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Haje deutsch Zwittermuhl war ein Ortsteil von Breitenbach Potucky im Okres Karlovy Vary der Tschechischen Republik HajeHaje Potucky Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Karlovarsky krajBezirk Karlovy VaryGemeinde PotuckyGeographische Lage 50 25 N 12 48 O 50 414916666667 12 802305555556 900 Koordinaten 50 24 54 N 12 48 8 OHohe 900 m n m Einwohner 0 Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Entwicklung der Einwohnerzahl 4 Personlichkeiten 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLage BearbeitenHaje liegt am oberen Lauf des Schwarzwassers Cerna in einer Hohe von ca 880 m u NHN zwischen Jungenhengst Luhy im Westen und Seifen Ryzovna im Osten Geschichte BearbeitenZwittermuhl gehorte bis 1546 zur Herrschaft Schwarzenberg deren sudlicher Teil nach dem Schmalkaldischen Krieg an das Konigreich Bohmen abgetreten wurde Die Siedlung ist in Zusammenhang mit dem Zinnbergbau um die Bergstadt Platten Horni Blatna entstanden Die ersten Bergmannsfamilien siedelten sich um 1500 im Schwarzwassertal bei Zwittermuhl an die mittels Seifenarbeit nach Erzen suchten Der Ortsname leitet sich von einem alten Pochwerk am Schwarzwasser ab das zur Zerkleinerung der sogenannten Zwitter d h Zinnerz diente und wohl schon vor der Entstehungszeit Bergstadt Platten existierte Darum entstand eine kleine Streusiedlung nbsp Oberlauf der Cerna bei Haje nbsp Weg bei Haje1551 erscheint Hans Weidauer mit seiner Familie auf der Zwittermuhl 1574 heiratete dessen Tochter Barbara Weidauer den Papiermacher Valentin Conrad aus Glauchau dem zufolge die Muhle zeitweise zur Herstellung von Papier diente Im 16 Jahrhundert wurde hier reger Bergbau betrieben 1622 erbaute Hans Drechsler aus Platten neben seiner Mahlmuhle Zwittermuhl eine Farbmuhle Die protestantisch gebliebenen Einwohner musste nach dem Dreissigjahrigen Krieg den katholischen Glauben annehmen oder das Land verlassen Mehrere Bewohner gingen uber die Grenze in das benachbarte Kurfurstentum Sachsen und gehorten zu den Grundern von Johanngeorgenstadt Im Jahre 1700 wurde unterhalb der Mahlmuhle Zwittermuhl eine neue Farbmuhle erbaut und dem Handelsmann Johann Christoph Hanickl aus Platten verliehen Bis zur Stilllegung Anfang des 19 Jahrhunderts blieb das Blaufarbenwerk Zwittermuhl in Privateigentum dieser Familie Zwittermuhl war zur Kirche St Laurentius in Platten gepfarrt wo auch der Friedhof lag Ende des 18 Jahrhunderts erteilte der Wunderkaplan Pater Adalbert Hahn im Ort Religionsunterricht 1847 zahlte Zwittermuhl 29 Hauser mit 299 Einwohnern darunter drei protestantische Familien eine Schule unter dem Patronat der Obrigkeit ein Jagerhaus eine Muhle und eine Silberzeche Gottholdstolln 1 Bis zur Aufhebung der Patrimonialgerichtsbarkeit 1848 49 gehorte Zwittermuhl zum k k Montanwalddominium Joachimsthal das vom k k Bergoberamt Joachimsthal verwaltet wurde Im Zuge der bohmischen Verwaltungsreform von 1849 entstand durch die Zusammenlegung mehrerer Ortsteile die Gemeinde Breitenbach die zur Bezirkshauptmannschaft St Joachimsthal und zum Gerichtsbezirk Platten gehorte Nach dem Munchner Abkommen wurde der Ort dem Deutschen Reich zugeschlagen und gehorte bis 1945 zum Landkreis Neudek Alle Wohnhauser der kleinen Gemeinde wurden nach der Vertreibung der deutschen Bevolkerung nach dem Zweiten Weltkrieg abgerissen 2004 wurde am Standort der fruheren Schule am Fahrweg nach Irrgang Bludna eine Jagdhutte errichtet Nordlich von Zwittermuhl am alten Fahrweg nach Halbmeile Rozhrani wurde unmittelbar an der bohmisch sachsischen Grenze 2013 die Kapelle St Nepomuk wiederaufgebaut Entwicklung der Einwohnerzahl BearbeitenJahr Einwohnerzahl 2 1869 3021880 3141890 3041900 2751910 290 Jahr Einwohnerzahl1921 2651930 2231950 211961 0Personlichkeiten BearbeitenJohann Christoph Hanickl 1657 1729 Blaufarbenwerksbesitzer Eberhard Harzer 1887 1949 Abt von OsseggLiteratur BearbeitenAnton Kreissl Zwittermuhl im Schwarzwassertal In Neudeker Heimatbrief Nr 107 111 S 5ff Heimatbuch Landkreis Neudek Augsburg Goggingen 1978 Jorg Bruckner Reinhart Heppner u a Das Schwarzwassertal vom Fichtelberg zur Zwickauer Mulde in historischen Ansichten Horb am Neckar 1993 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Haje Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien http www zanikleobce cz index php lang d amp obec 359Einzelnachweise Bearbeiten Johann Gottfried Sommer Das Konigreich Bohmen bd Elbogner kreis 1847 J G Calve 1847 google de abgerufen am 16 Marz 2020 Historicky lexikon obci Ceske republiky 1869 2015 PDF Cesky statisticky urad 18 Dezember 2015 abgerufen am 16 Januar 2016 tschechisch Gemeindeteile der Gemeinde Potucky Haje Luhy Pila Piskovec Podlesi Potucky Smolne Pece Stran Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Haje Potucky amp oldid 236106600