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Die HMAS Hobart D63 war ein nach der Stadt Hobart benannter Leichter Kreuzer der Royal Australian Navy wahrend des Zweiten Weltkriegs Sie war einer von insgesamt drei modifizierten Kreuzern der Leander Klasse welche fur die Royal Navy gebaut und Ende der 1930er Jahre an die australische Marine ubergeben wurden HMAS Hobart D63 HMAS Hobart HMAS HobartSchiffsdatenFlagge Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Konigreich 1934 1938 Australien Australienandere Schiffsnamen HMS Apollo 1934 1938 Schiffstyp Leichter KreuzerKlasse modifizierte Leander KlasseBauwerft Devonport Naval Dockyard PlymouthBestellung 1 Marz 1933Kiellegung 15 August 1934Stapellauf 9 Oktober 1934Indienststellung 13 Januar 1936 Royal Navy28 September 1938 RANVerbleib am 20 Dezember 1947 ausser Dienst gestellt 1962 verschrottetSchiffsmasse und BesatzungLange 169 m Lua Breite 17 mTiefgang max 5 8 mVerdrangung 7270 ts Standard9740 ts maximal Besatzung 570 im Frieden680 Mann im KriegMaschinenanlageMaschine 6 Admiralty Dreitrommel KesselParsons TurbinenMaschinen leistung 74 000 PS 54 427 kW Hochst geschwindigkeit 32 5 kn 60 km h Propeller 4Bewaffnung4 2 152 mm L 50 Mk XXIII Kanonen 4 2 102 mm L 45 Mk XIX Flakbis 1938 4 102 mm L 45 Mk V 3 4 schwere 12 7 mm Vickers FlaMG 2 4 533 mm Torpedorohre 1 Supermarine Walrusbis 1938 Hawker Osprey BordflugzeugPanzerungGurtel 74 mm Deck 102 mm Zwillingsturme 25 mmSensorenRadar ab 1942 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Bau 1 2 1936 1941 1 3 1942 1945 1 4 1945 1960 2 WeblinksGeschichte BearbeitenBau Bearbeiten Der Kreuzer wurde am 15 August 1934 in Devonport auf Kiel gelegt der Stapellauf erfolgte am 9 Oktober 1934 Am 13 Januar 1936 wurde er als HMS Apollovon der Royal Navy in Dienst gestellt Er war einer von drei modifizierten Kreuzer der Leander Klasse in der im Gegensatz zu den vorherigen Einheiten die Maschinen und Kesselraume wieder in der fur Kriegsschiffe ublichen abwechselnden Reihenfolge angeordnet waren was ausserlich an den zwei Schornsteinen einer pro Kesselraum zu erkennen war Bei den ersten Schiffen der Klasse lagen die Kesselraume nebeneinander unter einem einzigen grossen Schornstein gefolgt von den zwei nebeneinanderliegenden Maschinenraumen Durch die abwechselnde Anordnung der Raume wurde sichergestellt dass ein einzelner Treffer an der Nahtstelle zweier Abteilungen oder in den Schornstein nicht auf einen Schlag durch Verlust samtlicher Kessel oder Maschinenraume den gesamten Antrieb ausschalten konnte 1936 1941 Bearbeiten Von Oktober 1936 bis Oktober 1938 war die Apollo im Nordatlantik und in der Karibik stationiert bevor er 1938 an die Royal Australien Navy verkauft wurde Australien bezahlte einen Teil des Kaufpreises indem es seinerseits das Seeflugzeugtrager HMAS Albatross an die Royal Navy transferierte Der Kreuzer sollte am 6 Oktober 1938 in Devonport an Australien ubergeben werden aufgrund der Mobilmachung der britischen Flotte wahrend der Sudetenkrise wurde das Schiff jedoch bereits am 28 September als HMAS Hobart in Dienst gestellt Ende 1938 traf der Kreuzer dann in Australien ein Nach dem Ausbruch des Zweiten Weltkrieges wurde der Kreuzer zu Geleitschutzaufgaben fur britische Konvois im Indischen Ozean eingesetzt Nach dem Kriegseintritt Italiens bombardierte das Walrus Bordflugzeug der Hobart am 19 Juni 1940 die italienische Funkstation auf Centre Peak Island im Roten Meer Am 1 August eskortierte das Schiff Truppenverstarkungen nach Berbera in Britisch Somaliland Aufgrund der zahlenmassigen Uberlegenheit der aus Italienisch Somaliland und Athiopien angreifenden italienischen Streitkrafte musste jedoch bereits am 15 August die Raumung von Britisch Somaliland angeordnet werden Die Hobart diente wahrend der Evakuierung als operationelles Hauptquartier die Besatzung errichtete eine zusatzliche behelfsmassige Pier und ihre Motorboote dienten als Fahren die Truppen