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Die W 1 Klasse japanisch 第一号型掃海艇 Dai Icih Gō gata Sōkaitei deutsch Minensucher Nr 1 Klasse war eine Klasse von sechs Minensuchbooten der Kaiserlich Japanischen Marine die wahrend der 1920er Jahre gebaut wurden und im Zweiten Weltkrieg zum Einsatz kamen W 1 Klasse Minensucher Nr 3 im Jahr 1923 Minensucher Nr 3 im Jahr 1923SchiffsdatenLand Japan JapanSchiffsart MinensuchbootBauzeitraum 1922 bis 1929Stapellauf des Typschiffes 6 Marz 1923Gebaute Einheiten 6Dienstzeit 1923 bis 1946Schiffsmasse und BesatzungLange 76 2 m Lua 74 34 m KWL 71 63 m Lpp Breite 8 03 mTiefgang max 2 29 mVerdrangung Standard 615 ts 625 tEinsatz 702 ts 713 t Besatzung 91 MannAb Minensucher Nr 5Lange 77 05 m Lua 75 01 m KWL 72 02 m Lpp Breite 8 26 mTiefgang max 2 23 mVerdrangung Standard 620 ts 630 tEinsatz 715 ts 729 tMaschinenanlageMaschine 3 Dampfkessel 2 GetriebeturbinensatzeMaschinen leistung 4 000 PS 2 942 kW Hochst geschwindigkeit 20 kn 37 km h Propeller 2BewaffnungBei Indienststellung 2 12 cm 1 7 62 cm Typ 3 bis zu 18 Wasserbomben MinenraumausrustungAb 1938 2 12 cm 1 13 2 mm MG Typ 93 bis zu 18 Wasserbomben MinenraumausrustungAb 1944 1 12 cm 5 2 5 cm Typ 96 bis zu 36 WasserbombenSensorenTyp 93 Sonar Typ 93 Hydrophon Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Entwicklungsgeschichte 1 2 Bau 1 3 W 5 Unterklasse 1 4 Vorkriegsanderungen 2 Liste der Schiffe 3 Technische Beschreibung 3 1 Rumpf 3 2 Antrieb 3 3 Bewaffnung 3 3 1 Artillerie 3 3 2 Flugabwehr 3 3 3 U Jagdausrustung 3 3 4 Minensuchausrustung 3 4 Sensoren 3 4 1 Sonar 4 Besatzung 5 Siehe auch 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenEntwicklungsgeschichte Bearbeiten Die Kaiserlich Japanische Marine hatte Anfang der 1920er keine Minenabwehrfahrzeuge im Bestand uber wie sie zum Beispiel die britische Hunt Klasse deutsche Minensuchboot 1916 oder amerikanische Marine Lapwing Klasse verfugte sondern das Raumen von Seeminen wurde durch ihre Zerstorer durchgefuhrt Daher wurden im Rahmen des zweiten Acht Acht Flottenprogramms Hachihachi Kantai Uberlegungen uber ein Fahrzeug angestellt welches besser dazu geeignet ware insbesondere die Fahrwege der Grosskampfschiffe von Seeminen zu beraumen und diesen als Geleitfahrzeug dienen zu konnen Auf Grund des Erfordernisses als Geleitfahrzeug dienen zu sollen wurde auf eine im Vergleich zu Minensuchbootsklassen anderer Staaten starke Bewaffnung und relativ hohe Geschwindigkeit Wert gelegt Bau Bearbeiten Sechs Einheiten wurden fur den Flottenbauplan von 1922 nach einem Entwurf mit der Bezeichnung I1 bewilligt Da es aber nach Abschluss des Washingtoner Flottenvertrages zu Haushaltsbeschrankungen kam wurden nur drei Boote 1922 bei drei privaten Werften auf Kiel gelegt und Ende Juni 1923 in Dienst gestellt Der Bau eines vierten Bootes verzogerte sich soweit dass es erst im Dezember 1923 bei der Marinewerft in Sasebo auf Kiel gelegt wurde und bis Ende April 1925 in Dienst trat W 5 Unterklasse Bearbeiten Die Boote Nr 5 und Nr 6 entstanden nach einem leicht veranderten Entwurf mit der Bezeichnung I2 zwischen Marz 1928 und Februar 1929 auf zwei zivilen Werften im Rahmen des Flottenbauplans von 1927 Bei diesem leicht veranderten Entwurf kam es zu einer Vergrosserung der Lange und Breite des Rumpfes wodurch die Geschwindigkeit um einen Knoten stieg und anstatt eines Pfahlmastes wurde ein Dreibeinmast verbaut Vorkriegsanderungen Bearbeiten Im Jahr 1927 wurde bei allen vier vorhandenen Booten das vordere 12 cm Geschutz mit Schutzschilden ausgerustet und zur Verbesserung des Rauchabzugs der vordere Schornstein erhoht Bei den anderen beiden Booten wurden diese Massnahmen bereits