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Schloss Hoensbroek niederlandisch Kasteel Hoensbroek Kasteel Gebrook Gebrookhoes limburgisch Kesjtieel Gebrook ist eines der grossten Schlosser der Niederlande Es liegt im Heerlener Ortsteil Hoensbroek im Sudosten der Provinz Limburg Das Wasserschloss besteht aus einem Herrenhaus und zwei Vorburgen und wurde in mehreren Bauphasen errichtet Von dem ursprunglichen Bau der auf die Mitte des 13 Jahrhunderts zuruckgeht sind nur noch die Fundamente erhalten Der alteste noch erhaltene Bauteil ist ein Rundturm an der Ostecke des Herrenhauses der ab 1360 errichtet wurde Seine heutige Form erhielt das Schloss im 17 und 18 Jahrhundert Schloss Hoensbroek GesamtansichtDas Bauwerk war vom Mittelalter bis zum 18 Jahrhundert der Stammsitz des limburgischen Uradelsgeschlechtes derer von Hoensbroech Heute ist es ein stadtisches Museum und ein Grossteil der Raume ist mit historischen Mobeln ausgestattet und kann besichtigt werden Einer der Sale des Herrenhauses dient als offizielle Trauungsstatte der Gemeinde Heerlen Inhaltsverzeichnis 1 Name 2 Lage 3 Bauwerk 3 1 Vorburgen 3 2 Herrenhaus 4 Innenraume 5 Geschichte 5 1 Baugeschichte 5 1 1 Erste Bauphase um 1250 5 1 2 Zweite Bauphase ab 1360 5 1 3 Dritte Bauphase 15 16 Jahrhundert 5 1 4 Vierte Bauphase ab 1640 5 1 5 Funfte Bauphase um 1720 5 2 Stilepochen 5 3 Schlossherren 5 4 Nutzungsgeschichte 6 Heutige Nutzung 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseName Bearbeiten nbsp Faksimile der Urkunde mit der Broek an Herman Hoen ubertragen wurdeDer Name des Schlosses und des Ortes Hoensbroek geht auf die niederlandische Bezeichnung broek fur Sumpf zuruck vergleiche das deutschen Grundwort Bruch in Ortsnamen und den Bruchwald Das in einer sumpfigen von den Bachen Geleenbeek Molenbeek und Auvermoer durchflossenen Gegend gelegene Dorf wurde ursprunglich Gebrook Gebroek oder Ingenbrouck genannt Das ausserhalb des Dorfes liegende Herrenhaus wurde dementsprechend als Gebrookhoes bezeichnet 1 Nachdem Ritter Herman Hoen 1388 den Ort Gebrook geschenkt bekommen hatte setzte die dort wohnende Linie zur Unterscheidung von anderen Linien der Familie Hoen den Ort ihrem Namen hinzu und nannte sich Hoen tzo Broeck Hoen van den Broeck und schliesslich van Hoensbroeck auf deutsch von und zu Hoensbroech Der Name Hoensbroek ging dann auch auf das Schloss und den Ort uber Aber auch der alte Name Gebrookhoes oder Kasteel Gebrook ist noch gebrauchlich vor allem im Limburgischen in dem das Schloss Kesjtieel Gebrook genannt wird und auch das Dorf noch Gebrook heisst Lage Bearbeiten nbsp Lageplan des Schlosses ca 1823 Das Schloss liegt im Sudwesten Hoensbroeks etwa einen Kilometer vom Marktplatz entfernt Etwa 500 Meter nordwestlich des Schlosses liegt der Ortsteil Terschuren Die Entfernung bis zur Stadtmitte Heerlens betragt etwa sechs Kilometer Das Wasserschloss ist von einem Park umgeben Ausser dem Schlossweiher in dem das Herrenhaus steht befindet sich dort der Droomvijver Traumweiher ein wesentlich grosserer Weiher als der Schlossweiher Nur wenige hundert Meter sudlich des Parks fuhrt die Autobahn 76 Europastrasse 314 vorbei dazwischen liegt eine Klaranlage Mit dem Auto ist das Schloss am besten uber die Ausfahrt Nr 5 Nuth Hoensbroek der A76 zu erreichen im offentlichen Verkehr mit einem Bus vom Bahnhof Heerlen an der Bahnstrecke Sittard Herzogenrath aus Bauwerk BearbeitenDie Schlossanlage gliedert sich in drei Hauptbaukorper zwei Vorburgen Vorhof und Niederhof und das eigentliche Herrenhaus Dieses steht in einem Weiher und ist nur uber eine Brucke zu erreichen Die Vorburgen sind von einem Wassergraben umgeben dessen nordlicher Teil mit Schilf bewachsen ist 2 Vorburgen Bearbeiten Die erste aussere Vorburg besteht aus drei langgestreckten Wirtschaftsgebauden die einen ungefahr rechteckigen Innenhof von etwa 35 20 Metern auf drei Seiten umschliessen Die Langsachse des Hofs verlauft in etwa von Sudwesten nach Nordosten Der nordwestliche Langsflugel und der nordostliche Querflugel sind zweigeschossig mit Satteldach wahrend der sudwestliche Querflugel nur eingeschossig ist und ein Walmdach tragt Der Torbau zu dem eine Brucke uber den Wassergraben fuhrt befindet sich in der Nahe des Sudendes des nordwestlichen Langsflugels und ist nur geringfugig hoher als dieser Er tragt ein Walmdach welches das Satteldach des Langsflugels ebenfalls nur geringfugig uberragt Die auf der Sudostseite gelegene Langsseite des Platzes ist zum Weiher hin offen Nahe dem nordostlichen Ende des ersten Innenhofs fuhrt eine Brucke uber das Wasser zum Torturm der zweiten Vorburg Sudwestlich der ausseren Vorburg liegt zwischen Wassergraben und Schlossweiher eine etwa 20 30 Meter grosse Grunflache die fruher der sogenannte Kleine Garten des Schlosses war in dem Gemuse Obst und Krauter angebaut wurden Vom Sudende dieses ehemaligen Gartens aus erstreckt sich eine etwa funf bis zehn Meter breite und knapp 100 Meter lange Landzunge zwischen Wassergraben und Schlossweiher nach Sudwesten