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Die Burg Freiburg besser bekannt unter dem Namen Burghaldenschloss ist eine abgegangene Hohenburg auf dem Schlossberg bei 376 3 m u NN im Bereich der heutigen Ludwigshohe uber der Stadt Freiburg im Breisgau in Baden Wurttemberg Burg FreiburgDas Burghaldenschloss in Matthaus Merians Topographia GermaniaeDas Burghaldenschloss in Matthaus Merians Topographia GermaniaeAlternativname n Burghaldenschloss ab 1670 auch LeopoldsburgStaat DeutschlandOrt Freiburg im BreisgauEntstehungszeit um 1091Burgentyp HohenburgErhaltungszustand BurgstallStandische Stellung Herzog GrafGeographische Lage 48 0 N 7 51 O 47 993726 7 858187 376 3 Koordinaten 47 59 37 4 N 7 51 29 5 OHohenlage 376 3 m u NNBurg Freiburg Baden Wurttemberg Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Literatur 3 Einzelnachweise 4 Siehe auch 5 WeblinksGeschichte Bearbeiten nbsp Munster und Schlossberg mit Greiffeneggschlossle von SudenBereits im Jahre 1091 hatte der Zahringer Herzog Berthold II auf dem Freiburger Schlossberg das spater von Hartmann von Aue besungene schone Castrum de Friburch im romanischen Stil erbauen lassen Des Herzogs Dienstleute und Handwerker siedelten am Fusse des Berges im Bereich der heutigen sudlichen Altstadt doch erst im Jahre 1120 verlieh sein Sohn Konrad mit Zustimmung Kaiser Heinrichs V der Siedlung das Marktrecht und beendete damit die Grundungsphase Freiburgs Die Existenz der Burg ist spatestens seit 1146 belegt als Bernhard von Clairvaux in seinen Reisetagebuchern beschreibt wie er apud castrum Frieburg bei der Festung Freiburg einen blinden Knaben heilte 1 Im Unterschied zur Zahringer Burg oberhalb des gleichnamigen Dorfes nordlich Freiburgs nannte man die Anlage auf dem Schlossberg das Burghaldenschloss Im Laufe der Geschichte zerstorten Brande und Kriegseinwirkungen mehrfach die wehrhaften Bauten auf dem Schlossberg welche die jeweiligen Herrscher jedoch wegen ihrer strategischen Bedeutung zum Schutze Freiburgs und zur Kontrolle des Zugangs in den Schwarzwald und das Dreisamtal immer wieder neu errichteten Nach dem Aussterben der Zahringer 1218 ging die Herrschaft uber die Stadt Freiburg durch Erbschaft an die Grafen von Urach die sich fortan Grafen von Freiburg nannten und im Schloss oberhalb Freiburgs residierten Das Verhaltnis zwischen den Herren und den Burgern war haufig durch Streitigkeiten uber finanzielle Leistungen der Stadt getrubt Zweimal bemachtigten sich die Burger Freiburgs der Burg Im Krieg gegen ihren Stadtherrn Graf Egino II und seinen Schwager den Bischof von Strassburg Konrad von Lichtenberg setzten sie 1299 zum Schlagen einer Bresche Wurfmaschinen gegen die Burg ein Als Graf Egino III 1366 versuchte nachtens mit einem Heerhaufen in die Stadt einzudringen kam es zum Krieg in dem die Freiburger mit Kanonen die schonste Feste in deutschen Landen in Schutt und Asche legten Danach war das Verhaltnis zwischen den herrschenden Grafen von Freiburg und der Stadt vollig zerruttet Schliesslich kaufte sich die Burgerschaft von ihrer Herrschaft mit einer Einmalzahlung von 15 000 Mark Silber frei um sich 1368 freiwillig dem Schutz des Hauses Habsburg zu unterstellen Grosszugig uberliess der neue Herrscher Erzherzog Leopold den Freiburgern die Ruine auf dem Schlossberg nbsp Uberreste der Schlosser Burgen und Festungen auf dem vorderen Schlossberg Auf dem Schuttkegel links befindet sich eine Aussichtsplattform Rechts ist der verschuttete Einschnitt des Halsgrabens zu sehen fur den der Felsen tief ausgehauen werden musste Die Stadt liess die Befestigungen nur notdurftig ausbessern und so wurde die Burg im Bauernkrieg 1525 und im Dreissigjahrigen Krieg eine leichte Beute der Feinde Erst Kaiser Leopold