www.wikidata.de-de.nina.az
Die katholische Kirche St Georg befindet sich im Nonner Unterland in Bad Reichenhall Sie wird von der im Juli 2012 neu gegrundeten katholischen Stadtkirche Bad Reichenhall betreut und ist dem hl Georg geweiht Im Volksmund wird sie meist einfach nur Nonner Kircherl genannt Kath Kirche St Georg Nonn Nonner Kircherl Ansicht von Westen mit grossem FriedhofstorDatenOrt Bad Reichenhall Nonn 44Baujahr 12 JahrhundertKoordinaten 47 44 16 3 N 12 52 10 8 O 47 737866 12 869668 Koordinaten 47 44 16 3 N 12 52 10 8 O Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Vorgeschichte 1 2 Kirchenpatron 1 3 Neubau 2 Beschreibung 2 1 Ausseres 2 2 Inneres 3 Ausstattung 4 Heutige Nutzung 5 Literatur 6 WeblinksGeschichte Bearbeiten nbsp Ansicht von NordenVorgeschichte Bearbeiten Nonn gehorte ebenso wie die Gmain Bayerisch Gmain und Grossgmain zu den fruheren Hohensiedlungen oberhalb von Reichenhall Damals floss die Saalach noch in mehreren Armen durch den Talkessel und machte das heutige Stadtgebiet zu grossen Teilen unbewohnbar Prahistorische Funde und die urkundliche Nennung im 8 Jahrhundert als villa lassen erahnen dass hier und in Gmain jene Leute wohnten die zur Saline in Reichenhall gehorten Die Kirche St Martin wurde spatestens im 8 Jahrhundert als Holzbau errichtet und war damals schon mit dem Begrabnisrecht ausgestattet Kirchenpatron Bearbeiten Nach der Auflassung der Kirche am Kirchberg ubertrug man wohl im 15 Jahrhundert das dortige Patrozinium des St Georg auf die St Martins Kirche in Nonn Neubau Bearbeiten Der ursprungliche Holzbau wurde im 12 Jahrhundert durch einen romanischen Saalbau ersetzt und um 1500 erhohte man das Langhaus und zog anstelle der Holzflachdecke ein gotisches Sternrippengewolbe ein Im Osten wurde die Kirche durch einen gotischen Chor und nach Westen um ein Joch erweitert 1692 folgte eine Renovierung 1751 wurde das gotische Sterngewolbe entfernt und mit Stuck uberkleidet eine Kanzel und eine Stuckbrustung der Orgelempore im Rokokostil errichtet Der gotische Schnitzaltar von 1513 blieb unverandert erhalten 1781 wurde ein Kreuzweg eingesetzt der 1867 durch einen zeitgemassen von Carl Rudholzner ersetzt wurde 1875 wurden der Chorraum regotisiert eine Wandverkleidung mit Chorstuhlen angebracht und vier Bleiglasfenster durch die Hofmalereianstalt Zettler aus Munchen eingesetzt Man vergrosserte die Sakristei und schuf damit auch im Paramentenraum im ersten Stock eine Art Oratorium 1887 wollte man anstatt des Dachreiters einen eigenstandigen Turm errichten und die Kirche mit Schiefer eindecken 1896 bis 1898 wurde das Langhaus gegen starken Widerstand der staatlichen Behorden regotisiert mit Neutunchung des Innenraums und Beseitigung des blauen Sternenhimmels im Chor Die Stuckemporenbrustung wurde entfernt die Rokokokanzel dagegen verblieb in der Kirche 1978 wurde die Kirche zuletzt renoviert Beschreibung BearbeitenAusseres Bearbeiten Die Kirche zeigt sich als schmaler hochgezogener und geschlossener Baukorper mit westlichem Dachreiter und doppelt abgesetzter Zwiebelhaube Dem Sudeingang ist eine Vorhalle mit Seitenkapellen vorgelagert daran schliesst sich der Sakristeistock aus dem 19 Jahrhundert an Inneres Bearbeiten Der romanische Kernbau ist mit gotischen Anbauten verschmolzen Der Innenraum ist von der Regotisierung gepragt die ursprunglichen gotischen Raumverhaltnisse Langhaus mit drei Jochen Chorraum mit einem Joch und Funfachtelschluss sind dadurch jedoch nicht wesentlich beeintrachtigt An der Sudseite ist eine romanische Fensteroffnung wieder freigelegt die Nordwand des Langhauses hat keine Fenster der Chor dagegen vier das funfte in der Mittelachse ist vermauert Ausstattung Bearbeiten nbsp MarienstatueVor dem grossen Friedhofstor im Westen