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Die St Michaelis Kirche in Eutin Schleswig Holstein wurde im 12 Jahrhundert im romanischen Stil erbaut Seit 1309 war sie Sitz des Kollegiatstifts Eutin Etwa um dieselbe Zeit erhielt sie einen gotischen Chor Die St Michaelis KircheTurm der St Michaelis KircheGotischer Chorraum mit dem wiederhergestellten Cassius Altar Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Bau und Ausstattung 2 1 Glocke 2 2 Orgel 3 Personlichkeiten 3 1 Leitende Geistliche 3 2 Weitere Pastoren 3 3 Kirchenmusiker 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenWann genau die Kirche erbaut wurde lasst sich nicht sagen Es wird vermutet dass Bischof Gerold von Oldenburg Lubeck zwischen 1155 und 1163 eine holzerne Kapelle erbauen liess Nach Begutachtung der kunstlerischen und handwerklichen Merkmale vermutet man dass der heutige romanische Bau fruhestens 1180 begonnen haben kann und wohl erst unter Bischof Berthold 1210 1230 fertiggestellt wurde Durch das Aufstreben des Burgertums im 13 Jahrhundert kam es in der benachbarten Hansestadt Lubeck zu Auseinandersetzungen zwischen den Vertretern der burgerlichen und der geistlichen Macht So fluchtete Lubecks Bischof Burkhard von Serkem mehrfach aus dem Lubecker Dom in seine personliche Residenz nach Eutin und grundete dort 1309 das Kollegiatstift Eutin das den Umbau der Michaeliskirche vom romanischen zum gotischen Stil forderte Damit baute er demonstrativ seine Residenzstadt gegenuber seinem offiziellen Bischofssitz in der Hansestadt aus Das Kollegiatstift Eutin gewann an Bedeutung und erhielt unter anderem Besitzungen in der Gegend zwischen Oldenburg in Holstein und Heiligenhafen Das Kollegiatstift Eutin das Teil des Hochstifts Lubeck war wurde infolge des Reichsdeputationshauptschlusses 1803 sakularisiert seine Besitzungen wurden ab 1804 durch das neu gebildete Amt Kollegiatstift im Furstentum Lubeck verwaltet Die St Michaeliskirche war bis 1977 Bischofskirche der Evangelisch Lutherischen Landeskirche Eutin Letzter Bischof dieser Landeskirche war Wilhelm Kieckbusch Bau und Ausstattung BearbeitenDie Kirche ist ein Bauwerk der Romanik Sie war ursprunglich in Form einer 40 m langen Basilika erbaut und zeichnet sich so als bischofliche Stiftskirche aus Die Michaeliskirche war der grosste Kirchenbau in der naheren Umgebung Ab 1309 wurden Chor und Apsis durch den heute noch existenten gotischen Chor ersetzt Zur bis heute erhaltenen Ausstattung gehoren ein Holzkreuz aus dem 13 Jahrhundert den Marienleuchter von 1322 einen siebenarmigen Bronzeleuchter von 1444 eine Bronzetaufe von 1511 und das Epitaph des Jakob Bruggemann von 1600 Christian Cassius furstbischoflicher Kanzleidirektor und Dekan des Kollegiatstifts stiftete 1667 den spater nach ihm benannten Cassius Altar mit von Jurgen Ovens gemalten Bildern des Abendmahls Predella und der Auferstehung Christi Der nur in Teilen erhaltene Altar befand sich lange im Ostholstein Museum Eutin 1 Seit der Neugestaltung des Altarraums 2007 sind beide Gemalde wieder in der Michaeliskirche aufgestellt 2 Daa neugotische Altarretabel dem der Cassius Altar bei der Umgestaltung der Kirche 1878 weichen musste wurde 1960 abgebaut Das Gehause des Eutiner Hoftischlers Schonfeldt steht in der Sakristei Die Figuren sind verschollen Die Fenster im Chor gestaltete Siegfried Assmann 1960 Glocke Bearbeiten Die Glocke der St Michaelis Kirche wurde 1594 gegossen 3 Nach dem Zweiten Weltkrieg befand sie sich auf dem Hamburger Glockenfriedhof von dem sie 1953 in ihre Heimat uberfuhrt wurde Im Jahre 1962 wurde die Glocke uber dem First des Kirchenschiffes eingesetzt und fungierte dort als Uhrschlagglocke Erst 1982 setzte man sie mit Unterstutzung des Bundes der Vertriebenen und der Bauinnung Eutin samt Kloppel Glockenstuhl und Joch in den Turmraum ein wo sie sich bis heute befindet 3 Orgel Bearbeiten nbsp Metzler Orgel von 1987Die Orgel wurde 1987 von der Orgelbaufirma Metzler Dietikon Schweiz erbaut Das Schleifladen Instrument hat 35 