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Sopot bulgarisch Sopot ist eine Stadt in Zentralbulgarien und das Verwaltungszentrum einer gleichnamigen Gemeinde Sopot Sopot Hilfe zu WappenBasisdatenStaat Bulgarien BulgarienOblast PlowdiwEinwohner 7353 31 Dezember 2022 1 Koordinaten 42 39 N 24 45 O 42 65 24 75 510 Koordinaten 42 39 0 N 24 45 0 OHohe 510 mPostleitzahl 4330Telefonvorwahl 359 03134Kfz Kennzeichen PBVerwaltungBurgermeister Weselin LitschewWebsite www sopot municipality comSopot im westlichen Teil des RosentalsIwan Wasow Denkmal in SopotIwan Wasow Museum in SopotSopot ist der Geburtsort des wohl bekanntesten bulgarischen Schriftstellers und Aktivisten der Bulgarischen Nationalen Wiedergeburt Iwan Wasow Sopot ist ein Zentrum des Maschinenbaus Inhaltsverzeichnis 1 Geographie und Lage 2 Geschichte 2 1 Fruhgeschichte und Antike 2 2 Bulgarisch byzantinisches Mittelalter 2 3 Osmanische Herrschaft 2 4 Neuere Geschichte 3 Wirtschaft 4 Sehenswurdigkeiten 5 Sohne und Tochter 6 Einzelnachweise 7 WeblinksGeographie und Lage BearbeitenSopot liegt im westlichen Teil des Rosentals 5 km westlich von Karlowo in der Oblast Plowdiw Die Stadt liegt am Fusse des sudlichen Balkangebirges das hier auch Trojanski Balkan genannt wird im Tal des Flusses Strjama auf einer Hohe von 410 m Die Stadt liegt 136 km ostlich von Sofia 63 km nordlich von Plowdiw und 61 km sudlich von Trojan In der Nahe von Sopot ist die untere Station des Sessellifts zur Berghutte Nesabrawka Das ist der langste Sessellift auf der Balkanhalbinsel In der Gemeinde Sopot ist neben der Stadt Sopot nur noch das Dorf Anewo eingegliedert Geschichte BearbeitenFruhgeschichte und Antike Bearbeiten Die Geschichte von Sopot als Siedlung begann von ungefahr 3000 Jahren Archaologische Siedlungsspuren liegen bereits aus der Hallstattzeit 800 bis 475 v Chr einem Abschnitt der alteren Eisenzeit vor Es besteht Grund zur Annahme dass die Siedlungsgeschichte in Sopot noch alter ist da in nur sieben Kilometer Entfernung von Sopot im Dorf Dabene bulg Dbene Spuren und Goldschatz aus der Kupfersteinzeit gefunden wurden die als Dabene Kultur bezeichnet werden Dieser Schatzfund 2005 2006 stammt aus der Bronzezeit und ist uber 4000 Jahre alt Er umfasst 15 000 Stuckchen Gold sowie Goldpulver in dieser Zeit ein ausserst seltener Fund mehr als 500 winzige goldene Ringe und einen Dolch aus eine Platin Gold Legierung Zur Zeit des Konigreiches der Odrysen gab es mindestens drei Siedlungen auf dem Territorium der heutigen Stadt Dafur sprechen Munzfunde von Munzen der thrakischen Herrscher Seuthes II und Seuthes III sowohl von Philipp II von Makedonien Alexander dem Grossen Philipp III von Makedonien und von Lysimachos Ausser Bronzemunzen wurden auch Silbermunzen gefunden wie beispielsweise Nominal Tetradradchmen In den darauffolgenden Jahrhunderten gab es keine Unterbrechung in der Siedlungsgeschichte wie archaologische Funde in der Stadt und seiner Umgebung zeigen Unter dem heutigen Stadtzentrum liegen massive romische Ruinen Solche Ruinen finden sich auch in der Gegend Kajrjaka Das sind Ruinen der sogenannten Festung Triagalnika das Dreieck Sie hatte den Grundriss eines gleichseitigen Dreiecks Ebenfalls aus dieser Zeit stammt eine romische Nekropole die 1988 innerhalb der Stadtgrenzen entdeckt wurde Die in den