www.wikidata.de-de.nina.az
Die evangelisch lutherische denkmalgeschutzte Pfarrkirche St Georg in Loccum einem Ortsteil von Rehburg Loccum im Landkreis Nienburg Weser in Niedersachsen ist die ehemalige Klosterkirche des Klosters Loccum Die Kirchengemeinde gehort zum Kirchenkreis Stolzenau Loccum im Sprengel Hannover der Evangelisch lutherischen Landeskirche Hannovers St GeorgInnenansicht Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur 3 Ausstattung 3 1 Grabmaler und Epitaphe Auswahl 3 2 Orgel 4 Einzelnachweise 5 Literatur 6 WeblinksGeschichte BearbeitenDer Bauverlauf der spatromanischen ehemaligen Zisterzienser Klosterkirche und heutigen Pfarrkirche erfolgte in den Jahren von 1230 40 bis 1280 von Ost nach West Die Aussenwandverkleidung mit Sandsteinquadern lasst in den Veranderungen der sparsamen Gliederung den Bauverlauf von Ost nach West erkennen Bereits 1244 erfolgte die Weihe des Marienaltars im nordlichen Querschiff 1249 1276 und 1277 wurden Ablassbriefe zugunsten des Kirchenbaus ausgegeben 1848 54 wurden unter der Leitung von Conrad Wilhelm Hase der mit Fialen geschmuckte Dachreiter uber der Vierung vereinfacht das an der nordlichen Seite liegende Portal unter Wahrung der architektonischen Struktur erneuert die Kapellen im Querschiff vermauert steinerne Emporen in die Flugel des Querschiffs eingebaut und teilweise die Ornamente geandert ferner wurde der Lettner aufgegeben und die Kirchenausstattung neu konzipiert Nach dem Brand von 1947 wurde die Ausstattung in den funfziger Jahren des 20 Jahrhunderts abermals verandert Architektur BearbeitenDie Kreuzbasilika aus einem Mittelschiff zwei Seitenschiffen und einem Querschiff folgt weitgehend dem Vorbild der Abteikirche Fontenay in Burgund Dem Langhaus mit seinen vier quadratischen Mittelschiffsjochen sind in den Seitenschiffen dem gebundenen System folgend jeweils zwei kreuzgratgewolbte Joche zugeordnet Entsprechend sind auch die Vierung die Querschiffjoche und das Joch des gerade schliessende Chors nahezu quadratisch Die Obergaden in den Wanden des Mittelschiffs haben schlanke gekuppelte Lanzettfenster die Fenster in den Seitenschiffen sind einfach Der Westabschluss ist als Schaufassade gestaltet Eine Fenstergruppe aus drei gestaffelten Lanzettfenstern und zwei Okuli ist von einer spitzbogigen Blende umschlossen In der Westmauer des nordlichen Seitenschiffs befindet sich ein vermauertes spitzbogiges Portal das heutige Portal mit einem Gewande zwischen Pilastern ist in der Nordmauer Durch umlaufende doppelgeschossige Reihen von Arkaden ist der Innenraum architektonisch gegliedert Die Gewolberippen im Mittelschiff und im Querhaus ruhen auf Diensten die Gurtbogen auf rechteckigen Wandvorlagen Ausstattung BearbeitenEin seltenes Ausstattungsstuck noch aus der Bauzeit der Kirche um die Mitte des 13 Jahrhunderts ist der holzerne Reliquienaltar heute im Sudquerschiff ausgestellt In der Geschichte des Altarretabels ist er ein wichtiges Bindeglied zwischen den fruhen auch oft auf oder hinter dem Altartisch stehenden Reliquienschreinen und den ja als Altarschrein bezeichneten und Architekturelemente enthaltenden Altaraufsatzen der Gotik Die Fassung stammt allerdings vollstandig aus der Mitte des 19 Jahrhunderts Aus der Fruhzeit stammt auch das doppelseitig bemalte Triumphkreuz Da seine Vorderseite ebenfalls im 19 Jahrhundert komplett erneuert wurde hat man es umgedreht sodass die Seite der originalen Malerei mit den Darstellungen der Evangelistensymbole an den Enden der Kreuzbalken jetzt nach Westen ins Langhaus