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Die Schauenburg ist die Ruine einer Spornburg auf einer 367 m u NN hohen Spornterrasse im Renchtal oberhalb von Gaisbach einem Ortsteil der Stadt Oberkirch im Ortenaukreis in Baden Wurttemberg SchauenburgRuine Schauenburg bei OberkirchRuine Schauenburg bei OberkirchStaat DeutschlandOrt Oberkirch GaisbachEntstehungszeit um 1050Burgentyp Hohenburg SpornlageErhaltungszustand RuineStandische Stellung Adlige Grafen HerzogeGeographische Lage 48 32 N 8 6 O 48 5395 8 0945 367 Koordinaten 48 32 22 2 N 8 5 40 2 OHohenlage 367 m u NNSchauenburg Baden Wurttemberg Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Heutige Nutzung 3 Anlage 4 Literatur 5 Einzelnachweise 6 WeblinksGeschichte BearbeitenDie Burg wurde im 11 Jahrhundert von Herzog Berthold II von Zahringen erbaut und erstmals 1120 erwahnt Herzog Welf VI ein Bruder Heinrich des Stolzen von Bayern hatte die Schauenburg 1131 zur Mitgift erhalten von seiner Gemahlin Uta Grafin von Eberstein und Enkelin des Pfalzgrafen Gottfried von Calw Graf Gottfried war mit einer Liutgard von Zahringen verheiratet die ihm die Schauenburg zugebracht hatte Mit Uta von Schauenburg besitzt die Burg eine beruhmte Personlichkeit Utas Bruder Eberhard von Eberstein war Mitstifter des Klosters Allerheiligen daher vererbte sie ihm die Schauenburg wie es die Sindelfinger Chronik berichtet Eigentumer waren nun die Herren von Eberstein bis Wolf von Eberstein 1386 die Burg zusammen mit seiner Halfte der Grafschaft Eberstein an Rudolf VII von Baden verkaufen musste Die Ritter von Schauenburg stellten als Ministeriale und Burgmannen der Grafen von Eberstein die Besatzung der Burg Nach dem Tod von Ludwig Winterbach von Schauenburg dem letzten seiner Linie sollte Heinrich Truchsess von Hofingen vom Markgrafen mit Ludwigs Anteil der Burg belehnt werden Allerdings wehrten sich die anderen Linien der Familie von Schauenburg die ebenfalls mit Teilen der Burg belehnt worden waren dagegen und beriefen sich auf deren Status als Ganerbenburg 1 2 Dies fuhrte zur Fehde der Herren von Schauenburg mit Bernhard von Baden in den Jahren 1402 und 1403 die sie jedoch fur sich entscheiden konnten 1 Die Burg wurde mehrmals belagert jedoch nur zweimal eingenommen 2 nbsp Schauenburg OstansichtFur den Ausbau des Gaisbacher Schlosses im 17 Jahrhundert wurden Steine von der Burg genutzt 2 Dafur verantwortlich war der Burgverwalter der benachbarten Ullenburg Hans Jakob Christoffel von Grimmelshausen bekannt als Verfasser des Simplicissimus Die Burg wurde im Pfalzischen Erbfolgekrieg wohl nicht zerstort sondern 1693 als franzosische Kaserne benutzt In der Folge aufgegeben und verfallen ist die ehemalige Burg seit dem 18 Jahrhundert eine gepflegte Ruine die sich bis heute im Besitz der Freiherren von Schauenburg befindet Heutige Nutzung BearbeitenDie Schauenburg ist ein beliebtes Ausflugsziel Im Keller der ehemaligen Kapelle befindet sich ein kleines Museum Am 8 Februar 2023 gegen 14 00 rutschte ein ca 20 m langes Teilstuck der Aussenmauer der Schauenburg ab Das Areal wurde daraufhin aus Sicherheitsgrunden abgesperrt 3 4 Im Marz begannen erste Gegenmassnahmen mit dem Beseitigen von Schutt und