wahrend der Planungsphase berucksichtigt Im Rahmen eines Werftaufenthalts zwischen Ende 1934 und 1935 wurde bei den Booten Nr 5 und Nr 6 in Folge des Tomoruru Zwischenfalls zur Verringerung der Topplastigkeit das 7 62 cm Geschutz entfernt und Ballast im Schiffkorper hinzugefugt Dadurch erhohte sich die Einsatzverdrangung auf 826 ts 839 t Die gleichen Massnahmen wurde bei den ersten vier Booten wahrend eines Werftaufenthalts im Jahr 1938 durchgefuhrt und ihre Einsatzverdrangung erhohte sich auf 807 ts 820 t Liste der Schiffe BearbeitenName Bauwerft Kiellegung Stapellauf Indienststellung Verbleib1 GruppeDai 1 Gō Sōkaitei 第一号掃海艇 Minensucher Nr 1 Harima Zōsen Kōbe 10 Mai 1922 6 Marz 1923 30 Juni 1923 versenkt am 10 August 1945 durch amerik Luftangriff in der Bucht von YamadaDai 2 Gō Sōkaitei 第二号掃海艇 Minensucher Nr 2 Mitsui Zōsen Tamano 13 April 1922 17 Marz 1923 30 Juni 1923 versenkt am 1 Marz 1942 wahrend der Schlacht in der Sundastrassedurch Eigenbeschuss Torpedo des japanischen Kreuzers Mogami in der Bantam BayDai 3 Gō Sōkaitei 第三号掃海艇 Minensucher Nr 3 Osaka Eisenwerke Osaka 29 Marz 1923 30 Juni 1923 versenkt am 9 Juni 1945 durch amerik U Boot USS Parche nordostlich von SendaiDai 4 Gō Sōkaitei 第四号掃海艇 Minensucher Nr 4 Marinewerft Sasebo 1 Dezember 1923 24 April 1924 29 April 1925 Kriegsbeute Grossbritannien versenkt am 13 Juli 1946 in der Strasse von Malakka2 Gruppe W 5 Unterklasse Dai 5 Gō Sōkaitei 第五号掃海艇 Minensucher Nr 5 Mitsui Zōsen Tamano 25 Marz 1928 30 Oktober 1928 25 Februar 1929 versenkt am 4 November 1944 durch brit U Boot HMS Terrapin in der Strasse von MalakkaDai 6 Gō Sōkaitei 第六号掃海艇 Minensucher Nr 6 Osaka Eisenwerke Osaka 10 Marz 1928 29 Oktober 1928 25 Februar 1929 versenkt am 26 Dezember 1941 durch niederl Luftangriff bei Kuching Britisch Borneo Technische Beschreibung Bearbeiten nbsp 7 62 cm Flugabwehrgeschutz Typ 3 ausgestellt im Museum des Yasukuni Schreins nbsp Wasserbomben Werfer ahnlich wie ihn die Kaiserlich Japanische Marine verwendete nbsp Einsatz eines Raumotters zum mechanischen Minenraumen ahnlich wie ihn die Kaiserlich Japanische Marine verwendete Rumpf Bearbeiten Der Rumpf der Boote Nr 1 bis Nr 4 unterteilt in wasserdichte Abteilungen war 76 2 Meter lang 8 03 Meter breit und hatte bei einer Einsatzverdrangung von 713 Tonnen einen Tiefgang von 2 32 Metern Die zwei Boote Nr 5 und Nr 6 hatten eine Lange von 77 05 Metern eine Breite von 8 26 Metern und bei einer Einsatzverdrangung von 729 Tonnen einen Tiefgang von 2 29 Metern Antrieb Bearbeiten Der Antrieb erfolgte durch drei kohlebefeuerte Dampferzeuger Kampon Kesseln des Yarrow Typs und zwei Getriebeturbinensatze mit denen eine Gesamtleistung von 4 000 PS 2 942 kW erreicht wurde Die Leistung wurde an zwei Wellen mit je einer Schraube abgegeben Die Hochstgeschwindigkeit betrug 20 Knoten 37 km h Es konnten 199 Tonnen Kohle gebunkert werden was zu einer maximalen Fahrstrecke von 3 000 Seemeilen 5 556 km bei 10 Knoten fuhrte Bewaffnung Bearbeiten Artillerie Bearbeiten Bei Indienststellung bestand die Artilleriebewaffnung aus zwei 12 cm Geschutzen mit Kaliberlange 45 in Einzellafetten Diese waren in Bootsmittellinie vor dem Bruckenaufbau und hinter dem achteren Deckshaus aufgestellt Ab 1944 wurde das vordere Geschutz an Land gegeben und durch Flugabwehrgeschutze ersetzt Flugabwehr Bearbeiten Zur Flugabwehr stand ein 7 62 cm Geschutz mit Kaliberlange 40 Typ 3 zur Verfugung Dieses Geschutz erreichten eine Kadenz von 13 bis 20 Schuss pro Minute und die maximale Reichweite betrug etwa 7 2 Kilometer bei 75 Rohrerhohung Die 3 35 Tonnen schwere Mittelpivotlafette war um 360 drehbar und hatte einen Hohenrichtbereich von 7 bis 75 1 Ab 1938 