steht auf einem Marmorsockel eine von Paul Sayer geschaffene Bronzestatue der Maria mit Kind die 1895 von Ferdinand von Miller gegossen wurde Am sudlichen Anbau ist aussen eine Steinkanzel aus dem Anfang des 17 Jahrhunderts mit Holzschalldeckel angebracht Die Totenkapelle ist heute eine Kriegergedachtnisstatte fur die Gefallenen der beiden Weltkriege mit einem Fresko von Georg Gschwendner Links neben dem Sudeingang ist ein mittelalterlicher Schalenstein mit sieben Mulden erhalten Im Innenraum steht ein gotischer Flugelaltar aus der Werkstatt des Meisters Gordian Guckh aus Laufen von 1513 Geschlossen zeigt der Altar Christus am Olberg Kreuztragung Kreuzigung und Auferstehung seitlich die Standfiguren der Heiligen Florian links und Georg rechts Die geschlossene Predella tragt auf vier Flugeln Augustinus Ambrosius Hieronymus und Gregor Die beiden Letztgenannten wurden im 19 Jahrhundert hinzugefugt Geoffnet zeigt der Mittelschrein den Kirchenpatron in glanzender Rustung zu seiner Rechten St Martin gegenuber der hl Ulrich auf den Flugeln Malerei auf Goldgrund Verkundigung Geburt Christi Huldigung der Weisen und Heimgang Mariens Die offene Predella zeigt aussen zwei Anbetungsengel und innen zwei Engel mit den Leidenswerkzeugen Im Gesprenge ist das Kreuz darunter sind Maria Johannes und Maria Magdalena seitlich die hl Bischofe Zeno links und Augustinus rechts zu sehen An der Ruckseite sind funf Medaillons in gotischem Rankwerk angebracht in der Mitte St Georg zu Pferd in einer aufwendigen Landschaft zudem Johannes Matthaus Markus und Lukas Zwei Chorfenster zeigen Szenen des Marienlebens links die Begegnung mit Elisabeth Maria Heimsuchung und die Vermahlung mit Josef rechts die Flucht nach Agypten und die Ruckkehr nach Nazareth An der Nordwand hangt ein Tafelbild der Freuden Maria von 1470 aus der Hand des Meisters von Liefering Zwei kleine Figuren am Chorbogen stellen den hl Pantaleon und vermutlich den hl Vitus dar Die Kanzel ist der letzte Rest der Rokokoausstattung von 1751 mit Stuckaturen aus Laub und Bandelwerk mit Muschelmotiven gegenuber ein Kreuz das fruher am Friedhof stand Den Kreuzweg von 1867 malte der Reichenhaller Carl Rudholzner nach dem Vorbild des Wieners Josef v Fuhrig Im zweiten Joch an der Nordwand erinnert das grosse Votivbild von Ludwig Glotzle aus Munchen an die Gefallenen der Gemeinden Nonn und Karlstein im Ersten Weltkrieg Die Orgel von 1950 mit sieben Registern von Julius Zwirner aus Munchen steht auf einer Empore von 1898 nbsp Altar nbsp Kanzel nbsp Orgel nbsp Vorhalle ostliche Kapelle nbsp Schalenstein links vom Seitenportal nbsp Bild vom Mullnerhorn ausHeutige Nutzung BearbeitenSt Georg wird von der neu gegrundeten katholischen Stadtkirche Bad Reichenhall betreut Infolge des Priestermangels wird derzeit 2012 nur einmal wochentlich eine Messe gehalten Die Kirche wird gern fur Hochzeiten und Taufen genutzt und im Wechsel mit der Pankrazkirche wird an Weihnachten die Christmette gefeiert Literatur BearbeitenHubert Vogel Vom Viertausendjahrigen Karlstein Munchen 1973 Walter Brugger Die Kirchen der Pfarrei St Nikolaus Bad Reichenhall Kleine Kunstfuhrer Nr 2053 Verlag Schnell und Steiner Regensburg 1994 ISBN 3 7954 5781 5Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Georg Nonn Sammlung von Bildern Webseite der katholischen Stadtkirche Bad ReichenhallKirchen und Kapellen in Bad Reichenhall Kirchen St Agidien Evangelische Stadtkirche St Georg Spitalkirche St Johannes St Nikolaus St Pankraz St Valentin St ZenoKapellen Antonibergkapelle Bildstockl Kapelle Brunnhauskapelle Schinderkapelle Seebachkapelle Staufenkapelle Normdaten Geografikum GND 4422229 4 lobid OGND AKS VIAF 234315563 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Georg Nonn amp oldid 230880159