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Die Schlacht in der Sundastrasse fand vom 28 Februar bis zum 1 Marz 1942 in der Sundastrasse zwischen Java und Sumatra statt Beteiligt waren die von der Schlacht in der Javasee ubriggebliebenen Schiffe der ABDA Flotte und japanische Einheiten Schlacht in der SundastrasseTeil von Zweiter Weltkrieg PazifikkriegSundastrasse mit Java im Hintergrund Norden ist links Datum 28 Februar bis 1 Marz 1942Ort Sundastrasse zwischen Java und SumatraAusgang Japanischer SiegKonfliktparteienAustralien AustralienNiederlande NiederlandeVereinigte Staaten Vereinigte Staaten Japanisches Kaiserreich JapanBefehlshaberAustralien Hector Waller Niederlande Conrad E L HelfrichVereinigte Staaten Albert Rooks Japan Takahashi IbōJapan Kurita TakeoTruppenstarke2 Kreuzer 1 Zerstorer 3 Kreuzer 9 Zerstorer Minensucher und Transporter fur die Landung auf JavaVerluste2 gesunkene Kreuzer 1 gesunkener Zerstorer1044 Tote 1 gesunkenes Minensuchboot 1 gesunkener Transporter3 beschadigte Transporter lt 10 ToteUbersicht PazifikkriegKriegsschauplatz Niederlandisch Indien 1941 1945 1 Borneo Tarakan Celebes Balikpapan See Balikpapan Land West Borneo Samarinda Ost Borneo Banjarmasin Sud Borneo Ambon Strasse von Makassar Sumatra Palembang Badung Timor Bali Riau Inseln 1 Javasee Sundastrasse Java 2 Javasee Niederlandisch Neuguinea Kleine Sundainseln Molukken 2 Borneo Japanische Offensiven 1941 1942 1941Thailand Malaiische Halbinsel Pearl Harbor Hongkong Philippinen Guam Wake Force Z Borneo1942Burma Rabaul Singapur Sumatra Timor Australien Java Salamaua Lae Bougainville Buka Shortland Inseln Indischer Ozean Port Moresby Tulagi Korallenmeer Midway Nordamerika Buna Gona Kokoda Track Nauru Ocean Island Albert H Rooks Kommandant der HoustonDer amerikanische Kreuzer USS Houston und der australische Kreuzer HMAS Perth wurden von japanischen Zerstorern die die Deckungsgruppe bei den Landungen im Westen Javas bildeten ausgemacht als sie versuchten durch die Sundastrasse aus dem Kriegsgebiet zu entkommen Ihnen folgte mit einer Stunde Fahrtzeit Abstand der niederlandische Zerstorer Evertsen der in der Folge ebenfalls von den Japanern entdeckt wurde Alle drei Schiffe gingen verloren Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 2 Die Schlacht 3 Verlust der Hr Ms Evertsen 4 Nach der Schlacht 5 Folgen 6 Literatur 7 Weblinks 8 Anmerkungen 9 EinzelnachweiseVorgeschichte BearbeitenAnfang Dezember 1941 begannen die Japaner mit ihrer Expansion in den sudostasiatischen Raum Dies bedrohte auch die niederlandischen und britischen Kolonien sowie Australien Nach dem Angriff auf Pearl Harbor traten auch die USA in den Zweiten Weltkrieg ein Zur Verteidigung des betreffenden Gebiets wurde das ABDACOM gegrundet dem auch eine Flotte bestehend aus Einheiten der zugehorigen Staaten zur Verfugung stand Als die Japaner Ende Februar 1942 zur Invasion auf Java ansetzten kam es vor Ostjava zur Schlacht in der Javasee bei der die ABDA Flotte von den Japanern faktisch zerschlagen wurde Admiral Karel Doorman gab den beiden Kreuzern USS Houston und HMAS Perth gegen Ende der Schlacht den Befehl zur Ruckkehr nach Batavia dem heutigen Jakarta Sie trafen etwa zwei Stunden nach Mitternacht am 28 Februar dort ein Ein kleinerer Verband bestehend aus den Kreuzern HMS Danae HMS Dragon HMAS Hobart und den Zerstorern HMS Scout HMS Tenedos und Hr Ms Evertsen versuchte in der Nacht des 28 Februar einen Vorstoss auf die japanische Invasionsflotte im Osten Javas zu unternehmen Nachdem dieser fehlgeschlagen war fluchteten die Schiffe durch die Sundastrasse nach Suden ohne von japanischen Schiffen behelligt zu werden Die Hr Ms Evertsen kehrte allerdings nach Batavia zuruck nachdem sie durch einen Sturm von den anderen Schiffen getrennt worden war Die beiden