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Sojus sʌˈjuz von russisch Soyuz Vereinigung Union als Anspielung auf die Sowjetunion ist der Name einer Reihe von bemannten sowjetischen spater dann russischen Raumschiffen fur Besatzungen von bis zu drei Personen Das wahrend der 1960er Jahre im Experimental Konstruktionsburo 1 OKB 1 unter Leitung von Sergei Koroljow bzw seit 1966 in der Nachfolgeorganisation dem Zentralen Konstruktionsburo fur Experimentalen Maschinenbau heute RKK Energija unter Wassili Mischin entwickelte und anschliessend mehrfach modifizierte Sojus Raumschiff wurde zu einer bemannten Fahre fur die Raumstationen der Saljut Reihe spater fur die Mir und derzeit fur die Internationale Raumstation ISS Das Sojus Raumschiff ist seit 1967 im Einsatz und inzwischen eines der sichersten Transportsysteme in der Raumfahrt Als Trager dient die Sojus Rakete die in der russischen Tradition Raketen in der Offentlichkeit nach ihrer ersten Nutzlast zu benennen ihren Namen erhielt Sojus TMA 7 beim Verlassen der Internationalen Raumstation Inhaltsverzeichnis 1 Entwicklungsgeschichte 1 1 Fruhe Projekte 1 2 Sojus 1 2 1 7K OK 1 2 2 7K T 1 2 3 7K TM 1 3 Sojus T 1 4 Sojus TM 1 5 Sojus TMA 1 6 Sojus TMA M 1 7 Sojus MS 1 8 Progress 1 9 Aufgegebene Projekte 2 Technik 2 1 Servicemodul PAO 2 2 Landemodul SA 2 3 Orbitalmodul BO 2 4 Rettungssystem SAS 2 5 Technische Daten 3 Siehe auch 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseEntwicklungsgeschichte Bearbeiten nbsp Schematische Darstellung des Sojus Mondumrundungskomplexes v r n l 7K 9K und 11K nbsp Entwurf fur Sojus A fur die Mondumkreisung von 1964 aus dem OKB 1 Sergei KoroljowsFruhe Projekte Bearbeiten 1962 entstanden im OKB 1 unter Leitung Sergei Koroljows heute RKK Energija einem der Experimental Konstruktionsburos der Sowjetunion die Plane zu einem Weltraumkomplex mit dem Ziel einer bemannten Mondumkreisung welches die Bezeichnung Sojus erhielt Der Komplex bestand aus drei verschiedenen Typen von Raumfahrzeugen mit den Bezeichnungen 7K 9K und 11K Das 7K ursprunglich auch als Sojus A bezeichnet war ein Raumschiff fur zwei Mann Besatzung 9K Sojus B eine Beschleunigungsstufe zum Einschuss in die Mondtransferbahn und 11K Sojus W ein Tanker der Treibstoff fur die 9K Stufe anliefern sollte Die einzelnen Raumfahrzeuge sollten mit Tragerraketen auf der Basis der R 7 gestartet werden 1964 wurden die Plane aufgegeben Man entschied die Mondumkreisung mit einem Raumschiff Oberstufe Gespann durchzufuhren das von einer einzelnen Proton Rakete gestartet werden sollte Fur das bemannte Mondprogramm entstanden spater auf der Grundlage des 7K zwei Raumschiffe 7K L1 fur bemannte Mondumrundung erprobt im Rahmen des Zond Programms sowie 7K LOK fur den Eintritt in die Mondumlaufbahn Diese Raumschiffe gehoren formell nicht zur Sojus Reihe und werden hier daher nicht behandelt fur weitere Informationen siehe Sowjetisches Mondprogramm Sojus Bearbeiten 7K OK Bearbeiten nbsp Kopplungssystem des 7K OK rechts der aktive und links der passive PartAuf der Basis des fruhen Entwurfes 7K entwickelte das OKB 1 bzw ZKBEM das dreisitzige Raumschiff fur orbitale Einsatze 7K OK OK steht fur Orbitalnyj Korabl zu Deutsch orbitales Schiff GRAU Index 11F615 russisch 11F615 das vom Mondflugprojekt den Namen Sojus erhielt Zu den Aufgaben des Raumschiffes gehorten unter anderem das Erproben orbitaler Manover und Andockvorgange Das Kopplungssystem von 7K OK bestand aus dem Annaherungssystem Igla und zwei Typen von Kopplungsadaptern einem aktiven und einem passiven Abhangig vom Typ des Kopplungsadapters wurde zwischen den aktiven und passiven Raumschiffmodellen 7K OK A und 7K OK P unterschieden Die Kopplungsadapter verfugten uber keine Luken und dienten nur der mechanischen Verbindung beider Raumschiffe der Umstieg der Kosmonauten von einem Schiff zum anderen erfolgte durch einen Weltraumausstieg nbsp Schematische Darstellung eines 7K OK A Raumschiffes nbsp Sojus 7K OK A im National Space Centre in EnglandDie erste unbemannte Mission eines 7K OK am 28 November 1966 unter der Bezeichnung Kosmos 133 Seriennummer 2 schlug fehl Das Raumschiff konnte in der Erdumlaufbahn nicht stabilisiert werden Wahrend der Ruckkehr zur Erde drohte es in China niederzugehen woraufhin ein Selbstzerstorungsmechanismus die Landekapsel zerstorte Beim zweiten Startversuch mit dem ersten produzierten Raumschiff Seriennummer 1 am 14 Dezember 1966 explodierte die Tragerrakete auf der Startrampe Unter der Bezeichnung Kosmos 140 wurde am 7 Februar 1967 das Raumschiff mit der Seriennummer 3 gestartet Auch hier gab es wesentliche Fehlfunktionen bei der Orientierung des Raumschiffes in der Umlaufbahn und es kam wahrend der Ruckkehr zur