sodass der Wassergraben erst an der Sudecke des Weihers in diesen mundet An der Ecke an welcher der Wassergraben in Sudostrichtung umknickt steht das Gartenhaus ein zweigeschossiger Bau uber quadratischem Grundriss mit spitzem Knickhelm An seiner Ostecke steht ein Rundturmchen mit Kegeldach Das Haus wird auch als Pestturmchen bezeichnet nbsp Brucke und Torbau der ausseren Vorburg nbsp Innenhof der ausseren Vorburg nbsp Innenhof mit Blick auf den Torbau der inneren Vorburg nbsp GartenhausDie zweite innere Vorburg ist ebenfalls eine dreiflugelige Anlage aus langgestreckten Wirtschaftsgebauden Sie umschliesst auf drei Seiten einen nahezu rechteckigen Innenhof mit ungefahr 35 20 Meter Grundflache der in etwa rechtwinklig zum Innenhof der ersten Vorburg verlauft Der nordostliche Langsflugel und die beiden Querflugel im Nordwesten und Sudosten sind zweigeschossig und haben ein Satteldach Der Torturm auch als Brauhaus bezeichnet befindet sich nahe dem Sudende des nordwestlichen Querflugels Er ist ein Stockwerk hoher als die Flugelbauten und tragt ein Walmdach auf dem ein zwiebelformiger Dachreiter sitzt Die auf der Sudwestseite gelegene Langsseite des Platzes ist zum Weiher hin offen Nahe dem sudostlichen Ende dieser Seite fuhrt eine dritte Brucke zum Herrenhaus Diese Steinbrucke ist als Bogenbrucke mit drei Jochen ausgefuhrt und hat eine Lange von etwa 13 Metern Sie endet ungefahr drei Meter vor dem Herrenhaus der letzte Teil wird von einer holzernen Zugbrucke uberspannt Auf der dem Torturm gegenuberliegenden Querseite des zweiten Innenhofs fuhrt das Gartentor zu einer Grunflache die noch innerhalb des Wassergrabens liegt Vor dem nordostlichen Langsflugel der zweiten Vorburg bildet sie einen Streifen von etwa 30 100 Metern vor dem sudostlichen Querflugel eine Flache von etwa 70 80 Metern Dort lag der sogenannte Grosse Garten des Schlosses in dem ebenfalls Gemuse Obst und Krauter angebaut wurden nbsp Torbau der inneren Vorburg nbsp Innenhof der inneren Vorburg nbsp Wirtschaftsgebaude der inneren Vorburg nbsp Sudostflugel mit GartentorHerrenhaus Bearbeiten Das Herrenhaus ist ein vierflugeliges Gebaude mit einem etwa 16 10 Meter messenden rechteckigen Innenhof der parallel zum Innenhof der zweiten Vorburg liegt Der Torbau auf der Nordostseite der Anlage zu dem die Steinbrucke fuhrt ist ein zweigeschossiger Bau mit Satteldach und einer Lange von etwa zehn und einer Breite von etwa funf Metern In seiner Mitte befindet sich ein Portal an dem die Zugbrucke befestigt ist und durch das eine etwa 2 50 Meter breite Durchfahrt in den Innenhof fuhrt Seitlich ist der Torbau von zwei dreigeschossigen Turmen mit einer Grundflache von etwa 7 50 7 50 Metern flankiert die zwiebelformige Hauben tragen und wegen ihrer Lage an der Eingangsfront auch als Frontturme bezeichnet werden An die Frontturme schliessen sich die beiden seitlichen Flugelbauten an Sie sind zweigeschossig und haben Walmdacher Der linke sudostliche Flugelbau besitzt eine Grundflache von etwa 19 15 Metern der rechte nordwestliche von etwa 17 50 11 Metern Auf der Ruckseite des Innenhofs sind die beiden Flugelbauten durch einen etwa funf Meter breiten Trakt verbunden dessen Erdgeschoss von einem zum Innenhof geoffneten Bogengang aus toskanischen Saulen und Korbbogen eingenommen wird Vom Innenhof fuhren mehrere Turen in das Schloss Auf der Nordwestseite fuhrt eine Treppe zu einem abgesenkten Gang vor dem Untergeschoss des Flugelbaus wo sich heute der Haupteingang fur die Besucher des Schlosses befindet Rechts daneben fuhrt eine Treppe sechs Stufen aufwarts zu einer Tur im rechten Frontturm In den Sudostflugel fuhren eine kleinere rechteckige Tur in der linken Ecke und ein rechts der Mitte gelegenes Portal mit einer zweiflugeligen Rundbogentur Auch an den beiden Seiten des Bogengangs befinden sich Zugange zu den angrenzenden Flugelbauten In der Mitte der Ruckwand des Bogengangs fuhrt eine zweiflugelige Rundbogentur zur Schlosskapelle die aus einem etwa 3 4 Meter grossen Raum mit Apsis besteht und von der Sudwestfassade des Schlosses aus in den Weiher vorspringt An der Westecke des Nordwestflugels steht ein Rundturm mit einem Durchmesser von 9 50 Metern Seine Mauern sind etwa drei Meter stark Dieser Turm stammt aus dem 14 Jahrhundert und ist der alteste noch erhaltene Bauteil des Schlosses Er tragt einen achteckigen spitz zulaufenden Turmhelm mit einem zwiebelformigen oberen Abschluss Auch an der Sudecke des Sudostflugels steht ein Turm der jedoch einen rechteckigen Grundriss von 9 50 8 Metern hat und einen achteckigen spitz zulaufenden Turmhelm mit halbkugelformigem Abschluss tragt Beide Turme sind etwa 60 Meter hoch Somit ist jeder der beiden Flugelbauten diagonal von zwei Turmen flankiert die beiden niedrigeren mit Zwiebelhaube flankieren den Torbau auf der Nordostseite des Schlosses die beiden hoheren mit Knickhelm bilden die seitlichen Abschlusse der zum Weiher hin gelegenen Sudwestfassade nbsp Herrenhaus von Sudwesten Wasserseite nbsp Herrenhaus von Nordosten