Kommandanten Albert H Rooks von der USS Houston und Hector Waller von der HMAS Perth ersuchten im Hafen von Batavia um Treibstoff und Nachschub an Munition Beides war aber sehr knapp und fur die normalerweise dort ankernden niederlandischen Schiffe reserviert Erst nachdem die Hafenbehorde von Tanjung Priok von den gesunkenen niederlandischen Schiffen erfahren hatte gab sie fur die Perth 300 Tonnen Treibstoff frei so dass sie auf etwa 50 ihrer Gesamtkapazitat kam Die Houston wurde nicht betankt da ihr Treibstoffvorrat fur eine Fahrt bis nach Australien ausreichte Da aber keine Munition verladen werden konnte hatte die Houston nur noch 50 Schuss und die Perth verfugte gerade mal uber 20 Schuss fur alle Geschutze Kapitan Waller der Kapitan der Perth war Kapitan Rooks dem Kapitan der Houston vorgesetzt und hatte daher das Kommando 1 Admiral Conrad E L Helfrich gab etwa gegen 14 00 Uhr den beiden Kreuzern den Befehl in Begleitung der mittlerweile eingetroffenen Evertsen nach Tjilatjap im Suden Javas zu laufen Dazu sollten sie durch die Sundastrasse fahren Helfrich wollte in Tjilatjap die Reste der ABDA Flotte sammeln allerdings ohne die britischen Schiffe die unterdessen den Ruckzugsbefehl nach Colombo erhalten hatten Die letzten Aufklarungsmeldungen die vom Nachmittag des 28 Februar stammten meldeten die Sundastrasse als frei von japanischen Schiffen die in rund zehn Stunden Entfernung gesichtet worden waren Die Houston und die Perth lichteten am Abend um 19 00 Uhr die Anker und erreichten eine halbe Stunde spater das offene Meer wo sie laut Befehl Kurs in Richtung Nordwesten setzen sollten um einer Sichtung durch die japanischen Landungseinheiten vor Kragan zu entgehen Kommandant Waller der ranghohere entschied sich aber fur einen direkten Westkurs zur Sundastrasse 2 Die Evertsen unter Kommandant W M de Vries folgte den beiden Schiffen erst eine Stunde spater obwohl sie als Geleitzerstorer vorgesehen war Einige Quellen berichten dass die Betankung der Evertsen noch nicht abgeschlossen war als die Kreuzer ablegten Andere Quellen sprechen von Verstandigungsschwierigkeiten bei der Befehlsubermittlung Unterdessen versuchten sich die Japaner an ihren strengen Zeitplan fur ihre Unternehmungen im sudostasiatischen Raum zu halten Die Java Invasion war fur den fruhen Morgen des 1 Marz eingeplant und die Ankunft der Truppentransporter und ihrer Begleitschiffe der Westinvasionsflotte im Norden der Bantam Bay war fur 1 00 Uhr vorgesehen Die Flotte war dreigeteilt Zehn Transporter unter Begleitung des Leichten Kreuzers Yura und der 22 Zerstorerdivision mit Fumitzuki Minatzuki Nagatsuki und Satsuki fuhren auf Ajner Lor zu Der Leichte Kreuzer Sendai war mit der 20 Zerstorerdivision zu der Amagiri Asagiri und Yugiri gehorten auf dem Weg nach Semarang Die Hauptinvasionsstreitmacht traf am spaten Abend des 28 Februar vor St Nicolaas Point am Eingang der Sundastrasse ein Sechs Transporter nahmen Kurs auf Merak an der Westseite von St Nicolaas Point und 27 Transporter fuhren direkt in die Bantam Bay um die 2 Infanteriedivision dort abzusetzen nbsp Der Leichte Kreuzer Sendai nbsp Der Zerstorer AmagiriNordlich und westlich der Landungsgebiete patrouillierten zum Schutz die Schweren Kreuzer Mikuma und Mogami der Leichte Kreuzer Natori sowie die Zerstorer Asakaze Hatsuyuki Murakumo Shikinami Shirakumo Shiratsuyu und Shirayuki Im Osten klarte die Fubuki auf und in der Bucht befanden sich zusatzlich noch die Harukaze und Hatakaze mit einer Division Minensuchbooten Weiter nordlich auf hoher See bildeten der Flugzeugtrager Ryujō und der Wasserflugzeugtender Chiyoda zusammen mit den Schweren Kreuzern Kumano und Suzuya und den Zerstorern Isonami Shikinami und Uranami einen Deckungsschirm 3 Die Schlacht BearbeitenEtwa um 22 15 Uhr sichtete die Fubuki