Dekompression der Kabine da der Hitzeschutzschild auf Grund eines Fertigungsfehlers durchbrannte Eine Besatzung ware bei diesem Flug ums Leben gekommen Der neue Raumschifftyp wies also noch gravierende Mangel auf und war nach den Fehlschlagen noch nicht flugqualifiziert Fur mehrere Monate standen nach den erfolglosen unbemannten Missionen nur noch zwei flugfahige Raumschiffe Seriennummern 4 und 5 aus dem ersten Produktionslos zur Verfugung Trotz der Fehlschlage hofften die Ingenieure alle Fehlerquellen erkannt zu haben und pladierten dafur das nachste Raumschiff bemannt zu starten Der Start der Sojus 1 genannten Mission erfolgte am 23 April 1967 mit Wladimir Komarow Zunachst war geplant einen Tag spater Sojus 2 starten zu lassen um die beiden Raumschiffe ein Rendezvous ausfuhren und zwei Kosmonauten von Sojus 2 in Sojus 1 umsteigen zu lassen Da sich allerdings nach dem Start von Sojus 1 ein Solarmodul nicht wie geplant offnete und somit nicht genugend Strom fur ein erfolgreiches Andockmanover vorhanden war wurde der zweite Start abgesagt und das Missionsziel von Sojus 1 auf einen erfolgreichen Erstflug des Sojus Raumschiffs im Erdorbit verringert Der Flug endete jedoch in einem todlichen Ungluck da sich der Hauptfallschirm nicht offnete und das Raumschiff aus sieben Kilometern Hohe praktisch ungebremst zur Erde sturzte Wie sich herausstellte waren Bindemittel vom Aufbringen des ablativen Hitzeschutzes auf die Innenwand des Fallschirmcontainers geraten so dass die Energie des Hilfsschirms nicht ausreichte den Hauptschirm aus dem Container zu ziehen Da der Hilfsschirm nicht einzeln abwerfbar war geriet der Reserveschirm in seinen Windschatten so dass die aerodynamischen Krafte nicht ausreichten ihn zu entfalten Das Raumschiff schlug mit ca 40 m s hart auf dabei zundeten die fur eine weiche Landung gedachten Bremsraketen an der Unterseite der Kapsel Die verbliebenen Reste brannten vollig aus Der Absturz von Sojus 1 und der Tod von Komarow waren ein harter Schlag fur die sowjetische bemannte Raumfahrt Bei der Untersuchung des Unglucks wurden mehrere Entwicklungsmangel aufgedeckt Unter anderem wurde ein Konstruktionsfehler bei den Fallschirmen entdeckt Durch Verzogerungen bei den Konstruktionsanderungen konnte der nachste unbemannte Start erst im Oktober 1967 mit Kosmos 186 und Kosmos 188 durchgefuhrt werden deren Rendezvous im Weltraum erfolgreich verlief Der nachste bemannte Start erfolgte mit Sojus 3 im Oktober 1968 Das geplante Umsteigen von Kosmonauten von einem Raumschiff in das andere wurde im Januar 1969 mit Sojus 4 und Sojus 5 durchgefuhrt Weitere Hohepunkte waren die Verbundmission von Sojus 6 Sojus 7 und Sojus 8 sowie der Langzeitflug von Sojus 9 18 Tage 7K T Bearbeiten nbsp Kopplungssystem des 7K T rechts der aktive und links der passive Part nbsp Schematische Darstellung eines 7K T Raumschiffes der ursprunglichen Version fur drei Raumfahrer auch bekannt als 7K OKS nbsp Schematische Darstellung eines 7K T Raumschiffes der uberarbeiteten Version fur zwei Raumfahrer ohne Solarzellenflachen Nachdem die NASA den Wettlauf zum Mond fur sich entschieden hatte konzentrierte man sich in der Sowjetunion ab 1969 auf den Aufbau einer Raumstation mit standiger Besatzung und der Durchfuhrung von Langzeitflugen Zu Transportzwecken wurde das 7K OK Raumschiff von ZKBEM fruher OKB 1 binnen kurzester Zeit modifiziert und erhielt einen mit einer internen Luke ausgestatteten Kopplungsmechanismus Von nun an konnten die Kosmonauten von einem Raumfahrzeug in das andere wechseln ohne dafur Raumanzuge zu tragen Das neue Raumschiff erhielt die Bezeichnung 7K T T steht fur Transportnyj zu deutsch fur Transportzwecke GRAU Index 11F615A8 russisch 11F615A8 7K T war weiterhin fur drei Raumfahrer ausgelegt die wie schon bei 7K OK wahrend der Start und Landephasen keine schutzenden Druckanzuge trugen Das Raumschiff verfugte wie der Vorlaufer uber eigene Solarzellenflachen zur Energieversorgung und war auf einen autonomen Flug von drei Tagen ausgelegt Angekoppelt an eine Raumstation konnte 7K T sich bis zu 60 Tage im Weltraum aufhalten Der erste Start von 7K T am 23 April 1971 als Sojus 10 erfolgte bemannt Das Raumschiff koppelte an die Raumstation Saljut 1 die Kosmonauten konnten jedoch die Station nicht betreten da keine hermetische Verbindung zwischen beiden Objekten hergestellt werden konnte Die wenige Wochen spater stattfindende Mission Sojus 11 endete mit einem tragischen Ungluck Wahrend der Ruckkehr von einem neuen Langzeitrekord kam es zu einem plotzlichen Druckabfall in der Kabine bei dem alle drei Kosmonauten ums Leben kamen Das Sojus Raumschiff wurde nach diesem Unfall wesentlich uberarbeitet um die Sicherheit der Kosmonauten zu erhohen