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Das Schloss Oiron befindet sich in Oiron im Departement Deux Sevres in den Regionen Poitou und Nouvelle Aquitaine Hoffassade des Schlosses OironDas Schloss mit seinem Hof seinen Toren dem kleinen Park und den unmittelbar angrenzenden Grundstucken ist seit dem 2 Oktober 1923 als Monument historique klassifiziert Dieser Schutz wurde spater erganzt Alle Grundstucke im Sichtbereich des Schlosses wurden am 17 Juli 1943 in die Liste der historischen Monumente aufgenommen 1 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Ursprung der Herrschaft Oiron 1 2 Die Familie Gouffier in Oiron 1 3 Monsieur le Grand ein Sammler und Mazen des 16 Jahrhunderts 1 4 Bildnisse von Claude Gouffier 1 5 19 Jahrhundert Weniger illustre und weniger wohlhabende Eigentumer 1 6 Das Schloss im 20 Jahrhundert 2 Architektur 3 Gemalde im Obergeschoss 4 Die Sammlung Curios amp Mirabilia im Dienst der zeitgenossischen Kunst 5 Park 6 Stallungen 7 Literatur 8 Weblinks 9 Anmerkungen 10 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenUrsprung der Herrschaft Oiron Bearbeiten Die Herrschaft Oiron 2 gehorte zunachst einer lokalen Familie vgl Aimery d Oiron Kanoniker an Saint Laon de Thouars im 12 Jahrhundert dann dem Haus Thouars mindestens seit Vicomte Hugues II 1333 im Jahr 1325 die letzten Damen von Oiron aus dem Haus Thouars waren die beiden Schwestern Peronnelle 1397 und Isabeau Tochter von Louis de Thouars und den Amboise Isabeau hatte 1356 Ingelger d Amboise den altesten Sohn von Pierre I d Amboise geheiratet dann ihre Sohne und Enkel Pierre II 1426 und Louis d Amboise 1469 Doch schon 1446 verkaufte Louis d Amboise Oiron fur 7000 Ecu an Pierre Berart Maitre d Hotel du Roi Tresorier de France Seigneur de Chize und Jacques Charrier Dann im Jahr 1448 kaufte Jean de Xaincoins Saincoins Steuereinnehmer im Poitou das Anwesen Er war mit Jacques Cœur verbunden und fiel um 1449 in Ungnade noch bevor der Argentier Karls VII 1451 sturzte zum Tode verurteilt rettete er seinen Kopf aber sein Besitz wurde von der Krone beschlagnahmt Die Familie Gouffier in Oiron Bearbeiten Das Schloss Oiron ist das Werk der Familie Gouffier Guillaume Gouffier 1495 erhielt das Land 1449 von Karl VII Er war in zweiter Ehe mit Philippine de Montmorency verheiratet der Tochter von Jean II de Montmorency und Tante des Connetable Anne de Montmorency Sein Sohn Artus Gouffier de Boisy 1474 1519 Sohn von Philippine de Montmorency folgte Karl VIII und Ludwig XII in die Italienischen Kriege wodurch er das Land Caravaggio erhielt ein Titel der in Charles Perraults Der gestiefelte Kater zum Marquisat de Carabas wurde Er interessierte sich fur die Kunst dieses Landes und konnte mit dem Aufbau der bedeutenden Kunstsammlung der Familie beginnen In dieser Zeit wurde ihm die Erziehung des zukunftigen Konigs Franz I anvertraut dem er 1515 in der Schlacht bei Marignano zur Seite stand der ihn im gleichen Jahr zum Grossmeister von Frankreich machte und kurz vor seinem Tod im Jahr 1519 zum Herzog von Roannais und Pair von Frankreich Artus Gouffier begann mit dem Bau des heutigen Schlosses Die untere Galerie des Nordflugels und die Galerie der Stiftskirche im Suden die von seiner Witwe Helene de Hangest fertiggestellt wurde waren verschwunden bevor sie vom Marschall und Herzog Francois d Aubusson de La Feuillade 1631 1691 zwischen 1670 und 1680 wieder aufgebaut wurden 3 Francois d Aubusson heiratete 1667 die Erbin Charlotte de Roannais 1633 1683 Schwester des letzten Herzogs Artus Gouffier 1627 1696 die ihm als Mitgift das Gut Oiron in die Ehe brachte Der jungere Bruder des ersten Herzogs Adrien um 1479 1523 Kardinal und Legat soll von Raffael die Kleine Heilige Familie Louvre erhalten haben und seine Frau Helene de Hangest soll eine bedeutende Sammlung von Zeichnungen angelegt haben einige davon vielleicht von Raffaels Hand Sein anderer Bruder Guillaume Gouffier de Bonnivet um 1482 1525 Admiral von Frankreich war der Erbauer des poitevinischen Schlosses Bonnivet Vendeuvre du Poitou eines der schonsten Hauser der franzosischen Renaissance Mit dem Sohn von Artus Gouffier und Helene d Hangest Claude Gouffier um 1501 1570 der 1546 zum Grossstallmeister von Frankreich ernannt wurde erreichte die Familie Gouffier ihren Hohepunkt Claude empfing im September 1565 Karl IX und Caterina de Medici im Schloss Im September 1568 und im Oktober 1569 wahrend des Dritten Religionskriegs wurde das Schloss von den Hugenotten geplundert Der Ehrenhof wurde mit einer grossen metallenen Reiterstatue von Konig Heinrich II als Sieger mit einer Palme in der Hand geschmuckt wie es in einem Inventar von 1559 das von seinem beruhmten Besitzer dem umstrittenen Archaologen Benjamin Fillon 1819 1881 aus der Vendee transkribiert wurde und einem Marmorbecken das dem Italiener Jean II Juste um 1510 um 1577 zugeschrieben wird und als Weihwasserbecken in der ehemaligen Stiftskirche seit 1801 Pfarrkirche Saint Maurice dient ein Marmormorser aus dem Schloss wird im Musee Bernard d Agesci in Niort aufbewahrt 4 Ausserdem schmucken 34 Profilbusten von romischen Kaisern und franzosischen Konigen die Fensterbrustungen auf allen drei Seiten allerdings sind nur die Busten an der Fassade der Renaissancegalerie noch erhalten Zwischen 1620 und 1642 liess Louis Gouffier 1575 1642 Enkel von Claude den Konigspavillon errichten das Hauptgebaude wieder aufbauen und verschiedene Dekorationsmalereien