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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Raschau Begriffsklarung aufgefuhrt Raschau ist eine Ortschaft der Gemeinde Raschau Markersbach im Erzgebirgskreis in Sachsen RaschauGemeinde Raschau MarkersbachWappen von RaschauKoordinaten 50 32 N 12 50 O 50 533333333333 12 833333333333 448 Koordinaten 50 32 0 N 12 50 0 OHohe 448 mFlache 21 2 km Einwohner 3574 31 Dez 2013 Bevolkerungsdichte 169 Einwohner km Eingemeindung 1 Januar 2008Postleitzahl 08352Vorwahl 03774Raschau Sachsen Lage von Raschau in SachsenRaschau Mitteldorf Kirche Pfarrhaus und Grundschule Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 1 1 Geografische Lage 1 2 Geologie und Bergbau 1 3 Nachbarorte 2 Geschichte 2 1 Historischer Uberblick 2 2 Der Dreissigjahrige Krieg 2 3 Die Pest 2 4 Religionen 2 5 Einwohnerentwicklung 2 6 Industrialisierung 3 Politik 3 1 Burgermeister 3 2 Wappen 3 3 Ortspartnerschaften 4 Kultur und Sehenswurdigkeiten 4 1 Museen 4 2 Bauwerke 4 3 Sport 4 4 Bildung 5 Verkehr 5 1 Bahnhof Raschau b Schwarzenberg Erzgeb 6 Personlichkeiten 7 Literatur 8 Weblinks 9 Einzelnachweise und AnmerkungenGeografie Bearbeiten nbsp Blick vom Crandorfer Berg auf Raschau und die Siedlung des FriedensGeografische Lage Bearbeiten Raschau liegt 3 5 Kilometer ostlich der Stadt Schwarzenberg im Tal der Grossen Mittweida das auch unter dem Namen Raschauer Grund bekannt ist Weiterhin verlauft der Unterlauf des Pohlwassers durch Raschau Der Verleger August Schumann 1 beschreibt die Lage des Ortes 1822 so Es liegt meist vom Schwarzenberger Amtsgebiet umgeben 2 Stunden sudsudostlich von Grunhayn bis 1 Stunden ostsudostl von Schwarzenberg 1 bis 2 Stunden westsudwestlich von Scheibenberg an der Mittweide die sich am untern Ende des Orts mit der Pohl vereinigt langs der neuen Chaussee von Schwarzenberg nach Annaberg in einem angenehmen Thale welches nordlich vom steilen Raschauer Knochen sudostlich vom sanftern Ziegenberg an welchem vor 100 Jahren die Fundgr Christian im Umtrieb war begrenzt wird sudwestlich hingegen wegen des Zusammentreffens mit dem Pohlthale zu einer weiten anmuthigen und fruchtbaren Aue wird die Meereshohe des Ortes geht von 1450 bis fast 1550 pariser Fuss wenn man von den einzeln gelegenen Hausern absieht seine Lange betragt Stunde und seine Richtung geht von West nach Ost Geologie und Bergbau Bearbeiten Anfang des 16 Jahrhunderts wurde von den Grunhainer Monchen am Emmlerfelsen Eisenstein gefunden was den Anstoss fur die Errichtung der Bergwerke Hutten und Hammerwerke in und um Raschau gab Gegen Ende des 17 Jahrhunderts fand man auch in der Gegend um den Raschauer Knochen 551 m abbauwurdiges Gestein vor allem Zinnerz Eisenstein und Kiese unter anderem auch kleinere Mengen Silber Es entstanden daraufhin neue Fundgruben deren Ausbeute aber meist gering blieb Lediglich zwei der Raschauer Gruben forderten reichere Vorkommen an den Tag Die Allerheiligen Fundgrube forderte neben Silber Wismut und Kobalterzen auch Kiese die als Grundlage fur die Herstellung von Schwefel und Vitriolol dienten Die Fundgrube Seegen Gottes forderte Silbererz und Zinnstein zu Tage Nachbarorte Bearbeiten Angrenzende Orte sind im Norden das 1924 nach