Wahrend kritischer Flugphasen Start Kopplungsmanover und Landung trugen die Raumfahrer nun schutzende Sokol Raumanzuge Durch die neuen Sicherheitsmassnahmen stieg das Gewicht der Sojus und das verfugbare habitable Volumen verringerte sich wahrend der Platzbedarf der Kosmonauten durch die Raumanzuge grosser wurde Die neue Raumschiffversion konnte daher nur noch zwei Personen aufnehmen Um das Gewicht dennoch in Grenzen zu halten wurden die Solarzellenflachen entfernt so dass das Schiff auf Batterien mit einer maximalen Energiereserve fur ungefahr zwei Tage angewiesen war Trotz der umfangreichen Modifikationen behielt das Raumschiff weiterhin die Bezeichnung 7K T einige Quellen sprechen von der Bezeichnung 7K OKS fur die Sojus 10 und Sojus 11 Raumschiffe und 7K T erst fur die nachfolgenden Schiffe Nach weiteren unbemannten Testflugen wurde das bemannte Programm wieder aufgenommen In der Einsatzzeit von 1971 bis 1981 starteten 29 bemannte Missionen auf 7K T Raumschiffen Darunter waren auch einige Fluge zu den militarisch genutzten Almaz Stationen Saljut 3 und Saljut 5 Die dafur eingesetzten Schiffe trugen den GRAU Index 11F615A9 und unterschieden sich von den zivilen 11F615A8 Schiffen durch ein Fernkontrollsystem fur Almaz Stationen und ein verbessertes Fallschirmsystem 1 Der erste Start eines derart modifizierten Raumschiffs fand am 3 Juli 1974 mit Sojus 14 statt Im Rahmen des Interkosmos Programmes ermoglichte die Sowjetunion ab 1978 den Mitflug von Raumfahrern aus Ostblockstaaten spater auch aus westlichen Landern darunter Frankreich Indien Japan Grossbritannien Osterreich der BRD und Afghanistan Mit Sojus 31 startete am 26 August 1978 Sigmund Jahn als erster Deutscher ins All 7K TM Bearbeiten nbsp Das androgyne Kopplungssystem APAS 75 des 7K TM Raumschiffes nbsp Schematische Darstellung eines 7K TM Raumschiffes fur das ASTP Projekt nbsp Sojus 19 Raumschiff aufgenommen vom Apollo Raumschiff nbsp Die Sojus U Tragerrakete mit Sojus 19 auf der Startrampe in BaikonurAm 24 Mai 1972 unterzeichneten die Sowjetunion und die USA ein Abkommen uber die partnerschaftliche Erforschung des Weltraums welches unter anderem einen gemeinsamen Raumflug das Apollo Sojus Projekt ASTP beinhaltete Im gleichen Jahr begannen sowjetische Ingenieure mit der Modifizierung des 7K T Raumschiffes Es entstand die speziell auf diesen Flug zugeschnittene Version 7K TM TM steht fur Transportnyj Modificirovannyj zu deutsch fur Transportzwecke modifiziert GRAU Index 11F615A12 russisch 11F615A12 die wie bereits der Vorganger 7K T fur zwei Raumfahrer ausgelegt war Das Raumschiff erhielt ein neues androgynes Kopplungssystem mit der Bezeichnung APAS spater auch APAS 75 genannt wobei 75 fur das Entwicklungsjahr steht im englischen Sprachraum bekannt als APDS Androgynous Peripheral Docking System bei dem jeder Kopplungsstutzen sowohl den aktiven als auch den passiven Teil eines Andockmanovers ubernehmen konnte Ausserdem wurden wieder Solarzellenausleger verbaut und das Lebenserhaltungssystem verbessert Diese Massnahmen erhohten die autonome Aufenthaltsdauer des Raumschiffes im Weltraum auf sieben Tage Fur den Start der 7K TM Raumschiffe wurde erstmals die modifizierte Sojus U Rakete verwendet Auf Grund umfangreicher Modifizierungen musste das neue Raumschiff zunachst unbemannt getestet werden Der erste unbemannte Flug erfolgte am 3 April 1974 unter der Tarnbezeichnung Kosmos 638 der zweite am 12 August 1974 als Kosmos 672 Nach einem weiteren diesmal bemannten Testflug Sojus 16 startete das Raumschiff Sojus 19 am 15 Juli 1975 Zwei Tage spater erstmals in der Geschichte der Raumfahrt dockte das US amerikanische Apollo Raumschiff als aktiver Partner am Sojus Raumschiff an Die Raumfahrer beider Nationen konnten dabei von einem Raumschiff in das andere umsteigen Das blieb jedoch ein Einzelflug erst 20 Jahre spater koppelte mit der Raumfahre Atlantis wieder ein US Raumfahrzeug an der russischen Raumstation Mir an Mission STS 71 In Vorbereitung auf die ASTP Mission wurden insgesamt sechs 7K TM Schiffe gebaut wobei nur vier tatsachlich eingesetzt wurden Das funfte Schiff startete am 15 September 1976 als Sojus 22 wobei an der Stelle des Andockmoduls eine in der DDR hergestellte MKF 6 Kamera verbaut wurde mit der wahrend des Fluges die Erdoberflache fotografiert wurde Das sechste Schiff wurde nie gestartet Sojus T Bearbeiten 1965 entstand in einer Filiale des ZKBEM heute RKZ Progress das Projekt eines auf 7K OK basierenden militarischen bemannten Raumschiffs mit der Bezeichnung 7K WI russisch 7K VI VI steht fur Voenno Issledovatelskij zu deutsch fur Militar und Forschungszwecke auch bekannt als Swesda nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen Modul der