Register auf drei Manualen und Pedal Die Spiel und Registertrakturen sind mechanisch 4 I Ruckpositiv C g31 Rohrflote 8 2 Quintade 8 3 Principal 4 4 Gedacktflote 4 5 Oktave 2 6 Sesquialtera II7 Larigot 1 1 3 8 Scharff III 1 9 Dulcian 8 Tremulant II Hauptwerk C g310 Bourdon 16 11 Principal 8 12 Gamba 8 13 Hohlflote 8 14 Oktave 4 15 Spitzflote 4 16 Quinte 2 2 3 17 Superoctave 2 18 Cornet V 8 19 Mixtur IV 1 1 3 20 Trompete 8 Zimbelstern III Brustwerk C g321 Gedackt 8 22 Rohrflote 4 23 Waldflote 2 24 Nasard 2 2 3 25 Terz 1 1 3 26 Principal 1 27 Vox humana 8 Tremulant Pedal C f128 Subbass 16 29 Prinzipalbass 8 30 Bourdon 8 31 Oktave 4 32 Mixtur IV 2 2 3 33 Posaune 16 34 Trompete 8 35 Clairon 4 Koppeln I II I P II PPersonlichkeiten Bearbeiten nbsp Bruggemann EpitaphLeitende Geistliche Bearbeiten Paulus Severini Reformator Eutins Pastor 1535 1569 Paul Junge Pastor 1569 1585 5 Nicolaus Jager Pastor 1585 1612 6 Samuel Praetorius Pastor 1633 1666 Chronist Daniel Janus Superintendent 1644 1654 7 Christian von Stokken Superintendent 1666 1678 Johann Wilhelm Petersen Superintendent 1678 1688 Christian Specht Superintendent 1689 1692 Johann Daniel Butemeister Superintendent 1693 1709 David Ebersbach Superintendent 1709 1726 Joachim Kusterbeck Superintendent 1726 1729 Hinrich Balemann Superintendent 1734 1761 Melchior Heinrich Wolff Superintendent 1772 1786 Jacob Leonhard Vogel Superintendent 1788 1798 Johann Christoph Friedrich Gotschel Superintendent 1799 1812 Johann Rudolph Christiani Superintendent 1813 1814 Detlev Olshausen Superintendent 1815 1823 Albrecht Heinrich Matthias Kochen Superintendent 1824 1839 Vakanz Nicolaus Nielsen Superintendent 1850 1853 Anton Friedrich Christoph Wallroth Superintendent 1853 1876 Justus Ruperti Superintendent 1876 1891 Theodor Valentiner Superintendent 1891 1909 Paul Rahtgens Superintendent 1910 1920 Landespropst 1920 1929 Wilhelm Kieckbusch Landespropst 1930 1961 Bischof 1961 1977Weitere Pastoren Bearbeiten Gustav Pfeiffer 1768 1831 Diaconus ab 1802 Kompastor 1809 Hauptpastor 1815 1831 Friedrich Encke 1782 1852 1816 Prediger und ab 1833 HauptpastorKirchenmusiker Bearbeiten Carl Stiehl Organist 1858 1877 Hermann Klose Stadt und Schlossorganist 1884 1886 Andreas Hofmeier Stadt und Schlossorganist 1900 Martin West Kirchenmusiker 1983 2016Siehe auch BearbeitenBistum Lubeck und Liste der Bischofe von Lubeck Furstbistum Lubeck und Liste der Furstbischofe von Lubeck Furstentum LubeckLiteratur BearbeitenAndreas Ropcke Das Eutiner Kollegiatstift im Mittelalter 1309 1535 In Quellen und Forschungen zur Geschichte Schleswig Holsteins Band 71 Neumunster 1977 Andreas Ropcke Das Eutiner Kollegiatstift im spatmittelalterlichen Spannungsfeld In Jahrbuch fur Heimatkunde des Kreises Ostholstein Eutin 1978 S 41 45 Otto Ronnpag Das Kollegiatstift Eutin In Jahrbuch fur Heimatkunde des Kreises Ostholstein Eutin 1984 S 23 29 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Michaelis Eutin Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Offizielle Website http www kreis oh de index phtml NavID 248 29 amp La 1 Daten zur GeschichteEinzelnachweise Bearbeiten Gertrud Schluter Gottsche Das Gemalde der Auferstehung Christi von Jurgen Ovens aus dem Cassius Altar ehemals Michaeliskirche Eutin in Nordelbingen 40 1971 S 77 90 Nach den Bildern bei Sakrale Kostbarkeiten in der Eutiner Michaeliskirche Abbildung im Bildindex a b Aus 30 Jahre Patenschaft Gifhorn Flatow 1985 Jubilaumsschrift des Kreises Flatow Informationen zur Orgel Memento des Originals vom 29 Dezember 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot old ambiente audio de Heinrich Aye Das Uthinische Kirchen Gedachtniss Struve Eutin 1885 S 10 Heinrich Aye Das Uthinische Kirchen Gedachtniss Struve Eutin 1885 S 11 Liste nach Walter Korber Hrg Kirchen in Vicelins Land eine Eutinische Kirchenkunde Eutin Struve 1977 S 28754 137149 10 616913 Koordinaten 54 8 13 7 N 10 37 0 9 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Michaelis Kirche Eutin amp oldid 237402128