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Margareta von Schwangau um 1390 auf Burg Hinterhohenschwangau nach dem 23 Mai 1451 1 war die Ehefrau von Oswald von Wolkenstein Leben Bearbeiten nbsp Ruinen und Grundrisse der Burgen Hinterhohenschwangau links und Vorderhohenschwangau rechts an deren Stelle heute das Schloss Neuschwanstein steht Ihre Eltern waren Ulrich II von Schwangau und Adelheid Schwelcher Ihre Schwester Madlen Weinaker war mit Parzival von Weineck auf Burg Fragenstein verheiratet Ein Bruder war Hans von Schwangau Ihn bat Margareta in einem Brief vom 23 Mai 1451 um Rat in einem Streit ihrer Schwiegertochter Agnes Zwei weitere Bruder Heinrich und Thomas von Schwangau sind in einem Fehde Brief des Fruhjahrs 1429 genannt in dem Oswald seinem Vetter Hans von Villanders wegen einer offenen Forderung die Fehde erklart Der Dichterkomponist und Politiker Oswald von Wolkenstein hielt im Jahr 1416 oder 1417 um Margaretas Hand an Dieser Heiratsantrag ist Hintergrund des Liedes Ain guet geboren edel man Ein weiteres Lied Ain Mensch von achzehen jaren klug mit dem Titel Regina Margarita bezieht sich wohl auch auf Margareta selbst Im Sommer 1417 jedenfalls nach Ostern wurde die Hochzeit zwischen Oswald und Margareta wahrscheinlich in Hohenschwangau Waltenhofen oder Schwangau gefeiert Margareta wurden als Heimsteuer 500 rheinische Gulden zugesprochen was etwa 50 000 Euro entspricht die Auszahlung durch ihre Bruder erfolgte aber erst viele Jahre spater nachdem Oswald zunachst 1419 von seinem Schwager Parzival von Weineck ein Bauerngut in Bozen als Pfand erhalten hatte sich 1426 von Margareta ihren Erbanspruch ubertragen liess und schliesslich bei seinem Dienstherrn Konig Sigismund I als Druckmittel eine Mitbelehnungsurkunde fur das Reichslehen Schwangau erwirkte 2 Margareta war wahrscheinlich hubsch konnte lesen schreiben und gut singen Oswald hatte mehrfach diese Eigenschaften an seiner Frau geruhmt die er nur Gret genannt hatte Margareta inspirierte Oswald zu Liebesliedern die zu den schonsten des deutschen Mittelalters gehoren In einigen dieser Lieder verwendet der Tiroler schwabische Ausdrucke seiner Frau Im Jahr 1420 oder 1421 zog das Paar auf Burg Hauenstein am Schlern Die Burg gehorte nicht Oswald allein sondern zu zwei Dritteln der Anna von Hauenstein und ihrem Mann dem Ritter Martin Jager die auf der Fahlburg lebten Oswald hatte seinen Drittel Anteil in der Erbteilung von 1407 erhalten aber die Burg sofort in seinen Besitz genommen und auch die Abgaben der zinspflichtigen Hofe fur sich allein eingezogen was zu einer erbitterten Fehde mit Jager fuhrte in deren Verlauf Oswald entfuhrt und gefoltert wurde Erst 1427 erwarb er in einem Vergleich den Alleinbesitz Die Familie wohnte meist auf Hauenstein allerdings besass Oswald auch in Brixen eine Stadtwohnung und mehrere vermietete Hauser Im Jahr 1419 hatte Oswald der Klosterkirche St Margarethen des Klosters Neustift eine grossere Stiftung gemacht fur die er dann in einem Pfrundhaus des Klosters das Wohn und Verpflegungsrecht erhielt Von dieser Altersvorsorge machte er aber nur selten Gebrauch Das Wolkenstein Haus existiert noch heute Anlass der Stiftung fur das Kloster Neustift war vermutlich eine schwere Schwangerschaft oder Krankheit von Margareta Ob diese das Pfrundhaus spater als Witwensitz benutzte oder auf Hauenstein wohnen blieb ist