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Kalofer bulgarisch Kalofer ist eine Stadt in der Gemeinde Karlowo in der Oblast Plowdiw in Zentralbulgarien Kalofer Kalofer Hilfe zu WappenBasisdatenStaat Bulgarien BulgarienOblast PlowdiwEinwohner 2583 31 Dezember 2022 1 Koordinaten 42 37 N 24 59 O 42 616666666667 24 983333333333 666 Koordinaten 42 37 0 N 24 59 0 OHohe 666 mPostleitzahl 4370Telefonvorwahl 359 03133Kfz Kennzeichen PBVerwaltungBurgermeister Sofia DimitrowaWebsite www kalofer comDer zentrale Platz in KaloferDas Haus von Christo Botew in Kalofer Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Geschichte 3 Sehenswurdigkeiten 4 Personlichkeiten 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenKalofer an den sudlichen Hangen des Balkangebirges gelegen liegt in unmittelbarer Nahe des Nationalparks Zentrales Balkangebirge am Fusse des Botew Die Stadt liegt im Rosental zwischen dem Balkangebirge im Norden und dem wesentlich kleineren Gebirgszug der Sredna Gora im Suden Die Stadt liegt zu beiden Seiten des Flusses Tundscha In der Nahe der Stadt fliessen der kleinere Fluss Bjala reka Bis zur nachsten grosseren Stadt Karlowo sind es 17 km bis Sopot 22 km Die Stadt liegt 164 km ostlich der Hauptstadt Sofia und 56 km westlich von Plowdiw Bis Burgas am Schwarzen Meer sind es 222 km Die Hauptstrasse Sofia Karlowo Burgas verlauft am sudlichen Ortsrand Die Bahnlinie Sofia Burgas verlauft 2 km sudlich des Ortes wo auch der Bahnhof liegt Geschichte BearbeitenDer Name von Kalofer leitet sich von dem Wojwoden Kalifer ab Nach anderen Versionen hiess er Kalefer Kalefir Karanfil oder Kalemfir Der Legende nach war er der Anfuhrer eines 40 Mann starken Trupps von Heiducken die diesen Teil des Balkangebirges beherrschten regelmassig die Handelskarawanen der Osmanen uberfielen und die Gegend unsicher machten Ihr Basislager war bei den Ruinen der alten slawischen Stadt und Befestigung Swanigrad bulg Zvnigrad die von den Osmanen zerstort worden war westlich des heutigen Kalifer Swanigrad von dem es heute keine Spuren mehr gibt lag zwischen Strascha und dem Kloster von Kalofer am Ufer eines kleinen Flusses der Swanuschka hiess westlich des Tales des Flusses Bjala reka die Stelle wird heute Poleto genannt bulg mestnost Poleto Nach dem Einfall der Osmanen Ende des 14 Anfang des 15 Jahrhunderts wurde Swanigrad zerstort Nach Jahren des Kampfes war Kalifer bereit sich den Osmanen zu beugen und suchte eine Verstandigung mit ihnen Da die Osmanen dieser Uberfalle nicht Herr werden konnten war Sultan Murad III 1546 1595 gezwungen ihnen entgegenzukommen Der Erlass des Sultans Ferman bot ihnen an sich in der Region anzusiedeln unter der Bedingung dass sie die Uberfalle einstellten und den Strascha Pass bulg prohod Strazhata sowie den Weg Rusalska pateka bulg Rusalska pteka fur die Osmanen bewachten ihnen also als Derwendschi dienten was ihnen auch die Befreiung von der Steuer brachte Kalifer nahm das Angebot an und handelte aus dass ihm zusatzlich zur Siedlung noch ein Gebiet uberlassen wird das er in zwei Tagen zu Pferd umrunden kann Als List liess er von seinen Leuten entlang der Strecke ausgeruhte Pferde postieren die er bei seinem Gewaltritt mehrmals wechselte und so ein sehr grosses Gebiet fur seine neue Siedlung abstecken konnte So wurde hier Mitte des 16 Jahrhunderts in einem Waldgebiet die Stadt Kalofer gegrundet mit einer sehr grossen umgebenden Flache die auch heute noch zur Stadt gehort Weiter erzahlt die Legende dass die Heiducken da sie keine Frauen hatten diese aus der benachbarten Stadt Sopot raubten Die Privilegien die die Siedlung schon bei ihrer Grundung erhalten hatte forderten die Erhaltung ihres rein bulgarischen Charakters Die traditionellen bulgarischen Feste wurden hier immer gefeiert Die Osmanen nannten die Siedlung Usun Uluk langes Flussbett kyrillisch Uzun Uluk In den Jahrhunderten nach seiner Grundung wuchs Kalofer zu einem kulturellen und wirtschaftlichen Zentrum und wurde als das Goldene Kalofer bezeichnet turk Altan Kalofer 1799 und 1804 wurde die Stadt von sogenannten Kardschalis turk kircaliler bulgarisch Krdzhalii kǎrdzalii marodierenden Banden uberfallen und niedergebrannt danach aber schnell wieder aufgebaut Kalofer erreichte in der ersten Halfte des 19 