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St Lambertus ist eine romisch katholische Pfarrkirche in Huckelhoven im Kreis Heinsberg in Nordrhein Westfalen St Lambertus in HuckelhovenAlter TeilDie Kirche ist dem hl Lambert von Luttich geweiht und unter Nummer 12 in die Liste der Baudenkmaler in Huckelhoven eingetragen Sie ist Pfarrkirche der am 1 Januar 2010 gegrundeten Pfarrei St Lambertus und St Barbara Huckelhoven Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Baugeschichte 4 Baubeschreibung 5 Ausstattung 6 Glocken 7 Pfarrer 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseLage BearbeitenDas Kirchengebaude befindet sich im alten Ortskern von Huckelhoven an der Dinstuhlerstrasse L 364 Geschichte BearbeitenIm 13 Jahrhundert verfugte Huckelhoven bereits uber eine eigene Kirche Im Jahr 1261 erhielt Silbert von Huckelhoven das Patronatsrecht 1550 war Huckelhoven eigenstandige Pfarrei Im 16 Jahrhundert wurde Huckelhoven zwischenzeitlich protestantisch danach aber wieder katholisch Bis zur Franzosenzeit gehorte der Ort zum Bistum Luttich und kam 1802 an das neu gegrundete Bistum Aachen Nachdem dieses Bistum aufgelost worden war kam die Pfarrei 1825 an das Erzbistum Koln Seit der Wiedergrundung 1930 gehort Huckelhoven nun wieder zum Bistum Aachen 1 1933 wurde im nordlichen Teil der Pfarrei die Kirche St Barbara erbaut da Huckelhoven aufgrund des Bergbaus sehr stark angewachsen war Am 21 Januar 1960 wurde der Rektoratsbezirk St Barbara vollstandig von St Lambertus abgetrennt und zur eigenstandigen Pfarrei erhoben Zum 1 Januar 2010 wurden sowohl die Pfarrei St Barbara als auch die Pfarrei St Lambertus aufgelost und zur neuen Pfarrei St Lambertus und St Barbara fusioniert St Lambertus wurde Pfarrkirche der neuen Pfarrgemeinde St Barbara Filialkirche Die St Barbara Kirche wurde im September 2016 profaniert seitdem gibt es in der Kernstadt von Huckelhoven nur noch St Lambertus als katholische Kirche Baugeschichte Bearbeiten nbsp Innenraum Neuer TeilUber die im 13 Jahrhundert genannte Kirche ist nichts naheres bekannt Im 17 Jahrhundert erhielt die Kirche ein neues Langhaus und 1691 92 eine neue Sakristei 1773 wurde ein neuer Glockenturm erbaut nur der Chor welcher alter war blieb erhalten Dieser Chor war jedoch 1883 so baufallig dass der Triumphbogen zugemauert wurde und der Chor somit nicht mehr betreten werden konnte Durch diese Massnahme wurde das Gotteshaus viel zu klein fur die Gemeinde sodass die Pfarrei einen Kirchenneubau beschloss Hierzu reichten die Architekten Heinrich Wiethase aus Koln Jakob Frieling aus Julich und Peter Bartz aus Heinsberg Entwurfe ein die jedoch alle drei von den Verantwortlichen der Pfarrei abgelehnt worden sind Letztlich entschied man sich fur den Entwurf des Neusser Regierungsbaumeisters Julius Busch Nachdem die alte Pfarrkirche mit Ausnahme des Turmesabgebrochen war wurde nach seinen Planen zwischen 1887 und 1888 die neue Kirche erbaut und der Glockenturm aus 1773 um ein Geschoss erhoht Die feierliche Kirchweihe erfolgte am 10 Juli 1889 Die Schaden des Zweiten Weltkriegs konnten bis 1948 vollstandig beseitigt werden Im Jahr 1954 wurde an die Nordseite des Glockenturms eine halbrunde Marienkapelle angebaut Im Verlauf der 1950er Jahre wurde die Pfarrkirche zu klein und man beschloss die Kirche zu erweitern Mit den Planungen wurde der Kolner Architekt Wilhelm Hartmann betraut 1961 konnte mit dem Bau begonnen werden und 1963 war der Anbau fertiggestellt Entstanden ist eine Art Doppelkirche Hierbei wurden vier Joche der Sudwand der alten Pfarrkirche aufgebrochen und daran im rechten Winkel die neue Kirche als Hallenbau angebaut Die Konsekration der erweiterten und umgebauten Kirche fand schliesslich am 15 September 1963 statt Zwischen 1991 und 1992 wurde der alte Teil der Kirche zu einer Werktagskirche umgebaut die Plane dazu lieferte Wolfgang Emondts 2 Baubeschreibung BearbeitenDer alte Teil der Kirche ist eine neugotische Saalkirche in funf Jochen aus Backsteinen mit einem vorgebauten viergeschossigen Glockenturm mit achtseitiger Haube im Westen und einem einjochigen und funfseitig geschlossenen Chor im Osten Der Innenraum wird von Kreuzrippengewolben uberspannt und die Fenster besitzen zweibahniges Masswerk Der neue Teil der Kirche ist in Formen der Moderne erbaut und nach Suden ausgerichtet Durchbruche der vier ostlichen Joche der alten Kirche verbinden beide Kirchenteile Das Kirchenschiff ist vierachsig und verjungt sich nach Suden hin wo es dann mit einer halbrunden Apsis schliesst Ausstattung