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Schauenburg nannte sich ein Burgmannengeschlecht der Grafen von Eberstein das zum Uradel der Ortenau gehort und seinen Stammsitz auf der Schauenburg bei Oberkirch im Renchtal hat Die Familie ist seit dem 12 Jahrhundert nachweisbar und bis heute im Besitz der 1689 zerstorten Stammburg sowie des unterhalb gelegenen Gaisbacher Schlosses aus dem 17 Jahrhundert Stammwappen derer von SchauenburgSchauenburg im RenchtalSchloss Mahrisch Budwitz erbaut von Rudolf Heinrich von Schauenburg Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Wappen 3 Namenstrager 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDer Name des Geschlechts wird mehrfach in Urkunden der Zahringer genannt woraus sich eine gewisse Bedeutung zu dieser Zeit ablesen lasst Es erscheint erstmals urkundlich am 26 September 1108 mit Henricus de Scovenburg 1 und beginnt seine ununterbrochene Stammreihe mit Ercenboldus de Scovenburg der 1274 eine Urkunde siegelt 2 Die Ritter von Schauenburg stellten als Ministeriale und Burgmannen der Grafen von Eberstein die Besatzung der Schauenburg Das Geschlecht hatte spater Lehen vom Reich den Grafen von Eberstein den Grafen von Freiburg den Markgrafen von Baden und vom Hochstift Strassburg Es weist zwei Hauptlinien auf Die Ulrich Dieboldsche oder Herlisheimer Linie deren Stammvater der Ortenauer Landvogt Johann Reinhard von Schauenburg ist und die Luxemburger oder Harthartsche Linie die auf Friedrich von Schauenburg den Ritterhauptmann der Ortenauer Reichsritterschaft zuruckgefuhrt wird 3 Im 14 Jahrhundert konnten sich vielfach Glieder des Geschlechts die mit der Ritterwurde verbundenen Aufwendungen nicht mehr leisten und blieben Edelknechte 4 In der Schlacht bei Sempach 1386 fiel auch ein Johann von Schauenburg im Gefolge des Herzogs Leopold III von Habsburg Seit 1474 gehorten die von Schauenburg zur freien Reichsritterschaft Hannibal von Schauenburg aus der Herlisheimer Linie war Komtur des Johanniterordens und kaiserlicher Generalfeldzeugmeister und erwarb sich Ruhm bei der Vereidigung der Festung Breisach bei der Belagerung durch die Schweden unter Rheingraf Otto Ludwig im Sommer 1633 Als Parteiganger des Kaisers profitierten die Schauenburg im Dreissigjahrigen Krieg So fiel ihnen Mahrisch Budwitz zu das der Kaiser dem Geschlecht der Waldstein nach dem Sieg in der Schlacht am Weissen Berg wegnahm Die von Ernst Vollmar von Schauenburg begrundete mahrische Linie der Schauenburg starb aber in der mannlichen Linie bereits 1702 wieder aus Hans Jakob Christoffel von Grimmelshausen lebte nach dem Krieg von 1649 bis 1661 in Gaisbach im Renchtal wo er als Guts und Burgverwalter derer von Schauenburg arbeitete und sein Buch Simplicissimus schrieb Beim Bau von Schloss Gaisbach verwendete er Steine der Schauenburg Johann Baptist von Schauenburg aus der Herlisheimer Linie war 1755 bis 1775 Grossprior des deutschen Johanniterordens und als solcher Reichsfurst 5 Franz Joseph von Schauenburg liess im 19 Jahrhundert das bei der Belagerung von 1677 zerstorte Schloss Herrlisheim wieder aufbauen Wappen BearbeitenSilbernes Mittelschild und blau goldener Wolkenrand belegt mit einem roten Andreaskreuz Auf dem Helm eine wachsende silberne Jungfrau die sogenannte Melusine die Brust mit dem roten Andreaskreuz belegt und anstatt der Arme rechts ein rotes und links blaues Buffelhorn aussen mit je drei silbernen oder roten Schellen besteckt 6 Das Wappen der Schauenburg ahnelt den Wappen der Grafen von Furstenberg und der Grafen von Oettingen was Spekulationen uber eine agnatischen Beziehung der Geschlechter ausgelost hat die jedoch nicht nachweisbar ist nbsp Wappen im Wernigeroder Wappenbuch 15 Jahrhundert nbsp Wappen bei Siebmacher 1605 nbsp Wappen im Fuggerschen EhrenbuchNamenstrager BearbeitenBalthasar Alexis Henri Antoine von Schauenburg 1748 1831 franzosischer GeneralNach der Schauenburg benannt aber nicht zur Familie gehorig Uta von Schauenburg 1115 1197 Grunderin des Klosters AllerheiligenLiteratur BearbeitenEdmund von der Becke Kluchtzner Stamm Tafeln des Adels des Grossherzogthums Baden ein neu bearbeitetes Adelsbuch Baden Baden 1886 S 402 406 und 621 622 Stammtafel der Freiherren von Schauenburg online Fr Cast Historisches und genealogisches Adelsbuch des Grossherzogthums Baden Stuttgart 1843 S 169 174 im Internet Archive Ernst Heinrich Kneschke Neues allgemeines Deutsches Adels Lexicon im Vereine mit mehreren Historikern herausgegeben Achter Band Saackhen Wailchkl v Saackhen Steinhauer zu Bulgarn Leipzig 1868 S 101 103 in der Google Buchsuche Magda Fischer Die Freiherren von Schauenburg als Pfandherren der vorderosterreichischen Herrschaft Staufen In Schau ins Land 120 Jahrgang 2001 S 99 119 online bei UB Freiburg Hans Martin Pillin Die Schauenburg In Burgen und Schlosser in Mittelbaden Historischer Verein fur Mittelbaden Hrsg Hugo Schneider Offenburg 1984 S 204 216 insbesondere S 214 215 Freiburger historische Bestande digital Hans Peter Sattler Die Ritterschaft der Ortenau in der spatmittelalterlichen Wirtschaftskrise 10 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Kaiserurkunden dieser Zeit Innsbruck 1865 S 256 Nr 3029 Original in der Universitatsbibliothek Heidelberg s Pillin S 214 s Sattler S 239 s Michael Galea Furst Johann Baptist von Schauenburg und Malta 1701 1775 Grossprior des Malteserordens In Schau ins Land Band 113 1994 S 91 105 online bei UB Freiburg s Homepage der Schauenburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schauenburg sudwestdeutsches Adelsgeschlecht amp oldid 220337981