die anlaufenden Kreuzer konnte aber deren Identitat zunachst nicht klaren Sie befand sich zu dieser Zeit rund 2 2 Kilometer ostlich der kleinen Insel Babi die 21 Kilometer nordostlich vor St Nicolaas Point liegt Der Kommandant der Fubuki Yamashita Shizuo 4 beschloss die Insel als Deckung zu nutzen und wahrend ihrer Umrundung die unbekannten Schiffe zu beobachten 1 Das Wetter in der Nacht war gut Bei ruhiger See Vollmond und bester Sicht konnte die Mannschaft der vorausfahrenden Houston die Lichter von St Nicolaas Point ausmachen und glaubte die Einfahrt zur Sundastrasse sicher erreicht zu haben Doch unvermittelt erschienen die dunklen Umrisse einiger Schiffe am Horizont Rooks war zwar uber die mogliche Anwesenheit einiger niederlandischer Patrouillenboote informiert worden doch die Geschwindigkeit der Silhouetten liess ihn zu dem Schluss kommen dass es sich dabei wohl nur um japanische Schiffe handeln konne Daher loste er Gefechtsalarm an Bord aus Die Perth sichtete etwa in diesem Moment die Fubuki die sich mittlerweile in einiger Entfernung achtern hinter ihr befand Kommandant Waller liess die Fubuki mittels Lichtsignalen anblinken was diese nur mit einigen grunen Lichtblitzen erwiderte Waller deutete die Blitze als feindlich und liess umgehend das Feuer auf die Fubuki eroffnen Die Fubuki drehte um 22 45 Uhr ab und hinterliess eine Nebelwand zu ihrem Schutz Aus einer Entfernung von 2700 m schoss sie neun Torpedos in Richtung der Perth und setzte anschliessend Nordkurs Waller und Rooks hatten nun endgultig erkannt dass sie mitten in die Hauptlandungen der japanischen Westinvasionsflotte geraten waren und eroffneten das Feuer auf die Schiffe in der Bantam Bay nbsp Die HoustonNur die Harukaze und die Hatakaze standen zum Schutz der eigenen Transporter bereit da die anderen Krafte hauptsachlich im Norden und Westen operierten Die Harukaze nahm Fahrt auf und vernebelte etwa gegen 22 30 Uhr den Eingang der Bucht Durch diesen Nebel setzte die Hatakaze Kurs in Richtung Norden um vor der Bucht bessere Sicht auf die feindlichen Schiffe zu haben Den Torpedos welche die Fubuki abgeschossen hatte wichen die beiden alliierten Kreuzer durch einen engen Kreiskurs aus Anschliessend richteten sie ihre Fahrt wieder auf den Eingang zur Sundastrasse aus Dabei feuerten sie auf die kaum auszumachenden Schiffe in der Bucht 1 Um 22 52 Uhr begann die Hatakaze das Feuer zu erwidern und mit der Ankunft der Shiratsuyu aus Nordwesten begann sich das Krafteverhaltnis im Kampf zugunsten der Japaner zu verschieben Aus etwa 3200 m Entfernung eroffnete die Shiratsuyu das Feuer Dabei befand sie sich auf einer Position nordlich von St Nicolaas Point Auch der Leichte Kreuzer Natori begann zusammen mit den Zerstorern Hatsuyuki und Shirayuki die alliierten Schiffe mit Granaten einzudecken wobei sie weiter Fahrt aufnahm und ihre Entfernung zu ihnen stetig verkurzte Die Asakaze hatte nordlich der Hatakaze und Harukaze gekreuzt und stiess nun zu ihnen Die Schweren Kreuzer Mikuma und Mogami gefolgt von der Shikinami waren ebenfalls auf dem Weg in die Kampfzone befanden sich aber noch in einer Entfernung von mehr als neun Kilometern nordostlich Aus westlicher Richtung naherten sich in 6400 m Entfernung die Murakumo und Shirakumo Zu dem Zeitpunkt befanden sich die Houston und die Perth noch 4500 m ostlich von St Nicolaas Point Sie drehten sudlich und liefen etwa acht Minuten lang auf einem Parallelkurs zu den japanischen Transportern in der Bucht Wahrend dieser Phase des Kampfes richteten sie einigen Schaden unter den Landungsbooten an und blieben dabei selbst unbeschadigt Als sich die beiden Kreuzer um 23 08 Uhr der Insel Penang vor der Bantam Bay naherten waren sie gezwungen auf Nordkurs zu gehen Die japanischen Schiffe fuhren in einer Dreierreihe auf