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Das Klarissenkloster zur hl Elisabeth in Brixen Sudtirol war die erste Niederlassung der Schwestern der heiligen Klara im deutschsprachigen Raum St ElisabethBlick auf Kloster und Kirche von der westlichen Brixner Talflanke Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Sehenswurdigkeiten in der Klosterkirche 3 Sehenswurdigkeiten im Kloster 4 Literatur 5 Einzelnachweise 6 WeblinksGeschichte BearbeitenDas Klarissenkloster wurde noch zu Lebzeiten der hl Klara 1193 94 1253 gegrundet Vermutlich kamen die ersten Schwestern um 1230 nach Brixen denn im Jahr 1236 ist bereits ein Kloster zur heiligen Elisabeth an der Stadtmauer nachweisbar Die Schwestern werden seither von den Brudern des angebauten Franziskanerklosters betreut Das Klarissenkloster entwickelte sich im Laufe der Zeit sehr gut und viele Frauen aus Tirol traten in den Orden ein Weil jedoch zu Anfang des 15 Jahrhunderts eine Laxheit in der Befolgung der Ordensregel eintrat strebte Kardinal Nikolaus Cusanus als Brixner Bischof von 1452 bis 1455 erfolgreich eine Reform des Klosters an Gegen ihn kampften auf Seiten des Klosters einige Nonnen darunter Maria von Wolkenstein die Tochter des Oswald von Wolkenstein und der Margareta von Schwangau 1 Sie sah die Rechte und die Einkunfte des Klosters beschnitten Die Schwestern des Klosters wurden zwangsweise in Klausur gesetzt indem alle Zugange zum Kloster entweder kontrolliert oder zugemauert wurden Magdalena Gaismair geb Ganner die Ehefrau des Reformers Michael Gaismair ermordet 1532 erhielt ihre Ausbildung am Klarissenkloster in Brixen Da sich die Klarissen auch im Streit des Kardinals mit Erzherzog Sigismund dem Munzreichen auf die Seite der Kirche stellten wurden die Schwestern 1461 des Landes verwiesen Sie fanden Aufnahme im Klarissenkloster in Pfullingen konnten aber 1464 wieder nach Brixen zuruckkehren Maria von Wolkenstein wechselte in das Klarissenkloster Meran wo sie 1478 als Abtissin starb Um 1470 wurde die Klosterkirche gotisiert 1620 barockisiert und mit einer Orgel versehen Der Franziskanerpater und Baumeister Rufin Laxner erweiterte in den Jahren 1663 bis 1668 das Klarissenkloster und renovierte 1680 bis 1684 die Klosterkirche 1720 wurden sechs Schwestern zur Grundung eines Klarissenklosters nach Hall in Tirol geschickt Im Jahre 1782 entging das Kloster der Aufhebungswelle unter Kaiser Josef II weil es direkt dem Brixner Furstbischof unterstellt war Von 1796 bis 1797 wurde es jedoch wahrend der napoleonischen Kriege als Lazarett verwendet und von 1806 bis 1814 verbot die bayerische Regierung die Aufnahme von Novizinnen Heute beherbergt das Kloster ca 20 Klarissen die streng klausuriert leben und sich dem Gebet und den Arbeiten im Haus widmen Die Schwestern betreiben auch eine Hostienbackerei Der Legende nach hat die heilige Klara den Brixner Schwestern einen Setzling eines Birnbaums geschickt Diese Birnen wachsen nachdem sie in der Laufe der Zeit immer wieder umgepfropft wurden immer noch im Garten des Klarissenklosters Sehenswurdigkeiten in der Klosterkirche BearbeitenAntoniuskapelle mit einem Bild des Heiligen um 1657 von P Antonius Lener Wandgemalde mit Szenen aus dem Leben der heiligen Elisabeth 1885 von P Johannes Maria Reiter Bilder auf dem Hochaltar Almosenspende der hl Elisabeth 1787 und den Seitenaltaren Anbetung der Hirten hl Joachim und Anna mit Maria um 1787 von Johann Mitterwurzer Kreuzwegstationen 1773 von Joseph Giner aus Thaur Gebetschor der Klarissen uber dem KirchengewolbeSehenswurdigkeiten im Kloster BearbeitenDer 25 teilige Klara Zyklus Ein Bilderzyklus zum Leben der hl Klara des Barockmalers Franz Sebald Unterberger Literatur BearbeitenLeo Andergassen Hrsg Icones Clarae Kunst aus dem Brixner Klarissenkloster Arte dal Convento delle Clarisse di Bressanone Diozesanmuseum Hofburg Brixen 1999 Hermann Hallauer Nikolaus von Kues und das Brixener Klarissenkloster In Mitteilungen und Forschungsbeitrage der Cusanus Gesellschaft 6 1967 S 75 123 neu in ders Nikolaus von Kues Bischof von Brixen 1450 1464 Gesammelte Aufsatze Hrsg von Erich Meuthen Bozen 2002 S 257 301 Siegfried Volgger Das Klarissen und Franziskanerkloster in Brixen Bozen 1996 Florentin Nothegger Brixen Tirol Klarissen Franziskaner In Alemania Franciscana Antiqua XVII S 243 254 Einzelnachweise Bearbeiten Wilhelm Baum Nikolaus von Kues und die Wolkensteiner In Jahrbuch der Oswald von Wolkenstein Gesellschaft 1985 S 133 165 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Klarissenkirche St Elisabeth und Kloster in Brixen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Klarissenkloster Brixen Homepage Eintrag zu Klarissenkloster Brixen auf Orden online Eintrag im Monumentbrowser auf der Website des Sudtiroler Landesdenkmalamts46 711736 11 658209 Koordinaten 46 42 42 2 N 11 39 29 6 O Normdaten Korperschaft GND 4341159 9 lobid OGND AKS Anmerkung daneben auch GND 16278496 X Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Klarissenkloster Brixen amp oldid 238334745