Eingangsseite nbsp Portal mit Zugbrucke nbsp InnenhofInnenraume Bearbeiten nbsp Grunes ZimmerUber 40 Raume des Schlosses sind mit historischem Mobiliar ausgestattet und konnen wahrend eines Schlossrundgangs besichtigt werden 3 Andere Zimmer dienen als Buroraume und sind nicht offentlich zuganglich Inventare aus dem 17 Jahrhundert uberliefern neben der damaligen Einrichtung auch die Namen der Raume 4 Die grossten Raume des Schlosses der Ballsaal und das Grune Zimmer liegen in dem aus dem 18 Jahrhundert stammenden Nordwestflugel des Herrenhauses Der Ballsaal sael im Erdgeschoss erstreckt sich quer durch den gesamten Flugel und hat eine Grosse von etwa 10 7 Metern Nordostlich davon liegen zwei Vorzimmer neffens den sael uber die man in das Erdgeschoss des rechten Frontturms gelangt Dort befand sich das Esszimmer eetsael der Schlossherren Es ist einer der beiden Raume des Schlosses mit einer Deckenmalerei Das Deckengemalde zeigt die Gottin Venus mit Palmzweig Schwan und Prunkwagen Auf der anderen Seite des Esszimmers fuhrt eine Tur in ein Kabinett kabinet das bereits im Erdgeschoss des Torbaus liegt Dort zeigt die Deckenmalerei eine Jagdszene mit der Gottin Diana Sudwestlich des Ballsaals fuhrt das monumentale Treppenhaus de groote trap in die anderen Stockwerke des Flugels Dort ist eine Ahnengalerie der Familie Hoensbroech untergebracht Das Grune Zimmer groene kamer uber dem Ballsaal im ersten Stockwerk hat dieselben Masse wie dieser Es war das Schlafzimmer der Schlossherren und hat seinen Namen von einem grunen Himmelbett das dort steht Auch die Wandbespannung ist ganz in grun gehalten Unter dem Ballsaal liegt im Untergeschoss eine Kuche kelderkeucken Ihr Kreuzrippengewolbe ruht in der Mitte des Raums auf zwei toskanischen Saulen Ein Raum neben der Kuche neffens de keucken der fruher als Aufenthaltsraum fur das Personal diente ist heute Ausgangspunkt fur die Schlossbesichtigungen nbsp Kellerkuche nbsp Treppenhaus mit Ahnengalerie nbsp Ballsaal nbsp Deckengemalde im EsszimmerVom Treppenhaus des Nordwestflugels ist auch der mittelalterliche Rundturm aus dem 14 Jahrhundert zuganglich in dem eine enge Wendeltreppe innerhalb der drei Meter starken Mauern die einzelnen Stockwerke miteinander verbindet Im Untergeschoss des Turms befindet sich ein fensterloses Verlies gevangeniscel mit Balkendecke Licht und Luft erhalt diese Zelle nur durch einen schmalen Schacht in der dicken Aussenmauer Daruber befindet sich ein Raum mit einem Kuppelgewolbe steynen kamer Ein schmaler Gang verbindet den Raum mit dem Treppenhaus des Nordwestflugels Ein weiterer Gang fuhrt zu einem Aborterker gemaak an der Aussenmauer des Turms Zwei niedrige Schachte fuhren durch die Aussenmauer des Turms zu den Fenstern In einem dieser Schachte befindet sich eine aus Backstein gemauerte Sitzbank Eine grosse Mauernische dient als Kamin in kleineren Nischen konnen Gegenstande aufbewahrt werden Ahnlich sind auch die Raume in den anderen Geschossen des Turms gestaltet Der Raum im ersten Stockwerk boven op den alten toorncamer ist ebenfalls uber einen Gang mit dem Treppenhaus des Nordwestflugels verbunden Er diente als Wachraum zur Beobachtung der Umgebung in Friedenszeiten als Wohnraum Dort fuhren drei Schachte mit gemauerten Sitzbanken zu den Fenstern In der Decke diente eine Offnung dazu Gegenstande die sich nicht durch die Spindeltreppe nach oben transportieren liessen hinaufzuziehen Der oberste Raum des Rundturms liegt 42 Meter uber dem Wasserspiegel und hat Schiessscharten zur Verteidigung des Turms nbsp Raum im Erdgeschoss nbsp Kellerverlies nbsp Fensternische mit gemauerter Sitzbank nbsp AborterkerDas Hauptportal des Sudostflugels zu dessen zweiflugeliger Rundbogentur einige Stufen fuhren liegt nahe der Sudecke des Innenhofs auf der rechten Seite der Hoffassade Hinter der Tur liegt eine Diele vorhuys vorsael von der aus Turen in die angrenzenden Zimmer fuhren Sudwestlich der Diele verbindet ein Treppenhaus die anderen Stockwerke des Flugels Der grosste Raum im Erdgeschoss ist der Grosse Saal groot salet der als Esssaal diente Er liegt in der Ostecke des Flugels und ist etwa 9 5 50 Meter gross In dem Raum gibt es zwei Durchreichen eine aus der Kuche und eine aus der Getrankekammer Uber dem Kamin ist das Allianzwappen des Bauherrn Adriaan von und zu Hoensbroech und seiner Gattin Isabelle von Loe angebracht Eine Tur fuhrt in den Raum im Erdgeschoss des linken Frontturms kamer in de cleynen toren Er hiess fruher Mijnheers camer Zimmer des Herren und war wahrscheinlich ein Privatraum des Bauherrn Adriaan Uber dem Kamin ist das Wappen der Familie Hoensbroech angebracht Neben dem Grossen Saal zwischen der Diele und dem linken Frontturm befindet sich heute ein Aufzug Fruher war dort die Getrankekammer bottelrye in der Weinflaschen sowie Essgeschirr und besteck aufbewahrt wurden Sudwestlich des Grossen Saals liegt die Kuche keuken mit einem offenen Kamin Eine Offnung im Boden diente zur Entsorgung der Abfalle in den Schlossteich In der rechten hinteren Ecke fuhrt