zu den Transportern brachten Der Hafen wurde oft von italienischen Flugzeugen angegriffen die Hobart wurde dabei aber nicht beschadigt Das Bordflugzeug wurde erneut als Bomber eingesetzt diesmal gegen das italienische Hauptquartier in Saylac Zusatzlich wurde ein 3 pdr Geschutz des Kreuzers an Land gebracht um von der Armee als Panzerabwehrkanone eingesetzt zu werden Drei Freiwillige aus der Besatzung bedienten das Geschutz und gerieten bei einem Ruckzugsgefecht in italienische Kriegsgefangenschaft aus der sie im April 1941 bei der britischen Eroberung von Massaua befreit wurden Am 19 April 1940 verliess der Kreuzer als letztes Schiff den Hafen von Berbera und zerstorte mit Geschutzfeuer die letzten intakten Hafenanlagen Bis zum Oktober 1940 blieb der Kreuzer im Roten Meer im Einsatz u a eskortierte er den Geleitzug WS 2 Danach kehrte er nach einer Uberholung in Colombo nach Australien zuruck wo er bis Mitte 1941 Geleitschutzaufgaben durchfuhrte Im August 1941 schloss er sich der britischen Mittelmeerflotte an und loste damit sein Schwesterschiff HMAS Perth beim 7 Kreuzergeschwader ab In den folgenden Monaten war sie im ostlichen Mittelmeer im Einsatz sie unterstutzte sowohl die Besetzung Syriens durch britische und freifranzosische Truppen als auch die Kampfe in Nordafrika Nach dem japanischen Angriff auf Pearl Harbor und dem Beginn der japanischen Invasion Sudostasiens wurde die Hobart wie alle australischen Marineeinheiten nach Sudostasien verlegt um dort die auch auf Australien zumarschierenden Japaner zu stoppen 1942 1945 Bearbeiten Ab Januar 1942 wurde der Kreuzer als Teil der ABDA Flotte im Gebiet von Malaysia Sumatra und Java eingesetzt wo die vereinigten Streitkraften der Australier Briten Niederlander engl dutch und Amerikaner versuchten den japanischen Vormarsch zu stoppen Die Hobart eskortierte dabei mehrere Konvois nach Singapur In dieser Zeit geriet das Schiff mehrfach in schwerste Luftangriffe die es jedoch ohne grosseren Schaden uberstand Am 25 Februar wurde das ABDACOM von seinem Oberbefehlshaber dem britischen Feldmarschalls Sir Archibald Wavell aufgelost da dieser einsehen musste dass nicht genugend Einsatzkrafte zur Verteidigung des Gebietes zur Verfugung standen Dennoch entschloss sich die ABDA Flotte unter dem niederlandischen Konteradmiral Karel Doorman zu einem letzten Versuch die japanische Invasion von Java zu verhindern Alle im Gebiet noch verfugbaren grosseren Schiffe wurden in einem Kampfverband zusammengefasst und sollten die japanische Invasionsflotte angreifen darunter auch die Hobart und ihr Schwesterschiff Perth Als die Hobart jedoch am 25 Februar in Tandjong Priok von einem Tanker Treibstoff ubernahm wurde der Hafen von japanischen Bombern angegriffen An die 60 Bomben gingen in unmittelbarer Nahe des Kreuzers nieder Zwar gab es keine direkten Treffer doch es entstand betrachtlicher Schaden durch Bombensplitter sowohl an der Hobart als auch am Tanker weswegen die Treibstoffubernahme abgebrochen werden musste Dadurch konnte sich die Hobart dem Hauptkampfverband nicht mehr anschliessen und verpasste die fur die ABDA Krafte katastrophale Schlacht in der Javasee Zusammen mit den verspatet eingetroffenen Kreuzern HMS Danae und HMS Dragon sowie den Zerstorern HMS Scout HMS Tenedos und Evertsen wurde versucht in der Nacht des 28 Februar einen Vorstoss auf die japanische Invasionsflotte im Osten Javas zu unternehmen Die Schiffe stiessen jedoch auf uberlegene japanische Streitkrafte nur eine Fehlidentifizierung eines japanischen Aufklarers der die drei leichten Kreuzer als ein Schlachtschiff und zwei schwere Kreuzer meldete hielt die Japaner davon ab den Verband zu verfolgen Die Schiffe fluchteten durch die Sundastrasse nach Suden ohne von japanischen Schiffen behelligt zu werden Die Hr Ms Evertsen kehrte allerdings nach Batavia zuruck nachdem sie durch einen Sturm von den anderen Schiffen getrennt worden war Einen Tag spater wurde