I baute unter Einbeziehung des Burghaldenschlosses 1668 eine Bergfestung die Leopoldsburg als Bollwerk gegen die Bedrohung des Breisgaus durch Ludwig XIV Vergeblich denn schon 1677 2 im Hollandischen Krieg eroberten die Franzosen Stadt und Festung Als anschliessend 1679 die Habsburger im Frieden von Nimwegen Freiburg der Krone Frankreichs uberlassen mussten erfuhr der Schlossberg seine grossten Veranderungen Ludwig XIV beauftragte seinen Festungsbaumeister Sebastien Le Prestre de Vauban die Stadt Freiburg unter Einbeziehung des Schlossberges mit dem Vieux Chateaux das alte Schloss nach modernen Gesichtspunkten zu befestigen und als franzosischen Vorposten in den osterreichischen Vorlanden mit einem tiefgestaffelten Festungsring zu umgeben Im Jahre 1681 kam der Konig selbst mit grossem Gefolge zur Inspektion der Arbeiten nach Freiburg und besuchte dabei auch den Schlossberg Nach dem Pfalzer Erbfolgekrieg im Frieden von Rijswijk 1697 musste Ludwig XIV Freiburg aufgeben Dies fur die Krone Frankreich negative Ergebnis beschonigt eine franzosische Denkschrift wie folgt Der Konig hat einige Platze aufgegeben die ihm nicht nutzlich waren die Stadt Freiburg war dem Konig nicht nutzlich genug um ihre Ruckgabe als Verlust empfinden zu mussen sie ist in den Schoss des Reichs und die Obhut des Kaisers der zugleich ihr Landesfurst ist zuruckgekehrt 3 Im Spanischen Erbfolgekrieg wurde die mit einer starken osterreichischen Garnison besetzte Festung im Spatjahr 1713 erneut von franzosischen Truppen unter Marschall Louis Hector de Villars belagert und eingenommen In Rastatt wurde die Ruckgabe der Festung an das Reich vereinbart die 1715 erfolgte Und wieder gab es Krieg diesmal den Osterreichischen Erbfolgekrieg Im Herbst 1744 nahmen die Franzosen als Verbundete Friedrichs des Grossen Freiburg nochmals ein Ludwig XV verfolgte personlich vom Lorettoberg aus die Fortschritte bei der Belagerung der Stadt und ware fast von einer verirrten Kanonenkugel der Verteidiger getroffen worden Ein Jahr spater im Frieden von Dresden kam Freiburg wieder zu den Habsburgern Bevor die Franzosen jedoch die Stadt raumten zerstorten sie die Vaubanschen Festungswerke so grundlich dass von der ehemaligen Burganlage deren Hauptteil ein durch Abbildungen uberlieferter Donjon bildete nur noch ein Schuttkegel und der Halsgraben erhalten sind In den folgenden Jahrzehnten bedeckte als Folge der umfangreichen Zerstorungen von Burganlagen sowie der die Stadt umgebenden Befestigungsanlagen ein riesiges Trummerfeld den Schlossberg und die Stadt Literatur BearbeitenArthur Hauptmann Burgen einst und jetzt Burgen und Burgruinen in Sudbaden und angrenzenden Gebieten Band 2 Verlag Sudkurier Konstanz 1987 ISBN 3 87799 075 4 S 47 49 Hans Schadeck Burg und Stadtbefestigung von Freiburg bis zum Ende des 16 Jahrhunderts in Stadt und Festung Freiburg Verlag Stadtarchiv Freiburg im Breisgau 1988 Einzelnachweise Bearbeiten Hans Schadeck Burg und Stadtbefestigung von Freiburg bis zum Ende des 16 Jahrhunderts in Stadt und Festung Freiburg Verlag Stadtarchiv Freiburg im Breisgau 1988 Seite 9 Kupferstich von Nicolas de Fer Der Text der Legende lautet Freiburg ist die befestigte Hauptstadt des Breisgau Marschall Crequit hat sie fur den franzosischen Konig 1677 erobert Ihre Majestat liess bewundernswerte Arbeiten ausfuhren Hermann Kopf Unter der Krone Frankreichs Freiburg im Breisgau 1677 1697 Schau ins Land 88 1970 Digitalisat der UB Freiburg Siehe auch BearbeitenGeschichte der Stadt FreiburgWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Burg Freiburg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Kuratorium Schlossberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Burg Freiburg amp oldid 236496160