Nekropolen gefundenen Munzen und Artefakte erlauben eine Datierung auf das 2 bis 5 Jahrhundert n Chr Bulgarisch byzantinisches Mittelalter Bearbeiten Nach dem Einfall der Goten verschob sich die Siedlung nach Osten in die Gegend Sweta Troiza wo vor allem Munzen und Gegenstande aus der Zeit von Kaiser Zenon und Kaiser Anastasios I gefunden wurden Die Besiedlung dauerte hier bis zum 9 10 Jahrhundert an Hier wurden auch Spuren eines Klosters gefunden Diese stammen wahrscheinlich vom Vorgangerkloster des heutigen Mannerklosters Wasnesenie Christowo Wiederauferstehung Christi Im 10 bis 11 Jahrhundert wurde die Siedlung und das Kloster an die heutige Stelle verlegt Seit dieser Zeit gibt es die Kirche Sweta Bogorodiza Obere Kirche die heute in eine Kapelle umgewandelt wurde Ein Teil der Bevolkerung blieb am alten Siedlungsort in der heutigen Gegend Sweta Troiza ein anderer Teil der Bevolkerung siedelte sich am Fusse der Festung Anewsko Kale an So entstanden die drei zentralen Stadtviertel der mittelalterlichen Stadt Kopsis die nach Angaben der byzantinischen Chronisten Georgios Pachymeres und Johannes Kantakuzenos der Hauptort der Besitztumer der Bruder Smilez Wojsil und Radoslaw war Andere Quellen geben jedoch Kran an Smilez gelang es den Thron der bulgarischen Zaren zu besteigen und von 1292 bis 1298 zu regieren Der Name der Stadt Kopsis der in den byzantinischen Chroniken erwahnt wurde war eine genaue griechische Entsprechung des altslawischen Namens Sopot Nach Konstantin Jirecek ist der Ortsname Sopot urslawischen Ursprungs da eine grossere Zahl von Orten die uber die ganze slawische Welt verteilt sind den Ortsnamen Sopot tragen Der Name Sopot ruhrt von dem altslawischen Wort sopot her das eine kunstliche Wasserrinne bezeichnet Heute noch gibt es 27 standig fliessende Wasserquellen die eine Wasserrinne in der Stadt speisten Die Osmanen die Ende des 14 Jahrhunderts die Stadt eroberten nannten sie Usun Schechir zu deutsch lange Stadt da sich die drei Stadtviertel uber 10 km hinziehen Da die Stadt den Osmanen erbitterten Widerstand leistete wurde sie bis auf die Grundmauern zerstort Der Name wenn auch stark verstummelt zu Gjopsa abgewandelt blieb als Bezeichnung der Verwaltungseinheit Nachija Nahiya bis zum Ende der osmanischen Herrschaft 1878 bestehen Osmanische Herrschaft Bearbeiten Auch nachdem die Omanen die Stadt bereits zerstort hatten misstrauten die Eroberer der Bevolkerung und grundeten 1483 in der Nahe auf dem Gebiet des Dorfes Suschiza die Stadt Karlowo um sie zum Verwaltungszentrum der Nachija auszubauen Im Zentrum von Karlowo steht noch heute die Kurschum Moschee aus dieser Zeit Zur Sicherung des Unterhalts fur die Kurschum Moschee wurde 1479 eine islamische religiose Stiftung Vakuf eingerichtet die Vakuf von Ali Karlasade der die Gebiete rund um Karlowo ubertragen wurden Dort wurde erstmals auch Sopot erwahnt wenn auch unter dem Namen Aktsche Kilise Weisse Kirche Mit diesem Namen ist die Stadt in allen osmanischen Steuerregistern Timar Register eingetragen In dem Roman Unter dem Joch 1893 bulg Pod igoto Pod Igoto von Iwan Wasow wird Sopot auch unter dem alten Namen Aktsche Kilise beschrieben Die bulgarische Bevolkerung verwendete weiterhin den Namen Sopot was auch aus erhaltenen Abschriften von Kirchenbuchern ersichtlich ist von denen