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Die Simultankirche Kenzingen ist eine Kirche mit Gottesdienstraumen sowohl fur die evangelischen als auch fur die romisch katholischen zur Pfarrei St Laurentius gehorenden Einwohner der Breisgaustadt Kenzingen Das Gebaude an der Kenzinger Eisenbahnstrasse geht auf das Kenzinger Franziskanerkloster zuruck Die Wohngebaude des Klosters wurden nach der Sakularisation zunachst in ein Krankenhaus und eine Schule und schliesslich in ein Pflegeheim umgewandelt aus dem Schiff der dem heiligen Josef geweihten Klosterkirche wurde die evangelische Kirche aus dem Chor die katholische Spitalkapelle Die Geschichte und Gestalt des Komplexes haben nach dem katholischen Theologen Gebhard Heil 1932 dem Lehrer und Kunsthistoriker Hermann Brommer sowie den Kenzinger Ortsgeschichtlerinnen Kirsten Kreher 1960 und Monika Rudolph 1954 in jungerer Zeit die evangelische Theologin Annegret Blum 1952 und der Kuster der evangelischen Kirche Volker Pixberg 1973 erforscht Kirche von West mit anstossendem Pflegeheim ehemaligem Wohngebaude des Klosters Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Franziskanerzeit 1 2 Folgezeit Evangelische Kirche und katholische Spitalkapelle 2 Baugeschichte 3 Gebaude 4 Ausstattung der evangelischen Kirche 5 Ausstattung der Spitalkapelle 6 Wurdigung 7 Literatur 8 Einzelnachweise und AnmerkungenGeschichte BearbeitenFranziskanerzeit Bearbeiten Von Franziskanern in der 1249 von Rudolf II von Usenberg 1231 1258 1 gegrundeten Stadt Kenzingen ist erstmals 1327 in Akten des Klosters Adelhausen in Freiburg im Breisgau die Rede in Kenzingen gehore ein Haus in der Weingasse der heutigen Spitalstrasse den Barfussen Barfussern 2 Ein eigentliches Kloster gab es aber im 14 Jahrhundert noch nicht 3 1628 mitten im Dreissigjahrigen Krieg Landesherren waren inzwischen statt der Usenberger die Habsburger bat die Stadt die Tiroler Franziskanerprovinz um Hilfe Die Pfarrstelle der Stadtkirche St Laurentius war unbesetzt Die Franziskaner sollten das durch die langen Kriegsjahre darniederliegende religiose Leben wieder aufbauen 4 Die Tiroler Provinz gehorte zu den die Ordensregel streng praktizierenden reformierten unbeschuhten Observanten An der Grundung in Kenzingen war das Freiburger Franziskanerkloster 5 beteiligt Aber schon zehn Jahre spater 1638 fluchteten die Ordensleute mit einem Teil der Bevolkerung vor dem Anmarsch der Schweden nach Mahlberg Der Angriff endete mit dem grossen Brand Kenzingens am 18 Oktober 1638 Wieder war St Laurentius verwaist Der Stadtrat schrieb an die Ordensprovinz 6 Wir Schultheiss Burgermeister und Rat der Stadt Kenzingen bestatigen hiermit dass die genannten frommen verehrten Religiosen Herren Patres des Ordens der Minderen Bruder des hl Franziskus ungefahr 11 Jahre ohne jeden Zweifel aus besonderer Begnadung durch den Allerhochsten hier mit unserer Zustimmung ihren Sitz hatten mit der festen Hoffnung bald ein Kloster zu Ehren und Ruhm des Allmachtigen und ebenfalls zu unserem Seelenheil und unserem Trost errichten zu konnen wir aber wegen der schweren Kriegsereignisse die die ganze Gegend verwusteten alles in Trummer legten dieses Stadtchen mit Soldaten besetzte und wir selber durch die erlittenen Brandschatzungen verarmt waren die Einwohner stark dezimiert das in unserer heutigen Zeit nicht zum Erfolg fuhren konnten und so gezwungen waren sie ziehen zu lassen Daher erbitten wir vom M V P von Kilsheim dem jetzigen