eine Ture in die Spulkuche speul die auch als Lagerraum verwendet wurde Von der Diele ist auch der Kleine Saal cleyn salet am Sudwestende des Flugels zuganglich Dieser Raum diente vermutlich als Arbeitszimmer des Gutsverwalters der im Dienst des Schlossherrn die Wirtschaft des Schlossguts verwaltete Auch von diesem Raum aus gab es eine Durchreiche von der Kuche Von dem kleinen Saal fuhrt eine Tur in den Raum im Erdgeschoss des grossen Rechteckturms onder in de groeten toren Dort starb 1796 Lothar Frans Willem der letzte Schlossherr von Hoensbroek In der Mauer zwischen dem Kleinen Saal und dem Turm fuhrt eine Treppe deren Fuss durch einen Wandschrank verdeckt ist zu einem geheimen Zimmer garderobbe achter de groten toren Garderobe hinter dem Grossen Turm oder het camerke bovens de speul Zimmerchen uber der Spulkuche genannt Es liegt zwischen der Decke der Spulkuche und dem Boden des ersten Stockwerks Der Zweck dieser Geheimkammer ist nicht uberliefert Nach einem Inventar von 1653 befanden sich darin ein Bett ein Tisch und ein Schmuckstuhl nbsp Grosser Saal nbsp Kuche nbsp Zimmer im linken Frontturm nbsp Zimmer im grossen ViereckturmDer Grundriss des ersten Stockwerkes entspricht dem des Erdgeschosses Die Raume sind daher teilweise einfach nach den darunterliegenden benannt z B uber dem Grossen oder Kleinen Saal oder der Kuche boven het groot salet het cleyn salet de keuken Das Treppenhaus fuhrt zunachst in eine Diele mit Turen in die angrenzenden Zimmer Diese dienten im 17 Jahrhundert uberwiegend als Schlafzimmer Der grosste Raum liegt uber dem Grossen Saal boven het groot salet und hat dieselben Abmessungen Eine Tur fuhrt in den Raum im ersten Stockwerk des linken Frontturms op den cleynen toren An dem schwarzen Kaminsims sind die Wappen von Adriaans Eltern angebracht links das seines Vaters Ulrich von Hoensbroech rechts das seiner Stiefmutter Catharina aus der Familie Spies von Bullesheim zu Schweinheim Dieses Zimmer ist uber zwei nebeneinander liegende Turen mit dem Zimmer des Kammerdieners camerdynaer verbunden das bereits im ersten Stockwerk des Torgebaudes liegt Von der Diele gelangt man in das Zimmer uber der Kuche boven de keuken das als Jagdzimmer eingerichtet ist Zwischen den Fenstern hangen Gewehre an den Wanden Jagdtrophaen Eine Ture fuhrt in das danebenliegende kleine Zimmer uber Spulkuche und Geheimkammer op de garderobbe Ausserdem gelangt man von der Diele in das Zimmer uber dem Kleinen Saal boven het cleyn salet von dem aus eine Tur in den Raum im ersten Stockwerk des grossen Rechteckturms op den groten toren fuhrt nbsp Trauzimmer uber dem Grossen Saal nbsp Diele mit Treppenhaus nbsp Zimmer im linken Frontturm nbsp Jagdzimmer uber der KucheIm zweiten Stockwerk befindet sich der Grosse Dachboden grote zolder Der Dachstuhl war ursprunglich ganz ohne Nagel nur durch Verzapfen hergestellt erst bei einer Restaurierung wurden Nagel verwendet Im Grossen Dachboden befindet sich die Mechanik fur eine Uhr und ein Glockenspiel Von dort sind auch die Raume im zweiten Stockwerk des linken Frontturms und des grossen Rechteckturms erreichbar Die Raume im Keller sind ahnlich angeordnet wie im Erdgeschoss und ersten Stockwerk Unter den kleinen Fenstern haben die Wande Schiessscharten zur Verteidigung des Schlosses Die Kellerraume dienten als Lager Ein Inventar von 1682 erwahnt Milchkannen Butterfasser Bierfasser und Fleischfasser In dem Raum unter der Spulkuche ist ein Brunnen in den durch eine Bodenluke verderbliche Lebensmittel in Eimern hinuntergelassen wurden um sie mittels der Kuhlung durch das Wasser langer haltbar zu machen In den Verbindungsbauten zwischen den beiden Flugeln liegen die Raume fur die Dienstboten Die Raume fur das hoherrangige Personal befinden sich im ersten Stockwerk des Torbaus und haben kleine offene Kamine Die Raume fur das niedere Personal liegen im ersten Stockwerk des Ruckgebaudes uber dem Arkadengang op de gellerie und haben keine Kamine In den drei Raumen uber dem Arkadengang gab es sieben Schlafstellen fur das Personal Uber diesen Raumen befindet sich der Kleine Dachboden cleyne zolder Der in den Weiher vorspringende Raum an der Ruckseite des Arkadengangs in dem sich heute die Schlosskapelle befindet diente ursprunglich anderen Zwecken die jedoch nicht bekannt sind Wahrend des Mittelalters befand sich die Kapelle im Nordwestflugel des Vorgangerbaus Nach dessen Einsturz 1717 wurde die Kapelle um 1720 an ihrem heutigen Ort eingerichtet nbsp Grosser Dachboden nbsp Kuhlbrunnen im Keller nbsp Dienstbotenzimmer nbsp KapelleGeschichte BearbeitenBaugeschichte Bearbeiten neue Bauten bestehende Bauten abgerissene Bauten Bei Restaurierungsarbeiten des Schlosses im 20 Jahrhundert fand man Fundamente aus funf verschiedenen Epochen 5 die bezeugen dass das heutige Schloss in funf aufeinanderfolgenden Bauphasen 6 entstand die sich uber knapp 500 Jahre erstreckten 7 Erste Bauphase um 1250 Bearbeiten nbsp Um 1250 entstand ein festes Haus an der Stelle die heute vom Innenhof und von dem hinteren