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Das Schloss Rastede ist ein Landschloss in Rastede Ammerland in der Nahe von Oldenburg Schloss Rastede Hauptgebaude Inhaltsverzeichnis 1 Das Schloss 2 Geschichte 2 1 Vom Kloster zum Schloss 2 2 Die Danenzeit 2 3 Peter Friedrich Ludwig 3 Das Erbprinzenpalais 4 Das Kavalierhaus 5 Das Hirschtor 6 Veranstaltungen 7 Personlichkeiten 8 Literatur 9 WeblinksDas Schloss BearbeitenDas Schloss in Rastede war fur lange Zeit die Residenz der Grafen und Grossherzoge des Hauses Oldenburg und befindet sich noch heute in Familienbesitz Das Gebaude ist beispielhaft fur den Oldenburger Klassizismus der durch den Herzog Peter Friedrich Ludwig nach Oldenburg gebracht wurde und auch der wichtigste Profanbau im Ammerland Das der Offentlichkeit nicht zugangliche Schloss liegt inmitten einer Parklandschaft im englischen Stil Gegenuber dem Schloss liegt das gemeindeeigene Erbprinzenpalais das heute fur kulturelle Veranstaltungen genutzt wird und das Gemeindearchiv beherbergt Geschichte BearbeitenVom Kloster zum Schloss Bearbeiten Im Zuge der Reformation verlor das Kloster Rastede seine geistliche Grundlage Durch Rentenzahlungen an die Monche gelang es Graf Christoph von Oldenburg Domherr in Koln und Bruder des amtierenden Grafen Anton I Provisor Verwalter des aussterbenden Ordens zu werden Nachdem der letzte Monch 1529 das Kloster verlassen hatte verglich sich Christopher mit seinen Brudern und baute sich eine gemachliche Wohnung am Kloster Mit dem Tode des ehemaligen Domherrn im Jahre 1566 verlor das Gebaude auch den letzten Anschein kirchlicher Funktion Der Pferdeliebhaber Graf Anton Gunther 1583 1667 liess 1612 einen grossen Marstall am Kloster errichten Im Jahr 1643 wurde das alte Abthaus abgerissen und der Graf liess sich dort ein Jagdschloss bauen das er gerne als Sommerresidenz nutzte Mit einem mittigen Treppenturm mit Zwiebeldach und zweigeschossigen Seitenflugeln rechts und links mit jeweils vier Fensterachsen hatte das Schloss die typische Form der barocken Regentensitze im 17 Jahrhundert 1657 wurde der ehemalige Monchshof in einen Lustgarten verwandelt Die Danenzeit Bearbeiten Mit dem Tode Graf Anton Gunthers 1667 fiel die Grafschaft Oldenburg und somit auch das Schloss Rastede an die koniglich danische Linie des Hauses Oldenburg Die Danen interessierten sich nicht sonderlich fur Oldenburg und so diente auch das Schloss uber vier Jahrzehnte lang von 1701 bis 1744 auf Befehl des danischen Konigs Friedrich IV lediglich als Verbannungsort fur die in Ungnade geratene Prinzessin Sophie Eleonore von Schleswig Holstein Sonderburg Beck 1750 verkaufte der danische Statthalter Rochus Friedrich Graf von Lynar das Schloss an den Justizrat Christoph Romer in burgerlichen Besitz Dieser liess das Schloss vom niederlandischen Architekten Cornelis Redelykheid nach hollandischem Vorbild in einen dreiflugligen Gebaudetrakt mit vielen barocktypischen Verkropfungen und Risaliten umbauen Den Garten liess er im franzosischen Stil angelegen Peter Friedrich Ludwig Bearbeiten 1777 erwarb der spatere Grossherzog Peter Friedrich Ludwig das Schloss und liess es von 1780 bis 1791 zeitgemass umgestalten Zunachst leitete der Landbauinspektor Johann Heinrich Gottlieb Becker 1747 1818 und spater unter dessen Nachfolger Joseph Bernhard Winck der auch die klassizistische Umgestaltung der Oldenburger Lambertikirche beaufsichtigte die Umbaumassnahmen die aber das Schloss noch nicht von seinem barocken Charakter befreiten Der Schlosspark wurde vom 1784 als Gartenarchitekten berufenen Carl Ferdinand Bosse angelegt Bosse brachte auch den Rhododendron ins Ammerland der spater zum Wahrzeichen des Landkreises werden sollte Nach der Besatzung Oldenburgs durch die Truppen von Napoleon Bonaparte und der Ruckkehr Peter Friedrich Ludwigs aus dem russischen Exil 1813 reiften die Plane fur den jetzigen klassizistischen Stil des Schlosses Im Jahre 1816 wurde der Nordflugel unter Leitung von Carl Heinrich Slevogt und Otto Lasius neu entworfen und das Dachgeschoss verandert Der Bildhauer Eduard Demitrius Hogl versah den Saal des Schlosses mit Stuckaturen Der Mittelbau der Residenz brannte 1968 nach gerade beendeten Renovierungsarbeiten aus und wurde im Anschluss sofort wieder im ursprunglichen Zustand wiederhergestellt Das Erbprinzenpalais Bearbeiten nbsp Erbprinzenpalais und PalaisgartenDas Erbprinzenpalais befindet sich heute auf der gegenuberliegenden Seite der vor dem Schloss entlangfuhrenden Landstrasse Es wurde 1822 von Peter Friedrich Ludwig