Freiburger Guardian und von F P Arsenius dem gegenwartigen Kenzinger Vorsteher ihren Weggang beweinend sie mogen doch Anstalten treffen zuruckzukehren nbsp Das Kloster in einer Karte der Tiroler Franziskanerprovinz 7 Die Franziskaner nahmen die Seelsorge wieder auf und konnten 1654 endlich unter Pater Gratian Zurcher 1619 1698 mit dem Bau ihres Klosters und seiner Kirche beginnen 1699 umfasste der Konvent 13 Patres und 4 Laienbruder 1799 12 Patres und 5 Laienbruder 8 Sie sammelten Almosen und leisteten geistliche Dienste von Emmendingen im Suden bis knapp hinter Lahr im Norden 9 Mit der Sakularisation und dem Ubergang Kenzingens an das Grossherzogtum Baden kam das Ende Bei der letzten Meldung vom Jahr 1804 umfasste der Konvent 10 Patres und 4 Laienbruder Durchschnittsalter 46 5 Jahre 10 1807 wurde als erste Massnahme die Bibliothek teils in die Hofbibliothek in Karlsruhe teils in die Universitatsbibliothek Freiburg uberfuhrt Novizen durften nicht mehr aufgenommen werden Der letzte Guardian Pater Dameter Melder starb 1827 der letzte Priester Pater Johannes Bartel 1830 11 1832 kaufte die Stadt Kenzingen die gesamte Klosteranlage vom Grossherzogtum und richtete in den Wohngebauden ein Krankenhaus und eine Schule ein Die Kirche wurde Getreidespeicher und Gerumpelkammer Folgezeit Evangelische Kirche und katholische Spitalkapelle Bearbeiten Wegen seiner Zugehorigkeit zu Habsburg hatte sich die Reformation in Kenzingen trotz der Tatigkeit Jacob Otters als Pradikant nicht durchsetzen konnen Noch 1879 lebten in Kenzingen nur 120 evangelische Burger Sie mussten zum Gottesdienst in das benachbarte ab 1535 zur Markgrafschaft Baden Durlach gehorende und deshalb protestantische Tutschfelden 1879 fand eine entscheidende Sitzung der Kenzinger Evangelischen statt Fur die Grundung einer eigenen Gemeinde bedurfte es vor allem einer Pfarrstelle und eines Gottesdienstraums Mit Erlaubnis des Burgermeisters wurde am Sonntag den 9 November 1879 vormittags 8 Uhr im Klassenraum der Quinta der hoheren Burgerschule der erste evangelische Gottesdienst in Kenzingen gefeiert 12 Schon wenige Tage spater begannen Verhandlungen uber die ehemalige Klosterkirche Sie zogen sich uber viele Jahre hin bis am 9 Mai 1890 mit der Stadt ein Pachtvertrag auf 99 Jahre abgeschlossen wurde Von vielen Baumassnahmen war die Errichtung einer Mauer zwischen dem Chor und dem Schiff besonders einschneidend Der Chor diente fortan als katholische Kapelle des im Kloster untergebrachten Stadtischen Krankenhauses Spitalkapelle Am 5 Marz 1891 wurde das Schiff als evangelische Kirche in Anwesenheit von Grossherzog Friedrich I und seiner Frau Grossherzogin Luise feierlich in Dienst gestellt Erster Pastorisationsgeistlicher die Pastorisationsgemeinde entspricht der romisch katholischen Pfarrkuratie wurde Hermann Gilg 1909 wurde die Pastorisationsgemeinde selbstandige Pfarrei Nach dem Zweiten Weltkrieg erhohte sich die Zahl der Evangelischen durch Fluchtlinge bzw Heimatvertriebene aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten von 640 im Jahr 1946 auf 1445 im Jahr 1954 Das Verhaltnis der Konfessionen war von gegenseitiger Hilfe gepragt Am 16 Oktober 2005 wurde ein Kooperationsvertrag mit St Laurentius unterzeichnet Im Bekenntnis zur Taufe als dem gemeinsamen grundlegenden Band der Einheit in Jesus Christus getragen von der Bitte Jesu dass alle eins seien verpflichteten sich die evangelische und die katholische Pfarrgemeinde zu weiteren Schritten