Raschau eingemeindete Langenberg im Osten das seit 2008 zur Einheitsgemeinde gehorende Markersbach mit seinem Ortsteil Mittweida und im Suden und Sudwesten die beiden Schwarzenberger Ortsteile Pohla und Grunstadtel Geschichte BearbeitenHistorischer Uberblick Bearbeiten nbsp Der Ortskern von Raschau um 1721 alteste Ansicht des Dorfes nbsp Raschau Blick vom Grunstadtler Berg Kunstpostkarte um 1900 nbsp Rathaus Raschau Markersbach in RaschauDie Besiedlung des Gebietes um Raschau erfolgte wahrscheinlich bereits in der Zeit um 1185 worauf ein dendrochronologisch untersuchtes Holz aus der Dorfkirche Raschau hindeutet 2 In der ersten Halfte des 13 Jahrhunderts fruhestens im Jahre 1206 wurde eine steinerne Dorfkirche in Form eines kleinen Apsidensaales errichtet 3 Von dieser hat sich das Kirchenschiff bis heute erhalten wahrend die 2008 archaologisch nachgewiesene Apsis zugunsten eines grosseren Chores wahrscheinlich in den Jahrzehnten um 1500 abgebrochen wurde Die erste sichere urkundliche Erwahnung Raschaus fallt in das Jahr 1240 als es mit neun umliegenden Dorfern dem damaligen Kloster Grunhain geschenkt wurde Eine etwas altere Urkunde des Naumburger Bischofs Engelhardt aus dem Jahre 1217 kann nicht sicher auf das erzgebirgische Raschau bezogen werden Raschau wurde als typisches Waldhufendorf angelegt Wenig spater muss auch die erste Muhle entstanden sein denn bereits 1240 wird die heutige Suss Muhle urkundlich erwahnt Ein Eisenhammer wird in Raschau erstmals 1401 genannt In die Zeit der Reformation fallen erste Quellen die einen Uberblick uber die Einwohner des Dorfes zulassen So werden 1531 neben 30 Grundbesitzern neun Gartner und Hausler genannt deren Familiennamen auch heute noch im Dorf verbreitet sind darunter Teubner Neubert und Ficker Das 17 Jahrhundert in Raschau war gepragt von zwei Katastrophen dem Dreissigjahrigen Krieg und der Pest die das Dorf letztmals 1680 heimsuchte In der darauffolgenden Zeit entwickelte sich Raschau gut neben dem aufbluhenden Bergbau in den Gruben rings um den Ort hielt auch die Spitzenkloppelei Einzug Die Einwohnerzahl stieg betrachtlich In der ersten Halfte des 19 Jahrhunderts war diese auf uber 2000 angestiegen Die zweite Halfte desselben Jahrhunderts war gepragt durch die Industrialisierung Der ersten Korkfabrik im Dorf die 1859 von Wilhelm Merkel gegrundet wurde folgten weitere Die 1889 eingeweihte Eisenbahnstrecke von Schwarzenberg nach Annaberg machte im Ort halt und immer mehr Raschauer verdienten sich ihr Brot durch Arbeit in den Fabriken Der Verlauf der Geschichte des 20 Jahrhunderts verlief wenig anders als in anderen sachsischen Dorfern Die vergangenen Jahre sind von Abwanderung und Arbeitslosigkeit gepragt Am 1 Januar 2008 schloss sich Raschau mit der Nachbargemeinde Markersbach zur Einheitsgemeinde Raschau Markersbach zusammen 4 Der Dreissigjahrige Krieg Bearbeiten Besonders schwer trafen die Auswirkungen des Krieges das Dorf im Sommer des Jahres 1632 als der spatere Feldmarschall Heinrich von Holk in Sachsen einfiel Am 20 August erreichte er mit seinen Truppen Raschau und brannte das direkt an Raschau angrenzende Hammergut von Enoch Pockels Erben am unteren Dorfende von Mittweida nieder Nach dem Angriff auf