ISS Bereits 1967 wurde das Projekt zugunsten neuer Planungen fur eine bemannte militarische Raumstation Sojus WI gestoppt Die Plane sahen die Entwicklung eines Orbitalmoduls und des Zubringerschiffs 7K S russisch 7K S S steht fur Specialnyj zu deutsch fur Spezialzwecke GRAU Index 11F732 russisch 11F732 auf der Basis des 7K OK jedoch mit zahlreichen Modifizierungen vor Anfang 1970 wurde auch das Projekt der Sojus WI Raumstation fallengelassen Die Entwicklung des 7K S lief dagegen weiter mit dem anfanglichen Ziel ein militarisches Raumschiff fur autonome Fluge zu konstruieren Durch die relativ lange Entwicklungszeit konnten viele Systeme des Schiffs grundlegend uberarbeitet werden So erhielt 7K S ein neues Steuerungs und Antriebssystem einen Bordrechner verbesserte Lande und Kommunikationssysteme sowie andere Modifizierungen Auch ein neues Kopplungssystem wurde anfanglich fur 7K S entwickelt fand jedoch schon ab 1971 in 7K T Raumschiffen Verwendung nbsp Schematische Darstellung eines Sojus T Raumschiffes 7K ST 1974 als die ersten 7K S Raumschiffe bereits in Fertigung waren verlor das Militar das Interesse an dem Projekt Daraufhin wurde beschlossen 7K S zu einem Zubringerschiff fur die Saljut Stationen zu modifizieren Diese Modifikation erhielt die Bezeichnung 7K ST und den offiziellen Namen Sojus T T steht fur Transportnyj zu deutsch fur Transportzwecke behielt aber den GRAU Index des Vorgangers 11F732 Sojus T konnte wieder drei Raumfahrer aufnehmen diesmal konnten alle drei schutzende Sokol Raumanzuge tragen Weiterhin wurden wieder Solarzellenflachen verbaut damit konnte die Dauer eines autonomen Fluges auf vier Tage gesteigert werden Die Flugdauer im Verbund mit einer Raumstation betrug nun 180 Tage Parallel zur Entwicklung der 7K ST Modifikation wurden drei unbemannte Testfluge der bereits gebauten 7K S unternommen der erste am 6 August 1974 als Kosmos 670 und der letzte am 29 November 1976 als Kosmos 869 Der erste unbemannte Testflug des 7K ST Raumschiffes fand am 4 April 1978 als Kosmos 1001 statt nach zwei weiteren unbemannten Testflugen folgte am 5 Juni 1980 mit Sojus T 2 der erste bemannte Einsatz eines 7K ST Seitdem wurde Sojus T zum Transport von Kosmonauten zu den Raumstationen Saljut 6 und Saljut 7 verwendet der letzte Flug dieses Raumschiffmodells fand am 13 Marz 1986 mit Sojus T 15 statt Sojus TM Bearbeiten nbsp Schematische Darstellung eines Sojus TM Raumschiffes 7K ST nbsp Sojus TM 24 angedockt an der MirFur die sich in Planung befindende Raumstation Mir entwickelte man seit Anfang der 1980er Jahre eine Modifikation des Sojus T Raumschiffs mit der Bezeichnung Sojus TM TM steht fur Transportnyj Modificirovannyj zu deutsch fur Transportzwecke modifiziert Diese Modifikation behielt sowohl die interne Bezeichnung 7K ST als auch den GRAU Index 11F732 des Vorgangers Die wichtigsten Neuerungen waren Annaherungssystem Kurs Ersatz fur Igla neues Antriebssystem leichtere Fallschirmsysteme und verbesserte Landetriebwerke sowie ein neuer Rettungsturm fur die Tragerrakete Die Flugdauer im Verbund mit einer Raumstation blieb wie bei Sojus T bei 180 Tagen Der erste Einsatz des neuen Raumschiffs fand unbemannt am 21 Mai 1986 als Sojus TM 1 statt Am 6 Februar 1987 folgte mit Sojus TM 2 ein bemannter Flug zur Raumstation Mir Seitdem brachten Sojus TM Raumschiffe regelmassig Besatzungen zur Mir sowie spater zur ISS bevor sie 2002 durch Sojus TMA abgelost wurden Als Tragerrakete fand bis einschliesslich Sojus TM 22 die geringfugig starkere Sojus U2 Verwendung die mit einer speziellen synthetisch hergestellten Sorte von Kerosin Sintin vgl den Artikel zu RP 1 betrieben wurde Da jedoch zur Herstellung von Sintin die alteren Produktionsanlagen modifiziert werden mussten und somit der Preis des Treibstoffs gestiegen ware wurde die Produktion der Sojus U2 Mitte der 1990er Jahre eingestellt und die spateren Sojus TM Raumschiffe stiegen wieder auf die Sojus U um nbsp Das androgyne Kopplungssystem APAS 89Eine besondere Mission der Sojus TM Reihe stellte Sojus TM 16 Start am 24 Januar 1993 dar Dieser Flug war seit 1976 die erste und bis jetzt die einzige Sojus Mission mit einem anderen Kopplungssystem Es wurde der androgyne APAS 89 Kopplungsstutzen 89 steht fur das Entwicklungsjahr verwendet der eine Weiterentwicklung der APAS 75 Andockvorrichtung des Apollo Sojus Projekts darstellte Das neue Kopplungssystem wurde entwickelt um das Andocken der Buran Raumfahre an die Raumstation Mir zu ermoglichen Dazu verfugte die Mir am Kristall Modul uber zwei APAS 89 Stutzen Gleichzeitig sollten spezielle Sojus Raumschiffe mit diesem Kopplungssystem ausgestattet werden um bei bemannten Testmissionen der Buran als Rettungssystem zu dienen Eine