Jahrhunderts seine Blutezeit und wurde ein Zentrum der Bulgarischen Wiedergeburt eine Periode der nationalen Ruckbesinnung und Aufklarung Zu dieser Zeit gab es 1200 Handwerker in der Stadt und Handler aus Kalofer waren uberregional und international tatig Im Zuge des Russisch Turkischen Krieges 1828 1829 emigrierte ein Teil der Bevolkerung nach Bessarabien und ins russische Odessa aus Angst vor erneuten Ubergriffen der Kardschalis Dennoch erlangten Handlerfamilien wie die Toschkows Mutews oder Slatowitschs relativen Reichtum und unterstutzten die Aufklarungsbewegung So entstand hier in dieser Periode eine der ersten bulgarischen Klosterschulen Als dessen Leiter Neofit Bosweli 1839 nach Konstantinopel ging um sich dem Kirchenkampf anzuschliessen ubernahm mit Botjo Petkow ein Stipendiat der Kaufmannschaft von Kalofer und Absolvent des Priesterseminars von Odessa die Schule 1848 eroffnete Petkow nach dem Vorbild des Aprilow Gymnasiums eine weltliche Schule die spater als Manner Klassenschule bulgarisch Mzhko klasno uchilishe bekannt wurde In der Schule von Kalofer genossen einige Aktivisten der Wiedergeburt ihre Ausbildung wie der Sohn von Petkow Christo Botew der Revolutionar Wassil Lewski der Kirchenoberhaupt Josef I oder der Schriftsteller Iwan Wasow Wahrend des Russisch Osmanischen Krieges 1877 1878 ereilte Kalofer das gleiche Schicksal wie die Nachbarorte Karlowo und Sopot es wurde von den Baschi Bosuks irregularen osmanischen Truppen niedergebrannt und ausgeplundert so dass heute fast nichts mehr aus der Zeit vor 1877 in Kalofer erhalten ist Die Stadt ist Namensgeber fur den Kalofer Peak einen Berg auf der Livingston Insel in der Antarktis Sehenswurdigkeiten BearbeitenHeute ist Kalofer auch wegen seiner vielen Kirchen und Kloster bekannt und wegen der erhalten gebliebenen alten bulgarischen Handwerkskunste Hier gibt es immer noch Holzschnitzer Weber Topfer Kupfertreiber und Bottcher Die Stadt ist besonders fur die traditionellen Teppiche und die einmaligen Spitze aus Kalofer bekannt Das Mannerkloster wurde 1640 erbaut und das Frauenkloster 1700 Sw Roschdestwo Bogoroditschno bulg Sv Rozhdestvo Bogorodichno Beide Kloster sind mehrmals niedergebrannt Sie stehen heute fur Besucher offen In der Stadt stehen die Kirchen Sw Bogorodiza Sv Bogorodica und Sw Atanas bulg Sv Atanas aus der Zeit der bulgarischen Wiedergeburt In der Stadt gibt es drei Museen das Christo Botew Museum das Museum mit einer der ersten bulgarischen Schulen und das Geschichtsmuseum der Stadt Donnerstag ist Markttag Eine Fabrik zur Destillation von Rosenol steht ebenfalls in Kalofer Kalofer zahlt zu den 100 nationalen touristischen Objekten Bulgariens Der Stempel dazu befindet sich im Christo Botew Museum Personlichkeiten BearbeitenChristo Botew 1848 1876 bulgarischer Revolutionar und Dichter Anastasija Dimitrowa 1815 1894 die erste bulgarische weltliche Lehrerin Exarch Josef I 1840 1915 Oberhaupt der bulgarisch orthodoxen Kirche Wasil Lewski 1837 1873 bulgarischer Revolutionar und Ideologe ging hier zu Schule Dimitar Mutew 1818 1864 Doktor der Physik Padagoge und Ubersetzer Elena Mutewa 1825 1854 die erste bulgarische Dichterin Georgi Stranski 1847 1904 bulgarischer Politiker und Aussenminister Dimitar Stojanow Tontschew 1859 1937 bulgarischer Jurist und PolitikerWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Kalofer Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website von Kalofer englisch bulg Bilder von Kalofer 1 2 Einzelnachweise Bearbeiten Population Demography Migration and Projections Republic of Bulgaria National Statistical Institute abgerufen am 14 Juni 2023 Siedlungen in der Gemeinde Karlowo Stadte Banja Karlowo Kalofer KlissuraBewohnte Dorfer Begunzi Bogdan Christo Danowo Dabene Domljan Gorni Domljan Iganowo Karawaelowo Karnare Kliment Kurtowo Marino Pole Moskowez Mratschenik Pewzite Prolow Rosino Slatina Sokoliza Stoletowo Wassil Lewski Wedrare WojnjagowoStadte in der Oblast Plowdiw Assenowgrad Banja Bresowo Chissarja Kalofer Karlowo Klissura Kritschim Kuklen Laki Parwomaj Peruschtiza Plowdiw Rakowski Sadowo Saedinenie Sopot Stambolijski Normdaten Geografikum GND 4314896 7 lobid OGND AKS LCCN n88206269 VIAF 134978978 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kalofer amp oldid 234725859