die grosste und alteste Glocke ist vom Aachener Glocken und Stuckgiesser Franz von Trier 5 Die mittlere Glocke ist von dem Wandergiesser Christian Wilhelm Voigt 6 der aus dem Ort Dremmen unweit von Brachelen stammte Die kleinste und jungste der drei historischen Glocken wurde in der Glockengiesserei Otto in Hemelingen Bremen gegossen 7 8 Alle drei Glocken mussten im Zweiten Weltkrieg abgeliefert werden und sollten zu Rustungszwecken eingeschmolzen werden Zur Einschmelzung kam es glucklicherweise nicht mehr sodass die Glocken nach Kriegsende unversehrt nach Brachelen zuruckkehrten Waren die Glocken nicht abgeliefert worden waren sie bei der Sprengung 1944 wahrscheinlich unwiederbringlich zerstort worden 9 Nr Name Gussjahr Giesser Durchmesser mm Gewicht kg ca Schlagton HT 1 16 1 Maria 1660 Franz von Trier 1219 1050 es 42 Johannes 1743 Christian Wilhelm Voigt 1047 630 ges 43 Gereon 1924 Karl Otto Fa F Otto Hemelingen 960 550 as 5Pfarrer BearbeitenFolgende Pfarrer wirkten bislang an St Gereon 10 von bis Name1927 1954 Peter Berrenberg1954 1977 Heinrich Jacobs1977 1998 Peter Gerards1999 2014 Jose Kallupilankal2014 2016 Vakant2016 2018 Georg KaufmannWeblinks Bearbeiten nbsp Commons St Gereon Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien St Gereon Brachelen auf der Website der GdG Huckelhoven historische Bilder der Kirche auf der Seite des Heimatvereins Brachelen Aufnahme der Glocken auf YoutubeEinzelnachweise Bearbeiten Bischofliches Generalvikariat Hrsg Handbuch des Bistums Aachen 3 Ausgabe Aachen 1994 S 764 Bischofliches Generalvikariat Hrsg Handbuch des Bistums Aachen 3 Ausgabe Aachen 1994 S 765 Bischofliches Generalvikariat Hrsg Handbuch des Bistums Aachen 3 Ausgabe Aachen 1994 S 765 Huckelhoven Brachelen Kath Kirche St Gereon In Internetseite Forschungsstelle Glasmalerei des 20 Jahrhunderts e V Abgerufen am 14 Marz 2018 Karl Walter Glockenkunde Pustet Verlag Regensburg 1913 S 887 Karl Walter Glockenkunde Pustet Verlag Regensburg 1913 S 897 Gerhard Reinhold Otto Glocken Familien und Firmengeschichte der Glockengiesserdynastie Otto Selbstverlag Essen 2019 ISBN 978 3 00 063109 2 S 588 insbesondere Seiten 84 436 535 Gerhard Reinhold Kirchenglocken christliches Weltkulturerbe dargestellt am Beispiel der Glockengiesser Otto Hemelingen Bremen Nijmegen NL 2019 S 556 insbesondere S 102 413 487 urn nbn nl ui 22 2066 204770 Dissertation an der Radboud Universiteit Nijmegen Matthias Dichter Brachelen D kath Kirche St Gereon Vollgelaute Videobegleittext In Youtube Abgerufen am 14 Marz 2018 Bischofliches Generalvikariat Hrsg Handbuch des Bistums Aachen 3 Ausgabe Aachen 1994 S 765 Kirchen und Kapellen in der Stadt Huckelhoven Evangelische Kirche Huckelhoven Herz Jesu Kirche Rurich Kapelle St Anna Brachelen Kapelle St Josef Altmyhl Maria Hilf Kapelle Brachelen Marienkapelle Kleingladbach Marienkapelle Baal Muslimische Moschee Huckelhoven Neuapostolische Kirche Huckelhoven Schlosskapelle Rurich St Barbara Huckelhoven St Bonifatius Schaufenberg St Brigida Baal St Dionysius Doveren St Gereon Brachelen St Johannes der Taufer Ratheim St Lambertus Huckelhoven St Leonhard Hilfarth St Stephanus Kleingladbach 51 003 6 2423 Koordinaten 51 0 10 8 N 6 14 32 3 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Gereon Brachelen amp oldid 225062909