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Das Pumpspeicherwerk Markersbach PSW Markersbach in Sachsen 1979 ans Netz gegangen ist mit seiner Leistung von 1046 Megawatt das zweitgrosste Pumpspeicherkraftwerk in Deutschland und gehort zu den grossten Wasserkraftanlagen dieser Art in Europa Pumpspeicherwerk MarkersbachBlick in die Maschinenkaverne Blick in die MaschinenkaverneLagePumpspeicherwerk Markersbach Sachsen Sachsen DeutschlandKoordinaten 50 30 35 N 12 52 8 O 50 509827 12 868874 Koordinaten 50 30 35 N 12 52 8 OLand Deutschland DeutschlandOrt MarkersbachGewasser Grosse MittweidaDatenTyp PumpspeicherkraftwerkPrimarenergie WasserkraftLeistung 1046 Megawatt 1 Eigentumer VattenfallBetreiber Vattenfall Wasserkraft GmbHProjektbeginn 1961Betriebsaufnahme 1979 1 Turbine 6 Francis Turbine 1 Ossberger TurbineWebsite VattenfallStand 2021Talsperre Markersbach UnterbeckenTalsperre Markersbach Unterbeckenf2 Inhaltsverzeichnis 1 Technische Details 1 1 Unterbecken 1 2 Oberbecken 1 3 Leistungsparameter 2 Baugeschichte 2 1 Vorbereitungen 2 2 Durchfuhrung 2 3 Entwicklung nach 1990 3 Dokumentationen 4 Siehe auch 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseTechnische Details BearbeitenDas PSW Markersbach wurde zwischen 1970 und 1981 bei Markersbach im Erzgebirge errichtet und 1979 in Betrieb genommen 1990 und 1998 wurde es instand gesetzt Es besteht aus einem Oberbecken und einem Unterbecken mit dem Kraftwerk Die Maschinen stehen in einer 44 m hohen Kaverne die etwa 100 m unterhalb des Verwaltungsgebaudes und etwas unter der Sohle des Unterbeckens liegt Der Netzanschluss erfolgt uber die Schaltanlage Chemnitz Rohrsdorf in das 380 kV Hochstspannungsnetz des Ubertragungsnetzbetreibers 50Hertz Transmission 2 Unterbecken Bearbeiten nbsp Pumpspeicherwerk Markersbach UnterbeckenDas Absperrbauwerk des Unterbeckens Lage 50 52564 12 878122 ist ein 57 m hoher 51 m uber Talsohle und 393 m langer Erddamm mit Asphaltaussendichtung Er hat ein Volumen von etwa 920 000 m die Flache bei Vollstau betragt etwa 49 ha bei einem Stauvolumen von 7 7 Mio m Das maximale Speichervolumen betragt 7 975 Mio m Die Dammkrone liegt auf 563 m u NN Das gestaute Gewasser ist die Grosse Mittweida Oberbecken Bearbeiten nbsp vergrossern und Informationen zum Bild anzeigen nbsp Oberbecken Das Oberbecken Lage 50 509827 12 868874 besteht aus einem 26 m hohen und 2590 m langen Ringdamm auf der Bergkuppe des Hundsmarter auf 848 4 m u NN die beim Bau des Damms abgeflacht wurde Dieser Damm ist auch ein Erddamm mit Asphaltaussendichtung und mit 3 500 000 m Bauwerksvolumen der grosste Staudamm in Sachsen Damit ist er nach der Talsperre Carlsfeld der zweithochstgelegene Stausee Sachsens Die Flache bei Vollstau betragt etwa 43 6 ha bei einem Stauvolumen von etwa 6 5 Mio m Der Zugang zum Oberbecken ist frei wobei rund 150 Stufen uberwunden werden mussen Er steht unter standiger Videouberwachung nbsp Pumpspeicherwerk Markersbach Oberbecken Luftbild Leistungsparameter Bearbeiten Das Kraftwerk kann bei gefulltem Oberbecken fur 4 Stunden etwa 1 GW elektrische Leistung abgeben Die volle Leistung wird binnen 2 Minuten erreicht Durch Kugelschieber konnen die 7 Turbinen Pumpen einzeln zu und abgeschaltet werden Da die Hauptmaschinen Synchronmaschinen sind erfordert der Pumpbetrieb jeweils einen Anlassmotor um Synchrondrehzahl zu erreichen Hierzu wird eine Klappe im Saugrohr geschlossen Das Kraftwerk leistet einen erheblichen Beitrag zur Ausregelung des schwankenden Aufkommens regenerativer Energie im Stromnetz Regelleistung 3 1 Baugeschichte BearbeitenVorbereitungen Bearbeiten Im Jahr 1961 schrieb die DDR Regierung einen Wettbewerb zur Ermittlung und Festlegung des Standortes eines neuen Pumpspeicherkraftwerks offentlich aus Zwei Jahre darauf fiel die Wahl auf den Standort Markersbach und es begann die Erarbeitung eines technischen Grundkonzepts 1964 fuhrte der VEB Schachtbau Nordhausen erste geologische Erkundungen fur den Bau des Unterbeckens im Mittweidatal durch Erste Schuttversuche erfolgten 1966 am spateren Oberbecken durch den Betrieb Talsperrenbau Weimar Im Jahr darauf beschloss das Ministerium fur Kohle und Energie der DDR die unterirdische Bauweise als Kavernenkraftwerk mit einer Ausbauleistung von 1000 Megawatt 1968 begannen die Ausarbeitung der Projekte und die Erschliessung des Baugelandes Nachdem alle Erkundungen und Vorarbeiten abgeschlossen waren starteten die eigentlichen Bauarbeiten Dazu gehorten die Einrichtung von Baustellen Baustrassen und Versorgungsnetzen der Ausbau des Bahnhofs Grunstadtel und die