und Decken anfertigen darunter einen Amazonensaal der mit funfzehn Gemalden mit grossen Figuren geschmuckt war nicht mehr vorhanden Innendekorationsarbeiten die von Vouhe 5 Jacques Despied und Charles Beaubrun zusammen mit seinem Bruder Henri bereits von Henri Clouzot erwahnt zugeschrieben wurden bei denen der Herzog am 4 Marz 1629 sieben Gemalde fur den Saal des Konigsappartements bestellt hatte die sich am 25 September 1630 fur die dort auszufuhrenden Malerarbeiten zusammenschlossen Despied der als Glaser bezeichnet wurde vergoldete spater Rahmen im Schloss Thouars das den Herzogen von La Tremoille gehorte Zwei mutmassliche Portrats Louis Gouffiers werden in der Region aufbewahrt eines im Musee de Poitiers das andere im Schloss das Antoine Ricard zugeschrieben wird und in den Kaminsims des Salon du Roi eingefugt und restauriert wurde 6 Im 17 Jahrhundert begann der Niedergang der Gouffiers Louis wurde von Ludwig XIII auf sein Schloss verbannt sein Sohn Henri de Maulevrier et de Boisy 1605 1639 starb fruh und sein Enkel der bereits erwahnte Artus 1627 1696 blieb kinderlos Die Familie Aubusson de La Feuillade erbte Oiron bereits 1667 Zwischen 1669 und 1683 liess Francois d Aubusson de La Feuillade seit 1667 Ehemann von Charlotte de Roannais Enkelin von Louis Gouffier und Artus Erbin Graf und spater Herzog von La Feuillade und Roannais 1675 Marschall von Frankreich an einigen Gebauden befinden sich Skulpturen von Marschallstaben die an einer Scharpe angebracht sind und 1681 Gouverneur der Dauphine von dem Unternehmer Guillaume Cornesse sein Vater Jacques Cornesse errichtete Ende der 1630er Jahre das benachbarte Schloss Thouars den sogenannten Trophaenpavillon errichten und die Kapelle sowie die Renaissancetreppe die dem seltenen Typ mit ausgehohltem Mittelkern entsprach in das Hauptgebaude integrieren Das Inventar nach dem Tod seiner Frau 1683 erwahnt le salon neuf la chambre de la tour neuve et les pavillons neufs de l avant cour die auf der Ansicht des Schlosses abgebildet sind die 1699 von Louis Boudan fur Francois Roger de Gaignieres erstellt wurde 7 Der Marschall der 1679 das Land Curzay und 1686 das Land Moncontour erwarb wird im Juli 1687 als im Schloss wohnhaft erwahnt laut Vouhe 8 orientierte sich die Demi lune en patte d oie Gansefuss die drei grosse mit Ulmen bepflanzte Alleen beherrschte und die er in der Mittelachse des Schlosses anlegen liess an Vorbildern im Schloss Richelieu ebenfalls im Poitou und vor allem von Schloss Versailles Sein einziger uberlebender Sohn Louis d Aubusson de La Feuillade 1673 1725 ebenfalls Marschall Sohn von Francois und Charlotte de Roannais der solideste unehrliche Mann der seit langem erschienen ist Saint Simon Anm 1 huldigte am 9 Marz 1694 fur das Land Oiron verkaufte es aber da er verschuldet war zusammen mit den Landern Cursay Moncontour und Tersay Terzay in Oiron am 31 Dezember 1698 fur 340 000 Livres an seinen Glaubiger Pierre Sauvage einen Burger aus Paris 8 Nachdem d Aubusson von seinem Ruckkaufsrecht Gebrauch gemacht und das Anwesen am 12 Marz 1700 wieder in Besitz genommen hatte verkaufte er es noch im gleichen Jahr fur 315 600 Livres und uber Mittelsmanner an Madame de Montespan 1640 1707 die das Budget fur den Kauf mit den 100 000 Livres abschloss die Ludwig XIV fur den Ruckkauf einer Kette aus 21 Perlen gegeben hatte die laut Saint Simon 150 000 wert war Dieser Kauf erfolgte im Namen des einzigen legitimen Sohnes der Favoritin Louis Antoine de Pardaillan de Gondrin Marquis d Antin 1665 1736 den Ludwig XIV zum Lieutenant general 1702 zum Gouverneur des Orleanais September 1707 zum Surintendant des Batiments Jardins Arts et Manufactures Juni 1708 und schliesslich zum Herzog und Pair 1711 ernannte Der Marquis der am 13 April 1700 von seiner Mutter 340 000 Livres fur diesen Kauf erhalten hatte wurde am 20 Juni 1703 zum Zuschlagsempfanger adjudicataire fur das Gut Oiron erklart Die ehemalige Favoritin hielt sich nun in Oiron dessen Niessbrauch sie hatte und wohin sie am 14 November 1703 das Hospiz der Heiligen Familie das sie 1693 in Fontevraud l Abbaye gegrundet hatte verlegte die Schwestern der Marquise de Montespan geborene Francoise Athenais de Rochechouart de Mortemart waren die Konigin der Abtissinnen Marie Madeleine Gabrielle de Rochechouart der der Konig am 16 August 1670 die Abtei Fontevraud anvertraut hatte und Gabrielle de Rochechouart de Mortemart Marquise de Damas de Thianges oder bei ihren Kuren in Bourbon l Archambault auf wo sie 1707 starb Im Schloss liess sie Kaminplatten mit ihrem Wappen aus dem Jahr 1700 anbringen einige davon sind erhalten und Faience de Nevers mit blauem Farbschattierungen Camaieu auf weissem Grund von denen bei ihrem Tod noch sechs Kisten ubrig waren verlegen sowie Decken Parkettboden Turen und Tafelungen herrichten darunter ein vollstandig mit naturbelassener Eiche getafeltes Kabinett ein Tischlermeister aus Thouars heiratete im August 1688 in Oiron die Kapelle des Hospizes die 100 Armen Platz bieten sollte wurde am 26 Juli 1705 geweiht Im Januar 1708 und Januar 1713 liess ihr Sohn Mobel in sein Schloss Bellegarde seinem bevorzugten Wohnsitz transportieren einige Mobel mit dem Wappen der Rochechouart werden von einem anonymen Autor aus dem spaten 19 Jahrhundert dem ortlichen Hospiz gemeldet 1713 liess er jetzt Herzog von Antin von Hypolite Matis einem Geographen und Landvermesser des Konigs ein Recueil des vues plans et cartes du