solche Sojus wurde in Einsatzbereitschaft auf der Erde warten und bei einem Notfall mit einem Mann Besatzung starten an der Buran andocken die beiden Testpiloten der Raumfahre abholen und sie sicher zur Erde bzw zur Mir bringen Nachdem das Buran Programm 1992 aus finanziellen Grunden gestoppt worden war wurde das einzige bereits gebaute Raumschiff fur den Transport einer Stammbesatzung zur Mir verwendet Das APAS 89 Kopplungssystem fand spater Verwendung beim Shuttle Mir Programm in einigen Modulen der ISS und dem Andocksystem des Space Shuttles mit dem die Raumfahre an die ISS anlegte Die Technik des Sojus TM Raumschiffs diente der Volksrepublik China als Vorlage zum Bau ihres eigenen bemannten Raumschiffs Shenzhou Gottesschiff welches jedoch leicht grossere Abmessungen besitzt Am 19 November 1999 fuhrte China den ersten unbemannten Test des Raumschiffs durch Shenzhou 1 dem am 15 Oktober 2003 mit Shenzhou 5 ein bemannter Start folgte Sojus TMA Bearbeiten nbsp Verbesserte Landetriebwerke von Sojus TMA nbsp Im Inneren des Sojus TMA RaumschiffsNach dem Zerfall der Sowjetunion gab es Anfang der 1990er Jahre zum ersten Mal seit dem Apollo Sojus Projekt wieder Annaherungen zwischen der amerikanischen und der nun russischen bemannten Raumfahrt Unter anderem plante man US Raumfahrer mit russischen Sojus Raumschiffen zur Raumstation Mir zu bringen Dabei wurde jedoch schnell klar dass viele der amerikanischen Astronauten aufgrund ihrer Grosse oder ihres Gewichts die Sojus Raumschiffe nicht nutzen konnen da diese relativ strenge Anforderungen an diese Kriterien stellen 1996 beauftragte die NASA das russische Unternehmen RKK Energija den Nachfolger des ehemaligen OKB 1 mit der Modifizierung des Sojus TM Raumschiffs mit dem Ziel die Grossen und Gewichtsspanne der Sojus Raumfahrer zu erweitern Die neue Modifikation erhielt den Namen Sojus TMA A steht fur Antropometricheskaya modifikaciya zu deutsch anthropometrische Modifikation und die interne Bezeichnung 7K TMA behielt aber den GRAU Index 11F732 des Vorgangers Um grossere Raumfahrer befordern zu konnen musste zusatzlicher Platz in der Landekapsel geschaffen werden Diese Aufgabe erwies sich jedoch als relativ schwierig da die Kapsel recht eng bemessen und der zur Verfugung stehende Platz mit verschiedenen Geraten und Subsystemen belegt war Daher mussten mehrere Systeme des Schiffs modifiziert oder neu gestaltet werden Sojus TMA erhielt neue grossere Sitze und eine neue Steuertafel viele Gerate und Leitungen wurden anders verlegt Damit konnte das neue Raumschiff 150 bis 190 cm grosse und 50 bis 95 kg schwere Raumfahrer aufnehmen fur Sojus TM waren 164 bis 182 cm grosse und 56 bis 85 kg schwere Raumfahrer zugelassen 2 Weitere Modifizierungen betrafen unter anderem den Bordrechner und das Landesystem So wurden die Feststofflandetriebwerke so ausgelegt dass sie abhangig von der Masse der Landekapsel unterschiedlichen Schub liefern konnen und damit fur bis zu 30 niedrigere Bremsbeschleunigungen wahrend des Aufsetzens auf der Erde sorgen Trotz der Weiterverwendung der GRAU Nummer anderte sich das Steuerpult entscheidend Bilder Sojus TM 3 und Sojus TMA 4 Die Sojus TMA Raumschiffe werden von geringfugig starkeren Sojus FG Tragerraketen gestartet In der Zukunft hofft man auf den noch starkeren Sojus 2 Trager umsteigen zu konnen sobald dieser genug erfolgreiche unbemannte Fluge absolviert und somit seine Zuverlassigkeit bewiesen hat Das Sojus TMA Raumschiff startete am 30 Oktober 2002 zu seinem ersten Flug Sojus TMA 1 bei dem eine Stammbesatzung zur ISS befordert wurde Sojus TMA wurde zum Transport und Rettungsschiff der ISS Es blieb anfangs immer ein Sojus Raumschiff fur ein halbes Jahr an der ISS angedockt um die Raumstation im Notfall evakuieren zu konnen Nach etwa 180 Tagen ist die garantierte Operationszeit des Schiffs abgelaufen und es muss durch ein neues ersetzt werden Dazu starten die Schiffe in einem Halbjahreszyklus Seit Sojus TMA 15 2009 wurde die Besatzung der ISS auf sechs Personen erhoht Somit wurden seitdem zwei Sojus Raumschiffe fur den Notfall angedockt Ferner sollen zum Besatzungsaustausch nunmehr vier Schiffe pro Jahr starten Sojus TMA M Bearbeiten Mit dem Flug Sojus TMA 01M begann am 7 Oktober 2010 der Einsatz einer neuen Generation von Sojus TMA Raumschiffen Diese sind auch unter dem Namen Sojus TMA Z englisch Soyuz TMA Ts Z Ts steht fur Cifrovaya modifikaciya zu deutsch digitale Modifikation bekannt Dabei wurden 36 altere analoge Steuerungssysteme durch 19 moderne digitale ersetzt wodurch 70 kg Masse gespart der Energieverbrauch und die Herstellungskosten des Raumschiffs gesenkt sowie der Innenraum geraumiger gestaltet wurde Gleichzeitig soll auch die mogliche Nutzlast