Verbindungstrakt des Herrenhauses eingenommen wird Es hatte einen rechteckigen Grundriss von etwa 18 85 16 Metern Die Dicke seiner Fundamente betrug 1 bis 1 5 Meter die Aussenmauern des Gebaudes waren aber vermutlich nicht so dick 8 Auf den Fundamenten dieses Hauses stehen heute die Mauern die den Innenhof umgeben Das uberwolbte Kellergeschoss das bereits oberhalb der Wasseroberflache lag hatte keilformige Schiessscharten durch die das Haus verteidigt werden konnte An der Ostecke des Hauses stand vermutlich ein Rundturm 8 Zweite Bauphase ab 1360 Bearbeiten nbsp Nach mehr als 100 Jahren wurde das feste Haus zum ersten Mal erweitert Wahrend einige Autoren als Erbauer den Ritter Herman Hoen und seine Gattin Cecilia von Borne sowie eine Bauzeit von 1360 bis 1368 angeben 9 schreiben andere den Erweiterungsbau Hermans Sohn Nicolaas II und damit dem Anfang des 15 Jahrhunderts zu 10 Die Erweiterung umfasste einen rechteckigen Bau und an dessen Westecke einen machtigen Rundturm Der Rechteckbau besass eine Grundflache von etwa 16 10 Metern und schloss direkt an die Nordwestfassade des alten festen Hauses an Seine Mergelfundamente sind 2 bis 2 35 Meter dick Am Rundturm in der Westecke sind acht ubereinanderliegende Ringe im Mauerwerk zu erkennen die man auf die acht Baujahre von 1360 bis 1368 bezog Diese Deutung ist jedoch umstritten 9 Der Rundturm besass ursprunglich eine Wehrplattform einen offenen Wehrgang und Zinnen als oberen Abschluss Aus einem zugemauerten aber noch deutlich erkennbaren Durchgang im zweiten Stockwerk des Rundturms ist ersichtlich dass der mittelalterliche Bau hoher war als der heutige Nordwestflugel des Herrenhauses Dritte Bauphase 15 16 Jahrhundert Bearbeiten nbsp Vor der Nordostfassade wurde an der Trennstelle zwischen dem alten Bau aus dem 13 Jahrhundert und dem Erweiterungsbau aus dem 14 Jahrhundert ein Turm uber quadratischem Grundriss errichtet Er hatte dieselben Masse wie der heutige rechte Frontturm es sind jedoch nur noch seine Fundamente erhalten Dieser Bau kann mangels schriftlicher Dokumente nur ungefahr auf die Mitte des 15 Jahrhunderts bis Ende des 16 Jahrhunderts datiert werden und damit in eine Zeit in der das Schloss von zwei geteilten Familienlinien bewohnt war Aufgrund der ungenauen Datierung ist auch unklar wer den Turm erbauen liess Vierte Bauphase ab 1640 Bearbeiten nbsp Nachdem Adriaan von und zu Hoensbroech 1635 in den Reichsfreiherrenstand erhoben worden war liess er den mittelalterlichen Bau nach Planen von Matthieu Dousin 11 in ein reprasentatives Renaissanceschloss umgestalten 1640 begann die Errichtung der beiden Vorburgen mit den Wirtschaftsgebauden Dort befanden sich unter anderem ein Pferdestall ein Kuhstall ein Schweinestall eine Scheune in denen die Ertrage aus dem Zehnt gelagert wurden eine Brauerei und eine Remise fur Kutschen 1643 begann der Umbau des Herrenhauses zu einer vierflugeligen Schlossanlage Ein Grossteil der noch bestehenden Bauteile geht auf diesen Umbau zuruck Um Raum fur den Innenhof zu schaffen wurde das ursprungliche Gebaude aus dem 13 Jahrhundert vollstandig abgerissen Dann wurden der Torbau der linke Frontturm der Sudostflugel der Viereckturm an dessen Sudecke und der Verbindungstrakt mit dem Bogengang auf der Ruckseite des Hofs errichtet 1656 waren die Ausbauarbeiten abgeschlossen Funfte Bauphase um 1720 Bearbeiten nbsp 1717 sturzte der mittelalterliche Nordwestflugel ein Wann genau der Wiederaufbau erfolgte ist nicht gesichert vermutlich um 1720 12 Ebenfalls unklar ist wer den Wiederaufbau veranlasste Zu dieser Zeit war Johan Willem Adriaan Schlossherr Er wohnte aber in Schloss Haag wahrend sich sein Sohn Frans Arnold Adriaan nach seiner Hochzeit um 1720 in Schloss Hoensbroek niedergelassen hatte Naherliegend ist somit Frans Arnold Adriaan als Bauherr Beim Wiederaufbau wurde der Nordwestflugel auf seine heutigen Abmessungen von 17 50 11 50 Meter vergrossert Die Fassade wurde dem damaligen Stil entsprechend mit grossen Fenstern ausgestattet die viel Licht in das Innere liessen Stilistisch lasst der Bau einen franzosischen Einfluss erkennen Da die Backsteine des rechten Frontturms von derselben Art wie die des Nordwestflugels sind wird angenommen dass er zusammen mit den Resten des Flugelbaus abgerissen und auf den alten Fundamenten in denselben Abmessungen neu gebaut wurde Stilepochen Bearbeiten nbsp Renaissanceflugel 17 Jahrhundert nbsp Barockflugel 18 JahrhundertDie noch erhaltenen Gebaudeteile gehoren im Wesentlichen drei Stilepochen an Aus dem Mittelalter ist nur noch der Rundturm an der Westecke erhalten Die anderen mittelalterlichen Gebaudeteile wurden bei spateren Umbauten abgebrochen oder stark verandert Im Stil der Renaissance ist der linke Teil des Schlosses Torbau linker Frontturm Sudostflugel Viereckturm an der Sudecke ruckwartiger Verbindungstrakt mit Kapelle gebaut Den Barockstil zeigen der Nordwestflugel und der rechte Frontturm Der Unterschied zwischen Renaissance und Barockteilen ist an der Nordostfassade Zugangsseite und an der