sie ebenso wie die Perth und der amerikanische schwere Kreuzer USS Houston in der Schlacht in der Sundastrasse versenkt nbsp Das durch den Torpedotreffer verbogene Deck mit dem Geschutzturm Y am 23 Juli 1943 in Espiritu SantoDer nachste Einsatz der Hobart war in der Schlacht im Korallenmeer Dort bildete sie zusammen mit den Schweren Kreuzern HMAS Australia und USS Chicago sowie den Zerstorern USS Perkins USS Walke und USS Farragut die Task Force 44 unter dem Kommando von Konteradmiral John Crace Dieser Verband sollte japanische Transporter und deren Begleitschiffe auf dem Weg nach Port Moresby abfangen Als die Schiffe eine Position 180 km vor der Sudspitze Neu Guineas erreicht hatten wurden sie von 27 japanischen Flugzeugen angegriffen Nur Minuten nach dem Ende des japanischen Angriffs bombardierten irrtumlich amerikanische B 17 Bomber die von australischen Luftbasen gestartet waren den Verband Bei beiden Angriffen gab es jedoch kaum nennenswerte Schaden Am 7 August 1942 war der Kreuzer Teil der alliierten Streitmacht die Guadalcanal besetzte was der Auftakt zu den monatelangen Kampfen um die Insel wurde In der Nacht vom 8 zum 9 August patrouillierte die Hobart zusammen mit der USS San Juan und zwei Zerstorern die ostliche Zufahrt zum Ironbottom Sound und entging dadurch der Vernichtung der westlichen Deckungsgruppen in der Schlacht vor Savo Island Nach einer Uberholung in Sydney im Oktober war sie in den folgenden Monaten als Teil der Task Force 74 im Korallenmeer im Einsatz Am 20 Juli 1943 wurde die Hobart von dem Torpedo eines japanischen U Bootes am Heck getroffen und schwer beschadigt Durch den Treffer kam es zu starken Wassereinbruchen die Wucht der Explosion war so stark dass das Deck mit dem 60 Tonnen schweren Geschutzturm Y nach oben gebogen wurde Zusatzlich verlor der Kreuzer beide Backbordschrauben Dreizehn Mann der Besatzung sowie ein an Bord befindlicher amerikanischer Marineoffizier kamen dabei ums Leben Der Kreuzer schaffte es jedoch bis Espiritu Santo von dort aus eskortierten ihn die Zerstorer HMAS Arunta und HMAS Warramunga nach notdurftigen Reparaturen nach Sydney Die Reparaturen des Schadens in den Cockatoo Island Dockyards dauerten fast zwei Jahre bis Anfang Marz 1945 Dann nahm der Kreuzer an der Landung auf den Visayas teil 1945 1960 Bearbeiten Am 24 April 1945 unterstutzte die Hobart die Landungen bei Tarakan und nahm im Mai an den Landungen bei Wewak auf Neuguinea teil gefolgt von den Landungen in Brunei auf Borneo im Juni sowie der Ruckeroberung von Balikpapan im Juli Am 31 August 1945 traf das Schiff anlasslich der japanischen Kapitulation in der Bucht von Tokio ein In der Nachkriegszeit war sie mehrfach als Teil der alliierten Besatzungskrafte in Japan im Einsatz bevor sie 1947 ausser Dienst gestellt und der Reserveflotte zugeteilt wurde Zwischen 1950 und 1953 wurden umfangreiche Umbauten vorgenommen um aus der Hobart ein Trainingsschiff zu machen dennoch wurde das Schiff nicht wieder in Dienst gestellt und schliesslich 1962 in Japan verschrottet Weblinks Bearbeiten nbsp Commons HMAS Hobart Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien HMAS Hobart I Seite der australischen Marine englisch navy gov au abgerufen am 1 Januar 2021 Beschreibung des Torpedotreffers englisch dva gov au Memento von archive org vom 27 September 2007 HMAS HOBART Leander Perth class Light Cruiser englisch naval history net abgerufen am 13 Juni 2021 Jurgen Rohwer Gerhard Hummelchen Chronik des Seekrieges 1939 1945 hrsg von der Bibliothek fur Zeitgeschichte Wurttembergische Landesbibliothek Stuttgart 2007 bis 2020Leichte Kreuzer der Leander Klasse 1 Form HM NZ S Leander HM NZ S Achilles HMS Orion HMS Neptune HMS Ajax2 Form HMAS Sydney HMS Apollo 1938 HMAS Hobart HMS Amphion 1939 HMAS Perth ab 1948 Indien nbsp Indien INS DelhiListe historischer Schiffe der Royal Navy Abgerufen von https de wikipedia org w index php title HMAS Hobart D63 amp oldid 238977855