sie zu und schossen innerhalb der nachsten elf Minuten 28 Torpedos in Richtung der alliierten Schiffe ab Diese versuchten sich mit allen ihnen verbliebenen Mitteln zu wehren und die Perth schoss selbst ihre letzten vier Torpedos ab Die feindlichen Schiffe naherten sich unaufhorlich einander und kamen sich so nahe dass sie mit gegenseitigem Maschinengewehrfeuer die Decks bestrichen nbsp Die PerthDie Houston musste den ersten Treffer hinnehmen der auf der Brucke einschlug und ein Feuer ausloste wahrend die Perth bis auf drei kleinere Treffer weitgehend unversehrt blieb Im Gegenzug konnte sie selbst die Harukaze am Ruder und die Shirayuki auf der Brucke durch ihre Schiffsartillerie beschadigen Als um 23 19 Uhr die japanischen Schweren Kreuzer dem Kampfgeschehen beitraten schossen sie aus 8500 m Entfernung sechs Torpedos auf die Perth ab und drehten dann nahe der Insel Babi auf Gegenkurs Gleichzeitig drehten die beiden alliierten Kreuzer wieder auf St Nicholaas Point hatten aber fur ihre Geschutzbatterien keine Munition mehr Sie feuerten nur noch Ubungs und Leuchtgranaten Nur Minuten spater eroffneten die Schweren Kreuzer der Japaner aus einer Entfernung von knapp elf Kilometern intensiv das Feuer aus ihren Geschutzen Die Szenerie wurde dabei von den Suchscheinwerfern der Zerstorer erhellt Zwar musste die Mikuma wegen eines Elektrikschadens kurzzeitig ihr Feuer wieder einstellen doch schon nach einigen Minuten griff sie wieder in den Kampf ein Die Entscheidungsphase begann um 23 26 Uhr als die Harukaze und Hatakaze funf bzw sechs Torpedos und vier Minuten spater die Murakumo und Shirakumo jeweils neun Torpedos abschossen Der erste Einschlag traf die Perth bei voller Fahrt und totete alle bis auf ein Mannschaftsmitglied im vorderen Maschinenraum Zwei weitere Torpedos trafen um 23 35 Uhr das vordere Magazin und den Bereich unter dem hinteren Geschutzturm Waller ordnete sofort das Verlassen des Schiffs an doch unvermittelt schlug ein vierter Torpedo ein und brachte die Perth um 23 42 Uhr 4800 m Ostnordost vor St Nicolaas Point zum Sinken 351 der 686 Besatzungsmitglieder starben mit Kommandant Waller Weitere 106 kamen in der folgenden japanischen Kriegsgefangenschaft um Unterdessen hatte die Mogami um 23 27 Uhr sechs Torpedos auf die Houston abgeschossen Diese Salve wurde spater als eine der wohl effektivsten des Pazifikkriegs bezeichnet denn alle sechs Torpedos fanden ein Ziel Zwar verfehlten sie die Houston und liefen in die Bantam Bay doch dort lagen die japanischen Transporter Einige Minuten darauf erhellten sechs schwere Explosionen die Bucht Die Transporter Horai Maru Sakura Maru Tatsuno Maru und Ryujo Maru oft auch Shinshu Maru genannt versanken im seichten Wasser der Bucht Die beiden letzten konnten spater von den Japaner wieder gehoben werden Auch das japanische Minensuchboot Sōkaitei Nr 2 wurde getroffen und sank A 1 nbsp Drei japanische Kreuzer im Vordergrund die Mogami und die MikumaDie Houston setzte den Kampf nun allein fort Da Rooks keine Moglichkeit zum Entkommen mehr sah liess er den Kreuzer wieder Kurs auf die japanischen Transporter nehmen Den ersten schweren Treffer bekam das Schiff um 23 40 Uhr als eine Granate in den Maschinenraum einschlug und die gesamte Mannschaft dort totete Kurz danach traf auch ein Torpedo der von der Murakumo oder der Shirakumo abgeschossen worden war Die Schiffe bekampften sich aus einer so geringen Distanz dass es einem Besatzungsmitglied der Houston sogar gelang einen Suchscheinwerfer auf einem japanischen Schiff mit seinem Gewehr auszuschiessen 5 Da die Japaner einige Schwierigkeiten hatten die Houston von ihren eigenen Schiffen zu unterscheiden und sich gegenseitig selbst beleuchteten gelang es den Kanonieren der Houston einige Treffer auf der Harukaze Shirakumo und Shikinami