den Hammer befahl Holk das Dorf einzukreisen Dazu kommandierte er 300 Pferde auf den Emmler und zwei weitere Gruppen mit uber hundert Pferden an das Ost und das Sudende des Dorfes um die Bauern an der Flucht zu hindern und umzubringen Der Erzgebirgschronist Christian Lehmann berichtet von Kampfen zwischen den Holkschen Truppen und den Einwohnern von Raschau und Markersbach die sich vom Pockelhammer bis nach Unterscheibe auf einer kleinen Meile ausdehnten Die Kirchenbucher der beiden Dorfer geben Auskunft uber die Verluste in den eigenen Reihen In Raschau waren es der Zimmermann Heinrich Bach Martin Ruder und Paul Weichel sowie der Knecht von Thomas Ficker Welche Alle Vff einen tag Von des Kaysers Reuberischen Kriegs Volck da es den 20 Augusti Eingefallen sind Niedergeh auen wurden Am 24 August 1632 wurden alle vier auf dem Raschauer Friedhof begraben Dass nicht alle Toten gleich beerdigt werden konnten zeigt ein weiterer Eintrag im Kirchenbuch Erst am 18 September ist der Raschauer Heinrich Handel welcher auch von den feindt erschossen als den 20 Augusti und hernach den 17 Septembris auff der proviant strassen bey Crotendorff durch einen Khuehirten in einen gebhusch todt funden wurden begraben worden Auch im weiteren Verlauf des Krieges tauchten in Raschau immer wieder feindliche Soldaten auf So wurde am 5 August 1633 Caspar Merkel begraben welcher In seinen Krauttgarten ist Von den Reuberischen Keyserlichen soldaten erhawen wurden 1640 starben Peter Weigels Frau Barbara und die gemeinsame Tochter Margaretha als sie auf der Flucht vor den einfallenden Schweden wie die meisten Dorfbewohner in die umliegenden Walder fliehen mussten Die eine war erfroren in ausslauf Von die Soldaten Die andere war verschollen und erst Monate spater wurden ihre sterblichen Uberreste etliche gebein und inticia an Kleidung gefunden und begraben An diesen und ahnlichen Beispielen werden die unertraglichen Umstande dieser Zeit deutlich Erst gegen Ende des 17 Jahrhunderts kamen die Raschauer wirtschaftlich wieder auf die Beine und konnten sich langsam von den Folgen des Krieges erholen Die Pest Bearbeiten Dem Uberfall der Holkschen Truppen 1632 folgte im Jahr darauf eine weitere ahnlich schlimme Bedrohung fur die Bewohner des Dorfes Der erste Pesttote des Jahres 1633 war Jacob Junghans Nicht wie haufig behauptet die sich zuruckziehenden holkschen Truppen sondern ebendieser Jacob Junghans hat den Schwarzen Tod in das Dorf eingeschleppt Er kehrte im Marz des Jahres von einer Reise nach Freiberg zuruck und starb innerhalb von drei Tagen Was folgte war die weitaus schlimmste Epidemie des Ortes Insgesamt starben bis zum Dezember 33 Menschen an der Pest mitunter wurden ganze Familien ausgeloscht Um eine grossere Ausbreitung der Seuche zu verhindern ging man dazu uber die Pesttoten nicht mehr auf dem Friedhof sondern im Wald zu begraben Die zweite Pestwelle die Raschau im 17 Jahrhundert heimsuchte erreichte das Dorf im Herbst 1640 Sie scheint von den Soldaten eingeschleppt worden sein die sich auf dem Ruckzug in und um Raschau aufhielten Noch einmal fielen der Seuche 15 Raschauer zum Opfer Die grossten Verluste hatte die Familie von Hans Weigel zu beklagen Nachdem bereits funf seiner Kinder