auf dem Weg zur sichtbaren Einheit in einem Glauben 12 1982 wurde das Stadtische Krankenhaus geschlossen 1985 eroffnete die Arbeiterwohlfahrt in den Wohngebauden des ehemaligen Klosters ein Pflegeheim Die Stadt Eigentumerin hat heute die evangelische Kirche an die evangelische die Spitalkapelle an die katholische Kirchengemeinde verpachtet 13 Baugeschichte BearbeitenIn der Tiroler Franziskanerprovinz wurde um 1650 viel gebaut So entstanden die Franziskanerkloster in Saulgau 14 und Waldsee 15 Die Bautrupps zogen von Ort zu Ort Architekt war Rufin Laxner etwa 1617 bis 1687 aus Bludenz der 1635 in den Orden eingetreten und von 1656 bis 1659 Provinzial war Ein erfahrener Baufuhrer und Schreiner war Frater Vitus Rastpichler 1617 1699 aus Umhausen 16 Der Bau in Kenzingen schloss sich an Waldsee an Im Mai 1657 legte Laxner den Grundstein zu den Wohngebauden Im November 1658 konnten sie bezogen werden Am 15 Mai 1658 legte Abt Franciscus Hertenstein vom Kloster Ettenheimmunster den Grundstein zur Kirche Die Ettenheimer Benediktiner hatten den Kenzinger Franziskanern Abbruchmaterial der Nikolauskapelle im abgegangenen Nidingen uberlassen Am 11 Juni 1662 wurde die Kirche geweiht nbsp Kirche von Sudost 1880 ohne Dachreiter nbsp Kirche von SudostDie Trennung von Kirchenschiff und Chor durch eine Mauer war nicht die einzige durch die neue Zweckbestimmung des Schiffs 1890 erforderte Massnahme Der Boden wird zementiert eine Sakristei gebaut Altar und Kanzel werden errichtet Ofen Fenster und Turen angeschafft In Waldkirch besorgt man sich beim Orgelbauer Anton Kiene 17 eine gebrauchte Orgel 18 Die evangelische Kirche erhielt damals einen typischen protestantischen Kanzelaltar vor der Trennwand zur Spitalkapelle Die Seitenaltare blieben rechts und links daneben stehen 19 Auf der Seite der Spitalkapelle wurde eine Empore fur die das Krankenhaus betreuenden Ordensschwestern errichtet 1898 kam ein Dachreiter auf das Schiff wohl um dieselbe Zeit ein kleiner Dachreiter auf die Spitalkapelle 20 1929 wurde die Kirche zum 50 jahrigen Jubilaum der 1879er Versammlung grundlich renoviert zum Beispiel die Orgelempore vergrossert Am 29 Dezember 1944 wurden Krankenhaus Kirche und Spitalkapelle durch Bomben stark beschadigt Brennend sturzte der Dachreiter mitsamt den Glocken auf die Eisenbahnstrasse Nur dem massiven Gewolbe war es zu verdanken dass der Brand nicht auf das Kircheninnere selbst ubergreifen konnte 21 Den Reparaturen der Nachkriegszeit folgte 1961 eine grosse Umgestaltung des evangelischen Teils Der Kanzelaltar wurde durch einen Tisch ersetzt Um noch mehr Platz zu erhalten und vielleicht auch um die Gemeinde weniger von der Predigt abzulenken wurden die beiden Seitenaltare aus der Klosterzeit an die Langswande versetzt sie verloren dabei ihre vorgelagerte Mensa 21 Im Juni kamen vier neue Glocken Die Glocken von St Laurentius lauteten einen Willkommensgruss 22 Die jungste Renovierung erfolgte 1993 bis 1995 Das marode Turmchen der fruhen Nachkriegszeit wurde durch eine Rekonstruktion des 1898er Dachreiters ersetzt der kleinere Dachreiter auf der Spitalkapelle ist seit der Kriegszerstorung verloren Die Decke des evangelischen Teils wurde geweisselt und mit Ornamenten Pflanzen und Vogeln verziert Die Spitalkapelle wurde von 1961 bis 1964 und wieder von 1981 bis 1983 renoviert nbsp Innenhof des PflegeheimsGebaude BearbeitenMit vier Flugeln gruppiert sich das ehemalige Kloster um den Kreuzgang heute Innenhof des