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Die Brunnhauskapelle auch Salzbrunn oder Salinenkapelle in Bad Reichenhall ist Teil der Alten Saline und steht unter Denkmalschutz die gesamte Anlage der Alten Saline mit Kapelle steht unter Ensembleschutz BrunnhauskapelleHauptbrunnhaus mit KapelleDatenOrt Bad ReichenhallBaumeister Entwurf von Joseph Daniel OhlmullerBaujahr 1838 1849Hohe 472 mGrundflache 245 m Koordinaten 47 43 15 7 N 12 52 39 O 47 721024 12 877511 Koordinaten 47 43 15 7 N 12 52 39 OKirchenpatron ist der hl Rupert der einer Legende nach als Wiederentdecker der Solequellen der Stadt gilt Nebenpatron ist der hl Sebastian Schutzpatron der Brunnen 1 Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Bau 3 1 Dach 3 2 Innenraum 4 Ausstattung 5 Heutige Nutzung 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLage BearbeitenDie Kapelle befindet sich im Obergeschoss des Hauptbrunnhauses der Alten Saline in Bad Reichenhall Geschichte BearbeitenNach Planungen von Herzog Georg dem Reichen der fast alle Sieden der Stadt in seinen Besitz brachte liess Albrecht IV 1447 1508 die Anlagen der Saline von Grund auf verbessern und von Erasmus Grasser eine wolgezurte Kapelle mit drei Altaren errichten Die Kapelle war im rechten Winkel an das Brunnhaus angebaut und hatte einen holzernen Dachreiter fur zwei Glocken 1520 stifteten die Sohne Albrechts Wilhelm IV und Ludwig X eine ewige tagliche Messe und dotierten sie mit jahrlich 64 fl aus den Salzeinnahmen Im Nationalmuseum in Munchen existiert aus dieser Zeit noch ein Flugelaltar der hochstwahrscheinlich von Gordian Guckh aus Laufen stammt 1 Kurfurst Maximilian I liess zwischen 1616 und 1621 umfangreiche Um und Erweiterungsbauten vornehmen bei denen die Kapelle teilweise abgebrochen wurde 1822 errichtete man einen neuen Hochaltar mit einem Bild des Johann Anton Huber das wie die alte Kapelle und alle Anlagen der Saline auch beim Stadtbrand 1834 zerstort wurde Mit der Neuerrichtung der neuen heute Alten Saline wurde auch eine neue Salinenkapelle errichtet Nach dem Willen Konig Ludwigs I sollte die Saline eine monumentale und reprasentative Anlage werden die von Friedrich von Schenk und Joseph Daniel Ohlmuller entworfen und ab 1838 errichtet wurde Ohlmuller war dabei vermutlich in erster Linie fur den Entwurf der Brunnhauskapelle sowie die kunstlerische Gestaltung der Gebaude zustandig Er erlebte die Fertigstellung nicht mehr er starb im April 1839 Im Jahr 1849 wurde die Kapelle vom Salinenkaplan gesegnet und einschliesslich des Hochaltars am 6 September 1851 von Erzbischof Carl August Graf von Reisach konsekriert 1 Bau Bearbeiten nbsp Dach der BrunnhauskapelleDie Kapelle kront leicht zuruckgesetzt das Hauptbrunnhaus Dieses Gebaude aus rotem Backstein mit Nagelfluhgliederungen zeigt sowohl neuromanische als auch neugotische Formen Das Brunnhaus hat seitlich je vier grosse Toroffnungen und daruber vier gekuppelte Fenster Uberhoht werden die Seitenflugel durch den Torbau aus Nagelfluh in der Mitte der grosse Ahnlichkeit mit dem Portal der Kirche in St Zeno zeigt Eine Freitreppe fuhrt zu einem gestuften Portal uber dem sich ein gekuppeltes Fenster befindet das mit einer Rundbogenoffnung und Blendarkaden die Architekturformen im Giebel auslaufen lasst Dominierend ist die Rosette im Mittelbau der Kapelle die von den Flugelansatzen der Seitenschiffe eingerahmt wird An der Front des Baus finden sich ein Kuppelfenster eine Uhr und Blendarkaden Die einzelnen Bauteile grun an den Dachern rot an den Backsteinen und weiss an den Zierformen sind farblich aufeinander abgestimmt Die Kapelle liegt im zweiten Stock des Hauptbrunnhauses eine