chateau et de la seigneurie d Oiron des baronnies de Moncontour et de Curcay Sammlung von Ansichten Plane und Karten des Schlosses und der Herrschaft Oiron der Baronien Moncontour und Curcay erstellen ein grosses gebundenes Folio mit funf Ansichten funf Planen und funfzehn Karten dem die seiner anderen Domanen folgten Herzogtum Antin und Marquisat de Montespan im Jahr 1717 Marquisat de Gondrin im Jahr 1720 und das des Schlosses Petit Bourg im Jahr 1730 Nachdem das Werk spater fur die Verwaltung der Domane nutzlos geworden war blieb es zwei Jahrhunderte lang in Privatbesitz 1847 befand es sich bei Heracle de Polignac de Fontaines 1789 1856 im Schloss Outrelaize Calvados ging dann an seinen Schwiegersohn Gabriel d Oilliamson 1817 1877 und spater an andere Sammler schliesslich erwarb es der Staat fur das Centre des Monuments Nationaux bei der Alde Auktion vom 6 Marz 2014 9 Es wurde vom 24 Oktober 2015 bis zum 24 Januar 2016 im Schloss ausgestellt Als sein altester Sohn Louis de Pardaillan Marquis de Gondrin 1689 1712 gestorben war legte er 1724 sein Herzogtum zugunsten des altesten seiner Enkel Louis 1707 1743 genannt Herzog von Epernon nieder der nach ihm Gouverneur von Orleanais war Louis Antoine starb 1736 im Alter von 71 Jahren und hinterliess enorme Schulden die zu zahlreichen Prozessen fuhrten so Dumolin 10 und am 27 Juni 1739 verkauften seine Witwe Julie Francoise de Crussol Tochter von Emmanuel II de Crussol Duc d Uzes und Marie Julie de Montausier und der Staatsanwalt fur seinen zweiten Enkel Antoine Francois de Pardaillan Marquis d Antin die Landereien Oiron Cursay und Moncontour fur 500 000 Livres an den Vormund des damals achtjahrigen Gabriel de Neufville 1731 1794 Marquis de Villeroy dieser behielt es 33 Jahre lang und verkaufte es am 1 Oktober 1772 als er Herzog von Villeroy wurde weiter Monsieur le Grand ein Sammler und Mazen des 16 Jahrhunderts Bearbeiten Der Grossstallmeister Claude Gouffier 1570 aufgrund seines Amtes Monsieur le Grand genannt hatte in Italien Werke von Raffael eine Pieta von Perugino zwischen 1493 und 1500 National Gallery of Ireland in Dublin und Werke die Francesco Primaticcio oder Giovanni Bellini zugeschrieben wurden erworben das Portrait de Jean II le Bon Ol auf Holz Louvre Paris wird als das bemerkenswerteste Stuck seiner Sammlung angesehen In den Inventaren wird zwar keine Bibliothek erwahnt aber 1683 werden 353 in Pergament gebundene Bande und 218 andere in Kalbsleder in mehreren Farben gebundene Bande die Historiker und sehr alte Romane sind erwahnt einige davon fur Claude gebunden da Roger de Gaignieres sagte dass er mehrere davon besass und er einen dieser Bande reproduzieren werde den er wahrscheinlich zusammen mit Bildern im Jahr 1700 erwarb Von den vierzehn 1994 gemeldeten Banden Claude Gouffiers waren zehn noch bekannt drei davon in Privatbesitz sie gehorten den beruhmtesten Bibliophilen des 19 Jahrhunderts Guglielmo Libri Baron Jerome Pichon 1869 und 1897 der Kunstgegenstande von Gouffier besass dem Comte de Lignerolles 1894 11 dem Duc d Aumale vgl Schloss Chantilly Louis de Mongermont Edouard Rahir 1936 usw Zu nennen sind unter anderem eine Sammlung von Zeichnungen von Pferdekandaren die ursprunglich mit einem Goldschmiedeeinband versehen war Nr 393 der Pichon Auktion vom 19 April 1869 und Claude Gouffier von Grafin Galiotte de Ringrof der Tochter seines Vorgangers Galiot de Genouillac geschenkt wurde Frommigkeitsbucher darunter ein handgeschriebenes Stundenbuch auf Pergament mit Illumination Pierpont Morgan Library New York und ein franzosischer Psalter auf Papier Bibliotheque de l Arsenal Paris Nach den Plunderungen von 1568 und 1569 verlangte Claude Gouffier in seinem Testament von Juni 1570 dass die Wandteppiche im Schloss von seinem Erben aufbewahrt werden sollten bei seinem Tod wurde das Mobiliar des Hotel de Boisy in Paris verkauft das zahlreiche Portrats und eine Reihe von 60 tableaux painctz en huille garnis de leurs moulures dorees enthielt acht wurden vom Prasidenten d Orsay 12 die Herzogin von Lothringen kaufte ihrerseits Lederbilder von Noel Guerin die in der Capitainerie d Amboise einem seiner Amter aufbewahrten Sammlungen wurden ebenfalls verstreut Ein weiteres Inventar wurde 1571 erstellt Ein Inventar von 1631 nennt uber 600 Gemalde in der Kapelle Inschriften auf die Dumolin hinweist und fast ebenso viele 1654 im Schloss selbst 1683 waren es uber 400 Werke die auf Paris Versailles und Oiron verteilt waren einige davon Hans Holbein und Albrecht Durer zugeschrieben ohne die durch Verkaufe Teilungen und Plunderungen verstreuten Werke mitzuzahlen Zwischen 1642 und 1662 verkaufte Artus Gouffier de Roannais ein Jansenist und Freund von Blaise Pascal die Kleine Heilige Familie von Giulio Romano die damals Raffael zugeschrieben und Teil der Sammlung von Louis de Lomenie de Brienne wurde der sie 1663 dem Konig abtrat oder schenkte 1683 schenkte Francois d Aubusson Graf und spater Herzog von La Feuillade Ehemann von Charlotte de Roannais der letzten ihres Namens und Erbschwester von Artus dem Konig Raffaels Johannes der Taufer in der Wuste Paris Louvre Die Auflosung der Reste der ehemaligen Sammlung Gouffier im Jahr 1700 wurde von Madame de Montespan zugunsten von Dom Charles Conrade Benediktiner in der Abtei Saint Jouin de Marnes veranlasst der ihr die Bilder gegen Bucher eintauschte oder sie in mehreren Schuben zugunsten von Roger de Gaignieres kaufte einige konigliche