anzubringen Zehn Minuten vor Mitternacht wurde die Houston am zweiten Geschutzturm getroffen Ein Feuer brach aus und die beiden Magazine liefen voll Wasser Die zentrale Feuerleitkontrolle fiel aus und um 0 20 Uhr am 1 Marz 1942 wurde der letzte noch funktionierende Geschutzturm getroffen Als kurz darauf drei Torpedos einschlugen befahl Kommandant Rooks das Schiff zu verlassen Eine halbe Stunde nach Mitternacht explodierte eine Granate nahe der Brucke und umherfliegende Trummerteile toteten Rooks Nach weiteren Torpedo und Granateneinschlagen versank die Houston gegen 0 45 Uhr in der Javasee Von den 1061 Mannern der Besatzung uberlebten nur 368 die von den Japanern gefangen genommen wurden 1 Auf den japanischen Schiffen kamen bei der Schlacht zehn Marinesoldaten ums Leben davon sechs auf der Mikuma drei auf der Harukaze und ein weiterer auf der Shirayuki Mehr als 37 wurden verwundet Die Schaden auf den Schiffen waren relativ gering Die Shikinami war durch einen Nahtreffer an der Schraube beschadigt worden und erreichte daher nur noch 24 Knoten Shirayuki erlitt einen direkten Granatentreffer auf ihre Brucke und die Harukaze hatte Schaden auf der Brucke im Maschinenraum und am Ruder 1 Wie viele Opfer es unter den Transporterbesatzungen gegeben hatte ist nicht bekannt Verlust der Hr Ms Evertsen BearbeitenEine Stunde nachdem die Houston und Perth den Hafen von Tandjong Priok verlassen hatten folgte die Evertsen den beiden Kreuzern Kommandant W M de Vries hatte von Admiral Helfrich den Befehl zum Eskortieren der beiden Schiffe erhalten konnte aber wegen eines Maschinenschadens erst verspatet auslaufen Kommandant Waller der Perth hatte die Evertsen auf eine Position einen Kilometer vor seinem Schiff beordert doch als der niederlandische Zerstorer die Javasee erreichte waren die beiden Kreuzer schon ausser Reichweite So setzte sie Kurs Richtung Sundastrasse und versuchte sie einzuholen nbsp Die EvertsenNach einigen Stunden konnte die Mannschaft der Evertsen am fernen Horizont die Blitze einer Schlacht erkennen Ihr Kommandant entschloss sich nicht in die Kampfe mit hineingezogen zu werden und versuchte den Schauplatz zu umfahren um direkt in die Sundastrasse einzulaufen Dies gelang der Evertsen bis sie die Inseln Dwars in den Weg auch Middle Island bzw Sungian erreichte die ungefahr in der Mitte der Sundastrasse liegen Zwei Schiffe hatten Kurs auf den Zerstorer gesetzt und liefen unter hoher Geschwindigkeit auf ihn zu Der Kommandant vermutete zuerst dass dies die beiden alliierten Kreuzer seien doch als eines der Schiffe einen Suchscheinwerfer aufblendete und das Feuer eroffnete wurde ihm klar dass es sich nur um japanische Zerstorer handeln konnte Er liess sofort wenden und lief mit der Evertsen unter voller Geschwindigkeit aus der Sundastrasse Auf diese Weise gelang es ihm den Japanern zu entkommen Bei den japanischen Schiffen handelte es sich um die beiden Zerstorer Murakumo and Shirakumo die zur Deckung der Westflanke fur die Landungen in der Bantam Bay abgestellt worden waren Auf einem weiter ostlichen Kurs versuchte die Evertsen kurze Zeit spater wieder in die Sundastrasse einzufahren Die beiden japanischen Zerstorer machten sie jedoch wiederum aus und eroffneten ein gezieltes Artilleriefeuer Die Evertsen konnte nicht genug Fahrt aufnehmen um den Japanern zu entkommen Dies lag daran dass sie nur mit zwei ihrer drei Dampfkessel fuhr da ihr Kommandant die Rauchentwicklung so gering wie moglich halten wollte Zwar gelang es durch das Legen einer Rauchbarriere die Zerstorer abzuhangen aber zwischenzeitlich waren sieben Treffer zu verzeichnen Das Heck stand in Flammen der erste Kesselraum war getroffen und daher die Geschwindigkeit weiter reduziert Sie hielt weiter auf Sumatra zu doch die japanischen Zerstorer holten