innerhalb von 14 Tagen an der Seuche gestorben waren wurden Anfang Oktober auch er und seine Frau in Raschau begraben 1680 brach die Pest ein letztes Mal uber das Dorf herein Innerhalb von zwei Monaten starben 32 Raschauer an der Seuche Einige der Toten wurden im Kirchhof andere im Wald oder auf der Wiese begraben Um sich nicht anzustecken waren weder Pfarrer noch Totengraber bereit die Bestattung vorzunehmen sodass haufig die eigenen Familienmitglieder das Begrabnis ubernahmen Im schlimmsten Fall erklarte sich niemand bereit die Toten zu verscharren So kam es dazu dass Euphrosina Neubert am Pfarrwalte gestorben am 23 September des Jahres von Fuchsen und Hunden gefressen worden ist Mitte Oktober verschwand die Pest ebenso schnell aus Raschau wie sie gekommen war Religionen Bearbeiten nbsp Kirche und Pfarramt im WinterIn den ersten Jahrhunderten nach der Besiedlung des Raschauer Grundes gingen die Einwohner des Dorfes vermutlich zum Gottesdienst nach Markersbach 5 Noch in katholischer Zeit muss Raschau ein eigenes Gotteshaus erhalten haben denn 1460 wird Raschau als Filiale von Markersbach bezeichnet Noch bis ins fruhe 16 Jahrhundert besorgten die Monche des Grunhainer Klosters den Gottesdienst bevor Raschau im Zuge der Reformation seinen eigenen Pfarrer erhielt Die genaue Entstehungszeit der evangelischen Allerheiligenkirche in der Ortsmitte ist nicht bekannt Im Jahr 1925 waren von den 3 942 Einwohnern 3 777 lutherischer Konfession 26 katholischer und 105 ohne oder mit anderem Glauben Seit 2001 bildet Raschau eine Kirchgemeinde mit der St Annen Kirchgemeinde in Grunstadtel Seit 2006 besteht ein Schwesternkirchverhaltnis mit der St Barbara Kirchgemeinde Markersbach Raschau ist Sitz eines Bezirks der evangelisch methodistischen Kirche der die Gemeinden Raschau Markersbach und Scheibenberg umfasst Ein methodistisches Gotteshaus befindet sich in der Nahe des Bahnhofs Einwohnerentwicklung Bearbeiten Die Bevolkerungsentwicklung des Ortes fand ihren Hohepunkt in den 1960er Jahren mit einer Zahl von 6 283 im Jahr 1964 1990 waren nur noch 5181 Einwohner in Raschau gemeldet Quelle Statistisches Landesamt Im Verlauf der 1990er Jahre ging die Einwohnerzahl erneut drastisch zuruck sodass sie bis 2005 im Vergleich zu 1990 um etwa ein Funftel zuruckgegangen ist 2005 4090 Einwohner Quelle Ebd Tendenziell wird sich dieser Trend fortsetzen und das Durchschnittsalter der Bevolkerung mittelfristig deutlich steigen Jahr Einwohnerum 1200 22 Bauernfamilien1531 30 Erbgutsbesitzer 9 weitere Steuernde 5 Hausgenossen1628 35 Erbangesessene 15 Gartner 34 Hausler sowie Juncker Rudolff von Schmertzing an langen bergk 1764 41 Erbangesessene 12 Gartner 57 Hausler1807 104 Erbangesessene Gartner und Hausler1834 2 132 Einwohner1871 2 2681910 3 1711939 3 9721946 3 9551950 5 3951964 6 2831990 5 1812006 3 9522011 3 718Industrialisierung Bearbeiten nbsp Belegschaft der Raschauer Korkfabrik Wilhelm Merkel 1898Die Auslaufer der Industrialisierung trafen Raschau erst in der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts 1859 grundete Wilhelm Merkel die erste Fabrik in Raschau eine Korkfabrik die noch heute leerstehend und verlassen schon aus der Ferne zu erkennen ist Fing Merkel zunachst