www.wikidata.de-de.nina.az
Friedrich Ludwig Franz Siegfried von La Chevallerie 7 November 1860 in Danzig 26 April 1950 in Ehningen war ein deutscher General der Artillerie Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Herkunft 1 2 Militarkarriere 1 2 1 Erster Weltkrieg 1 2 2 Nachkriegszeit 1 3 Familie 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Grabmal Siegfried von La ChevallerieHerkunft Bearbeiten Siegfried entstammte dem ursprunglich in Frankreich ansassigen Geschlecht derer Chevallerie Er war der Sohn des preussischen Generalmajors Ludwig von La Chevallerie 1813 1884 und dessen Ehefrau Ida geborene von Berg 1820 1893 Militarkarriere Bearbeiten Chevallerie trat am 1 Oktober 1879 als Fahnenjunker in das 1 Hannoversche Feldartillerie Regiment Nr 10 der Preussischen Armee in Hannover ein Dort wurde er am 13 Mai 1880 zum Fahnrich ernannt sowie am 12 Februar 1881 zum Sekondeleutnant befordert Als solcher wurde er zur weiteren Ausbildung vom 1 Oktober 1882 bis 30 September 1884 an die Vereinigte Artillerie und Ingenieurschule kommandiert Im Anschluss daran war Chevallerie ab 1 Oktober 1885 Adjutant der Reitenden Abteilung seines Regiments und wurde am 20 September 1890 Premierleutnant Mit der Beforderung zum Hauptmann stieg er am 15 November 1894 zum Batteriechef auf Chevallerie war dann vom 16 Juni 1901 bis 23 April 1904 Adjutant der 2 Division in Insterburg Anschliessend wurde er als Major nach Stettin versetzt und hier Kommandeur der I Abteilung des Vorpommerschen Feldartillerie Regiments Nr 38 Chevallerie war dann vom 1 Juli 1907 bis 19 Dezember 1910 Kommandeur der Reitenden Abteilung des 1 Pommerschen Feldartillerie Regiments Nr 2 in Belgard wurde zwischenzeitlich am 17 September 1909 Oberstleutnant und als solcher schliesslich am 20 Dezember 1910 zum Kommandeur des Feldartillerie Regiment Grossherzog 1 Badisches Nr 14 in Karlsruhe ernannt In dieser Stellung folgte am 22 April 1912 seine Beforderung zum Oberst Erster Weltkrieg Bearbeiten Mit Ausbruch des Ersten Weltkriegs zog Chevallerie an der Spitze seines Regiments im Verband mit dem XIV Armee Korps an der Westfront ins Feld Im Elsass wurde er am 12 August 1914 verwundet blieb aber bei seiner Truppe und nahm dann an den Kampfen in Lothringen und um Nancy Epinal teil Am 26 September 1914 erhielt Chevallerie das Kommando uber die 33 Feldartillerie Brigade und ruckte in die Argonnen ein wo er in den kommenden Monaten schwere Kampfe zu bestehen hatte Am 27 Januar 1915 wurde er zum Generalmajor befordert In den kommenden Monaten war Chevallerie immer wieder Kommandeur der gesamten Artillerie des XVI Armee Korps und koordinierte hierbei wirkungsvoll das Vorgehen mit der Infanterie Am 25 September 1916 wurde Chevallerie schliesslich zum Kommandeur der neu zusammengestellten 221 Infanterie Division ernannt Mit ihr war er zunachst noch im Argonner Wald im Einsatz und verlegte dann Mitte Oktober 1916 an die Somme Hier beteiligte sich die Division bis Ende November 1916 an der dortigen Schlacht und ging dann in den Stellungskrieg uber Im Fruhjahr 1917 ging der Grossverband in die Siegfriedstellung zuruck und kampfte dann von Mitte April bis Mai in der Schlacht von Arras Von Juni bis August fuhrte Chevallerie seine Truppen in Flandern wurde nach schweren Verlusten aus der Front gezogen und erholte sich in der Champagne Mitte November trat die Division nochmals kurzzeitig in die Kampfe in Flandern ein bevor sie von dort abgezogen und nach Cambrai verlegt wurde Nach der Abwehr des britischen Grossangriffs ging Chevallerie zum Gegenangriff uber konnte die strategisch wichtige Hohe 100 sudwestlich des Bourlon Waldes erobern und bis Graincourt vorrucken Fur diese Leistung wurde Chevallerie von seinem Kommandierenden General Otto von Moser zum Pour le Merite eingereicht Daraufhin wurde ihm am 20 Januar 1918 durch Wilhelm II die hochste preussische Tapferkeitsauszeichnung verliehen Nach Beendigung der Kampfe lag die Division wieder in der Siegfried Stellung und bereitete