beim Ruckflug von 50 auf 90 kg erhoht worden sein 5 Folgende Veranderungen wurden vorgenommen Neuer Bordcomputer ZVM 101 Neues russisches Annaherungssystem Kurs N Neues zentrales Funksystem Neues TreibstoffkuhlsystemDamit kann die Verweildauer im All bis zu einem Jahr ausgedehnt werden vorher etwa sieben Monate Das modifizierte Raumschiff ist weiterhin dreisitzig jedoch von einem einzelnen Besatzungsmitglied bedienbar Sojus TMA erfordert dafur zwei entsprechend ausgebildete Besatzungsmitglieder Bis Ende April 2012 wurden die TMA Raumschiffe der alten Generation mit einer 2 als erste Ziffer der Seriennummer und der neuen Generation mit einer 7 als erste Ziffer der Seriennummer parallel verwendet Sojus MS Bearbeiten Seit der Mission Sojus MS 01 2016 wird der weiterentwickelte Raumschifftyp Sojus MS eingesetzt 6 Er bietet folgende Verbesserungen 7 Effizientere Solarzellenpaneele Verstarkter Mikrometeoritenschutz Modifizierte Anordnung der Lageregelungs und Annaherungstriebwerke mit hoherer Fehlertoleranz Neues Annaherungssystem Kurs NA Verbessertes Kommunikationssystem Neues leistungsfahigeres und leichteres Computersystem Einheitliches digitales Telemetriesystem mit der Moglichkeit einer Satellitenverbindung via Lutsch Verwendung von GloNaSS und GPS Signalen fur Navigationszwecke Auf drei bis vier Erdumlaufe verkurzter Anflug auf Raumstationen Kamerasystem anstelle eines optischen Visiers Integrierte COSPAS SARSAT Sender fur eventuelle Such und Rettungsaktionen bei Landung in unwegsamem GelandeDie Modifikationen wurden teilweise bereits seit 2011 bei zuruckliegenden Progress und Sojus Missionen erprobt Zusatzlich erlauben die Veranderungen und die Verwendung der Tragerrakete Sojus 2 ab 2019 eine hohere Nutzlast Progress Bearbeiten Hauptartikel Progress nbsp Progress M1 10Um Raumstationen mit Fracht und Treibstoff zu versorgen waren die Kapazitaten der bemannten Sojus Raumschiffe nicht ausreichend daher wurde Mitte der 1970er Jahre die Progress entwickelt eine unbemannte Frachtvariante der Sojus 7K T Der erste Start erfolgte am 20 Januar 1978 zur Raumstation Saljut 6 In den 1980ern wurde mit Progress M dann eine neue Variante des Frachtschiffs eingesetzt diese basierte nun auf dem Sojus T Raumschiff Sie wurde zum ersten Mal 1989 zur Mir gestartet Spater wurde die Progress M auch zur ISS eingesetzt 2000 folgte mit Progress M1 eine weitere Modifikation des Schiffs diesmal wurde die Treibstoffladekapazitat des Frachters erhoht Seit 2008 wird die ISS vom Nachfolgemodell Progress M M versorgt Progress M1 konnen noch bei Bedarf eingesetzt werden Aufgegebene Projekte Bearbeiten Bis 2009 bis Sojus TMA 16 wurden fur etwa 20 Millionen Dollar einwochige Fluge zur ISS fur Touristen angeboten Als Nachfolger des Sojus Raumschiffs wurde Anfang 2004 der Kliper angekundigt der Jungfernflug sollte etwa 2012 stattfinden volle Einsatzbereitschaft ware 2015 zu erwarten gewesen 2006 gab RKK Energija bekannt man wolle Kliper in drei Schritten entwickeln wobei der erste Schritt die Modernisierung des Sojus Raumschiffes bis 2010 darstelle Weiterhin soll es der verbesserten Sojus moglich sein Mondumkreisungen durchzufuhren 8 Nach der Ubernahme von RKK Energija durch Roskosmos wurde das Projekt im Juli 2007 eingestellt Ausserdem gab es im Rahmen des ACTS Programms initiiert von Europaischen Weltraumorganisation ESA und Roskosmos gemeinsame Studien zur Entwicklung eines bemannten Raumschiffs nachster Generation Dabei sollte die Technik des Sojus Raumschiffs intensiv genutzt werden Da man keine Einigung uber die von beiden Partnern einzubringenden Teile erzielen konnte wurde das Projekt eingestellt An seiner Stelle entwickelt Energija im Auftrag von Roskosmos seit 2009 Federazija auch PTK NP als Nachfolgesystem Dieses soll etwa 2024 einsatzbereit sein 9 Technik BearbeitenRaumschiffe der Sojus Serie bestehen aus drei Modulen dem Servicemodul PAO PAO Abk von priborno agregatnyj otsek dem Landemodul SA SA Abk von spuskaemyj apparat und dem Orbitalmodul BO BO Abk von bytovoj otsek Nach dem Bremsmanover und vor dem Eintritt in die Erdatmosphare trennen sich die Module voneinander und vergluhen bis auf das Landemodul welches mit der Besatzung in der kasachischen Steppe landet Die Module sind nicht wiederverwendbar nur teilweise wird die Technik aus den zuruckgekehrten Landemodulen bei neuen Flugen verwendet Servicemodul PAO Bearbeiten nbsp Servicemodul von Sojus TMA nbsp SKD Triebwerk von Sojus 19 inklusive Reservetriebwerk Das Servicemodul englische Bezeichnung Instrumentation Propulsion Module enthalt Servicesysteme und das Antriebssystem KTDU samt dem Treibstoff Die Lange des Moduls betragt 2 26 m Hauptdurchmesser 2 15 m und der maximale Durchmesser 