gegenlaufige Treppenanlage fuhrt im Mittelbau nach oben 1 Dach Bearbeiten Die farbig glasierten Ziegel des Daches sind besonders in der Morgen oder Abendsonne ein Blickfang und heben die Kapelle deutlich von den Nachbargebauden ab Innenraum Bearbeiten Der Innenraum ist als dreischiffige Hallenanlage mit zwei Jochen gestaltet die durch Pilaster mit Halbsaulenvorlagen getrennt sind Im westlichen Joch befindet sich die Orgelempore zu der in der Flucht der Seitenschiffe Wendeltreppen fuhren Zusatzliche Emporen gibt es uber den Seitenschiffen Unter der Orgelempore entsteht dadurch eine Vorhalle die vom Hauptschiff durch ein Gitter getrennt ist Eine halbrunde Apsis schliesst das Hauptschiff ab die Seitenschiffe schliessen gerade Der fur den Boden verwendete Untersberger Marmor stammt aus den Marmorbruchen in Grodig die sich damals im Privatbesitz Konig Ludwigs befanden 1 Ausstattung Bearbeiten nbsp InnenraumIm Treppenhaus befindet sich ein barocker Kreuzweg aus der Kapelle im Achthal Der Innenraum zeigt bemalte Schlusssteine sowie Ornamentmalerei mit Kreuzsymbolen und Blumenranken im Mittelschiff weiss blaue Rauten und ein Salzfass in den Gewolben der Seitenschiffe Zunftembleme Die Ausmalung schuf Joseph Schwarzmann eine Mitwirkung von Moritz von Schwind wird in der Literatur genannt konnte bisher aber nicht nachgewiesen werden Die drei Fenster in der Apsis stammen aus der koniglichen Hofmalerei in Munchen Die Entwurfe zu diesen Fenstern sollen von Moritz von Schwind stammen 2 Diese zeigen in der Mitte Christus als Auferstandener mit Siegesfahne zur Ehrenseite rechts der Kirchenpatron Rupert von Salzburg mit Salzfass links der heilige Virgil Der Altar mit Leuchterbank Aufsatz in der Mittelnische fur den Drehtabernakel sowie sechs Kerzenleuchtern ist aus weissem Marmor gefertigt und ist aus dem Jahr 1904 In den Seitenschiffen finden sich links Maria mit dem Kinde rechts der heilige Josef An den Wanden sind zwolf Apostelleuchter an den Banken zwolf Zunftstangen sowie zwei Laternen und zwei Engelstangen aus verschiedenen Stilepochen angebracht Sie wurden von den Zunften der Pfannhauser Holzscheiber Kufer und Stosser bei kirchlichen Anlassen gebraucht oder getragen Dazu gehort das Zunftkreuz von 1780 mit den Initialen der Zechmeister und das Zunftzeichen von 1850 Die Orgel von Marz aus Munchen aus dem Jahr 1904 umgibt mit ihrem Prospekt das grosse Radfenster Die ursprunglichen zwei Glocken wurden 1841 von Anton Oberascher aus Bad Reichenhall gegossen 1 Heutige Nutzung BearbeitenDie Brunnhauskapelle ist ublicherweise geschlossen ein Blick ins Innere ist wahrend der Offnungszeiten des Hauptbrunnhauses jedoch moglich Regelmassige Gottesdienste werden dort nicht gehalten aber die Kapelle wird mehrmals im Jahr fur Kirchenfeste genutzt Literatur BearbeitenJohannes Lang Geschichte von Bad Reichenhall Ph C W Schmidt Neustadt Aisch 2009 ISBN 978 3 87707 759 7 2009 S 564 567 Walter Brugger Die Kirchen der Pfarrei St Nikolaus Bad Reichenhall Verlag Schnell amp Steiner GmbH Regensburg 2 Auflage 1999Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Brunnhauskapelle Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e f Brugger Die Kirchen der Pfarrei St Nikolaus Bad Reichenhall Wilhelm Lossen Geschichte und Beschreibung der Reichenhaller Saline 1968Kirchen und Kapellen in Bad Reichenhall Kirchen St Agidien Evangelische Stadtkirche St Georg Spitalkirche St Johannes St Nikolaus St Pankraz St Valentin St ZenoKapellen Antonibergkapelle Bildstockl Kapelle Brunnhauskapelle Schinderkapelle Seebachkapelle Staufenkapelle Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Brunnhauskapelle amp oldid 238092388