Pflegeheims Die Kirche ist in die Sudwestecke der Anlage eingefugt Dem Strassenzug angepasst ist sie nur ungefahr geostet Gemass dem franziskanischen Armutsgelubde ist sie schlicht kompakt ohne Sockel oder markante Dachtraufe An das rechteckige Schiff schliesst sich die eingezogene niedrigere ebenfalls rechteckige Spitalkapelle der ehemalige Chor Jeder Teil besitzt ein Satteldach und jeder ist mit einer flachen Stichkappentonne gedeckt auf die das Rippensystem eines Netzgewolbes in Stuck aufgetragen ist 23 Im Westen ragt 12 m hoch der Dachreiter von 1996 In der Westfassade offnen sich das rundbogige Sandsteinportal mit der rundbogigen Tur ein rundes Fenster daruber und drei Rechteckluken im Giebel Ein ahnliches Portal und drei Rundbogenfenster offnen sich in der Sudwand Die an die Wohngebaude anstossende Nordwand ist fensterlos hat aber einen Durchgang zum Pflegeheim Die Spitalkapelle besitzt ein uber eine Treppe erreichbares erst nach der Abtrennung von 1890 eingebrochenes Portal und zwei rundbogige Fenster im Suden ein Fenster im Norden sowie zwei zugemauerte rundbogige Fenster und daruber drei weitere kleine Fenster im Osten Vor dem Spitalkapellenportal steht ein Brunnen mit einer Figur des heiligen Laurentius Ausstattung der evangelischen Kirche Bearbeiten nbsp FranziskanerwappenEine Kartusche im Bogen des Westportals zeigt das franziskanische Wappen ein Kreuz unter dem sich ein nackter und ein mit einer Monchskutte bekleideter Arm zum griechischen X Chi dem Anfangsbuchstaben von Xristos Christos kreuzen der nackte Arm der Arm Jesu zeigt die Nagelwunde der bekleidete Arm der des heiligen Franz von Assisi das Mal seiner Stigmatisation nbsp Nach Osten nbsp Gewolbe nbsp Nach WestenDen Eintretenden empfangt ein heller Raum dessen gotisierendes Gewolbe bei der letzten Renovierung zu einem phantasievoll ausgeschmuckten Paradiesgarten bemalt wurde Laut dem Kunstler Bernd Baldszuhn stellt er eine Himmelswiese dar den Krauterhimmel von Kenzingen Der Dekor spielt auf den Sonnengesang des heiligen Franz von Assisi an Seine optische Spannung erhalt das Gewolbe durch seinen Hell Dunkel Kontrast Die dunkelgrunen Gewolbekappen erhohen die Strahlkraft des weissen Netzgewolbes Sie wird noch intensiviert durch die goldgelben Perlschnure die entlang der Rippen verlaufen 24 Von der ostlichen Wand der Trennwand zur Spitalkapelle beherrscht den Raum ein von Grossherzogin Luise geschenkter Kruzifixus der vermutlich aus der Zeit um 1600 stammt 25 Darunter steht der Altartisch aus Rotsandstein Seitenaltare nbsp Joachim Anna und Maria nbsp Nikolaus von Myra nbsp Antonius und das Jesuskind nbsp Franz von AssisiDie Seitenaltare aus der Franziskanerzeit befinden sich seit 1961 an den Seitenwanden Gleich barock gestaltet bestehen sie aus Holz mit marmorahnlicher Fassung Zwei Saulen mit Schleierbrettern daneben flankieren das Hauptbild und tragen einen verkropften Architrav mit einem gesprengten Giebel daruber dessen Offnung Platz fur den Altarauszug gibt dieser wiederum mit einem kleineren Bild zwischen Saulen zuoberst eine Monstranz Die Bilder wurden dem Ordensbruder Lucas Plazer 1663 64 in Eppan 1723 werden aber heute mit einer Ausnahme siehe unten der Brixener Werkstatt von Stephan Kessler zugeschrieben mit dem Laxner bekannt war 26 Das Hauptbild des linken Seitenaltars an der Nordwand zeigt Joachim und Anna nach dem apokryphen Protoevangelium des Jakobus die Eltern der Maria Anna unterrichtet ihre Tochter Maria