nicht bekannt nbsp Fresken in St Oswald bei KastelruthAuf einem Fresko in der Oswald Kapelle bei Kastelruth ist unten rechts eine ernste und gutige Frau abgebildet von der vermutet wird dass es Margaretas Portrat ist Margareta von Schwangau und Oswald von Wolkenstein hatten zusammen sieben Kinder Ihre Namen sind Michael Domherr in Brixen Leo Gotthart gest vor Februar 1441 Friedrich gest 1456 Oswald II gest 1498 Maria und Ursula Maria wurde Nonne im Klarissenkloster Brixen wo sie gemeinsam mit einigen anderen Nonnen im Streit mit dem Brixner Bischof Nikolaus von Kues Klosterreformen zu verhindern suchte 3 spater wechselte sie in das Klarissenkloster Meran wo sie 1478 als Abtissin starb Die Nachfahren von Margarete und Oswald erwarben 1491 das Schloss Rodenegg bei Brixen welches bis heute ihren direkten Nachkommen den Grafen von Wolkenstein Rodenegg gehort Beim Tod ihres Ehemannes am 2 August 1445 in Meran war Margareta anwesend Noch am selben Tag handigte sie den dort versammelten Vertretern der Landschaft die beiden Schlussel zu den Truhen mit dem Vormundschaftsvertrag fur den jungen Herzog Sigmund und dem Inventar des herzoglichen Schatzes aus die Oswald anvertraut waren Der letzte Brief Margaretas ist vom 23 Mai 1451 Der genaue Zeitpunkt ihres Todes ist unbekannt Margareta wurde in der Neustifter Basilika an Oswalds Seite beigesetzt Ihre Grabsteine sind nicht mehr erhalten Literatur BearbeitenAlbrecht Classen Margareta von Schwangau und Maria von Wolkenstein 15 Jh In Frauen in der deutschen Literaturgeschichte New York u a 2000 Seite 129 ff Dieter Kuhn Ich Wolkenstein Erweiterte Neufassung Fischer Taschenbuch Verlag Frankfurt am Main 2011 ISBN 978 3 596 19008 9 Esther Momo Rita Muller Margarethe von Schwangau Die Ehefrau Oswalds von Wolkenstein Studienarbeit Books on Demand Norderstedt 2005 ISBN 978 3 638 93749 8 online Karl August Muffat Ueber Margareta von Schwangau In Sitzungsberichte der philos philolog und histor Classe der Koniglich Bayerischen Akademie der Wissenschaften zu Munchen Band 1 1875 Seite 103 104 Hans Pornbacher Herrn Oswalds von Wolkenstein Gemahlin Konrad 1983 ISBN 3874372014 bzw ISBN 9783874372015 Hans Pombacher In Races bey Saleren Die Welt der Margareta von Schwangau Oswald von Wolkensteins Gemahlin zwischen Sauling und Schiern In ARX Burgen und Schlosser in Bayern Osterreich und Sudtirol Jg 32 Nr 1 2010 ISSN 0394 0624 Seite 7 10 PDF 42 7 MB Hans Pornbacher Margareta von Schwangau Die Gemahlin Oswalds von Wolkenstein ca 1390 1448 In Der Schlern Band 48 Teil 1 1974 Seite 283 297 Johannes Schrott Margareta von Schwangau In Beilage zur Augsburger Allgemeine Zeitung vom 20 April 1873 Nr 110 Seite 1673 1674 Elisabeth Wintergerst Margareta von Schwangau Eigenverlag Fussen Lech 2014 Film Spielzeit 69 min Einzelnachweise Bearbeiten Hans Pornbacher Margareta von Schwangau Die Gemahlin Oswalds von Wolkenstein ca 1390 1448 Seite 294 Auszug Dieter Kuhn S 373 ff 494 Kuhn S 652 656Normdaten Person GND 1114744042 lobid OGND AKS LCCN n84035842 VIAF 62940178 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Margareta von SchwangauALTERNATIVNAMEN Margareta von WolkensteinKURZBESCHREIBUNG Ehefrau von Oswald von WolkensteinGEBURTSDATUM um 1390GEBURTSORT HinterhohenschwangauSTERBEDATUM Januar 1448 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Margareta von Schwangau amp oldid 210841528