sich ab Februar 1918 auf die geplante Grosse Schlacht in Frankreich vor Bei der 17 Armee trat der Grossverband am 21 Marz 1918 zum Angriff an und konnte die feindlichen Stellungen zwischen Monchy und Cambrai durchbrechen Am 24 und 25 Marz folgten die schweren Kampfe bei Bapaume bevor Chevalleries Truppen nach dem Scheitern der deutschen Offensive im April wieder in den Stellungskrieg uberging Nach mehrmonatigen Stellungskampfen zwischen Arras und Albert sowie an der Ancre Somme Avre und der Matz hatte die Division im August 1918 schwere Abwehrkampfe zu bestehen Hier wurde Chevallerie am 18 August 1918 zum Generalleutnant befordert In seinem Abschnitt am Nordkanal bei Lesle und Royon gelang es ihm mehrfach britische Tankangriffe abzuschlagen bevor die Division auf die Oise zuruckgezogen wurde Auch hier gelang es Chevallerie bei Sequehart wiederholt den Feind durch Gegenangriffe aufzuhalten Dafur wurde die Division im Heeresbericht genannt und Chevallerie am 5 Oktober 1918 mit dem Eichenlaub zum Pour le Merite ausgezeichnet In den folgenden Wochen zog sich Chevallerie zunachst auf die Hermannstellung dann auf die Antwerpen Maas Stellung zuruck Nachkriegszeit Bearbeiten Nach dem Waffenstillstand von Compiegne fuhrte Chevallerie seine verbliebenen Truppen in die Heimat zuruck und wurde nach ihrer Demobilisierung am 23 Dezember 1918 zunachst zu den Offizieren von der Armee uberfuhrt Er erhielt dann am 12 Januar 1919 das Kommando uber die 3 Division in Stettin Diesen Posten gab er am 23 Juni 1919 wieder ab und ubernahm die im Grenzschutz Ost tatige 4 Division Die Division hatte ihr Stabsquartier in Deutsch Krone und war fur den Abschnitt zwischen Bromberg und Kreuz verantwortlich Durch den Friedensvertrag von Versailles kam dieses Gebiet jedoch an Polen und Chevallerie reichte daraufhin seinen Abschied ein der ihm am 3 Marz 1920 gewahrt wurde Chevallerie erhielt am 27 August 1939 dem sogenannten Tannenbergtag den Charakter als General der Artillerie verliehen Er war Rechtsritter des Johanniterordens Familie Bearbeiten Chevallerie hatte sich am 29 Marz 1894 in Potsdam mit Mechela Agnes von Lettow Vorbeck 1868 1941 verheiratet Sie war eine Tochter des preussischen Generals der Infanterie Hermann von Lettow Vorbeck 1835 1913 und dessen Ehefrau Hildegard geborene von Selchow 1845 1 Ab 1920 nahm Chevallerie seinen dauerhaften Wohnsitz auf dem Ehninger Schloss das er durch Erbfolge als Familienfideikommiss erhalten hatte Hier lebte er mit seiner Familie bis zu seinem Tod 2 Literatur BearbeitenHanns Moller Geschichte der Ritter des Ordens pour le merite im Weltkrieg Band I A L Verlag Bernard amp Graefe Berlin 1935 S 191 193 Hans Friedrich von Ehrenkrook Friedrich Wilhelm Euler Genealogisches Handbuch der Adeligen Hauser Briefadel nach 1400 nobilitiert Band III Band 17 der Gesamtreihe GHdA Hrsg Deutsche Adelsverbande in Gemeinschaft mit dem Deutschen Adelsarchiv C A Starke Glucksburg Ostsee 1958 ISSN 0435 2408 S 66 67 Karl Friedrich Hildebrand Christian Zweng Die Ritter des Ordens Pour le Merite des I Weltkriegs Band 1 A G Biblio Verlag Osnabruck 1999 ISBN 3 7648 2505 7 S 257 259 Weblinks BearbeitenNachlass BArch N 534Einzelnachweise Bearbeiten Hermann Heinrich Emil Theodor von Lettow Vorbeck In Marcelli Janecki Deutsche Adelsgenossenschaft Hrsg Jahrbuch des Deutschen Adels Zweiter Band W T Bruer s Verlag Berlin 1898 S 454 455 dlib rsl ru Siegfriedstrasse auf dem Portal des Heimatgeschichtsvereins Ehningen e V Memento vom 30 August 2011 im Internet Archive Normdaten Person GND 127807799 lobid OGND AKS VIAF 33031199 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME La Chevallerie Siegfried vonALTERNATIVNAMEN La Chevallerie Friedrich Ludwig Franz Siegfried von vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher General der ArtillerieGEBURTSDATUM 7 November 1860GEBURTSORT DanzigSTERBEDATUM 26 April 1950STERBEORT Ehningen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Siegfried von La Chevallerie amp oldid 232357918