die in der Ubersetzung der Vulgata die Verheissung des Jesaja liest ECCE VIRGO CONCIPIET Sieh eine Jungfrau wird empfangen Jes 7 14 EU 27 Das Oberbild zeigt Nikolaus von Myra als Bischof mit den drei Goldkugeln seiner Legende Im Hauptbild des rechten Seitenaltars halt der heilige Antonius von Padua das Jesuskind im Arm Ein Engelchen darunter mit einer Lilie zeigt ihm in einem Buch die Schrift SI QUAERIS lt MIR gt ACULA Wenn du Wunderzeichen suchst Beginn eines Gebets zu Antonius Ehren Alles Licht strahlt von dem Kind aus Das Gemalde ist auf dem Buch F VP P Franz Unterberger pinxit signiert stammt also nicht von Stephan Kessler sondern von Franz Sebald Unterberger Es war wohl ursprunglich fur das 1813 geschlossene Franziskanerkloster Seelbach 28 bestimmt 29 Das Oberbild zeigt den heiligen Franziskus stigmatisiert mit einem Totenschadel Die heutige Orgel wurde 1966 von der Firma Wagner und Vier in Grotzingen 30 in ein barockes Gehause unbekannter Herkunft eingebaut 31 Ausstattung der Spitalkapelle BearbeitenAuch die Decke der Spitalkapelle ist mit Malerei geziert In der Reihe zentraler Rauten sind Symbole Marias gemass der Lauretanischen Litanei dargestellt von West nach Ost Spiegel der Gerechtigkeit Geistliches Gefass Meerstern Goldenes Haus Turm Davids nbsp Franz von Assisi nbsp Altar nbsp BonaventuraAls Hauptmeister des Altars wird Frater Felizianus Griessauer 1658 61 1731 vermutet 32 Gewundene marmorierte Saulen mit Schleierbrettern seitlich rahmen das Hauptbild Jesus heilt die Kranken von Emil Weis 1857 1936 Den Architrav ziert eine Kartusche aus Rocailleornamenten Im Auszug daruber weisen Engel auf ein Bild vermutlich Stephan Kesslers hin in dem Kranze von Engelskopfchen und Gold das goldene Jesusmonogramm IHS mit einem goldenen Kreuz daruber und dem leuchtend roten Herzen Jesu in dem drei Nagel der Kreuzigung stecken darunter umgeben Den Tabernakel kront ein reich bewegter Baldachin Darauf steht ein Pelikan als Symbol Jesu Auf Postamenten stehen neben den Saulen links Franz von Assisi und rechts der heilige Franziskaner Bonaventura als Kardinal Auf der Ruckseite des Kragens von Franz von Assisi sind die Jahreszahl 1759 und das Monogramm ISB geschnitzt das unentschlusselt ist 32 nbsp Foto Rekonstruktion der Kirche der FranziskanerzeitWurdigung BearbeitenDie Anlage ist vom Armutsideal der Franziskaner gepragt Daraus hat sich im Laufe der Jahrhunderte das Nebeneinander von evangelischer Kirche katholischer Kapelle und Pflegeheim entwickelt Dabei urteilen Blum und Pixberg war nicht nur der Baumeister von Belang Bedeutsame Aufgaben ubernahmen weiterhin die Holzbildhauer und Maler die Marmorierer und Stuckateure Verschiedene Kunstepochen haben Anteil an der Ausstattung dieser Kirche lt gt Diese unterschiedlichen kunstlerischen Gestaltungsformen lassen verschiedene theologisch liturgische Konzeptionen erkennen die hinter dem jeweiligen Ausdruckswillen stehen Etwas Wesentliches ist heute nicht mehr erlebbar der Gesamteindruck der ehemaligen Franziskanerkirche mit Langhaus und Chor sowie das Miteinander der drei Altare Sie stellten ein Ensemble dar bei dem die beiden Seitenaltare auf den Hochaltar hingeordnet waren Eine Foto Rekonstruktion durch den Ingenieur Wilfried Koch 1939 bei der die Trennwand entfernt ist und ein Triumphbogen das Schiff in den Chor offnet erlaubt eine annahernde Vorstellung Literatur BearbeitenAnnegret Blum und Volker Pixberg Evangelische Kirche Kenzingen und Katholische