zeigt Teile des Chorgestuhls aus dem 13 Jahrhundert in dem Motive der Ornamente des Altarretabels und des Triumphkreuzes verarbeitet sind wurden im 19 Jahrhundert neu zusammengesetzt Auch der Dreisitz aus Eiche gehort in die Entstehungszeit der Kirche Den heutigen Hochaltar schmuckt ein Retabel mit Figuren aus der Werkstatt des Meisters von Osnabruck um 1520 25 das ehemals zum Laienaltar gehorte Seine gemalten Flugel auf der Innenseite mit Passionsszenen aussen mit Darstellungen Christi im Limbus und der Auferstehung versehen wurden im 17 Jahrhundert angefugt Der Marienaltar im Sudquerhausarm aus dem fruhen 16 Jahrhundert enthalt als Zentralbild ein geschnitztes Relief der Madonna umgeben von der Heiligen Sippe Hier wurden die Flugel im 19 Jahrhundert neu bemalt Die Mondsichelmadonna mit erneuerter Fassung wird um 1500 geschnitzt worden sein In einem Winkel des Chors ragt ein Sakramentshaus aus der spaten Gotik mit seiner Fialenarchitektur in die Hohe Ein aufwandiges 1601 in Sandstein gehauenes Taufbecken ist von Reliefs Christi mit 11 Aposteln umgeben Die Geschichte der Orgeln reicht zuruck in das 14 Jahrhundert Das erste grossere Orgelwerk wurde 1417 erbaut unter Verwendung von Material des ersten kleinen Instruments 1599 erbaute der Orgelbauer Andreas de Mare die dritte Orgel die im 18 und 19 Jahrhundert erweitert und in einem neuen Gehause untergebracht wurde 1947 wurde das Instrument beim Brand der Kirche vernichtet 1956 errichtete der Orgelbauer Paul Ott eine neue Orgel mit 40 Registern verteilt auf drei Manuale und ein Pedal deren Ruckpositiv erst 1963 fertiggestellt wurde 2011 wurde diese Orgel durch einen Neubau der Werkstatt Orgelbau Romanus Seifert amp Sohn ersetzt Dieses Instrument hat 37 Register auf drei Manualen und Pedal 1 Grabmaler und Epitaphe Auswahl Bearbeiten Zahlreiche oft figurlich aufwandige Grabmaler und Epitaphe zeugen von der Beliebtheit der Klosterkirche als Grablege fur Adel und Geistlichkeit Doppelepitaph fur Clamor von Munchhausen 1561 und Elisabeth geb v Landberg 1581 von Ebert Wolf dem Alteren mit reichem Beschlagwerk und Rollwerkdekor Gerhard Wolter Molanus 1633 1722 Abt des Klosters Loccum Justus Christoph Bohmer 1732 Georg Wilhelm Ebell 1770 Abt des Klosters Loccum Orgel Bearbeiten Die Geschichte der Orgeln reicht zuruck in das 14 Jahrhundert Das erste grossere Orgelwerk wurde 1417 erbaut unter Verwendung von Material des ersten kleinen Instruments 1599 erbaute der Orgelbauer Andreas de Mare die dritte Orgel die im 18 und 19 Jahrhundert erweitert und in einem neuen Gehause untergebracht wurde 1947 wurde das Instrument beim Brand der Kirche vernichtet 1956 errichtete der Orgelbauer Paul Ott eine neue Orgel mit 40 Registern verteilt auf drei Manuale und ein Pedal deren Ruckpositiv erst 1963 fertiggestellt wurde 2011 wurde diese Orgel durch einen Neubau der Werkstatt Orgelbau Romanus Seifert amp Sohn ersetzt Dieses Instrument hat 37 Register auf drei Manualen und Pedal 2 Einzelnachweise Bearbeiten Informationen zur Orgel Informationen zur OrgelLiteratur BearbeitenDehio Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Bremen Niedersachsen Deutscher Kunstverlag Munchen 1992 ISBN 3 422 03022 0 S 856 860 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Georg Loccum Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Kirchbaudatenblatt Gebaut Burgundische Romanik Pontigny Zisterziensergotik52 452173 9 150758 Koordinaten 52 27 7 8 N 9 9 2 7 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Georg Loccum amp oldid 226616786