mit nur funf Arbeitern an so entwickelte sich die Korkfabrik unter dessen Nachfolger Carl Gottlob Lindemann schnell zum Hauptarbeitgeber des Ortes 1888 waren es etwa 100 1913 bereits 350 Arbeiter die mit der Korkherstellung ihren Lebensunterhalt verdienten 1868 entstand die Holzschleiferei von Emil Freitag die ihre Fertigungstiefe bald auf die Fabrikation von Pappen erweiterte Innerhalb weniger Jahre wurde das nun als Gebr Freitag firmierende Unternehmen etwas bachabwarts um zwei weitere Werke auf Wildenauer Flur 1881 83 und 1887 89 erweitert spater auch auf andere Orte ausgeweitet u a in Breitenhof Carolathal Erla und Pohla Der Betrieb uberlebte beide Kriege wurde 1955 in der DDR in einen Volkseigenen Betrieb uberfuhrt VEB Pappen und Kartonagenwerke Raschau sowie nach der Wende wieder privatisiert Von 1998 an wirtschaftete das Unternehmen beschrankt auf die Betriebsteile im zu Schwarzenberg gehorigen Wildenau als Kartonagen Schwarzenberg GmbH und ist seit 2008 ein Werk der Schumacher Packaging Gruppe 6 Die Anbindung Raschaus an die Eisenbahnlinie von Schwarzenberg nach Annaberg 1889 forderte die Entstehung weiterer Fabriken Um die Jahrhundertwende gab es neben den oben genannten Fabriken auch eine Etuifabrik eine Stuckfabrik eine Papierhulsenfabrik eine Maschinenbauerei eine Schlosserei und eine Maschinenfabrik Politik Bearbeiten nbsp Kirchensiegel 1860 mit dem Raschauer WappenBurgermeister Bearbeiten Letzter hauptamtlicher Burgermeister von Raschau war der 1947 geborene Henry Solbrig FWG Raschau der ohne Gegenkandidat am 10 Juni 2001 mit 97 2 der Wahlerstimmen im Amt bestatigt wurde Er wurde zum 31 Dezember 2007 in den Ruhestand versetzt Das Rathaus wurde am 11 November 1907 unter dem damaligen Burgermeister Max Jager eingeweiht Wappen Bearbeiten nbsp WappenUber die Entstehung des Wappens existierten keine gesicherten Quellen Es zeigt ein von rechts nach links galoppierendes Pferd im Profil Moglicherweise stellt dies eine Anspielung auf Raschau als Bauerndorf dar Es ist zudem moglich dass damit die Moglichkeit zum Ausdruck gebracht werden sollte dass der Name des Dorfes sich von Ross Au ableiten soll eine Moglichkeit die heute als unwahrscheinlich bewertet wird Ortspartnerschaften Bearbeiten Seit 1990 besteht eine Stadtepartnerschaft mit Oberviechtach Kultur und Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Das alteste Raschauer Fachwerkhaus Annaberger Str 30Museen Bearbeiten Eng mit der Geschichte Raschaus verbunden ist die Suss Muhle alteste Muhle im Dorf und bereits 1240 urkundlich erwahnt Sie gehort zu den altesten Wassermuhlen in Sachsen besitzt ein funf Meter hohes Wasserrad und eine Turbine Seit ihrer Restaurierung 1992 wird sie als Kulturzentrum genutzt Es werden ganzjahrig Fuhrungen angeboten sowie einmal jahrlich ein Tag der offenen Muhle veranstaltet 7 Bauwerke Bearbeiten nbsp Suss Muhle RaschauAllerheiligenkirche Raschau Bauernhauser in Fachwerkbauweise das alteste von 1687 Suss Muhle Raschau zwei Kalkofen des ehemaligen Kalkwerkes Langenberg aus dem 19 JahrhundertSport Bearbeiten SV Mittweidatal 06 Raschau Markersbach e V mit den Abteilungen Fussball Handball Volleyball Frauenturnen Radsport Ski und KegelnBildung Bearbeiten nbsp