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Das Schwarzwasser tschechisch Cerna ist ein rechter Nebenfluss der Zwickauer Mulde in Sachsen und Tschechien SchwarzwasserDas Schwarzwasser in SchwarzenbergDas Schwarzwasser in SchwarzenbergDatenGewasserkennzahl DE 5412 CZ 1 15 04 006Lage Sachsen TschechienFlusssystem ElbeAbfluss uber Zwickauer Mulde Mulde Elbe NordseeQuelle am Hinteren Fichtelberg50 25 8 N 12 56 16 O 50 418819444444 12 937708333333 1117Quellhohe ca 1117 m u NHNMundung in Aue in die Zwickauer Mulde50 588680555556 12 702083333333 342 3 Koordinaten 50 35 19 N 12 42 7 O 50 35 19 N 12 42 7 O 50 588680555556 12 702083333333 342 3Mundungshohe 342 3 m u NHNHohenunterschied ca 774 7 mAbfluss am Pegel Aue 1 1 AEo 363 km Lage 1 kmoberhalb der Mundung NNQ 20 09 1947 MNQ 1928 2015MQ 1928 2015Mq 1928 2015MHQ 1928 2015HHQ 13 08 2002 160 l s1 32 m s6 29 m s17 3 l s km 67 3 m s315 m sLinke Nebenflusse Schieferbachel Breitenbach Steinbach FallbachRechte Nebenflusse Grosse Mittweida Grosser Ortsbach Podlesky potokDurchflossene Stauseen Stausee Myslivny Inhaltsverzeichnis 1 Verlauf 2 Geschichte 3 Literatur 4 Galerie 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseVerlauf BearbeitenEs entspringt am Hinteren Fichtelberg 1206 m im Erzgebirge fliesst zunachst in westliche Richtung und tragt bis zur tschechischen Grenze unweit von Gottesgab Bozi Dar zunachst den Namen Seifenbachel Bei der nicht mehr existierenden Neumuhle zweigt der Plattner Kunstgraben Blatensky prikop ab der einst Wasser des Schwarzwassers den Bergwerken im Bergrevier Platten Horni Blatna am Plattenberg als Aufschlagwasser zufuhrte Auf dem Gebiet der heutigen Tschechischen Republik lagen an dem Fluss die zum grossten Teil nach dem Zweiten Weltkrieg durch die Vertreibung der deutschen Bevolkerung wust gefallenen Orte Forsterhauser Myslivny Seifen Ryzovna Zwittermuhl Haje Jungenhengst Luhy und Brettmuhl Pila Bei Wittigsthal einem Stadtteil von Johanngeorgenstadt fliesst das Schwarzwasser wieder nach Deutschland und nimmt den von Breitenbach Potucky kommenden Breitenbach Blatensky potok auf Am weiteren Lauf des Schwarzwassers das nun in nordliche Richtung fliesst wurden seit dem 16 Jahrhundert wegen der dort vorkommenden Eisenerzlagerstatten zahlreiche Hammerwerke errichtet Zain Zeug oder Stabhammer wurden in Wittigsthal Erlabrunn und Breitenhof betrieben Bei Erlabrunn fliesst der Steinbach zu an dem seit dem 16 Jahrhundert ein reger Zinnseifenbetrieb geherrscht hatte Zwischen Breitenbrunn Erzgeb und Antonsthal zweigt ein Graben ab der das Pochwerk der Silberwasche in Antonsthal bei Wassermangel mit Zusatzwasser versorgt Dieser Graben ist eine besondere wasserwirtschaftliche Bauleistung da er sich uber mehrere Kilometer am Hang entlangwindet und schliesslich in den von Nordwesten kommenden Halsbach mundet kurz bevor jener das Schwarzwasser erreicht In Antonsthal wurde 1831 die Eisenhutte Konig Anton Hutte errichtet Auch in Erla stand ein bekanntes Eisenhutten und Walzwerk der Erlhammer Das Schwarzwasser durchfliesst die Stadt Schwarzenberg wo die Grosse Mittweida einmundet Kurz bevor sich der Fluss in Aue mit der Zwickauer Mulde vereint befand sich an seinem rechten Ufer in dem Ort Niederpfannenstiel das bekannte Blaufarbenwerk Niederpfannenstiel nbsp Blick ins Schwarzwassertal von der Strasse zwischen Grunhain Beierfeld und Bernsbach auf den Spiegelwald Schwarzenberg die Morgenleithe Lauter und den Talkessel von Aue von links nbsp Oberes Schwarzwassertal bei der ehemaligen Ortschaft Zwittermuhl Haje Blick nach Ryzovna ganz links und zum Plattenberg ganz rechts Geschichte BearbeitenAugust Schumann schrieb im Vollstandigen Staats Post und Zeitungs Lexikon von Sachsen uber das Schwarzwasser Dieser Fluss anfanglich bohmisch gehort dann ganzlich zu Sachsen