wurde bei allen Booten das 7 62 cm Geschutz von Bord gegeben und durch ein 13 2 mm Maschinengewehr des Typ 93 ersetzt Dieses verschoss im Einsatz rund 250 Schuss pro Minute die Reichweite lag bei etwa 4 5 Kilometern bei 85 Rohrerhohung Die 314 Kilogramm schwere Lafette war um 360 drehbar und hatte einen Hohenrichtbereich von 15 bis 85 2 Bedingt durch die Bedrohung durch die alliierten Streitkrafte wahrend des Pazifikkrieges kam es 1944 zur Verstarkung der Flugabwehrbewaffnung aller noch vorhandenen Boote Die Bewaffnung bestand nun aus funf 2 5 cm Maschinenkanonen Typ 96 einer Einzellafette uberhoht zum 12 cm einer weiteren zwischen den beiden Schornsteinen und einer Drillingslafette auf der alten Position des vorderen 12 cm Geschutzes U Jagdausrustung Bearbeiten Die U Jagdbewaffnung bestand aus zwei Wasserbombenwerfern Typ 81 mit 18 Wasserbomben die sich auf dem Achterdeck befanden Ab 1944 wurde die Anzahl der Wasserbomben auf bis zu 36 Stuck erhoht die nun durch zwei Ablaufschienen und die beiden Werfer eingesetzt werden konnten 3 Minensuchausrustung Bearbeiten Zum mechanischen Raumen von Seeminen Ankertauminen verfugte die Klasse uber Minenraumgeschirr bestehend aus zwei Raumottern engl Paravane welche mittels Davits am Heck abgelassen wurden Diese Raumotter wurden seitlich vom schleppenden Fahrzeug nachgezogen und durch Tragflachen auf Hohe gehalten Das gespannte Schleppkabel konnte nun die Ankertaue von Ankertauminen zum Raumotter fuhren wo es durch Kabelschneider durchtrennt wurde und die Mine aufschwamm Danach konnte sie mittels Handfeuerwaffen oder Schiffsartillerie zur Explosion gebracht werden Sollte das Ankertau nicht durchtrennt werden wurde die Mine und der Raumotter zur Kollision und damit Explosion gebracht Das Schleppkabel konnte danach eingeholt und gegebenenfalls vorhandenes Ersatzgerat angebracht werden Sensoren Bearbeiten Sonar Bearbeiten Zur Suche nach U Booten war ein Echoortungssystem des Typs 93 und einem Hydrophon Set vom Typ 93 eingerustet Dieses Hydrophon Set bestand aus zwei Gruppen zu je acht Sensoren eine Gruppe auf jeder Bootsseite 4 Besatzung BearbeitenDie Besatzung hatte eine Starke von 91 Offizieren Unteroffizieren und Mannschaften Siehe auch BearbeitenW 13 Klasse W 7 Klasse W 19 KlasseLiteratur BearbeitenHarald Fock Flottenchronik Die an den beiden Weltkriegen beteiligten aktiven Kriegsschiffe und ihr Verbleib Koehlers Verlagsgesellschaft Hamburg 2000 ISBN 3 7822 0788 2 S 173 200 Anthony J Watts Japanese Warships of the World War II Ian Allan Publishing Shepperton 1974 ISBN 0 7110 0215 0 englisch Hansgeorg Jentschura Dieter Jung Peter Mickel Warships of the Imperial Japanese Navy 1869 1945 US Naval Institute Press Annapolis 1977 ISBN 0 87021 893 X S 207 englisch Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Minensuchboote der Kaiserlich Japanischen Marine Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Japanische Minenleger und Minenjager auf ww2technik de Minensucher auf combinedfleet com englisch W 1 Klasse auf combinedfleet com englisch W 5 Klasse auf combinedfleet com englisch Einzelnachweise Bearbeiten Typ 3 7 62 cm Kanone In NavWeaps Naval Weapons Naval Technology and Naval Reunions Abgerufen am 27 Juni 2020 englisch Typ 93 13 2 mm Maschinengewehr In NavWeaps Naval Weapons Naval Technology and Naval Reunions Abgerufen am 27 Juni 2020 englisch Japanische Wasserbomben im 2 WK In navweaps com Abgerufen am 29 Juni 2020 englisch Japanese Sonar and Asdic USNTMJ E 10 PDF US Navy Technical Mission to Japan 14 Dezember 1945 S 7 und 11 abgerufen am 27 Juni 2020 englisch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title W 1 Klasse amp oldid 235841560