das fruheste von 1585 stammt Bereits mit der Grundung von Karlowo begann der Streit um die Stadtgrenze zwischen Sopot und Karlowo Der Streit erreichte 1633 seinen Hohepunkt so dass Sultan Murad IV personlich eine Verordnung Ferman erlassen musste und Beamte aus Istanbul und Stara Sagora schickte um die Grenzen zwischen Karlowo und Sopot festzulegen Der Gebietsstreit wurde naturlich zugunsten des Vakufs also Karlowos entschieden Im Jahr 1665 wurde das Frauenkloster Wawedenie Bogoroditschno bulg Vvedenie Bogorodichno von der Nonne Susana gegrundet Das Kloster wurde in der Nahe der Chilendarski Metoche errichtet das 1794 von den Bewohnern von Kardschali niedergebrannt wurde Die Bezeichnung Metoch blieb aber erhalten und auf das Frauenkloster ubertragen obwohl es sich nicht um eine Metoche handelt Hierher in diese Chilendarski Metoche kam auch Paissi von Hilandar und brachte seine Slawo bulgarischen Geschichte die viele Male abgeschrieben wurde Von den Abschriften sind zwei spate Exemplare aus den Jahren 1828 und 1845 erhalten geblieben die unter dem Namen Sopoter Anderungen der Slawo bulgarischen Geschichte bulg Sopotski prepravki na Otecpaisievata istoriya bekannt sind Ab der Mitte des 16 Jahrhunderts hatte die Kirche Swera Bogorodiza eine Klosterschule und ein Skriptorium Ausser kirchlichen Buchern wurden hier auch Damaskini kopiert das war eine Predigtensammlung des griechischen Bischofs Damaskenos Studites Die Damaskenos Schule existierte bis zur ersten Halfte des 19 Jahrhunderts Bis jetzt sind funf Damaskini bekannt die aus Sopot stammen Sopot wurde 1794 1800 und 1807 von Rauberbanden aus Kardschali 1792 bis 1804 niedergebrannt und zerstort Die Anfuhrer dieser Banden waren Chasan Okjusdschioglu Stojan Indscheto und zum Schluss Emin Aga Baltal Besonders zerstorerisch war der letzte Angriff von Emin Aga im Jahr 1807 bei dem ein grosser Teil der Bevolkerung in verschiedene sudliche und nordliche Stadte des Balkangebirges wie Karlowo Tetewen Etropole Sewlievo und sogar in die Walachei Brașov Galați Bukarest einwanderte In den folgenden Jahrzehnten erlebte Sopot einen wirtschaftlichen Aufschwung Hier etablierten sich uber 30 verschiedene Handwerksberufe Unter anderem Glasherstellung bereits seit dem 16 Jahrhundert und Messerproduktion Wegen der sich entwickelnden Heimindustrie wurde die Stadt zu dieser Zeit auch Gerdschik Sopot Schones Sopot und Kjutschuk Manchester Kleines Manchester genannt Die in Sopot produzierten Wollsocken wurden bis nach Bosnien und Herzegowina exportiert Das erlaubte der Gemeinde 1836 die dritte neubulgarische Schule Bulgariens zu eroffnen Sopot wurde wahrend der bulgarischen Wiedergeburt 18 19 Jahrhundert Goldenes Sopot genannt da sein Handwerk und Handel florierten Die Einwohner von Sopot sponnen und flochten in Heimarbeit stellten Felle und Leder von hoher Qualitat her und trieben Handel hauptsachlich innerhalb des Osmanischen Reiches Eine der grossten bulgarischen Kirchen aus der Zeit der nationalen Wiedergeburt Bulgariens wurde 1845 bis 1846 in Sopot gebaut die Kirche Sweti Apostoli Petar i Pawel Untere Kirche errichtet von Baumeistern aus Brazigowo 1850 wurde eine Madchenschule gegrundet die 1874 in eine vierklassige Schule umgewandelt wurde 1870 wurde die Tschitalischte gebaut Sopot war ein wichtiges Zentrum im Wirken