Sudwestfassade Weiherseite deutlich zu erkennen Besonders anschaulich wird er bei einem Vergleich der Hoffassaden des aus dem 17 Jahrhundert stammenden Sudostflugels im Stil der Renaissance und des barocken Nordwestflugels aus dem 18 Jahrhundert 13 Die Hoffassaden des Sudostflugels des Torbaus und des Verbindungstrakts auf der Ruckseite sind in wechselnden Lagen mit Backstein und Naturstein dem Namurer Maaskohlenkalkstein Blaustein ausgefuhrt und damit typisch fur die maaslandische Renaissance Die durch den Blaustein gebildeten Horizontalbander verlaufen auf der Hohe der Fensteroberkanten und unterkanten sowie in der Fenstermitte Die hohen Bleiglasfenster sind also durch ein Steinband zweigeteilt ihr unterer Teil kann durch einen rotbraun gestrichenen Fensterladen verschlossen werden Im barocken Nordwestflugel verlaufen die Blausteinbander nur noch auf Hohe der Fenster Unterkante wodurch die Wande flachiger wirken Der verwendete Backstein ist heller als im Renaissanceteil des Schlosses Die Sprossenfenster mit Keilsteingiebeln im Stil des franzosischen Barock sind wesentlich breiter als die alten Fenster Schlossherren Bearbeiten nbsp Zeitgenossisches Portrat Adriaans von und zu HoensbroechDie Herren von Schloss Hoensbroek waren uber mehrere Jahrhunderte die Mitglieder der Familie Hoen spater Hoensbroech genannt 14 Zu den ursprunglichen Erbauern des Gebrookhauses sind keine Quellen bekannt Ebenfalls unklar ist seit wann die Familie Hoen im Besitz des Schlosses war Ritter Nicolaas Hoen Schultheiss von Maastricht und Erster in der gesicherten Stammlinie der Familie Hoen besass jedenfalls schon ab 1370 eine Muhle in der Nahe des Schlosses die Drakenmolen Drachenmuhle Nicolaas Sohn Herman erhielt 1388 von der Herzogin Johanna von Brabant und Limburg fur seine Dienste in den Kampfen gegen die Herzoge von Julich und Geldern den Ort Gebrook als Geschenk der dafur aus dem Heerlener Land herausgelost wurde Unklar ist ob die Familie Hoen das Haus schon besessen hatte bevor sie den Ort geschenkt bekam oder ob sie es zusammen mit dem Ort erhielt Unklar ist auch ob der erste Erweiterungsbau des damals bestehenden festen Hauses auf Herman oder auf seinen Sohn Nicolaas II zuruckgeht Die Sohne von Nicolaas II Herman II und Johan teilten die Herrschaft und das Schloss unter sich auf Die eine Linie bewohnte den alten Teil aus dem 13 Jahrhundert die andere den neuen Teil Die Linien wurden als de Hoens op den Zaal oder de Hoens van de Zaal die Hoens auf von dem Saal und de Hoens op de Keuken oder de Hoens van de Keuken die Hoens auf von der Kuche bezeichnet Ulrich aus der Linie op den Zaal kaufte 1612 von Reinier aus der Linie op de Keuken dessen Schlosshalfte Seither wurde das Schloss nur noch von der Linie op den Zaal bewohnt die deshalb als die eigentlichen Schlossherren von Hoensbroek gelten Ihre Stammlinie ist luckenlos uberliefert wahrend die der Linie op de Keuken unvollstandig ist In der folgenden Tabelle sind daher mit Ausnahme des Linienbegrunders Johan Hoen op de Keuken nur die Schlossherren der Linie op den Zaal aufgefuhrt Zum titulierten Adel stieg die Familie unter Ulrichs Sohn Adriaan von und zu Hoensbroech auf der 1635 in den Reichsfreiherrenstand erhoben wurde Bereits 1618 hatte er von einem Onkel das Schloss Haag in Geldern geerbt das im 18 Jahrhundert Schloss Hoensbroek als Stammsitz der Familie abloste Auch hatte er das mit dem Schlossbesitz verbundene Erbamt des Marschalls des Herzogtums Geldern ubernommen Unter ihm wurde Schloss Hoensbroek erweitert und umgebaut wie es im Wesentlichen heute noch besteht Adriaans Sohn Arnold Adriaan wurde 1675 als spanischer Gesandter spanisch niederlandischer Marquis Im 18 Jahrhundert bewohnten die Schlossherren das Schloss nur noch gelegentlich So lebte bereits Arnold Adriaans Sohn Johan Willem Adriaan dem 1733 der Reichsgrafenstand mit unbeschrankter Vererbung verliehen wurde nur noch in Schloss Haag wahrend sein Sohn Frans Arnold Adriaan in Schloss Hoensbroek wohnte In der Zeit dieser beiden Schlossherren fand der Neubau des Nordwestflugels und des rechten Frontturms statt Frans Arnold Adriaans Sohn Lothar Frans Willem war der letzte Schlossherr von Hoensbroek Er starb dort 1796 Name geboren Schlossherr ab gestorben AnmerkungenNicolaas I 1371 besass ab 1370 zumindest eine Muhle in HoensbroekHerman I 1371 1388 1404 Sohn Nicolaas I erster Herr von Hoensbroek vermutlich geht auf ihn der erste Erweiterungsbau des Schlosses zuruck vielleicht auch erst auf seinen Sohn NicolaasNicolaas II 1404 1428 Sohn Hermans I Herman II 1429 1454 Sohn Nicolaas II starb kinderlosNicolaas III 1454 1474 Sohn Nicolaas II erbte nach dem Tod seines Bruders Herman II dessen Anteil und begrundete die Linie der Hoens van de Zaal die als eigentliche Schlossherren angesehen werdenJohan 1434 1447 Sohn Nicolaas II Begrunder der Nebenlinie der Hoens van de Keuken die bis 1615 einen Teil des Schlosses bewohntenNicolaas IV 1474 1516 Sohn Nicolaas III Herman III 1516 1543 Sohn Nicolaas IV Wolter 1543 1570 Sohn