www.wikidata.de-de.nina.az
Senheim ist der Name eines Ritter bzw Adelsgeschlechts das seit 1248 zu den Vasallen der Herrschaft Saffenburg gehorte und einer seit dem 15 Jahrhundert in der kurtrierischen Verwaltung erscheinenden niederadeligen Beamtenfamilie gleichen Namens Eine verwandtschaftliche Beziehung beider Familien konnte bisher nicht nachgewiesen werden 1 Inhaltsverzeichnis 1 Ritter von Senheim 1 1 Geschichte 1 2 Weitere Familienmitglieder 1 3 Wappen 2 Beamtenfamilie von Senheim 2 1 Geschichte 2 2 Wappen 3 Literatur 4 EinzelnachweiseRitter von Senheim BearbeitenGeschichte Bearbeiten nbsp Ehemalige Vogtei Senheim Foto RomkeHoekstra Die Mitglieder niederen Rittergeschlecht von Senheim auch Senheim von Liebenstein traten insbesondere im Spatmittelalter als Burgmannen auf vielen Burgen vor allem am Rhein und im Hunsruck und als Verwalter bzw Vogte der Vogtei Senheim in Erscheinung Im Jahr 1189 traten erstmals die Bruder Winand Albero Emecho und Heribert von Senheim als Zeugen in einer Urkunde auf als der Erzbischof von Koln Philipp von Heinsberg die Ehefrau des Pfalzgrafen Konrad und ihre Tochter mit der Burg Stahleck bei Bacharach belehnte Am 25 Februar 1204 verglich Erzbischof Johann von Trier das Kloster Himmerod mit den Erben Alberos von Senheim der vor 1204 auf dem Vierten Kreuzzug verstorben war uber das Gut zu Senheim 1251 ist ein Friedrich von Senheim als Vogt von Senheim bezeugt und 1305 wurde ein Ritter Simon von Senheim als kaiserlicher Ministeriale unter den Schoffen der Stadt Boppard erwahnt 2 1317 wurde Hermann ein Sohn Winands von Senheim als Vogt von Senheim bezeugt 1320 erscheint derselbe Hermann als Ritter von Senheim genannt Sunder in einer Urkunde des Klosters Stuben Von ihm wird angenommen dass er der Stammvater des Geschlechts der Sunder von Senheim ist welches zu Beginn des 15 Jahrhunderts die Ritter von Senheim verdrangte 3 Dass auch Geistliche aus dem Rittergeschlecht derer von Senheim hervorgegangen sind wird u a durch Friedrich von Senheim belegt der von 1321 bis 1359 dem Jahr seines Todes 22 Abt der Abtei Brauweiler war 4 1323 ubertrug Ritter Otto von Senheim Erzbischof Balduin von Trier sein Burghaus in Senheim am Klingelbach gelegen der es wiederum 1327 als erneutes Lehen an Collin von Senheim ubergab Es wird davon ausgegangen das dieses Burghaus die Stammburg der Ritter von Senheim sowie der Sitz der Senheimer Vogte war nbsp Frankenturm in Trier Zeichnung von D Wirtz 1806 Aus Verbundenheit zum Konvent schenkten Franco und Aleydis von Senheim 1329 den Frankenturm in Trier der Benediktinerabtei St Matthias weshalb sie im Bereich der Abtei eine Grabstatte erhielten 1339 befand sich der gesamte Zehnt von Morsdorf im Besitz des zuvor erwahnten Edelknechts Collin von Senheim Um 1340 war Wirich von Senheim Burgmann zu Montabaur wahrend zeitgleich ein Sunder von Senheim Burgmann auf der Schmidtburg war Am 23 Oktober 1340 wurde Wirich von Senheim als Lehnsmann des Trierer Erzbischofs Balduin von Trier erwahnt als er bei einer Gerichtsverhandlung in Kirchberg als Urteiler in Erscheinung trat nachdem Einwohner dort den Erzbischof und seine Leute vertrieben hatten Fur das Jahr 1367 ist ein Ritter Nicias der Jungere von Senheim als Burgmann auf der Burg Kastellaun belegt und 1408 wird Johann von Senheim als Vogt und Ritter erwahnt dessen Schwester Hille von Senheim in einem Andernacher Kloster lebt 1 Nachdem das Ritter bzw Adelsgeschlecht von Senheim 1465 erloschen war werden sie spater nur noch als Besitzer vergangener Lehen erwahnt Weitere Familienmitglieder Bearbeiten Adelheid von Senheim Tochter von Franco und Aleydis von Senheim um 1300 in Senheim nach 1361 in Bremm war Meisterin und Abtissin im Kloster Stuben 5 6 Hilde Hilla von Senheim am 21 Juni 1439 verkaufte sie als Meisterin und Priorin und der Konvent des Augustinerordens der Abtei St Thomas Andernach mit Zustimmung des Abtes Peter von Springiersbach und des Abtes Wilhelm von Steinfeld ihre Erbzinsen und Gefalle zu Heimersheim 7 Wappen Bearbeiten Das Geschlecht derer von Senheim verzweigte sich in mehrere Linien Ihnen gemeinsam war das Wappen Blasonierung Drei 2 1 teilweise gekronte Lowen Die Tingierung des Schilds varierte Rote Lowen in Silber Silberne Lowen in