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Die Tiroler Franziskanerprovinz vom seligen Engelbert Kolland als Ordensprovinz der Franziskaner OFM fur Tirol wurde 1580 gegrundet und ist seit dem Jahr 2007 Teil der Franziskanerprovinz Austria zum hl Leopold Sie trug ab 2001 das Patrozinium des seligen Engelbert Kolland 1827 1860 Martyrer zu Damaskus Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Kloster der Tiroler Franziskanerprovinz 3 Mitglieder der Tiroler Franziskanerprovinz 4 Siehe auch 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenIm Jahr 1580 wurde auf Betreiben des Tiroler Landesfursten Erzherzog Ferdinand II eine eigene Tiroler Franziskanerprovinz unter dem Patronat des hl Leopold von Osterreich gegrundet Sie sollte die franziskanischen Kloster in seinem Herrschaftsgebiet vereinen und umfasste somit die Niederlassungen in Tirol sowie in Wurttemberg den damaligen Osterreichischen Vorlanden die von Innsbruck aus regiert wurden Am Anfang bestand die Provinz aus den alten Franziskanerklostern in Bozen Brixen und Freiburg deren Grundung ins 13 Jahrhundert zuruckgeht sowie den Klostern Schwaz und Innsbruck an der Hofkirche Ebenso waren die Klarissenkloster Brixen und Freiburg sowie eine Reihe von Terziarbruder und Schwesternklausen in Vorderosterreich eingegliedert Im 17 Jahrhundert kam es zu einer Reihe von Klostergrundungen in Tirol in Kaltern Innichen Hall in Tirol Reutte und Telfs in Bayern in Fussen und in Vorderosterreich in Kenzingen Saulgau und Ehingen 1627 trat die Provinz zu den franziskanischen Reformaten uber die strengere Bussubungen befolgten 1 Bis ins 18 Jahrhundert erlebte die Tiroler Franziskanerprovinz eine Blutezeit sodass sie um 1740 fast 500 Mitglieder hatte Die Franziskaner widmeten sich in dieser Zeit vor allem der Seelsorge und der Wissenschaft Um 1780 begannen sie auch ihre Lehrtatigkeit an den Gymnasien in Hall und Bozen Durch die kirchenpolitischen Reformen unter Kaiser Joseph II wurden 1783 die Kloster in Vorderosterreich und das Kloster Fussen von der Mutterprovinz abgetrennt Auch verlor die Provinz im Jahre 1785 durch die Aufhebung des Innsbrucker Hofklosters ihren Hauptsitz Als Ersatz dafur erhielt sie das ehemalige Karmeliterkloster in Lienz Nach den napoleonischen Kriegen und der bayerischen Herrschaft in Tirol zu Beginn des 19 Jahrhunderts erstarkte die Ordensprovinz wieder 1818 wurden die Kloster Salzburg und St Anton im Pinzgau ubernommen Die Tiroler Franziskaner war auch als Missionare in Oberagypten im Heilige Land in Nordamerika Tochterprovinz Cincinnati und sogar in China tatig In der damals aufgenommenen Volksmission in der Heimat bot sich ebenfalls ein neues Tatigkeitsfeld Auch innerhalb von Osterreich konnten neue Niederlassungen eroffnet werden besonders in Oberosterreich Enns Baumgartenberg Pupping Maria Schmolln Suben Bruckmuhl und Steyr Der Erste Weltkrieg brachte nicht nur personelle Verluste sondern als Folge auch die Abtrennung der Sudtiroler Kloster im Jahr 1927 Im Zweiten Weltkrieg hatte die Provinz grosse Schwierigkeiten durch die Einberufung ihrer Mitglieder zum Wehrdienst und die Aufhebung von Klostern zu meistern Nach dem Krieg entfaltete sich ein weitgefachertes Tatigkeitsspektrum das freilich durch den allgemeinen Ruckgang der Ordensberufungen nach und nach wieder eingeschrankt werden musste Auch mussten einige Kloster wieder aufgelassen werden Durch die geanderten politischen Umstande konnten im Jahre 2001 die Sudtiroler Kloster wieder in die Tiroler Franziskanerprovinz aufgenommen werden Patron dieser neuen Provinz war der sel Engelbert Kolland ein Tiroler Franziskaner der 1860 in Damaskus als Martyrer starb Auf Grund der geringer werdenden Zahl von Ordenseintritten und ordenspolitischer Bestrebungen wurde die Tiroler Franziskanerprovinz am 21 Oktober 2007 mit der Wiener Franziskanerprovinz vereinigt Die dadurch entstandene Osterreichische Franziskanerprovinz Austria umfasst alle franziskanischen Kloster in Osterreich und Sudtirol und steht wieder unter dem Patronat des hl Leopold von Osterreich 2 Kloster der Tiroler Franziskanerprovinz BearbeitenDie Tiroler Franziskanerprovinz umfasste vor der Zusammenlegung mit der Wiener Provinz im Jahre 2007 folgende Kloster Nord und OsttirolFranziskanerkloster Innsbruck Provinzialat Franziskanerkloster Hall in Tirol Franziskanerkloster Schwaz Franziskanerkloster Telfs Franziskanerkloster Reutte Franziskanerkloster LienzSudtirol Italien Franziskanerkloster Bozen Franziskanerkloster Brixen Franziskanerkloster Innichen Franziskanerkloster Kaltern Klarissenkloster BrixenOberosterreichFranziskanerkloster Pupping Franziskanerkloster Enns Franziskanerkloster Maria Schmolln Franziskanerkloster Baumgartenberg 2008 aufgelassen 3 SalzburgFranziskanerkloster Salzburg Stadt KarntenFranziskanerkloster VillachMitglieder der Tiroler Franziskanerprovinz BearbeitenIm Laufe ihres mehr als vierhundertjahrigen Bestehens traten ca 4000 Manner in die Tiroler Franziskanerprovinz ein Sie brachte auch bekannte Seelsorger Theologen und Gelehrte hervor Pater Justinian Ladurner 1808 1874 Historiker und Bibliothekar Pater Peter Singer 1810 1882 Novizenmeister Erfinder und Musiker in Salzburg Pater Vinzenz Maria Gredler 1823 1912 Naturforscher und Direktor am Gymnasium in Bozen Seliger Engelbert Kolland 1827 1860 Martyrer in Damaskus Pater Zyrill Fischer 1892 1945 Widerstandskampfer Bischof Jose Calasanz Rosenhammer 1900 2003 Missionsbischof in Bolivien Bischof Bonifaz Madersbacher 1919 2007 Missionsbischof in BolivienSiehe auch BearbeitenListe der Provinzialminister der Tiroler FranziskanerprovinzWeblinks BearbeitenFranziskaner in Osterreich und SudtirolEinzelnachweise Bearbeiten Herbert Schneider Die Franziskaner im deutschen Sprachgebiet Leben und Ziele Dietrich Coelde Verlag Werl 1988 S 19 Die neue Franziskanerprovinz Austria vom hl Leopold ab 21 Oktober 2007 1 2 Vorlage Toter Link franziskaner at Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Mai 2019 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und 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