vom herzoglichen Reisemarschall Schmettau erworben der es bis dahin als Landhaus genutzt hatte Der Herzog liess das Gebaude fur seinen Sohn den Erbprinzen Paul Friedrich August nach klassizistischem Vorbild umbauen und liess einen englischen Landschaftsgarten anlegen Im Jahr 1882 liess Paul Friedrich Augusts Sohn der damalige Grossherzog Nikolaus Friedrich Peter das Gebaude dem Zeitgeist entsprechend wahrend der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts im Stile des Historismus umbauen Dieses stilistische Erscheinungsbild ist bis heute erhalten Nach einer Restaurierung in den 1980er Jahren dient das gemeindeeigene Palais den Burgern von Rastede als Kulturzentrum und Veranstaltungsort Palais Rastede Es beherbergt unter anderem das Gemeindearchiv Hier wohnte auch die Tochter von Friedrich August II Sophie Charlotte von Oldenburg die mit Eitel Friedrich Prinz von Preussen dem zweitaltesten Sohn von Kaiser Wilhelm II verheiratet war nachdem sie sich von ihm 1926 getrennt hatte Es wurde auch als Palaishaus bezeichnet Das Kavalierhaus BearbeitenDas Kavalierhaus befindet sich rechts vor dem Schloss Es wurde von der herzoglichen Familie als Gastehaus genutzt Im Kavalierhaus wohnte nach dem Tod von Friedrich August II 1931 seine zweite Ehefrau Elisabeth Alexandrine Prinzessin von Mecklenburg Schwerin Das Hirschtor Bearbeiten nbsp Das Hirschtor Eingang zum SchlossparkDer herrschaftliche Eingang zum Rasteder Schlosspark wurde im Jahr 1870 unter Grossherzog Nikolaus Friedrich Peter errichtet Die nachgebildeten Hirsche auf dem Tor stehen fur die Rothirsche und spater wegen des verursachten Waldschadens Damhirsche die damals im eingezaunten Areal des Schlossparks zu finden waren Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die ursprunglichen Hirsche 1945 demontiert und verschwanden spurlos Die Toranlage verfiel in den folgenden Jahrzehnten 1983 wurde ein Forderkreis Hirschtor gegrundet und im Jahr 1988 konnte nach einer Zusage der Kostenubernahme seitens der Gemeinde Rastede mit der Restaurierung der beschadigten und zerfallenen Teile begonnen werden Alle Balustraden und Endpfeiler mussten ersetzt werden Das Hirschpaar wurde erst 1995 dem Tor zugefugt und durch private Spenden finanziert 1996 wurden den Endpfeilern die Vasen aufgesetzt und ein Jahr spater konnte das verzierte Gittertor eingesetzt werden Veranstaltungen BearbeitenSchloss Rastede zahlt zu den Veranstaltungsorten der Rasteder Musiktage Der 2014 verstorbene Anton Gunther Herzog von Oldenburg gab regelmassig Empfange fur die auftretenden Musiker Personlichkeiten Bearbeiten nbsp Dienstwohnung des Schlossverwalters 1930 Im Schloss wurden geboren Grossherzog Paul Friedrich August 1783 Im Schloss verstarben Graf Anton Gunther 1667 Grossherzog Nikolaus Friedrich Peter 1900 Palais Friedrich August II In der Nacht zum 24 Februar 1931 horte der Schlossverwalter Theodor Beenken in der Dienstwohnung die Klingel die vom Schlafzimmer des Grossherzogs betatigt wurde Friedrich August II der letzte noch bis 1918 regierende Grossherzog verstarb in seinen Armen noch bevor der aus Oldenburg herbeigerufene Arzt eintraf Dessen Sohn Erbgrossherzog Nikolaus Friedrich Wilhelm von Oldenburg nutzte spater das Schloss vorwiegend als Sommerresidenz Literatur BearbeitenRainer Schomann Hrsg Urs Boeck Park des Schlosses Rastede in Historische Garten in Niedersachsen Katalog zur Landesausstellung Eroffnung am 9 Juni 2000 im Foyer des Niedersachsischen Landtages in Hannover Hannover 2000 S 122 123 Margarethe Pauly Die Sommerresidenz Rastede In Jorgen Welp Red Dem Wohle Oldenburgs gewidmet Aspekte kulturellen und sozialen Wirkens des Hauses Oldenburg 1773 1918 Veroffentlichungen der Oldenburgischen Landschaft Bd 9 Hrsg von der Oldenburgischen Landschaft Isensee Oldenburg 2004 ISBN 3 89995 142 5 S 41 ff Christiane Segers Glocke Hrsg Schlosspark Rastede Kulturdenkmal landschaftlicher Gartenkunst Niedersachsisches Landesamt fur Denkmalpflege Hannover 2001 Bestandsnachweise in Verbundkatalogen GBV BVB SWBWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Schloss Rastede Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Palais Rastede Entwurf fur das Jagdschloss Rastede 1643 auf kulturerbe niedersachsen de Rekonstruktionsversuch als Zeichnung im fruheren Zustand von Wolfgang Braun53 242391666667 8 2018944444444 Koordinaten 53 14 32 6 N 8 12 6 8 O Normdaten Geografikum GND 4678537 1 lobid OGND AKS VIAF 240100908 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schloss Rastede amp oldid 234687528