auf und eroffneten erneut das Feuer Da jetzt das Feuerleitsystem zusammenbrach und das Feuer auf ein nicht zu flutendes Magazin ubergriff entschloss sich der Kommandant das Schiff vor Seboekoe Besar auf ein Riff zu setzen Nachdem alle Torpedos verschossen und die Geheimcodes uber Bord geworfen waren gelang es der Besatzung an Land zu gehen Das hintere Magazin der Evertsen explodierte kurz darauf und riss fast das gesamte Heck mit sich 1 Viele Niederlander gerieten um den 9 Marz in japanische Gefangenschaft einigen gelang es von der Insel nach Sumatra zu fliehen und vom Rest fehlt seitdem jede Spur Der Kommandant der Evertsen verstarb im April in der Kriegsgefangenschaft Nach der Schlacht BearbeitenDie Besatzungsmitglieder der Houston und Perth die gerettet und in Kriegsgefangenschaft geraten waren wurden durch das japanische Heer zusammen mit niederlandischen Einheiten ab Oktober 1942 zum Bau der Eisenbahnlinie zwischen Thailand und Burma Death Railway nach Thanbyuzayat transportiert Dort waren sie in verschiedenen Lagern untergebracht Nach der Fertigstellung des Baus der Bahn verluden die Japaner einen Teil der Uberlebenden erneut auf Transporter die sie nach Korea oder Mandschukuo bringen sollten Die Houston und die Perth galten lange Zeit als vermisst da keinerlei Funkspruche von ihnen aufgefangen worden waren Nur die Evertsen hatte noch einen Funkspruch absetzen konnen der auch auf Java empfangen wurde So war ihr Verbleib bekannt Erst als Jahre spater ein japanischer Transporter Hollenschiff der Kriegsgefangene nach Korea verbringen sollte auf dem Seeweg torpediert wurde konnten australische Uberlebende der Perth gerettet werden Sie berichteten vom Schicksal des eigenen Schiffs wussten aber uber den Verbleib der Houston nichts Nach der Befreiung der Kriegsgefangenen in Burma und Thailand konnte auch der Verbleib der Houston geklart werden Folgen BearbeitenMit der Versenkung der letzten beiden grossen Schiffe der ABDA Flotte standen dem ehemaligen ABDACOM das schon am 25 Februar 1942 offiziell aufgelost worden war so gut wie keine Moglichkeiten zur Verteidigung des sudostasiatischen Raums mehr zur Verfugung Die Briten hatten ihre Schiffe nach Ceylon zuruckbeordert und die Australier ihre Einheiten nach Darwin Java kapitulierte nach einigen Tagen und bis auf Neuguinea und die Salomonen waren alle Inseln bis Mitte 1942 in japanischer Hand Literatur BearbeitenW G Winslow The Ghost That Died at Sunda Strait Naval Institute Press 1994 ISBN 1 55750 927 1 Gordon L Rottman Japanese Army in World War II Conquest of the Pacific 1941 42 Osprey Publishing 2005 ISBN 1 84176 789 1 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Battle of Sunda Strait Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienAnmerkungen Bearbeiten Der gesunkene Minensucher Sōkaitei Nr 2 wird in anderen Quellen auch schon mal einer Mine siehe Rohwer Seekrieg oder sogar einem Treffer der USS Houston zugeschrieben was aber sehr fraglich ist Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f Christopher Chant The Encyclopedia of Codenames of World War II Operation J Verlag Routledge Kegan amp Paul 1987 ISBN 978 0 7102 0718 0 englisch codenames info abgerufen am 21 Dezember 2021 L Klemen Abandon Ship The Sunda Strait Battle February March 1942 In https warfare gq dutcheastindies Abgerufen am 21 Dezember 2021 englisch Jurgen Rohwer Chronik des Seekrieges 1939 1945 Februar 1942 Wurttembergische Landesbibliothek Stuttgart 2007 bis 2020 abgerufen am 21 Dezember 2021 IJN Fubuki Tabular Record of Movement unter combinedfleet com abgerufen am 14 Oktober 2006 Battle of Sunda Strait von Vincent P O Hara unter microworks net abgerufen am 15 Oktober 2006 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schlacht in der Sundastrasse amp oldid 236484560