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Wittigsthal ist ein Stadtteil von Johanngeorgenstadt im Erzgebirgskreis im Erzgebirge Bekannt ist heute der Ort der unmittelbar entlang der deutsch tschechischen Grenze an der Einmundung des Breitenbachtals in das Tal des vom Fichtelberg kommenden Schwarzwassers liegt durch den Grenzubergang nach Tschechien Fruheres Gemeindeamt WittigsthalFundort der Erzstufe von 1789 aus PechblendeZu erreichen ist Wittigsthal mit der Eisenbahn uber Zwickau Aue Schwarzenberg Johanngeorgenstadt und mit dem Kraftfahrzeug uber die Staatsstrasse 272 Schwarzenberg Johanngeorgenstadt oder Eibenstock Johanngeorgenstadt sowie aus Tschechien uber die Grenze Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Personlichkeiten 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Grundung des Ortes geht auf ein Wohnhaus zuruck dessen Errichtung die Besitzer des Eisenhammers Breitenbach darunter Daniel Zobel 1628 beim Kurfursten Johann Georg I von Sachsen unmittelbar ihrem Hammerwerk gegenuber auf kursachsischer Seite beantragten Spater legte dort Caspar Wittich mit Genehmigung des Kurfursten von Sachsen am 28 Mai 1651 ein Hammerwerk an Das Hammerwerk erhielt 1662 weitgehende Privilegien besonders eigene Gerichtsbarkeit um die unbandigen Hammmerburschen besser im Zaume zu halten Bis zur Weihe der Kirche in Johanngeorgenstadt wurden in einem Betsaal des Hammerwerks Gottesdienste abgehalten Der Hammer dessen Besitzer mehrfach wechselten blieb bis 1824 in gleichem Betrieb Carl Gotthilf Nestler Besitzer Nestler des Eisenhammerwerks errichtete nach 1826 in der zu Johanngeorgenstadt gehorenden Haberlandmuhle am Schwarzwasser nach englischem Vorbild ein Blechwalzwerk Hierfur verwendete er die aus Schlesien stammenden Anlagen die fur das Eisenhammerwerk Schonheiderhammer bestimmt waren und dort wegen Konkurses nicht verwendet wurden 1 Das Walzen des Eisenblechs war gegenuber dem bisherigen Hammern effizienter brachte homogenere und masshaltigere Bleche hervor Nach Nestlers Tode wurde das Eisenwerk von 1864 an zehn 10 Jahre lang von der Erbengemeinschaft weitergefuhrt 1875 kaufte C E Guido Breitfeld das Werk Er liess neue Anlagen errichten und ubertrug die Leitung seinem einzigen Sohne E R Breitfeld Durch den 1883 erfolgten Bau der Eisenbahnlinie Schwarzenberg Johanngeorgenstadt 1883 wurde der Weiterbetrieb des Werkes wieder rentabel Zu ihm gehoren das Herrenhaus das mit nach 1990 abgerissenen Wirtschaftsgebauden einen geschlossenen Hof bildete zwei grossere Brettsagewerke wovon das jungste 1885 erbaut wurde die Eisengiesserei mit mehreren Betrieben die 1888 bis 1889 zum Teil neuerbaut und bedeutend vergrossert wurden zwei Pachtguter von denen eines abbrannte mehrere Arbeiterhauser zu denen 1889 grossere Neubauten von Werkswohnungen hinzukamen Da das Hammerwerk zur Halfte diesseits zur Halfte jenseits der deutsch bohmischen Grenze lag wo freie Wasserkrafte zur Verfugung standen war eine Ausdehnung nach beiden Seiten mit Eisenbahnanschluss moglich nbsp 2021 abgerissenes Wohngebaude im Heimatstil sogenannte BrauereiBis zum Ersten Weltkrieg erlangte das Werk durch seine Leistungen Weltruf Wahrend der Blutezeit wurde schmiedebarer Guss fur Maschinen Werkzeug Stick Strick Nahmaschinen landwirtschaftliche Gerate Wasch und Wringmaschinenfabriken ferner Guss fur Wagen und Eisenbahnwaggonbau und als Spezialitat Militarhufeisen hergestellt Beginnend um das Jahr 1913 wurden Dauerbrandofen erzeugt die fortan den Produktionsschwerpunkt uber mehrere Jahrzehnte bildeten Das Eisenwerk Wittigsthal wurde mehrfach durch Preise ausgezeichnet erstmalig 1835 in Dresden und 1901 in Wien Nach dem Ersten Weltkrieg wurde das Werk 1924 in eine Aktiengesellschaft umgewandelt die zu Beginn der 1930er Jahre zum Erliegen kam Ernst Schleitzer ubernahm das Eisenwerk Wittigsthal und grundete eine Kommanditgesellschaft die 1972 verstaatlicht wurde Noch heute besteht die Eisenwerk Wittigsthal GmbH als traditioneller Hersteller emaillierter Badeofen 2 1935 wurde Wittigsthal gemeinsam mit Jugel nach Johanngeorgenstadt eingemeindet Die schulische Eingliederung von Wittigsthal nach Johanngeorgenstadt war bereits 1871 nach einem dreissigjahrigen Kampf erfolgt um ein vom Hammerwerk unabhangiges Schulwesen nach gesetzliches Vorgaben zu schaffen Personlichkeiten BearbeitenCarl Gotthilf Nestler 1789 1864 Hammerherr Helmut Ullmann 1930 1991 Bauingenieur und ArchitektWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Wittigsthal Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Wittigsthal im Historischen Ortsverzeichnis von SachsenEinzelnachweise Bearbeiten Insel Rugen Freihafen fur Wahrheit Recht und offne Rede Ein Beiblatt zur constitutionellen Staats Burgerzeitung zunachst der Erorterung provinzieller und allgemeiner Staats und Verwaltungsgebrechen bestimmt No 31 vom 5 August 1835 S 121 Digitalisat abgerufen am 29 April 2015 Eisenwerk Wittigsthal seit 165150 432222222222 12 73 Koordinaten 50 25 56 N 12 43 48 O Ortsteile von Johanngeorgenstadt Johanngeorgenstadt Schwefelwerk Ober und Unter Jugel Henneberg Wittigsthal Pachthaus Heimberg Kulliggut Steigerdorf mit Haberlandmuhle Steinbach Sauschwemme Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wittigsthal amp oldid 236474530