Hermans III starb kinderlosGodart 1563 1584 Sohn Hermans III ubernahm wegen des schlechten Gesundheitszustands seines Bruders schon zu Lebzeiten dessen BesitzUlrich 1584 1631 Sohn Godarts vereinte das Schloss wieder in einer HandAdriaan 1589 1631 1675 Sohn Ulrichs unter ihm fanden der Ausbau des Herrenhauses zu einer vierflugeligen Anlage und der Bau der beiden Vorburgen stattArnold Adriaan 1631 1675 1694 Sohn AdriaansJohan Willem Adriaan 1666 1694 1735 Sohn Arnold Adriaans unter ihm bzw unter seinem Sohn Frans Arnold Adriaan fand der Neubau des Nordwestflugels und des rechten Frontturms stattFrans Arnold Adriaan 1735 1759 Sohn Johan Willem AdriaansLothar Frans Willem 1722 1759 1796 Sohn Frans Arnold Adriaans letzter Schlossherr nach seinem Tod lebte kein von Hoensbroech mehr im SchlossNutzungsgeschichte Bearbeiten nbsp Schloss Hoensbroek Gemalde von Willem Hendrik Teding van Berkhout 1880erUber mehrere Jahrhunderte hinweg war das Schloss Sitz der Familie Hoen spater Hoensbroech genannt Im 18 Jahrhundert als die Familie Hoensbroech nicht mehr standig im Schloss wohnte wurden die Wirtschaftsgebaude der ersten Vorburg verpachtet Nach dem Tod von Lothar Frans 1796 stand das Herrenhaus uberwiegend leer nur der Gutsverwalter bewohnte zeitweise noch einige Zimmer 15 Im Laufe des folgenden Jahrhunderts verfiel das Schloss immer mehr Bis 1843 wurden noch Instandhaltungsarbeiten ausgefuhrt danach sind im Archiv des Gutsverwalters keine Rechnungen uber solche Arbeiten mehr zu finden Der ehemalige Burgermeister Hoensbroeks berichtete 1860 dass das Schloss sehr beschadigt sei 1899 sturzte die Ruckfront des sudlichen Eckturms ein 1925 wurde der Innenhof durch ein Feuer schwer beschadigt Im Inneren des Schlosses waren die Boden teilweise eingebrochen Anfang des 20 Jahrhunderts versuchte der damalige Schlossbesitzer Graf Frans Lothar das Schloss offentlich zu versteigern womit der Wunsch zu seiner Instandsetzung verbunden war Er fand aber keinen Kaufer Schliesslich grundete der Hoensbroeker Pastor Roselaers den Verein Ave Rex Christe der das Schloss fur 65 000 Gulden kaufte mit dem Ziel fur seine Erhaltung zu sorgen Der Verein liess das Schloss und die Wirtschaftsgebaude von 1930 bis 1943 unter Leitung des staatlichen Denkmalschutzamtes weitgehend restaurieren Von 1943 bis 1946 waren im Schloss unter der Leitung der Kongregation der Schwestern vom armen Kinde Jesus Pfleglinge aus einem Heim im nordhollandischen Velsen untergebracht ehe die Nebengebaude 1946 als Internierungslager verwendet wurden Ab 1947 war der gesamte Komplex fur die kommenden 20 Jahre an die Staatsmijnen in Limburg staatliche Bergwerke in Limburg vermietet die bei Hoensbroek das Steinkohlebergwerk Staatsmijn Emma betrieben Von 1951 bis 1973 wohnte der Schriftsteller Bertus Aafjes im Schloss Ab 1967 mietete die Gemeinde Hoensbroek das Schloss Nach deren Eingemeindung nach Heerlen im Jahr 1982 wurde die Stadt Heerlen neuer Mieter 1985 wurde der Verein Ave Rex Christe in eine Stiftung umgewandelt die weiterhin Eigentumer des Schlosses ist Heutige Nutzung Bearbeiten nbsp Wascherin bei der Arbeit figurlich nachgestellte Szene in einem Bedienstetenzimmer uber der Galerie nbsp Uhr im TrauzimmerNachdem die Stadt Heerlen das Schloss angemietet hatte fand von 1986 bis 1989 eine weitere Restaurierung statt Seitdem ist das Schloss als stadtisches Museum fur die Offentlichkeit zuganglich 3 Es kann mit oder ohne Fuhrung besichtigt werden 16 Zweimal im Jahr beim Museumweekend im April und beim Open Monumentendag im September ist der Eintritt frei Der Rundgang fuhrt durch mehr als 40 historisch eingerichtete Raume 17 In einigen Zimmern sind mit lebensgrossen Figuren Szenen aus dem Schlossleben dargestellt Fur Gruppen werden Workshops wie z B Fechten Bogenschiessen und Falknerei angeboten 18 Fur Kinder gibt es besondere Veranstaltungen 19 und Kinderfeste 20 wie z B eine Schnitzeljagd in Verkleidung durch das Schloss oder eine Suche nach dem Schlossdrachen Die Sale des Schlosses konnen fur Veranstaltungen gemietet werden 21 Schloss Hoensbroek ist einer der vier offiziellen Standorte fur Trauungen in der Gemeinde Heerlen 22 Die Eheschliessungen finden im Raum boven het groot salet im ersten Stockwerk des Sudostflugels statt 23 Das Grune Zimmer im ersten Stockwerk des Nordwestflugels wird fur Musikveranstaltungen genutzt Am Himmelfahrts und Pfingstwochenende ist das Schloss alljahrlich Veranstaltungsort fur ein Ritterturnier das mit einem Mittelaltermarkt verbunden ist 19 Von Juli bis Oktober 2010 fand auf dem Schlossgelande das grosste Sandskulpturen Festival der Niederlande statt 24 Unter dem Motto Ritter und Burgen schufen 30 Kunstler aus mehreren Landern auf einer Flache von 2500 m Sandskulpturen von Schlossern und historischen hofischen Szenen 25 Literatur BearbeitenS A P F Hurenkamp Schloss Hoensbroek 5 Auflage Schloss Hoensbroek Hoensbroek 2001 Richard Klapheck Die Baukunst am Niederrhein Band 1 Von der Baukunst des Mittelalters bis zum Ausgange des 17 Jahrhunderts