der Errichtung einer holzernen Abstutzung 5 Anlage BearbeitenDie noch gut erhaltene Ruine der Burganlage mit mindestens drei Wohnturmen von denen noch zwei zum Teil erhalten sind zeigt noch Reste eines Torturms einer Ringmauer eine Schildmauer an die sich eine Kapelle anlehnte und Reste einer Vorburg umschlossen von einem Ringgraben und einem ihm vorgelagerten Wall Literatur BearbeitenMax Miller Hrsg Handbuch der historischen Statten Deutschlands Band 6 Baden Wurttemberg Kroners Taschenausgabe Band 276 Kroner Stuttgart 1965 DNB 456882928 Alexander Antonow Burgen des sudwestdeutschen Raums im 13 und 14 Jahrhundert unter besonderer Berucksichtigung der Schildmauer Verlag Konkordia Buhl Baden 1977 ISBN 3 7826 0040 1 S 246 248 Kurt Klein Burgen Schlosser und Ruinen Zeugen der Vergangenheit im Ortenaukreis Reiff Schwarzwaldverlag Offenburg 1997 ISBN 3 922663 47 8 S 74 75 Friedrich Wilhelm Krahe Burgen des deutschen Mittelalters Grundriss Lexikon Sonderausgabe Flechsig Verlag Wurzburg 2000 ISBN 3 88189 360 1 S 537 Wolfgang Zimmermann Unterwegs zu Burgen und Schlossern im Schwarzwald Ausfluge und Wanderungen zu den schonsten und interessantesten Burgen und Schlossern Fink Kummerly und Frey Ostfildern 1981 ISBN 3 7718 0409 4 Dieter Buck Burgen und Ruinen im nordlichen Schwarzwald 33 Ausfluge auf den Spuren der Ritter Konrad Theiss Verlag Stuttgart 2002 ISBN 3 8062 1601 0 S 54 57 Hans Martin Pillin Die Schauenburg In Burgen und Schlosser in Mittelbaden Historischer Verein fur Mittelbaden Hrsg Hugo Schneider Offenburg 1984 S 204 216 Freiburger historische Bestande digital Bertha Freifrau von Schauenburg Die Ruine Schauenburg In Die Ortenau Zeitschrift des Historischen Vereins fur Mittelbaden 21 Heft Burgen und Schlosser Mittelbadens 1934 S 259 270 Freiburger historische Bestande digital Max Wingenroth Die Kunstdenkmaler des Kreises Offenburg Die Kunstdenkmaler des Grossherzogthums Baden Bd 7 Tubingen 1908 S 157 177 Digitalisat Einzelnachweise Bearbeiten a b Berta von Schauenburg Die Fehde der Herren von Schauenburg mit dem Markgrafen Bernhard von Baden 1402 1403 In Die Ortenau Zeitschrift des Historischen Vereins fur Mittelbaden Verlag des Historischen Vereins fur Mittelbaden Offenburg 1941 S 121 126 Digitalisat a b c Hermann Kopf Christoph Anton Graf von Schauenburg 1717 1787 Aufstieg und Sturz des breisgauischen Kreishauptmanns Rombach Freiburg im Breisgau 2000 ISBN 3 7930 0343 4 S 10 f Ein 20 Meter langes Mauerstuck bricht an der Schauenburgruine in Oberkirch weg In Badische Zeitung 9 Februar 2023 abgerufen am 9 Februar 2023 https www renchtal tourismus de entdecken aktuelles beitrag 94 ruine schauenburg derzeit gesperrt Nicole Rendler Jetzt wird aufgeraumt Bagger beginnt Sanierung an der Oberkircher Burg Offenburger Tageblatt 1 August 2023 abgerufen am 19 August 2023 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schauenburg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Offizielle Webprasenz Eintrag zu Schauenburg bei Oberkirch in der wissenschaftlichen Datenbank EBIDAT des Europaischen Burgeninstituts Burg Schauenburg bei Burgenwelt Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schauenburg Oberkirch amp oldid 236578573