Raumung des Dorfes Obermittweida Durchfuhrung Bearbeiten Am 1 Januar 1970 nahm der Generalauftragnehmer VEB Kombinat Kraftwerksanlagenbau seine Arbeit auf Am 1 Juni desselben Jahres begann der VEB Schachtbau Nordhausen die Bergbauarbeiten am Hilfsstollen am 1 April 1972 erfolgten die Dammschuttungen am Oberbecken durch den Talsperrenbau Weimar Genau ein Jahr fuhrte darauf die polnische Firma Kopex die Schachtabteufungen durch Nachdem das BMK Sud die Arbeiten am Tosbecken beendet hatte wurde am 14 August 1973 die Grosse Mittweida durch einen Umleitungsstollen geleitet und der Aufschluss am Damm des Unterbeckens begonnen Am 28 Marz und am 13 August 1974 hatte der Schachtbau Nordhausen die beiden Triebwasserleitungen am Oberbecken als Pilotstollen durchgeschlagen Am 15 April 1975 begann der Talsperrenbau Weimar mit den Dammschuttungen am Unterbecken und der VEB Autobahnbaukombinat Betriebsteil Weimar fuhrte die Dichtungsarbeiten am Oberbecken durch Nachdem der Ausbruch in der Kaverne am 15 November 1975 beendet worden war wurde sieben Tage spater der Grundstein gelegt Am 1 Januar des folgenden Jahres montierte der tschechoslowakische Betrieb CKD Blansko die ersten Maschinen Am 6 Februar erfolgte der erste Rohrschuss in die Triebwasserleitungen durch IKR Bitterfeld Im darauffolgenden Jahr traf am 12 April die erste Turbinenspirale auf der Baustelle ein 4 am 21 April begann der VEB Starkstromanlagenbau Otto Buchwitz Dresden und Leipzig Halle mit den Montagearbeiten an den Schaltanlagen Genau ein Jahr spater konnte das Unterbecken zum ersten Mal angestaut werden Am 1 August 1978 wurde die 380 kV Freileitung zum Pumpspeicherkraftwerk montiert am 1 November der erste 380 kV Trafo zur Baustelle transportiert Am 21 April 1979 wurde das Unterbecken zum ersten Mal gefullt und sechs Tage spater die 380 kV Schaltanlagen in Betrieb genommen Nachdem am 20 Juni 1979 die erste Netzschaltung des Pumpspeichersatzes 1 erfolgt war stand 1981 die volle Leistung des Pumpspeicherwerks Markersbach dem Netz zur Verfugung Entwicklung nach 1990 Bearbeiten Nach der deutschen Wiedervereinigung ging die Verantwortung und der Betrieb des Pumpspeicherwerks an Vattenfall Europe uber Entsprechend einer ab 2010 erfolgten Planung sollte das Betriebsstauziel am Unterbecken um 1 49 Meter und am Oberbecken um 1 71 Meter angehoben werden Damit hatte sich das Arbeitswasservolumen um 735 000 m erhoht Damit hatte sich die Turbinenarbeit um 510 MWh und die Pumparbeit um 650 MWh erhoht Die Bauarbeiten waren fur den Zeitraum April 2015 bis September 2016 vorgesehen 5 6 Diese Erweiterung wurde jedoch nicht realisiert Bis April 2016 war auch ein Verkauf des Kraftwerkes im Gesprach was jedoch nicht erfolgte Der Betreiber Vattenfall hat 2020 unterhalb der Dammkrone des Oberbeckens 11 000 Module fur eine Photovoltaikanlage installieren lassen Der Solarpark hat eine Spitzenleistung von 4 3 MW und kann vorhandene Elektrotechnik nutzen 7 Dokumentationen BearbeitenDer Regisseur Winfried Junge hat die Entstehung und die Bauarbeiten in drei Dokumentationen begleitet 1974 wurde Sagen wird man uber unsre Tage veroffentlicht 1977 folgte Termin Spirale Eins 1981 erschien Markersbach Energie des Wassers und des Menschen Siehe auch BearbeitenListe von Wasserkraftwerken in Deutschland Liste von Talsperren in Deutschland Liste der Gewasser in Sachsen Liste von Pumpspeicherkraftwerken WasserkraftWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Pumpspeicherwerk Markersbach Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Talsperren net Pumpspeicherwerk Markersbach technische Daten Literatur von und uber Pumpspeicherwerk Markersbach in der Sachsischen BibliografieEinzelnachweise Bearbeiten a b c Pumpspeicherkraftwerk Markersbach eines der grossten Wasserkraftwerke in Europa In vattenfall com Abgerufen am 11 Dezember 2019 Kraftwerksliste Bundesnetzagentur 11 November 2019 abgerufen am 11 Dezember 2019 Exkursion zum Pumpspeicherwerk Markersbach TU Chemnitz 2004 abgerufen am 8 August 2021 Das DEFA Studio fur Dokumentarfilme Regie Winfried Junge drehte daruber die Reportage Termin Spirale 1 1977 Ausschreibung Beckenerweiterung PSW Markersbach Bekanntmachung uber die Auslegung der Planunterlagen im Planfeststellungsverfahren Pumpspeicherwerk Markersbach Beckenerweiterung PDF 145 kB Sonnenstrom am Beckenrand In Freie Presse 9 September 2020 abgerufen am 9 September 2020 Normdaten Korperschaft GND 2107112 3 lobid OGND AKS VIAF 141403191 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Pumpspeicherwerk Markersbach amp oldid 232736955