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Christian Cassius 8 Juli 1609 in Schleswig 6 Oktober 1676 in Eutin war ein deutscher Verwaltungsbeamter und Kanzleidirektor dreier Furstbischofe von Lubeck Leben BearbeitenChristian Cassius war ein Sohn des herzoglich gottorpischen Sekretars Andreas Cassius der aus Pommern stammte Er besuchte die Domschule Schleswig und das Akademische Gymnasium in Hamburg Von 1628 bis 1631 studierte er Philologie Geschichte und Politik in Paris wo er im Hause des schwedischen Gesandten Hugo Grotius lebte 1632 ging er an die Universitat Leiden wo er durch Grotius Empfehlungen bei Daniel Heinsius und Claudius Salmasius freundliche Aufnahme fand 1633 kehrte er nach Schleswig Holstein zuruck und trat 1634 nach weiteren Reisen in den Dienst des Lubecker Furstbischofs Johann zuerst als Kammer Sekretar 1638 wurde er Rat 1644 Geheimrat und Kanzlei Direktor In dieser Stellung diente er auch den Nachfolgern von Bischof Hans Christian Albrecht und August Friedrich Er vertrat den Eutiner Hof in mehreren diplomatischen Missionen darunter 1647 und 1648 nach Osnabruck zu den Verhandlungen die zum Westfalischen Frieden fuhrten und in denen es ihm zusammen mit David Gloxin gelang den Bestand des nun einzigen protestantischen Furstbistums zu sichern und 1653 zum Reichstag nach Regensburg Johann Heinrich Meibom widmete ihm seinen Tractus de usu flagrorum in re Medica amp Veneria eine medizinische Wurdigung der Flagellation 1 nbsp Cassius Altar von Jurgen Ovens in der Eutiner KircheCassius war zugleich Dekan des Kollegiatstifts St Michael in Eutin Fur die Kollegiatstiftskirche St Michaelis stiftete er 1667 den spater nach ihm benannten Cassius Altar mit von Jurgen Ovens gemalten Bildern des Abendmahls Predella und der Auferstehung Christi Der nur in Teilen erhaltene Altar befand sich lange im Ostholstein Museum Eutin 2 Seit der Neugestaltung des Altarraums 2007 sind beide Gemalde wieder in der Michaeliskirche aufgestellt 3 Christian Cassius war dreimal verheiratet 1638 mit Margaretha Elisabeth Busse Bussius 1641 Tochter des gottorpischen Kanzlers Theodor Bussius 1584 1631 und der Anna geb Clinge 11 Juli 1644 mit Anna Luneburg 2 Oktober 1605 30 Januar 1673 Witwe des furstbischoflichen Kanzlers Martin Gerdes 1597 1643 Tochter des Lubecker Ratsherrn Hieronymus Luneburg 1633 und der Caecilia geb Wibbeking 1674 mit Margaretha von Dorne Tochter des brandenburgischen Rates Hieronymus von DorneLiteratur BearbeitenHermann Lebermann Vortrefflichste Weissheit Welche Im Leben verlanget Im Tode erlanget Der Herr Christian Cassius Der Kayserl Maj Pfaltz Graff des Heil Rom Reichs Exemptus Dero Hochfurstl Durchl des Bischoffs zu Lubeck geheimter Kammer Raht und Kantzeley Director auch des Stiffts Euthin Decanus amp c Welcher am 8 Tage des Heu Mohnts im 1609 Jahr gebohren am 6 Tag des Wein Monahts dieses 1676 Jahrs aus der Welt geschieden Lubeck Schmalhertz 1676 Karl Jansen Cassius Christian In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 4 Duncker amp Humblot Leipzig 1876 S 62 Christian Cassius Dansk biografisk leksikonEinzelnachweise Bearbeiten Digitalisat Stadtbibliothek Lubeck Gertrud Schluter Gottsche Das Gemalde der Auferstehung Christi von Jurgen Ovens aus dem Cassius Altar ehemals Michaeliskirche Eutin in Nordelbingen 40 1971 S 77 90 Nach den Bildern bei Sakrale Kostbarkeiten in der Eutiner Michaeliskirche Abbildung im BildindexNormdaten Person GND 116471212 lobid OGND AKS VIAF 16149106006568490643 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Cassius ChristianKURZBESCHREIBUNG deutscher Verwaltungsbeamter und Kanzleidirektor dreier Furstbischofe von LubeckGEBURTSDATUM 8 Juli 1609GEBURTSORT SchleswigSTERBEDATUM 6 Oktober 1676STERBEORT Eutin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Christian Cassius Jurist 1609 amp oldid 225031333