Portrats wahrscheinlich Strandgut epaves aus der Sammlung der Herzoge von Roannais werden im Inventar nach dem Tod der Marquise erwahnt das von ihrem Sohn ab dem 22 Juli 1707 angeordnet wurde 13 es wurde im Schlossarchiv von dem Thouarsaiser Historiker Hughes Imbert entdeckt der 1867 an der Sorbonne Auszuge daraus vorlas und im folgenden Jahr teilweise von Pierre Clement und 2015 vollstandig von Vouhe publiziert ein anonymer Autor erwahnt dass Benjamin Fillon angeblich ein weiteres Inventar aus dem Jahr 1707 besass Heute existieren im Schloss und in der ehemaligen Stiftskirche unter anderem ein Heiliger Hieronymus Florenz um 1550 1570 eine Auferstehung Antwerpener Schule 16 Jahrhundert eine franzosische Kopie einer Madonna mit Kind von Rubens das Original ist verloren Arbeiten der Baubruns und eine Reihe von Werken von Jacques Blanchard die 1683 erwahnt werden nbsp Topfermarken in Oiron Encyclopaedia Britannica 1911 Band 5 S 738Bildnisse von Claude Gouffier Bearbeiten ein mutmassliches Portrat von Francois Clouet um 1555 Sammlung Fogg Art Museum Cambridge Massachusetts abgebildet in Jardin des Arts Nr 51 Januar 1959 S 185 ein weiteres Portrat crayon d apres Clouet gehort zu den 362 Zeichnungen die diesem Kunstler zugeschrieben werden und die der Herzog von Aumale von einem Lord erworben hat Musee Conde in Chantilly 14 ein weiteres Portrat Gemalde auf Holz Schloss Versailles 15 eine Zeichnung im Musee Conde in Chantilly tragt den Vermerk Le grand maitre de Boisy womit sicherlich Artus 1519 gemeint ist ein weiteres Portrat von Claude Gouffier auf Knien prasentiert von seinem Schutzherrn die Zeichnung von Gaignieres wird von Dumolin reproduziert der sie im Chor der Pfarrkirche erwahnt sowie sein Gegenstuck das Portrat seiner zweiten Ehefrau Francoise de Brosse Penthievre Baronin von Palluau prasentiert von Franz von Assisi19 Jahrhundert Weniger illustre und weniger wohlhabende Eigentumer Bearbeiten nbsp Terme a figure d homme barbu in der Galerie du temps des Louvre Lens Am 1 Oktober 1772 verkaufte Gabriel de Neufville Duc de Villeroy das Gut an Pierre Jacques Fournier 1734 1800 Herr von Boisairault im Saumurois ehemaliger Oberstleutnant der Kavallerie der zehn Jahre spater einen Atlas des plans geometriques des fiefs de domaine de haute justice d Oiron Atlas mit geometrischen Planen der Lehen der Domaine de Haute Justice d Oiron erstellen liess wahrend der Franzosischen Revolution emigrierte der Marquis d Oiron nicht aber seine Frau Louise Genevieve Cirey oder Ciret de Bron erst im Oktober 1799 konnte das Paar in den Besitz eines geschrumpften Anwesens mit missbrauchter Innenausstattung und verstummelten Adelsinsignien wie den Statuen und Grabmalern der nahe gelegenen Stiftskirche zuruckkehren Auf Pierre Jacques Fournier de Boisairault folgten seine Nachkommen und letzten Herren von Oiron 16 sein Sohn Pierre Auguste 1768 1837 Vater von Pierre 1803 1864 Elisabeth Tochter von Marc Rene Marie de Voyer de Paulmy d Argenson Vater von Auguste Fournier de Boisairault 1828 1877 In den 130 Jahren ihres Bestehens modernisierte die Familie die Wohnungen mehrmals konnte jedoch nicht immer den hohen Unterhalt des grossen Anwesens finanzieren dem keine nennenswerten Elemente mehr hinzugefugt wurden Um die Grundsteuer zu senken oder zu umgehen wurden ausserdem Offnungen verschlossen grosse Raume abgeteilt und verschachtelt und ganze Gebaudeteile wie die zweite Etage der beiden Pavillons aufgegeben So sagte der erste Prafekt des Departements Deux Sevres Claude Francois Etienne Dupin 1800 1813 in seiner Antwort auf eine ministerielle Untersuchung dass die Gemalde der Galerie beschadigt werden dass in den grossen Wohnungen Getreide gelagert wird und dass sich der Eigentumer im Erdgeschoss verschanzt hat 17 Lokale Gelehrte interessierten sich dafur und widmeten ihm Seiten 1824 Bourniseaux und 1839 Charles de Cherge der berichtet dass die breiten Wassergraben denen es an Wasser mangelte um 1830 auf Befehl des Schlossherrn von Hirschen und Rehen und spater von Weizenplantagen bewohnt wurden 18 1840 wies der Inspektor fur historische Denkmaler Prosper Merimee auf die schlechte Instandhaltung der Malereien in der Renaissancegalerie und die Notwendigkeit hin dieses als aussergewohnlich angesehene Ensemble zu erhalten 19 Zwei Kampagnen zur Restaurierung des Schlosses wurden durchgefuhrt eine erste 1820 dann die von Auguste Fournier de Boisairault 1828 1877 in Auftrag gegebene und von 1869 bis 1877 dem Architekten Noel Daviau aus Chinon anvertraute der das hohe Dach und das letzte Stockwerk des Konigspavillons der damals von einem Gewolbe bedeckt war und mit einer Attika abgeschlossen wurde abriss das Innere des symmetrischen als Trophaenpavillon bezeichneten Pavillons und das Erdgeschoss des Haupthauses umgestaltete ein anonymer Autor aus dieser Zeit schreibt ihm auch die Wiederherstellung des Hofes gemass seiner ursprunglichen Zeichnung dank des wunderschonen Manuskripts das fur den Herzog von Antin angefertigt wurde zu er flankierte ihn mit einem quadratischen Pavillon im Stil des 17 Jahrhunderts Entsprechend der damaligen Mode fugte der Architekt der Chiffre der Gouffiers die seines Auftraggebers und seiner Frau hinzu einer um 1835 geborenen Gertrude Willefride Quartina Blanche de Stacpoole Tochter von Richard Fitzgeorge 1 Duc de Stacpoole 1787 1848 20 Um 1870 wurden die dekorativen Werke die als die originellsten des Hauses galten entfernt