2 72 m Das Antriebssystem KTDU KTDU Abk von korrektiruyushe tormoznaya dvigatelnaya ustanovka zu deutsch Antriebssystem fur Regelungs und Bremszwecke besteht aus einem SKD Triebwerk SKD Abk von sblizhayushe korrektiruyushij dvigatel zu deutsch Triebwerk fur Annaherungs und Korrekturzwecke mit einem Schub von 2942 N und 28 DPO Triebwerken DPO Abk von dvigateli prichalivaniya i orientacii zu deutsch Triebwerke fur Anlegen und Lageregelung Die DPO Triebwerke sind in zwei Gruppen mit je 14 Triebwerken angeordnet wobei ein Teil der Triebwerke 12 Stuck uber einen Schub von 26 5 N und die restlichen uber einen Schub von 130 N verfugt Das SKD Triebwerk wird fur orbitale Manover und furs Abbremsen des Raumschiffs zum Verlassen des Orbits verwendet Das Antriebssystem verwendet die Treibstoffkombination Distickstofftetroxid und UDMH Raumschiffe 7K OK und 7K T verfugten uber das KTDU 35 mit einem Schub von 4 kN und einem spezifischen Impuls Isp von 282 s Diese bestand praktisch aus zwei unabhangigen KTDUs einem Haupt und einem Reserve KTDU Fur Sojus T wurde das neue KTDU 80 entwickelt dieses lieferte ebenfalls 4 kN Schub konnte jedoch in verschiedenen Modi betrieben werden mit grossem und kleinem Schub und Isp von 286 bis 326 s Das Reservetriebwerk wurde entfernt das SKD und die DPO Triebwerke wurden in ein System mit gemeinsamen Druckgastanks zusammengefuhrt nbsp DPO Triebwerke von Sojus 19Das Servicemodul enthalt auch die Tanks mit dem Treibstoff Die ersten Sojus Schiffe konnten 500 kg Treibstoff aufnehmen neuere Modelle bereits 880 kg Auch befinden sich dort Hochdrucktanks ca 300 Bar mit Helium um die Treibstofftanks unter Druck zu setzen Das Energieversorgungssystem befindet sich ebenfalls im Servicemodul und besteht aus Solarpanelen und Akkumulatoren Bis zum Ungluck von Sojus 11 verfugte das Raumschiff uber Solarpanele mit einer Spannweite von 9 80 m und einer Flache von 14 m2 die mittlere Energieausbeute lag bei 500 W Nach dem Unfall wurden die Solarpanele entfernt um Gewicht zu sparen Die Energieversorgung erfolgte allein durch 18 kWh Akkumulatoren welche einen autonomen Flug von zwei Tagen Dauer ermoglichten Fur das Apollo Sojus Programm Raumschiff 7K TM wurden Solarpanele mit einer Flache von 8 33 m2 und 8 kWh Akkumulatoren verwendet Moderne Sojus Raumschiffe haben Solarpanele mit einer Spannweite von 10 6 m und einer Flache von 10 m2 diese haben eine Leistung von etwa 1 kW Landemodul SA Bearbeiten nbsp Landemodul von Sojus TMADas Landemodul bzw die Landekapsel englische Bezeichnung Descent Module enthalt Sitze fur die Raumfahrer sowie Lebenserhaltungs Steuer und Fallschirmsysteme Die Lange des Moduls betragt 2 24 m der Durchmesser 2 17 m und das bewohnbare Volumen 3 5 m3 Die Oberflache des Landemoduls ist mit einem ablativen sprich abschmelzenden Hitzeschild bedeckt der nach dem Offnen des Hauptfallschirms abgeworfen wird Unter dem Hitzeschild befinden sich die Feststoff Bremstriebwerke die unmittelbar im Meterbereich vor dem Aufsetzen gezundet werden Auf der Oberflache der Kapsel sind 24 mit Wasserstoffperoxid betriebene Lageregelungstriebwerke angebracht welche die raumliche Lage der Kapsel wahrend des Atmospharenflugs steuern Dies ermoglicht es die aerodynamischen Qualitaten der Kapsel zu nutzen und so die Belastungen fur die Raumfahrer zu senken Die Kapsel verfugt uber einen Bremsschirm 16 m2 der in etwa 9 Kilometern Hohe durch Hilfsschirme 0 62 amp 4 5 m2 geoffnet wird und einen grossen Hauptfallschirm 518 m2 der in 7 5 Kilometern Hohe entfaltet wird Der Bremsschirm wird bei etwa 240 m s bzw 864 km h Fallgeschwindigkeit ausgeworfen der Hauptfallschirm bei 90 m s 324 km h und bremst die Kapsel bis auf 6 m s 21 6 km h Unmittelbar vor der Landung 70 cm uber dem Boden wird die Geschwindigkeit der Kapsel mit sechs Bremsraketen auf 2 bis 4 m s verringert Zusatzlich zu den Raumfahrern konnen in der Landekapsel 100 kg Fracht zur Erde zuruckgefuhrt werden Sojus TMA Orbitalmodul BO Bearbeiten nbsp Orbitalmodul von Sojus TMADas Orbitalmodul englische Bezeichnung Orbital Module ist etwa 3 m lang hat einen Durchmesser von 2 26 m und ein bewohnbares Volumen von 5 m Das Modul ist mit einem Andockstutzen und einem Annaherungssystem fruher Igla seit Sojus TM Kurs ausgestattet Im vorderen Teil des Moduls sind vier DPO Triebwerke angebracht Im unter Druck stehenden Raum des Orbitalmoduls konnen Frachtguter und andere Nutzlasten untergebracht werden dort befinden sich auch einige Lebenserhaltungssysteme zum Beispiel eine Toilette Durch eine seitliche Luke auf der Oberflache des Moduls steigen die Raumfahrer vor dem Start in das Raumschiff ein nbsp Orbitalmodul von Sojus TMA Innenansicht Mock up Rettungssystem SAS Bearbeiten Hauptartikel