Spitalkapelle in der ehemaligen Franziskanerkirche St Josef Evangelische Kirchengemeinde Kenzingen Kenzingen o J 2013 ISBN 978 3 945137 05 5 Hermann Brommer Ordenseigene Bauleute und Kunstler im Kenzinger Franziskanerkloster wahrend des 17 und 18 Jahrhunderts In Jurgen Treffeisen Reinhold Hammerle und Gerhard A Auer Die Geschichte der Stadt Kenzingen Band 2 Mensch Stadt Umwelt Kenzingen 1999 ISBN 3 9806437 1 9 S 295 300 Evangelische Kirchengemeinde Kenzingen Internetseite Digitalisat Abgerufen am 17 Juli 2015 Gebhard Heil Zur Geschichte des Franziskanerklosters in Kenzingen Eigendruck 1993 Gebhard Heil Zur Geschichte des Franziskanerklosters St Josef In Jurgen Treffeisen Reinhold Hammerle und Gerhard A Auer Die Geschichte der Stadt Kenzingen Band 2 Mensch Stadt Umwelt Kenzingen 1999 ISBN 3 9806437 1 9 S 285 294 Kloster in Baden Wurttemberg Franziskanerkloster Kenzingen Digitalisat Abgerufen am 17 Juli 2015 Franz Xaver Kraus Kenzingen In Die Kunstdenkmaler des Grossherzogthums Baden Band 6 1 Die Kunstdenkmaler der Amtsbezirke Breisach Emmendingen Ettenheim Freiburg Land Neustadt Staufen und Waldkirch Kreis Freiburg Land Mohr Siebeck Verlag Tubingen 1904 S 157 172 Digitalisat Abgerufen am 7 Juli 2015 Kirsten Kreher und Monika Rudolph Wo zwei oder drei in Seinem Namen versammelt sind In Jurgen Treffeisen Reinhold Hammerle und Gerhard A Auer Die Geschichte der Stadt Kenzingen Band 2 Mensch Stadt Umwelt Kenzingen 1999 ISBN 3 9806437 1 9 S 311 330 Landeskunde entdecken online Baden Wurttemberg Kenzingen Digitalisat Abgerufen am 7 Juli 2015 Jurgen Treffeisen Kenzingen als mittelalterliche Stadt In Jurgen Treffeisen Reinhold Hammerle und Gerhard A Auer Die Geschichte der Stadt Kenzingen Band 1 Von den Anfangen bis zu Gegenwart Kenzingen 1998 ISBN 3 9806437 0 0 S 45 78 Einzelnachweise und Anmerkungen Bearbeiten Treffeisen 1998 S 46 Heil 1993 S 1 Blum und Pixberg S 7 Heil 1999 S 285 Kloster in Baden Wurttemberg Franziskanerkloster Freiburg Digitalisat Abgerufen am 17 Juli 2015 Heil 1993 S 3 4 Ebenfalls zu sehen sind die Franziskanerkloster in Seelbach und Freiburg im Breisgau Heil 1993 S 24 25 Blum und Pixberg S 17 Heil 1993 S 26 Heil 1999 S 293 a b Evangelische Kirchengemeinde Kenzingen Blum und Pixberg S 52 Kloster in Baden Wurttemberg Franziskanerkloster Saulgau Digitalisat Abgerufen am 19 Juli 2015 Kloster in Baden Wurttemberg Franziskanerkloster Waldsee Digitalisat Abgerufen am 18 Juli 2015 Brommer 1999 S 295 296 Gemeint ist wohl Johann Franz Anton Kiene 1845 1908 Firmengeschichte Orgelbau Stuetzle Digitalisat Abgerufen am 19 Juli 2015 Kreher und Rudolph 1999 S 312 313 Bild in Blum und Pixberg 2014 S 19 Der Zustand ist abgebildet in Kreher und Rudolph 1999 S 312 a b Blum und Pixberg S 21 Kreher und Rudolph 1999 S 324 Kraus 1904 S 167 Blum und Pixberg S 40 41 Blum und Pixberg S 36 Brommer 1999 S 297 Blum und Pixberg S 29 Blum und Pixberg S 27 Internetseite von Seelbach mit Kurzgeschichte des Klosters Digitalisat Memento des Originals vom 25 April 2015 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www seelbach online de Abgerufen am 20 Juli 2015 Blum und Pixberg S 33 34 Michael Gerhard Kaufmann Orgelgeschichte in Karlsruhe Digitalisat Abgerufen am 20 Juli 2015 Brommer 1999 s 299 Blum und Pixberg S 39 a b Brommer 1999 S 297 Blum und Pixberg S 47 48 19275 7 76722 Koordinaten 48 11 33 9 N 7 46 2 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Simultankirche Kenzingen amp oldid 209795610