eine Reihe von zehn Termini Anm 2 aus Terrakotta die in Rundholzern mit einer Figur oder Maske auf der Vorderseite gemeisselt waren auf einer kurzen Hulle deren Herkunft unbekannt ist Die ersten Terme ebenfalls armlose Bronzesatyre tauchten um 1535 in Fontainebleau auf die Terme von Oiron gemeisselte Metaphern fur Claude Gouffiers Motto Der Tod ist das Ende terme aller Dinge besetzten die Nischen der Strebepfeiler der Renaissancegalerie wobei nicht sicher ist ob dies ihre ursprungliche Bestimmung war 1877 ging das Anwesen an den Sohn von Auguste Fournier de Boisairault Gustave Marie 1858 1883 uber der jung bei einem Unfall starb und fiel dann an dessen Mutter die Marquise d Oiron nach ihrem Tod in ihrem Wohnsitz im Schloss Paulmy am 10 Dezember 1899 wurde auf Gerichtsbeschluss das Mobiliar der beiden Schlosser Oiron das zum Zweitwohnsitz geworden war wurde vor allem wahrend der Jagdsaison genutzt am 23 und 24 November 1902 versteigert Bereits 1878 waren im Rahmen des Nachlasses ihres Ehemanns funf Stucke Gobelin Tapisserien aus der Epoche Louis XIV die der Marquise de Montespan gehorten bei Drouot fur 7 750 Francs verkauft worden Laut Dumolin 1931 wurden 1902 ein oder mehrere Wandteppiche in der Kapelle verkauft und eine Partie Fliesen sechs waren 1905 dem Museum in Niort geschenkt worden geplundert Nach der Zerstuckelung des Anwesens ging das Schloss fur einige Jahre an den Neffen der Verstorbenen Louis Pierre 5 Februar 1863 14 November 1906 Sohn von Ernest Fournier de Boisairault 1834 1911 Cousin ersten Grades und Schwager von Auguste 1828 1877 er hatte eine von dessen Schwestern Marie Amelie Fournier geheiratet der Oiron 1865 fur seine beruhmten laisser courre mietete der Vicomte d Oiron heiratete am 28 Januar 1892 Marie Antoinette Marguerite Laigre Lessart die 37 Jahre alt war und ihn um 40 Jahre uberlebte sie starb am 20 Juli 1946 und wurde auf dem Gemeindefriedhof beigesetzt Das Paar wohnte in der 54 rue Ampere in Paris und im Schloss Saint Leonard In der Zwischenzeit konnte die Vicomtesse die 590 Hektar des Grand Parc sowie den Petit Parc der aus einigen Hektar um die Wassergraben herum bestand zuruckkaufen Uberreste einer Domane von 3700 Arpents fast 2500 Hektar laut der Landvermessung von 1713 nbsp Ausschnitt aus einem Foto von Jules Robuchon der genannten TerminiZu dieser Zeit konnte der Fotograf Jules Robuchon 1840 1922 Aufnahmen von vier der zehn Statuen auf Podesten machen darunter eine Venus und ein Mars und ein Mann ohne Kopf die 1994 vervollstandigt neue Kopfe und Masken verlangerte Hullen und patiniert in der Sammlung Wildenstein in New York wiedergefunden wurden die an der Westwand der Galerie lehnten Diese Aufnahmen wurden in seinem Werk Paysages et Monuments du Poitou Band 8 10 Lieferung 1884 veroffentlicht wobei Daviau den Teil uber das Schloss und die ehemalige Stiftskirche von Oiron verfasste und als Postkarten herausgegeben Ein anonymes Album aus den 1880er Jahren uber das Schloss Bestand des Centre des Monuments Nationaux illustriert mit mehreren Radierungen von denen einige von Boulard fils Auguste Boulard 1852 1927 Sohn von Auguste Marie Boulard und Eugene Sadoux signiert sind sowie einer Aquarellzeichnung die den oben abgebildeten Term oder Hermes darstellt und mit einem Monogramm Daviau und Klischees von Robuchon signiert ist zeigt ein ungepflegtes von uppiger Vegetation umgebenes Anwesen Pferde vor der als Stallungen eingerichteten Portikus und im Inneren ein grosses geschnitztes Marmormedaillon mit dem reich gerahmten Profil von Ludwig XIV Lorbeeren Sonnenmaske Lilien Band Konigskrone vielleicht ein weiteres Strandgut des Montespan Mobiliars wahrscheinlich dasjenige dessen Verschwinden Andre Hallays in einem Artikel vom 30 Oktober 1903 beklagte und von dem Dumolin sagt dass es in das Schloss Purnon in Verrue verbracht wurde Benjamin Fillon ein grosser Liebhaber alter Keramik und Autor von L Art de terre chez les Poitevins 1864 besass den Term mit kahlgeschorenem und bartigem Schadel Louvre Lens aus der Zehnerserie die er wahrscheinlich bei der Deponierung dieser Werke erwarb von seiner Frau Clementine 1873 dem Musee de la Ceramique de Sevres geschenkt und 1935 in den Louvre gebracht ist dies der einzige in Frankreich erhaltene Rest die vier anderen oben genannten die aus der Sammlung Morgan stammten wurden 1944 von dem Kunsthandler Georges Wildenstein 1892 1963 erworben und befanden sich 1994 in den Handen seiner Erben Statuen aus diesem frostrissigen Material waren in den folgenden Jahrhunderten an der Aussenausstattung anderer grosser Hauser beteiligt wie die Musenserie des Schlosses Terre Neuve in Fontenay le Comte oder die Leda aus der gleichen Epoche mit einem italienischen Namen versehen im Garten des Schlosses Dampierre in Dampierre sur Boutonne die aus einem anderen Anwesen in der Saintonge stammt Um 1875 hatte der Zuckermagnat Alfred Sommier der von 1875 bis zu seinem Tod 1908 das Domane Vaux de Vicomte 77 restaurierte sich fur das Schloss Oiron interessiert das ebenfalls verfallen war und dessen Landereien verstreut worden waren aber diese Region hatte ihn zu weit von seinen Geschaften entfernt gehalten und Vaux verschaffte ihm ein schones Wiederauferstehungswerk das er in Angriff nehmen konnte Dieses Interesse zeigte sich vielleicht als er an eine Einrichtung fur Alexandre seinen zweiten Sohn der 1889 starb dachte 21 1888 widmete der Abbe Louis Auguste Bossebœuf dem Schloss und