Rot Schwarze Lowen in Silber und Silberne Lowen in Schwarz Lowen im Feld von Hermelin kommen ebenfalls vor Auch die Helmzier wechselte 8 nbsp Wappen derer von Senheim von Liebenstein I nbsp Wappen derer von Senheim von Liebenstein II nbsp Wappen derer von Senheim von Liebenstein IIIDas Wappen der Ritter von Senheim fand Eingang in verschiedene Ortswappen nbsp Wappen von Gosenroth nbsp Wappen von Moritzheim nbsp Wappen von SenheimBeamtenfamilie von Senheim BearbeitenGeschichte Bearbeiten Zu den ab dem 15 und 16 Jahrhundert erwahnten Mitgliedern der kurtrierischen Beamtenfamilie zahlte u a der kurtrierische Amtsverwalter und Kellner in Zell an der Mosel Georg von Senheim 1483 1531 32 9 Zwischen dem 7 und 8 Marz 1512 beherbergte er den deutschen Kaiser Maximilian I in seiner Kellnerei als sich dieser auf dem Weg zu dem von ihm einberufenen Reichstag in Trier befand Sein Bruder Johann von Senheim 1490 1557 10 war wahrscheinlich 1522 23 Amtsburgermeister in Zell an der Mosel Man nimmt an dass er um 1532 seinem Vater als kurfurstlicher Kellner und Amtsverwalter im Amt Zell gefolgt war Weitere Mitglieder die dem Beamtenadel von Senheim zugerechnet werden waren der kurtrierische Kanzler Johann Simon von Senheim 1548 1605 11 der schwedische Leibarzt und Amtmann zu Hochst Hofheim und Hochheim Arnold von Senheim sowie der Trierer Weihbischof Otto von Senheim 1601 1662 Wappen Bearbeiten Die dem Beamtenadel zugerechnete Familie von Senheim fuhrte in ihrem Wappen einen durch einen Zickzackbalken geteilten Schild oben 2 Leopardenkopfe unten ein Kopf In Siebmachers Wappenbuch findet sich ferner ein Hinweis auf eine Familie Senheim aus Senheim bei Zell Danach fuhrte Anfang des 16 Jahrhunderts ein Trierer Schoffe Dr Franciscus Senheim ein anderes Wappen namlich zwei schraggekreuzte Doppelhaken im Kreuzungspunkte ein Vierpass An gleicher Stelle wird auf ein sehr ahnliches Wappen des Senheimer Geschlechts Gontzen hingewiesen deren Schild zwei gekreuzte Doppelhaken in der Mitte belegt mit einer Rose zeigt 12 13 nbsp Wappen der Senheim nbsp Wappen der GontzenLiteratur BearbeitenAlfons Friderichs Hrsg v Senheim Ritter Adelsgeschlecht In Personlichkeiten des Kreises Cochem Zell Kliomedia Trier 2004 ISBN 3 89890 084 3 S 333 Karl Josef Gilles Das Rittergeschlecht und die Familie von Senheim Zell und Briedel In Heimatjahrbuch Kreis Cochem Zell 1997 S 94 98 Hermann von Goeckingk J Siebmacher s grosses und allgemeines Wappenbuch Bd 6 Abgestorbene erloschene Geschlechter 7 Abt Der abgestorbene Nassauische Adel Nurnberg 1882 S 29 uni goettingen de und Tfl 45 uni goettingen de Gustav Adelbert Seyler J Siebmacher s grosses und allgemeines Wappenbuch Bd 5 Burgerliche Geschlechter Deutschlands und der Schweiz 6 Abt Neunzehnhundertfunfundvierzig burgerliche Wappen Nurnberg 1901 S 68 uni goettingen de und Tfl 71 uni goettingen de 7 Abt Achtzehnhunderteinundsiebenzig burgerliche Wappen Nurnberg 1906 S 19 uni goettingen de und Tfl 20 uni goettingen de Einzelnachweise Bearbeiten a b Karl Josef Gilles Das Rittergeschlecht und die Familie von Senheim Zell und Briedel Teamthur Karl von Damitz Die Mosel mit ihren Ufern und Umgebungen von Koblenz aufwarts bis Trier Im Verlag der Stahl u Kupferstecherei von Schumacher u Comp Koln 1838 S 209 Textarchiv Internet Archive Sowohl die Sunder als auch die Ritter von Senheim fuhrten in ihren Wappen drei Lowen Friedrich von Senheim 1359 In RPPD 16 Dezember 2010 abgerufen am 23 Mai 2021 Senheim Adelheid von 1300 1361 In RPPD 19 November 2012 abgerufen am 24 Mai 2021 Franz Josef Blumling Die Chronik des Klosters Stuben Neef betreffend In Naves Historia Abgerufen am 24 Mai 2021 Alfons Friderichs Personlichkeiten des Kreises Cochem Zell Hrsg Kliomedia Trier 2004 ISBN 3 89890 084 3 S 335 Goeckingk 1882 S 29 Senheim Georg von 1483 1531 In RPPD 16 Dezember 2010 abgerufen am 23 Mai 2021 Senheim Johann von 1490 1557 In RPPD 16 Dezember 2010 abgerufen am 23 Mai 2021 Senheim Johann Simon von 1548 1605 In RPPD 16 Dezember 2010 abgerufen am 23 Mai 2021 Seyler 1906 S 19 Seyler 1901 S 68 Normdaten Person GND 189498110 lobid OGND AKS VIAF 220698286 Wikipedia Personensuche Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Senheim Adelsgeschlecht amp oldid 236439225