Bearbeiten nbsp Blick in den alten ChorDer Altar im neuen Teil der Pfarrkirche besteht aus romischem Travertin und wurde 1962 nach Entwurf von Wilhelm Hartmann angefertigt Das aus Bronze bestehende und mit Bergkristallen besetzte Tabernakel schuf Bildhauer Peter Haak aus Erkelenz ebenfalls 1962 Den Ambo schuf Michael Franke 1984 aus Bronze Uber dem Altar hangt ein neugotisches Triumphkreuz aus dem 19 Jahrhundert welches sich bis 1962 im alten Teil der Kirche befand Altestes Ausstattungsstuck im modernen Teil ist eine Pieta aus dem 16 Jahrhundert Die Orgel aus 1975 ist ein Werk der Orgelbauwerkstatt Heinz Wilbrand aus Ubach Palenberg und besitzt 22 Register und eine elektrische Traktur Die Buntglasfenster sind Werke des Kunstlers Eduard Horst aus dem Jahr 1961 Im alten Kirchenteil befindet sich seit 1992 ein Altar und Tabernakel des Kunstlers Peter Haak beide befanden sich bis dahin in der Kapelle des ehemaligen Altenheims von Huckelhoven Altestes Ausstattungsstuck ist der aus Namurer Blaustein bestehende Taufstein eine Arbeit des 12 oder 13 Jahrhunderts Dieser befand sich schon in der im 13 Jahrhundert erwahnten Kirche Von der neugotischen Ausstattung haben sich die beiden Retabel der Nebenaltare aus dem 19 Jahrhundert sowie ein Beichtstuhl erhalten Die Buntglasfenster schuf Eduard Horst zwischen 1952 und 1955 3 4 Glocken BearbeitenIn den Jahren 1913 und 1924 lieferte die Glockengiesserei Otto aus Hemelingen Bremen insgesamt funf Bronzeglocken mit einem Gesamtgewicht von knapp 3000 kg Von diesen Vorgangergelauten blieben nur die jeweils kleinsten Glocken erhalten 5 6 Name Schlagton Giesser Gussjahr1 Glocke e Bochumer Verein fur Gussstahlfabrikationen 19602 Glocke fis Bochumer Verein fur Gussstahlfabrikationen 19603 Glocke gis Bochumer Verein fur Gussstahlfabrikationen 19604 Glocke h Fa Otto Bremen Hemelingen 19145 Glocke cis Fa Otto Bremen Hemelingen 1924Besonderheiten Glocke 1 wurde in der eher seltenen Durrippe gegossenMotiv Ausgefulltes Salve Regina Pfarrer BearbeitenFolgende Pfarrer wirkten bislang an St Lambertus 7 von bis Name1928 1938 Gerhard Frenken1938 1944 Fritz Dinstuhler1945 1946 Paul Wipperfurth1946 1947 Heinrich Florenz1947 1977 Paul Schaaf1977 2003 Dieter Wintz2003 2011 Jurgen Frisch2011 2013 Klaus Jansen2013 2014 Gottfried Maria Graaff Pfarrverwalter 2016 2018 Georg KaufmannIm Mai 2023 wurde Dieter Wintz vom Bistum Aachen offentlich als Missbrauchstater benannt 8 Im August 2023 wurde Georg Kaufmann wegen Untreue zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt 9 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Lambertus Huckelhoven Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Internetauftritt der PfarrgemeindeEinzelnachweise Bearbeiten Bischofliches Generalvikariat Hrsg Handbuch des Bistums Aachen 3 Ausgabe Aachen 1994 S 772 Bischofliches Generalvikariat Hrsg Handbuch des Bistums Aachen 3 Ausgabe Aachen 1994 S 773 Bischofliches Generalvikariat Hrsg Handbuch des Bistums Aachen 3 Ausgabe Aachen 1994 S 773 Huckelhoven Kath Kirche St Lambertus In Internetseite Forschungsstelle Glasmalerei des 20 Jahrhunderts e V Abgerufen am 14 Marz 2018 Gerhard Reinhold Otto Glocken Familien und Firmengeschichte der Glockengiesserdynastie Otto Selbstverlag Esen 2019 ISBN 978 3 00 063109 2 S 588 hier insbes S 519 525 581 Gerhard Reinhold Kirchenglocken christliches Weltkulturerbe dargestellt am Beispiel der Glockengiesser Otto Hemelingen Bremen Nijmegen NL 2019 S 556 hier insbes 483 487 544 urn nbn nl ui 22 2066 204770 Dissertation an der Radboud Universiteit Nijmegen Bischofliches Generalvikariat Hrsg Handbuch des Bistums Aachen 3 Ausgabe Aachen 1994 S 772 https www bistum aachen de aktuell nachrichten nachricht Oeffentlicher Aufruf https www faz net aktuell gesellschaft kriminalitaet pfarrer in hueckelhoven wegen untreue verurteilt 100 000 euro an betrueger 19133992 htmlKirchen und Kapellen in der Stadt Huckelhoven Evangelische Kirche Huckelhoven Herz Jesu Kirche Rurich Kapelle St Anna Brachelen Kapelle St Josef Altmyhl Maria Hilf Kapelle Brachelen Marienkapelle Kleingladbach Marienkapelle Baal Muslimische Moschee Huckelhoven Neuapostolische Kirche Huckelhoven Schlosskapelle Rurich St Barbara Huckelhoven St Bonifatius Schaufenberg St Brigida Baal St Dionysius Doveren St Gereon Brachelen St Johannes der Taufer Ratheim St Lambertus Huckelhoven St Leonhard Hilfarth St Stephanus Kleingladbach 51 05068 6 22678 Koordinaten 51 3 2 4 N 6 13 36 4 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Lambertus Huckelhoven amp oldid 236870313