der Stiftskirche einen Artikel 1892 fuhrte der Architekt Henri Deverin Vermessungen des Schlosses durch Archiv fur historische Monumente 1931 1903 interessierte sich Arthur Bouneault fur die Schlusssteine der Kapelle 1906 erwahnte der Kunsthistoriker Henri Clouzot aus Niort das Schloss und seine gemalte Ausstattung Das Schloss im 20 Jahrhundert Bearbeiten Nach Erbschaftsschwierigkeiten im 19 Jahrhundert und Verkaufen ereilte das Anwesen das Schicksal vieler anderer die Zeitschrift des Touring club de France ca 1910 beschreibt es in ihrer dem Poitou gewidmeten Ausgabe als ein unbewohntes Schloss wo man noch einige alte Gemalde zeigt 1931 berichtet Dumolin dass das Archiv im Erdgeschoss des Pavillon des Trophees aufbewahrt wird wo die letzte Nutzniesserin des Schlosses die Vicomtesse d Oiron lebt einige der Fotografien zeigen ein Parterre in der Mitte des Ehrenhofs den teilweise abgezogenen Boden der Renaissancegalerie von deren elf Fenstern sieben verstopft sind zwei Fensterturen die als Zugang zur Ostterrasse geschaffen wurden eine davon ist erhalten geblieben und im Inneren einige Sessel und einen Kaminschirm im Empirestil in den grossen Prunkraumen mit verfallenem Dekor sowie auf dem Kaminsims des Konigszimmers das mittelmassige Bildnis eines Edelmanns in Rustung unter einem Wappenschild von Jacques de Boisairault und seiner Frau mutmassliches Portrat von Louis Gouffier das restauriert und vor Ort aufbewahrt wurde Auch die Postkarten des Fotografen Francois Georges Dando Dando Berry aus Loudun 1862 zeigen kleine Marmorkamine die in die grossen alten Kamine eingefugt sind in den Wohnungen der letzten Besitzer sind noch weitere Kamine mit Kronleuchtern oder Spiegeln erhalten und die Fenster sind mit Kantonnieren ausgestattet den letzten Uberbleibseln des Dekors aus dem 19 Jahrhundert Weitere Postkarten wurden um 1960 von der kommerziellen Abteilung der Monuments Historiques herausgegeben 1979 sprach der Chefarchitekt der Monuments Historiques Pierre Bonnard ohne Angabe eines Datums von Mobiliar das unter dem komplizenhaften Auge eines unzuverlassigen Dieners verschwand Nachdem das Gebaude im November 1923 zum historischen Denkmal erklart und durch Enteignung Dekret vom 15 Mai 1941 in einem fast ruinierten Zustand erworben worden war die verwitwete Vicomtesse d Oiron Marie Antoinette Marguerite Laigre Lessart behielt bis zu ihrem Tod 1946 den Niessbrauch am Pavillon des Trophees fuhrte der Staat ein halbes Jahrhundert lang umfangreiche Sicherungs und Restaurierungsarbeiten durch die Gebaude wurden um 1950 trockengelegt die gemalten Dekorationen einschliesslich der Galerie um 1970 konsolidiert ein Restaurierungsprogramm das Ende der 1980er Jahre durchgefuhrt wurde und bis heute fortgesetzt wird mit einer Renovierung der Innendekoration der Renaissance Galerie nach einer siebenjahrigen Bauzeit 22 Das Schloss wurde vom Centre des monuments nationaux der Offentlichkeit zuganglich gemacht und empfing 2004 mehr als 30 000 Besucher nbsp Gartenseite des Schlosses Architektur BearbeitenDas heutige Schloss stammt zum grossten Teil aus dem 17 Jahrhundert Das Hauptgebaude das auf der Sudseite rechter Pavillon von Louis Gouffier um 1620 begonnen wurde wurde im selben Stil von La Feuillade um 1670 fertiggestellt das Tympanon seines mit Trophaen verzierten Giebels tragt einen Schild mit dem Wappen von Francois d Aubusson d or la croix ancree de gueules der 1793 verstummelt und Ende des 19 Jahrhunderts von Daviau restauriert wurde Der rechte Flugel der aus einer terrassenformig uberdachten Portikus und einem Pavillon besteht wurde von La Feuillade 1670 1680 und Madame de Montespan 1700 1707 entworfen Nur der linke Flugel der von Galerien eingenommen wird mit der bemerkenswerte grossen Renaissancetreppe mit ausgehohltem Mittelkern die im 17 Jahrhundert eingefugt wurde und unversehrt im Hauptgebaude erhalten blieb stammen aus dem 16 Jahrhundert Am unteren Ende der grossen Treppe befinden sich einige Fresken aus dem 16 Jahrhundert die weniger gut erhalten sind als die in der grossen Galerie Die 55 Meter lange grosse bemalte Galerie eine der bedeutendsten Frankreichs illustriert in 14 Szenen den antiken Zyklus des Trojanischen Krieges und der Aeneis eine Arbeit die von einigen Kunsthistorikern dem ansonsten vollig unbekannten Noel Jallier zugeschrieben wird Fillon sagt dass 1549 fur das Werk aus vierzehn grossen Geschichten 482 Livres tournois bezahlt worden ware Offen ist ob der Maler ein Kunstler war der aus Fontainebleau kam oder ein weiterer Vorschlag der auf die zufallige Entdeckung einer vorbereitenden Zeichnung zuruckzufuhren ist die im April 2008 vom Musee du Louvre erworben wurde ob es sich um ein Atelier aus der Emilie handelt Beide Hypothesen sind angesichts der grossen Zahl italienischer Kunstler die in Fontainebleau gearbeitet haben nicht unvereinbar Um 1930 befanden sich diese Gemalde laut Dumolin S 46 in ihrem ursprunglichen Zustand wurden aber seitdem zweimal restauriert und zwar Ende des 20 Jahrhunderts Die grosse Galerie ist nicht nur wegen der Fresken des Trojanischen Krieges interessant sondern auch wegen der Hunderte von Tafelbildern an der Decke mit heraldischen botanischen zoomorphischen und symbolischen Themen wie sie auch in anderen franzosischen Schlossern zu finden sind Die Decke ist fast ein Jahrhundert spater entstanden als die Wandmalereien Neben der grossen Galerie sind im Schloss zahlreiche alte Dekorationselemente