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Die Grosse Mittweida ist ein rechter Nebenfluss des Schwarzwassers im Erzgebirge in Sachsen Sie entspringt am Fichtelberg und mundet bei Schwarzenberg Erzgeb in das Schwarzwasser Das Mittweidatal wurde lange Zeit intensiv holzwirtschaftlich genutzt Grosse MittweidaDie Grosse Mittweida in Raschau Blick flussabwarts Die Grosse Mittweida in Raschau Blick flussabwarts DatenGewasserkennzahl DE 54128Lage SachsenFlusssystem ElbeAbfluss uber Schwarzwasser Zwickauer Mulde Mulde Elbe NordseeUrsprung am Fichtelberg50 25 38 N 12 57 2 O 50 427222222222 12 950555555556 1165Quellhohe etwa 1165 m u NHNMundung In Schwarzenberg Erzgeb in das Schwarzwasser50 545972222222 12 794305555556 412 4 Koordinaten 50 32 45 N 12 47 40 O 50 32 45 N 12 47 40 O 50 545972222222 12 794305555556 412 4Mundungshohe 412 4 m u NHNHohenunterschied etwa 752 6 mSohlgefalle etwa 35 Lange 21 7 kmAbfluss am Pegel Markersbach 1 1 AEo 30 km Lage 10 kmoberhalb der Mundung NNQ 06 08 2003 MNQ 1974 2005MQ 1974 2005Mq 1974 2005MHQ 1974 2005HHQ 08 12 1974 85 l s161 l s613 l s20 4 l s km 5 88 m s29 m sLinke Nebenflusse Kleine Mittweida PohlwasserRechte Nebenflusse Schwarzbach OswaldbachDurchflossene Stauseen Pumpspeicherwerk Markersbach Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 1 1 Verlauf 1 2 Zuflusse 2 Geschichte des Mittweidatals 3 Sehenswurdigkeiten 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenVerlauf Bearbeiten Die Grosse Mittweida entspringt nur etwa 300 m sudwestlich vom Gipfel des Fichtelberges Nach kurzem Verlauf Richtung Westen schwenkt sie nach Norden und verlauft uber eine langere Strecke parallel zur Zschopau Nach etwa 11 6 km nimmt sie die Kleine Mittweida auf Bereits kurz nach der Einmundung wird die Grosse Mittweida im Unterbecken des Pumpspeicherwerks Markersbach angestaut Ein Grossteil der fruher an dieser Stelle befindlichen Siedlung Obermittweida wurde ab 1969 beim Bau des Pumpspeicherwerks ruckgebaut und geflutet Lediglich bei geringem Wasserstand sind noch einzelne Grundmauern zu erkennen Nach Verlassen der Talsperre fliesst die Grosse Mittweida nach Westen An ihren Ufern liegen die Dorfer Markersbach Mittweida Raschau alle heute Ortsteile von Raschau Markersbach Grunstadtel und Wildenau beides Stadtteile von Schwarzenberg Erzgeb Nach Einfliessen von Schwarzbach und Oswaldbach in letztgenanntem Ort mundet die Grosse Mittweida in das Schwarzwasser Der Unterlauf der Mittweida wurde bis in das 19 Jahrhundert als Teil des Pohlwassers betrachtet Entsprechend wurde damals davon ausgegangen dass die Mittweida in das Pohlwasser mundet 2 2022 wurde die Wehrschwelle in Raschau zuruckgebaut Seitdem ist der Fluss fur Fische wieder durchgangig 3 Zuflusse Bearbeiten Teufelsgraben li Tiefer Graben li Hirschbach li Erbisbachel re Kleine Mittweida li Rossbach li Abrahamsbach re Maibach re Frenzelbach re Pockelbach li Naundorfbach li Pohlwasser li Schwarzbach re Oswaldbach re Geschichte des Mittweidatals Bearbeiten nbsp Oberes Mittweidatal 1940Im Mittweidatal wurde bereits in fruhen Zeiten die Wasserkraft fur die Holzbearbeitung intensiv genutzt Die ersten Hauser des Tales sind die ehemalige Holzschleiferei Weber im Volksmund Pfaarbargel genannt und die Haifischbar ebenfalls eine ehemalige Holzschleiferei heute bekannt als Waldhotel Crottendorf momentan leerstehend Ein einzelnes Mehrfamilienhaus und ein Garagenkomplex stehen an der Stelle wo noch bis Anfang der 1970er Jahre eine weitere Holzschleiferei und ein Wohnhaus standen Danach folgt die mittlerweile verfallene Wolfner Muhle die in den 1930er Jahren ihre Glanzzeit als Erholungsheim hatte und bis in die 80er Jahre als FDGB Ferienheim genutzt wurde Weiter talabwarts folgen die Dietrich Muhle und noch ein einzelnes Wohnhaus bis man auf das Unterbecken des Pumpspeicherwerkes Markersbach trifft Auch in den weiteren Orten des Mittweidatals wurde die Wasserkraft des Flusses zum Holzschleifen genutzt Am 12 und 13 August 2002 den Tagen des Jahrhunderthochwassers wurde am Einleitmesspegel des Unterbeckens eine maximale Zulaufmenge von 36 m s gemessen Die Vattenfall AG der Betreiber des Pumpspeicherwerkes limitierte die Abgabemenge aus dem Unterbecken auf 10 m s Diese Menge konnte vom Flusslauf abgefuhrt werden und schutzte die Orte Markersbach und Raschau bis zur Einmundung des Pohlwassers vor schweren Uberschwemmungen und Schaden Im Verlauf der Tage wurden vom Pumpspeicherwerk mehrere Millionen m Wasser gepuffert Diese Leistung ist bemerkenswert da die Stromproduktion eingestellt werden musste Das Oberbecken wurde mit 6 Millionen m Vollstau Wasser gefullt Den Betreibern und allen die bei dieser Entscheidung mitgewirkt haben gehort hochster Respekt denn sie mussten das Risiko eingehen bei katastrophenartigen Witterungsbedingungen einen Erddamm auf 850 m HN mit dieser Wassermenge zu befullen um dadurch noch schwerere Zerstorungen flussabwarts zu verhindern Sehenswurdigkeiten BearbeitenUnter Naturschutz stehende Wiese unweit der Wolfner Muhle Unterbecken des Pumpspeicherwerkes MarkersbachLiteratur BearbeitenMittweida In August Schumann Vollstandiges Staats Post und Zeitungslexikon von Sachsen 6 Band Schumann Zwickau 1819 S 524 G Gehler Crottendorf unsere Heimat Hrsg v den Ortschronisten Band 1 1999 ISBN 3 9805904 2 9 G Gehler Crottendorf unsere Heimat Band 2 2006 ISBN 3 931770 65 6 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Grosse Mittweida Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Hydrologisches Handbuch PDF 637 kB Teil 3 Gewasserkundliche Hauptwerte Freistaat Sachsen Landesamt fur Umwelt und Geologie S 53 abgerufen am 25 Dezember 2017 Mittheilungen des statistischen Vereins fur das Konigreich Sachsen Lfg 3 1833 S 9 Raschau Ruckbau der Wehrschwelle am Volkshaus beendet Grosse Mittweida nun durchgangig fur Fische 29 November 2022 abgerufen am 2 Dezember 2022 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Grosse Mittweida amp oldid 228485985