Grundschule Raschau nbsp Das Raschauer Lehrerkollegium im Jahr 1888Erstmals wird bereits in der zweiten Halfte des 16 Jahrhunderts von einer Schule in Raschau berichtet Der erste Lehrer des Dorfes Martin Mankrafft konnte nicht mehr als lesen und schreiben Die weitere Entwicklung der Raschauer Schullandschaft ist kaum erforscht Sicher ist dass es von Beginn an immer nur einen Lehrer gegeben hat Erst als die Bevolkerung des Dorfes deutlich wuchs wurde dem Lehrer zu Raschau ein Substitut zur Seite gestellt So war der aus Bernsbach stammende Schullehrer Immanuel Ficker uber 50 Jahre in Raschau tatig und wurde in fortgeschrittenem Alter von einem jungeren Kollegen aus Hirschfeld in seiner Arbeit unterstutzt 1836 gab es in Raschau eine Knaben und eine Madchenschule in der je ein Lehrer Klassen von durchschnittlich mehr als 80 Schulern unterrichtete Als die beiden Schulhauser der wachsenden Schulerzahl nicht langer Herr wurden schaffte man 1848 ein drittes Schulhaus an in dem die jungsten Schuler von einem neu eingestellten dritten Lehrer Schuler unterrichtet werden sollten Nachdem 1877 der Zustand der Knabenschule kaum mehr einen ordentlichen Unterricht zuliess wurde der Bau einer neuen Schule genehmigt die 1883 errichtet und im Jahr darauf geweiht wurde Um die Jahrhundertwende zahlte Raschau funf Lehrer die insgesamt fast 600 Schuler unterrichteten 1919 waren es bereits acht Padagogen die durchschnittliche Klassenstarke war mit 70 Schulern jedoch immer noch enorm In den letzten Monaten des Zweiten Weltkriegs fand auch in Raschau kein regularer Unterricht mehr statt Das Schulhaus wurde als Fluchtlingsunterkunft zweckentfremdet Am 1 September 1945 wurde der Unterricht behelfsmassig wieder aufgenommen Im Schuljahr 1947 48 wurden 13 neue Lehrer eingestellt die im Schnellverfahren fur ihren Beruf ausgebildet worden waren Im Verlaufe der 1950er Jahre wurde der Aufbau der Schule nach und nach erweitert sodass bis 1958 ein zehnklassiges Lehrsystem entstanden war 1973 benannte man die Schule erneut um Sie erhielt nun den Namen Clara Zetkin Oberschule Nachdem seit den 1950er Jahren immer mehr Bergarbeiterunterkunfte in der Siedlung des Friedens in Wohnhauser fur Familien umgebaut worden waren erwuchs das Bedurfnis fur die Kinder der Siedlung ein eigenes Schulhaus zu haben Zunachst wurden diese in einem Gebaude untergebracht das bis dahin fur sowjetische Militarangehorige vorgesehen gewesen war und in den 1960er Jahren auf Grund der immer grosser werdenden Schulerzahl erweitert wurde Schliesslich wurde Anfang der 1970er Jahre ein vollkommen neues Schulgebaude errichtet das im Oktober 1973 seiner Bestimmung ubergeben und zwei Jahre spater auf den Namen Paul Blechschmidt Oberschule getauft Anfang der 1990er Jahre wurde das Schulsystem der DDR verworfen Die Clara Zetkin Oberschule dient seither als Grundschule Die aus der Paul Blechschmidt Oberschule hervorgegangene Mittelschule Raschau wurde nach stetigem Ruckgang der Schulerzahlen durch staatlichen Mitwirkungsentzug zum 31 Juli 2005 aufgelost Die heutige Grundschule Raschau wird von Schulern aus Raschau Langenberg und Markersbach besucht Verkehr BearbeitenDurch Raschau verlauft die Bundesstrasse 101 Bahnhof Raschau b Schwarzenberg