erhalten insbesondere franzosische Decken im Erdgeschoss und im Obergeschoss so im Waffensaal fruher Grosser Saal des Konigs und noch mehr im Musen Zimmer mit vollstandig erhaltenem Dekor im Louis treize Stil und im unvollendeten Konigszimmer hier sind die Dekorationen nur an der Decke erhalten wahrend die Wande mit den geometrischen Plattes peintures von Claude Rutault versehen sind Gemalde im Obergeschoss BearbeitenGemalde von Noel Jallier nbsp Pegasus nbsp Die Flucht des Aemeas nbsp Der Tod Hektors nbsp Der Tod Hektors nbsp Das Urteil des Paris nbsp Versammlung der Gotter nbsp Paris und Menelaos nbsp Renaissance Galerie und Decke des 17 Jahrhunderts nbsp Renaissance Galerie und Decke des 17 Jahrhunderts Die Sammlung Curios amp Mirabilia im Dienst der zeitgenossischen Kunst Bearbeiten1990 beschloss das Kulturministerium ein originelles Projekt fur das Schloss zu starten die Einrichtung einer Sammlung zeitgenossischer Kunst deren Grundlagen von den historischen Sammlungen des Monuments die im Laufe der Jahrhunderte verstreut worden waren inspiriert werden sollten 1993 wurde der erste Teil der Sammlung Curios amp Mirabilia eroffnet 1996 wurde die Sammlung um neue Werke erweitert und kann nun zum ersten Mal in ihrer Gesamtheit gezeigt werden Sie versucht an den Geist der Neugierde der Renaissance anzuknupfen indem sie sich auf die Idee der alten Sammlungen stutzt wie sie in den Cabinets de curiosite ausgestellt wurden Dieser historische Bezug der von den Kunstlern frei verarbeitet wurde ermoglicht die Verbindung mit dem Denkmal und gibt so das Gefuhl eines heute bewohnten Ortes wieder wahrend gleichzeitig die Erinnerung an die prestigetrachtigen Sammlungen von Claude Gouffier 16 Jahrhundert reaktiviert wird Curios amp Mirabilia stutzt sich auf die Idee einer anderen Beziehung zur Welt die in der Renaissance einen sinnlichen Zugang zum Wissen bevorzugte Daher werden Gehor Geruchssinn Tastsinn Sehsinn und bald auch der Geschmackssinn angesprochen um den Besuch eines historischen Monuments in eine sinnliche Erfahrung zu verwandeln Die Dufte der Wachswand von Wolfgang Laib die Klange der Musik von Gavin Bryars die Sessel von John Armleder zur Entspannung des Besuchers die visuellen Spiele wie der Korridor der Illusionen Felice Varini und alle fur dieses Schloss geschaffenen Kreationen trachten danach einen Parcours voller Uberraschungen und Verwunderung zu schaffen nbsp Boltanksi PortratgalerieEine der Originalitat von Curios amp Mirabilia besteht in dem Wunsch das Schloss mit einer sozialen Rolle zu betrachten indem es in sein menschliches Umfeld eingebunden wird So wird dank einer Portratgalerie der Kinder der Schule von Oiron Christian Boltanski oder des von Raoul Marek erdachten jahrlichen Abendessens fur 150 Oironnaiser die auf einem Tafelservice abgebildet sind die Bevolkerung der Gemeinde als Subjekt und Zeuge der Schopfung eingeladen Der Dialog mit der Geschichte findet in den Raumen die die Erinnerung an ihre historische Funktion am besten bewahrt haben besonders ausgepragt statt im Konigssaal in dem sich Macht und Herrschaft behaupten antwortet Daniel Spoerri ironisch auf die Fursten des 17 Jahrhunderts mit seinen zerstuckelten Korpern die Alltag und Banalitat als neue Quelle des Wunderbaren wieder einfuhren in der Chambre du Roi die Prunkgemacher von Louis Gouffier 17 Jahrhundert dem Ort der symbolischen Prasenz der koniglichen Macht die durch die Monochromie der Gemalde von Claude Rutault in die Stille der Geschichte zuruckversetzt wird in der Galerie des Chevaux erweckt Georg Ettl die alte Ikonografie und die Geschichte zum Leben Das Thema in Oiron ist das der Schopfung in ihrer Beziehung zum Rahmen den die Geschichte die Architektur und das alte Dekor bilden Park BearbeitenIm Juli 2005 wird eine neue Phase der kunstlerischen Entwicklung eingeleitet Das Kulturministerium konkretisierte das Projekt zur Schaffung eines zeitgenossischen Parks dessen Umsetzung begleitet von neuen offentlichen Auftragen unter der kunstlerischen Verantwortung von Paul Herve Parsy dem Verwalter des Schlosses und dem Landschaftsarchitekten Pascal Cribier nach einem von Winter 2005 06 bis 2008 durchgefuhrten Programm erfolgen wird Der 1998 erworbene Bauernhof des Schlosses wird zu Ausstellungsraumen und padagogischen Raumen umgebaut Stallungen BearbeitenBrantome der die Leidenschaft Heinrichs II fur Pferde beschreibt erwahnt Oiron als einen der vier grossten Stalle des Konigreichs Die auf dem heutigen Vorhof erhaltenen Nebengebaude sind alter als der Vorhof selbst der zwischen 1676 und 1682 von Francois d Aubusson angelegt wurde der damit sicherlich die bereits bestehenden Gebaude vor den Blicken der Besucher verbergen wollte Die Lage der Wirtschaftsgebaude wird durch den alten Weg bestimmt der vor seiner Umleitung durch La Feuillade bis zur Rue de l Eglise verlief und den heutigen Vorhof schrag durchtrennte Elie Brackenhoffer der das Schloss 1644 besuchte weist in Voyages en France auf die Stallungen im Vorhof hin den er durchquerte um zum Schloss zu gelangen Ein Prozessfaktum aus dem Jahr 1643 gegen die Witwe von Louis Gouffier Enkel von Claude dem Grossstallmeister verweist auf die Ecke des Stallhofs in der Nahe der Heuscheune und den Gemusegarten bei den Stallen coingt de la cour des ecuries proche de la grange au foin und den potager pres les ecuries Der Gemusegarten befand sich laut einem Plan aus dem Jahr 1713 in der Nahe