Dusseldorf 1916 OCLC 615408385 S 284 293 Textarchiv Internet Archive C Roos Het kasteel te Hoensbroek Hrsg Cultureel Centrum Kasteel Hoensbroek Hoensbroek niederlandisch M van de Venne J Th H de Win P A H Peeters Geschiedenis van Hoensbroek Gemeentebestuur van Hoensbroek Hoensbroek 1967 niederlandisch J Th H de Win Gebroekhoes te Hoensbroek Hrsg Restauratiestichting Limburg s l 2 Auflage 1962 niederlandisch J Th H de Win Kasteel Hoensbroek In Nederlandse Kastelenstichtung Hrsg Nederlandse Kastelen Deel IX Hoensbroek 1976 niederlandisch Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Galerie Schloss Hoensbroek Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Offizielle Website deutsch niederlandisch Hoensbroek Memento vom 23 Februar 2013 im Webarchiv archive today auf Nederlandse Middeleeuwse Kastelen niederlandisch mit Grundriss der Bauphasen Memento vom 22 Februar 2013 im Webarchiv archive today Hoensbroek Castle In castles nl englisch Einzelnachweise Bearbeiten Zur Etymologie siehe v a Die Geschichte PDF Nicht mehr online verfugbar In Offizielle Website des Schlosses Hoensbroek S 1 archiviert vom Original am 27 November 2016 abgerufen am 2 Januar 2011 Richard Klapheck Die Baukunst am Niederrhein S 287 Textarchiv Internet Archive Zur Beschreibung des Ausseren siehe v a Hurenkamp Schloss Hoensbroek S 16 17 a b Willkommen auf Schloss Hoensbroek In Offizielle Website des Schlosses Hoensbroek Abgerufen am 4 Januar 2011 Zur Beschreibung der Innenraume siehe v a Hurenkamp Schloss Hoensbroek S 4 16 und die Grundrisse auf S 26 Grundriss der Fundamente von Schloss Hoensbroek Nicht mehr online verfugbar In Nederlandse Middeleeuwse Kastelen Archiviert vom Original am 22 Februar 2013 abgerufen am 16 Dezember 2010 niederlandisch Siehe auch die Animation der Bauphasen Zu den Bauphasen siehe v a Die Geschichte PDF Nicht mehr online verfugbar In Offizielle Website des Schlosses Hoensbroek S 1 6 archiviert vom Original am 27 November 2016 abgerufen am 2 Januar 2011 Hurenkamp Schloss Hoensbroek S 3 und 17 18 a b Die Geschichte PDF Nicht mehr online verfugbar In Offizielle Website des Schlosses Hoensbroek S 1 archiviert vom Original am 27 November 2016 abgerufen am 2 Januar 2011 a b Die Geschichte PDF Nicht mehr online verfugbar In Offizielle Website des Schlosses Hoensbroek S 2 archiviert vom Original am 27 November 2016 abgerufen am 2 Januar 2011 Hurenkamp Schloss Hoensbroek S 18 Ronald Stenvert Limburg Rijksdienst voor de Monumentenzorg Zeist 2003 ISBN 90 400 9623 6 S 156 157 Monumenten in Nederland Band 8 dbnl org Die Geschichte PDF Nicht mehr online verfugbar In Offizielle Website des Schlosses Hoensbroek S 6 archiviert vom Original am 27 November 2016 abgerufen am 2 Januar 2011 Richard Klapheck Die Baukunst am Niederrhein S 288 f Textarchiv Internet Archive Zu den Schlossherren siehe v a Die Geschichte PDF Nicht mehr online verfugbar In Offizielle Website des Schlosses Hoensbroek S 3 7 archiviert vom Original am 27 November 2016 abgerufen am 2 Januar 2011 Hurenkamp Schloss Hoensbroek S 18 21 und 23 25 Zur Nutzungsgeschichte des Schlosses im 19 und 20 Jahrhundert siehe v a Die Geschichte PDF Nicht mehr online verfugbar In Offizielle Website des Schlosses Hoensbroek S 7 archiviert vom Original am 27 November 2016 abgerufen am 2 Januar 2011 Hurenkamp Schloss Hoensbroek S 22 Fuhrung Nicht mehr online verfugbar In Offizielle Website des Schlosses Hoensbroek Archiviert vom Original am 21 Marz 2013 abgerufen am 4 Januar 2011 Hurenkamp Schloss Hoensbroek S 4 16 und die Grundrisse auf S 26 Workshops In Offizielle Website des Schlosses Hoensbroek Abgerufen am 4 Januar 2011 a b Veranstaltungen Nicht mehr online verfugbar In Offizielle Website des Schlosses Hoensbroek Archiviert vom Original am 21 Marz 2013 abgerufen am 4 Januar 2011 Kinderfeste auf Kasteel Hoensbroek Wie im Marchen Kinder lassen ihre Phantasie spielen Nicht mehr online verfugbar In Offizielle Website des Schlosses Hoensbroek Archiviert vom Original am 3 Februar 2012 abgerufen am 4 Januar 2011 Saalvermietung Nicht mehr online verfugbar In Offizielle Website des Schlosses Hoensbroek Archiviert vom Original am 21 Marz 2013 abgerufen am 4 Januar 2011 Hochzeit Nicht mehr online verfugbar In Offizielle Website des Schlosses Hoensbroek Archiviert vom Original am 21 Marz 2013 abgerufen am 4 Januar 2011 Heerlen Trouwlocaties In www heerlen nl Abgerufen am 17 August 2016 niederlandisch Sandskulpturen Festival Nicht mehr online verfugbar In Offizielle Website des Schlosses Hoensbroek Archiviert vom Original am 17 November 2016 abgerufen am 30 November 2010 Anja Klingbeil Imposante Ritterturniere und Sandskulpturen Festival auf Kasteel Hoensbroek In pressefeuer at Zeitungsverlag Aachen 6 Mai 2010 abgerufen am 30 November 2010 50 916986 5 918053 Koordinaten 50 55 1 1 N 5 55 5 O nbsp Dieser Artikel wurde am 24 Marz 2011 in dieser Version in die Liste der exzellenten Artikel aufgenommen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schloss Hoensbroek amp oldid 216674359