und fast ausschliesslich ins Kreisamt Schwarzenberg Nachst unter Aue vereinigt er sich mit der nicht starkeren ja sogar hinsichtlich des Flussgebietes etwas unbedeutendern Zwickauer Mulde welche aber ihren Namen weiter fort behauptet Seinen Namen erhielt das Schwarzwasser im Gegensatz der Pohl ursprunglich Biela d i Weisswasser welche auch wirklich ein helleres Wasser fuhrt Die Pohl verdunnt diese braune Farbe bei Sachsenfeld sehr merklich Wegen der vielen Huttenwerke ist die Fischerei in demselben verhaltnismassig gering wiewohl ehemals besonders bei Sachsenfeld die trefflichsten Forellen bis zu 9 Pfund schwer und bei Aue ansehnliche Lachse gefangen worden sind gross dagegen ist ohne noch an eine Menge von Mahl Bretmuhlen auch einige Oelmuhlen zu denken des Wassers Nutzen im Betrieb von Kunstwerken Denn es liegen daran die Kunstgezeuge des Johannes am rothen Berge der Irrgangs mehrerer Eisenwerke bei Johanngeorgenstadt u s w ferner 3 kleine bohmische Blaufarbenwerke und das treffliche sachsische bei Pfannenstiehl der Schwarzenberger Drathhammer die Hammerwerke Wittichsthal Breitenhof und Erlahammer drei Hammer zu Schwarzenberg und Untersachenfeld mehrere Werke bei Platten u s w Durch die Nebenwasser des Flusses aber werden noch 5 grosse Hammerwerke 4 kleine Hammer ein wichtiges Drahtwerk 3 Vitriolwerke u s w in Umtrieb gesetzt Wichtig ist der Fluss noch durch die Holzflosse indem jahrlich 2600 Klafter 8 4liches Scheitholz bestimmter und ziemlich vieles unbestimmtermassen ausserdem aber auch viel Stocke geflosst werden Jedes der 3 sachs Hammerwerke erhalt 350 Klafter das Pfannenstiehler Werk gegen 1000 Klafter Scheite die ubrigen erhalten Schwarzenberg Sachsenfeld Beyerfeld Bernsbach u s w Man findet diese Flosse und die damit verbunden gewesene auf der Mittweide schon im J 1571 im Gange letztere war besonders ums J 1669 stark wo man die Waldungen am Erbisbach zu schlagen begann und wo die landesh Walder der Erbisleite des Kaffbergs Hennebergs der Holle u s f bis Gottesgabe hin auf 100 000 Schragen geschatzt wurden Die Schwarzwasserflosse hat ihre Expedition in einem Privathause zu Schwarzenberg und einen besonderen Flossmeister Das Holz kommt fast lediglich aus den Domainenwaldern wird von den Holzhauern im Winter auf Handschlitten an die Flusse gefahren und im Fruhjahr in das angeschwollene doch nicht durch Flossteiche kunstlich zu verstarkende Wasser aufgeworfen 2 Einer der koniglich sachsischen Flossoberaufseher der Wilzsch Mulden und Schwarzwasserflossen war Gottlob Heinrich von Lindenau Er starb 1830 in Neustadtel 3 Literatur BearbeitenHydrologisches Handbuch PDF 115 kB Teil 2 Gebietskennzahlen Freistaat Sachsen Landesamt fur Umwelt und Geologie S 12 abgerufen am 25 Dezember 2017 Jorg Bruckner u a Das Schwarzwassertal vom Fichtelberg zur Zwickauer Mulde in historischen Ansichten Horb am Neckar 1993 Galerie Bearbeiten nbsp Das Schwarzwasser bei Luhy nbsp Das Schwarzwasser oberhalb von Potucky nbsp Aue Mundung des Schwarzwassers links in die MuldeWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Schwarzwasser Mulde tributary Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Deutsches Gewasserkundliches Jahrbuch Elbegebiet PDF 9 5 MB Teil I 2015 In lhw sachsen anhalt de Landesbetrieb fur Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft Sachsen Anhalt 2019 S 136 abgerufen am 7 Marz 2021 Vgl Schwarzwasser In August Schumann Vollstandiges Staats Post und Zeitungslexikon von Sachsen 10 Band Schumann Zwickau 1823 S 794 800 Friedrich Christian August Hasse Gottlob Heinrich von Lindenau in Zeitgenossen ein biographisches Magazin fur die Geschichte unserer Zeit Dritte Reihe Band 4 S 173 190 Link zum Digitalisat Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schwarzwasser Zwickauer Mulde amp oldid 236013710