der heutigen Gemeinschaftsraume Da die Stalle in der umfassenden Liste der von Louis ausgefuhrten Arbeiten im Faktum nicht erwahnt werden sind sie fruher entstanden und mit grosser Wahrscheinlichkeit Claude zuzuschreiben Die Sudelevation weist eine Tur auf deren Leistenkorper der als Kronung dient in der Mitte von einem Schwert gekront wird dem Symbol des Amtes des Grand Ecurier Dies ermoglicht es den Bau der Stalle auf die Zeit zwischen 1546 und 1568 zu datieren als in Versen von La Motte Messeme 90 Pferde im Huhnerhof von Oiron erwahnt werden 23 Nur der Zugang zu den Stallen der zum Hinterhof zeigt ist durch seine Pilastereinfassung hervorgehoben Literatur BearbeitenMaurice Dumolin Le chateau d Oiron Petites Monographies des grands edifices de la France Henri Laurens editeur Paris 1931 Emile Rostain Denise Canard Alain Labrousse Le chateau de Oiron La guerre de Troie retrouvee Paris Hachette 1974 Jean Guillaume Oiron le Fontainebleau poitevin in Monuments Historiques 1979 Ausgabe Le Baroque en France Les tresors du Grand Ecuyer Ausstellungskatalog des Musee national de la Renaissance d Ecouen 16 November 1994 bis 27 Februar 1995 R M N Oktober 1994 Elie Goldschmidt Jacques Hoepffner Laurent Joubert Jean Hubert Martin Michel Pastoureau Hic Terminus Haeret Editions Yellow Now 1995 Jean Guillaume La Galerie du Grand Ecuyer L histoire de Troie au chateau d Oiron Editions Patrimoine amp Medias 1996 ISBN 2 910137 16 3 Thierry Cornec La fouille de la cour d honneur du chateau d Oiron Deux Sevres du logis medieval au chateau Renaissance S 447 453 Archeologie du Midi medieval Jahrgang 2006 Sondernummer 4 Persee Frederic Didier Le marbre la fontaine renaissante in Le chateau d Oiron et son cabinet de curiosites Editions du Patrimoine 2000 S 300f Gregory Vouhe Oiron au temps de Madame de Montespan et du duc d Antin Le recueil des vues plans et cartes du chateau et de la seigneurie d Oiron Ausstellungskatalog des Centre des monuments nationaux 2015Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Chateau d Oiron Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienAnmerkungen Bearbeiten le plus solidement malhonnete homme qui ait paru depuis longtemps In der klassischen Architektur ist ein Term oder eine Endfigur Plural Terme oder Termini ein menschlicher Kopf und eine Buste die sich in einer quadratischen spitz zulaufenden saulenartigen Form fortsetzt einige konnen ahnlich wie eine Herme aussehen Einzelnachweise Bearbeiten Notiz Nr PA00101294 Base Merimee Oiron extrait de Le Pays thouarsais de Maurice Poignat Editions du Terroir 1982 auf der Website von Daniel Botton Pierre Gaspar Alba de Cespedes Georges Conchon Album des chateaux de France Italie Selection du Reader s Digest 1975 ISBN 978 2 7098 0110 2 Daniel Courant Dictionnaire des sculpteurs des Deux Sevres Geste Editions 2012 S 350 f Daniel Courant Dictionnaire des sculpteurs des Deux Sevres Geste Editions 2012 S 26 Reproduktion von Vouhe S 27 Gregory Vouhe Oiron au temps de Madame de Montespan et du duc d Antin Le recueil des vues plans et cartes du chateau et de la seigneurie d Oiron Ausstellungskatalog des Centre des monuments nationaux 2015 S 19 a b Gregory Vouhe Oiron au temps de Madame de Montespan et du duc d Antin Le recueil des vues plans et cartes du chateau et de la seigneurie d Oiron Ausstellungskatalog des Centre des monuments nationaux 2015 S 21 Gregory Vouhe Oiron au temps de Madame de Montespan et du duc d Antin Le recueil des vues plans et cartes du chateau et de la seigneurie d Oiron Ausstellungskatalog des Centre des monuments nationaux 2015 S 91 und 92 Gregory Vouhe Oiron au temps de Madame de Montespan et du duc d Antin Le recueil des vues plans et cartes du chateau et de la seigneurie d Oiron Ausstellungskatalog des Centre des monuments nationaux 2015 S 25 Catalogue des livres rares et precieux manuscrits et imprimes composant la bibliotheque de feu M le Comte de Lignerolles 5 Bande zur Auktion vom 29 Januar 1894 bis 4 Marz 1895 Raoul Leonor L Homme Dieu du Tranchant Comte de Lignerolles 1816 1893 Arnoul II Boucher d Orsay 1591 Vater von Charles I 1548 1610 beide Premier President du Grand Conseil Charles I war der Grossvater von Charles III Boucher d Orsay 1714 Forderer des Quai d Orsay in Paris Archives departementales des Deux Sevres Abbildung 5 des Katalogs der Ausstellung Les tresors du Grand Ecuyer Musee national de la Renaissance Schloss Ecouen 16 November 1994 27 Februar 1995 S 14 Abbildung 9 des Katalogs der Ausstellung Les tresors du Grand Ecuyer Musee national de la Renaissance Schloss Ecouen 16 November 1994 27 Februar 1995 S S 17 Oiron au temps de ses derniers chatelains in L Actualite Nouvelle Aquitaine Science et Culture Innovation Notice sur les anciens chateaux des Deux Sevres handgeschriebene Broschure von 56 Seiten Archiv der Direction de l Architecture Zitiert in Vouhe S 67 Pierre Antoine Baugier Charles Arnauld Monuments des Deux Sevres 1843 Dumolin S 35 Patrice de Vogue Memoire d un chef d œuvre Vaux le Vicomte 1875 2008 Imprimerie nationale 2008 S 22 Siehe Pressemitteilung des Centre des monuments nationaux Patrice Franchet d Esperey e a Les Arts de l equitation dans l Europe de la Renaissance Arles Actes Sud 2009 ISBN 978 2 7427 7211 7 Les ecuries des chateaux francais de la Renaissance S 11846 9516667 0 0775 Koordinaten 46 57 6 N 0 4 39 W Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schloss Oiron amp oldid 235182631