Sojus Rettungsrakete Jede Sojus Raumschiff Raketen Kombination besitzt eine Rettungsrakete russisch sistema avarijnogo spaseniya SAS deutsch SAS die eine Rettung wahrend der Startphase ermoglicht indem sie das Raumschiff mit den Kosmonauten aus der Gefahrenzone beschleunigt Die Rettungsrakete kam beim Sojus System bisher zweimal erfolgreich bei Sojus T 10 1 und Sojus MS 10 zum Einsatz Technische Daten Bearbeiten nbsp Sojus TMA 9 Raumschiff bei seiner Landung in KasachstanDie genauen Zahlen konnen bei einzelnen Raumschiffen innerhalb einer Modellreihe abweichen 10 Version Sojus A 7K OK 7K T 7K TM Sojus T Sojus TM Sojus TMA Sojus MS 11 GesamtsystemGesamtmasse kg 5 880 6 560 6 800 6 680 6 850 7 250 7 220 bis 7 220Lange m 7 40 7 95 7 48 7 48 7 48 7 48 7 48 6 98Max Durchmesser m 2 50 2 72 2 72 2 72 2 72 2 72 2 72 2 72Spannweite m 9 80 9 80 8 37 10 6 10 6 10 7 10 7max Delta V m s 390 210 320 390 390Schub kN 4 09 4 09 3 92 3 92 3 92Spezifischer Impuls s 282 282 305 305 305Bewohnbares Volumen m 6 20 9 00 8 50 9 00 9 00 8 50 8 50Orbitalmodul BO Gesamtmasse kg 1 000 1 100 1 350 1 224 1 100 1 450 1 370Lange m 3 00 3 45 2 98 3 10 2 98 2 98 2 98Durchmesser m 2 20 2 25 2 26 2 26 2 26 2 26 2 26Bewohnbares Volumen m 2 20 5 00 5 00 5 00 5 00 5 00 5 00Landemodul SA Gesamtmasse kg 2 480 2 810 2 850 2 802 3 000 2 850 2 950Lange m 2 30 2 24 2 24 2 24 2 24 2 24 2 24Durchmesser m 2 17 2 17 2 17 2 17 2 17 2 17 2 17Bewohnbares Volumen m 4 00 4 00 3 50 4 00 4 00 3 50 3 50Servicemodul PAO Gesamtmasse kg 2 400 2 650 2 700 2 654 2 750 2 950 2 900Treibstoffmasse kg 830 500 500 500 700 880 880Lange m 2 10 2 26 2 26 2 26 2 26 2 26 2 26Basisdurchmesser m 2 30 2 15 2 15 2 15 2 15 2 15 2 15Max Durchmesser m 2 50 2 72 2 72 2 72 2 72 2 72 2 72Siehe auch BearbeitenListe der Sojus Missionen Woschod Raumschiff Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Sojus Raumschiff Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Commons Sojus Programm Album mit Bildern Videos und Audiodateien nbsp Commons Logos der Sojus Missionen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien David S F Portree Mir Hardware Heritage NASA RP 1357 1995 englisch RKK Energija Sojus TMA englisch NASA Soyuz TMA spacecraft englisch Inside the Russian Soyuz Spacecraft auf YouTube on NASA Johnson Space Center Official YouTube Channel englisch Space Station Live The New Improved Soyuz Spacecraft auf YouTube on NASA Johnson Space Center Official YouTube Channel englisch Einzelnachweise Bearbeiten Soyuz 7K T A9 in der Encyclopedia Astronautica englisch Zeitschrift Nowosti Kosmonawtiki Nr 6 2002 Das legendare Raumschiff Sojus Teil 3 Memento vom 12 November 2007 im Internet Archive russisch Abbildung des Sojus TM Steuerpultes Abbildung des Sojus TMA Steuerpultes FliegerRevue Dezember 2010 S 40 42 Premiereflug Sojus mit Digitaltechnik NewsAugust 11 2011 S P Korolev RSC Energia Korolev Moscow region RSC Energia 11 August 2011 abgerufen am 21 Mai 2014 englisch Anatoly Zak Russia s Workhorse Soyuz Space Taxi Gets a Makeover Poular Mechanics 5 Juli 2016 abgerufen am 6 Juli 2016 englisch RKK Energija Concept of russian manned space navigation development Mai 2006 Russia s next generation spacecraft faces new delays in 2014 Russian Space Web 25 November 2014 abgerufen am 31 Mai 2015 englisch Uberblick uber verschiedene Sojus Typen in der Encyclopedia Astronautica englisch International Space Station S P Korolev RSC Energia International Space Station accessdate 26 September 2019 Sojus Missionen Als Kosmos 133 140 186 188 212 213 238 496 573 613 638 656 670 672 772 869 1001 1074Sojus 1 2A 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 1 18 19 Apollo Sojus Test Projekt 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40Sojus T 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 1 10 11 12 13 14 15Sojus TM 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34Sojus TMA 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 01M 20 21 02M 22 03M 04M 05M 06M 07M 08M 09M 10M 11M 12M 13M 14M 15M 16M 17M 18M 19M 20MSojus MS 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24Bemannte RaumschiffeIm Einsatz Sojus Shenzhou Crew Dragon New ShepardIn Erprobung CST 100 OrionIn Entwicklung Gaganyaan Starship Orel Dream Chaser chinesisches MehrzweckraumschiffAusgemustert Wostok Mercury Woschod Gemini Apollo Space Shuttle SpaceShipOneKein bemannter Einsatz TKS BuranJeweils geordnet nach geplantem Datum des ersten bemannten Flugs oberhalb von 100 km nbsp Dieser Artikel wurde am 10 August 2006 in dieser Version in die Liste der exzellenten Artikel aufgenommen Normdaten Sachbegriff GND 4550196 8 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sojus Raumschiff amp oldid 237038191