von Wasil Lewski Er wurde am 24 November 1858 nach altem Kalender im Kloster Sweti Spas Wasnesenie Christowo unter dem Namen Ignatij als Monch aufgenommen Hier grundete Lewski noch 1869 eines der ersten Revolutionskomitees Bulgariens Obwohl er in Karlowo geboren war zog es ihn bei Besuchen der Region zu seiner Mutter nach Sopot Neuere Geschichte Bearbeiten Das Schone Sopot ging in den Flammen des Russisch Osmanischen Krieges 1877 1878 unter Die Stadt wurde 1877 niedergebrannt und die Bevolkerung getotet oder vertrieben Von der 6000 kopfigen Bevolkerung wurden uber 900 getotet oder innerhalb von sechs Monaten von Hunger Not und Krankheit dahingerafft bis zur endgultigen zweiten Befreiung der Stadt am 1 Januar 1878 nach dem alten Kalender Zwischen 1950 und 1965 trug die Stadt den Namen Wasowgrad Vazovgrad und wurde danach wieder in Sopot umbenannt Wirtschaft BearbeitenIn der Region Sopot die im Rosental liegt werden in grossem Stil Rosen zur Gewinnung von Rosenol angebaut Andere wichtige Betriebe sind die Wasowsche Maschinenbau Fabrik ein Rustungshersteller die Kugellagerfabrik die seit 2002 zu SKF gehort Pepper Modna Industrija Nahindustrie In Sopot existiert eine unkonventionelle Form Steuerschuldner zum Zahlen zu verleiten Die Schwarzen Engel ein Mannerchor bestehend zumeist aus ehemaligen Angestellten der ortsansassigen Waffenfabrik besuchen den Schuldner und geben ein Standchen und erinnern ihn so ans Zahlen 2 Sehenswurdigkeiten BearbeitenSopot gehort mit folgenden Sehenswurdigkeiten zu den 100 nationalen touristischen Objekten Bulgariens das Frauenkloster Wawedenie bogoroditschno aus dem Jahr 1665 das Museumshaus Iwan Wasow das Kloster Sweti Spas und das Mannerkloster von Sopot Waswesenie Gospodina in seiner jetzigen Form seit 1879 Anewsko Kale eine Festung aus dem 13 bis 15 Jahrhundert In der Gegend Potschiwaloto liegt auf 1389 m die Zwischenstation des Sesselliftes zur Berghutte Nesabrawka im Balkangebirge Von hier aus kann man gut mit dem Gleitschirm starten In Sopot finden jahrlich ein internationaler Wettkampf im Gleitschirmfliegen statt Sohne und Tochter BearbeitenNedelja Petkowa 1826 1894 bulgarische Erziehungswissenschaftlerin Iwan Wasow 1850 1921 Historiker Schriftsteller Politiker und einer der Aktivisten der Bulgarischen Nationalen Wiedergeburt Einzelnachweise Bearbeiten Population Demography Migration and Projections Republic of Bulgaria National Statistical Institute abgerufen am 14 Juni 2023 Weltspiegel vom 22 April 2012 Ruckschau Bulgarien Steuern eintreiben mit Chorgesang Memento vom 9 Juli 2012 im Internet Archive Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Sopot Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Sopot Kloster Sweti Spas Bildergalerie Frauenkloster Wawedenie Bogoroditschno Bildergalerie Gemeinden in der Oblast Plowdiw Bezirk Plowdiw Assenowgrad Bresowo Chissarja Kalojanowo Karlowo Kritschim Kuklen Laki Mariza Parwomaj Peruschtiza Plowdiw Rakowski Rodopi Sadowo Saedinenie Sopot Stambolijski Stadte in der Oblast Plowdiw Assenowgrad Banja Bresowo Chissarja Kalofer Karlowo Klissura Kritschim Kuklen Laki Parwomaj Peruschtiza Plowdiw Rakowski Sadowo Saedinenie Sopot Stambolijski Normdaten Geografikum GND 4727873 0 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sopot Bulgarien amp oldid 234725560