Erzgeb Bearbeiten Der Bahnhof Raschau b Schwarzenberg Erzgeb liegt an der Bahnstrecke Annaberg Buchholz Schwarzenberg Auf ihr findet seit 1997 kein regelmassiger Personenverkehr mehr statt Seit 2009 wird die Strecke Annaberg Buchholz Schwarzenberg an einzelnen Wochenenden im Sommerhalbjahr als Erzgebirgische Aussichtsbahn fur den touristischen Ausflugsverkehr genutzt Verantwortliches Eisenbahnverkehrsunternehmen ist der Verein Sachsischer Eisenbahnfreunde e V 8 nbsp Empfangsgebaude des Bahnhofs Raschau 2016 nbsp Bahnhof Raschau b Schwarzenberg Erzgeb Blick in Richtung Schwarzenberg 2016 nbsp Bahnhof Raschau b Schwarzenberg Erzgeb Blick in Richtung Annaberg 2016 nbsp Eisenbahnviadukt in Raschau 2016 Personlichkeiten BearbeitenElias Richter 1597 1678 Schulmeister Magister und 39 Jahre Pfarrer von Raschau Johann Georg Reuschel 1636 1710 Kantor und Komponist David Solbrig 1658 1730 evangelischer Superintendent und Mitglied der preussischen Akademie der Wissenschaften Hans Heinrich Winkler 1954 Rennrodler Vize Europameister Lutz Mahnke 1963 BibliotheksdirektorLiteratur BearbeitenSiegfried Hubschmann Raschau Vom Werden und Wachsen einer Gemeinde Herausgegeben vom Rat der Gemeinde anlasslich der 750 Jahr Feier Raschau 1990 Raschau In August Schumann Vollstandiges Staats Post und Zeitungslexikon von Sachsen 8 Band Schumann Zwickau 1821 S 758 766 Richard Steche Raschau In Beschreibende Darstellung der alteren Bau und Kunstdenkmaler des Konigreichs Sachsen 8 Heft Amtshauptmannschaft Schwarzenberg C C Meinhold Dresden 1887 S 28 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Raschau Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikisource Ritterguter und Schlosser im Konigreiche Sachsen Raschau Quellen und Volltexte Seite zur Geschichte des Bergbaus rund um Raschau Museum Suss Muhle Raschau im Historischen Ortsverzeichnis von SachsenEinzelnachweise und Anmerkungen Bearbeiten August Schumann Vollstandiges Staats Post und Zeitungs Lexikon von Sachsen Zwickau Schumann 1822 S 758 ff Yves Hoffmann Die Errichtung der romanischen Kirche zu Raschau und der Zeitpunkt der bauerlichen Kolonisation im oberen Erzgebirge In Sachsische Heimatblatter 59 2013 S 253 261 Archaologische Grabungsbefunde zu Vorgangerbauten der Kirche von Raschau bei Schwarzenberg Erzgebirgskreis In archaeologie sachsen de Abgerufen am 22 April 2021 StBA Gebietsanderungen vom 01 01 bis 31 12 2008 Inwieweit diese Aussage nach der Entdeckung romanischer Grundmauern unter der Raschauer Kirche noch richtig ist ist zunachst nicht zu sagen Christian Bleyl Karsten Richter 150 Jahre Schumacher Packaging GmbH Werk Schwarzenberg In Wochenblatt fur Papierfabrikation 146 2018 Heft 9 S 552 557 ISSN 0043 7131 Webseite der Deutschen Gesellschaft fur Muhlenkunde abgerufen am 8 Juni 2015 Verein Sachsischer Eisenbahnfreunde e V Erzgebirgische Aussichtsbahn Memento des Originals vom 9 Marz 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www vse eisenbahnmuseum schwarzenberg deGemeindeteile der Gemeinde Raschau Markersbach Langenberg Markersbach Mittweida Obermittweida Raschau Unterscheibe Normdaten Geografikum GND 4363486 2 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Raschau amp oldid 237710174